Im Laufe des Jahres 1046 kam es über die Synoden von Sutri und Rom zur Absetzung dreier Päpste und zur Einsetzung eines neuen, deutschen Papstes durch den deutschen König Heinrich III. Diese Arbeit ist nun versucht, die Entwicklung bis zu den Absetzungen nachzuvollziehen, und zu klären, inwieweit man überhaupt von Depositionen durch den salischen Herrscher sprechen kann. Dass dies als Tatsache begriffen werden kann ist keineswegs begründet. Zu viele offene, ungelöste Probleme stehen einer zweifelsfreien Beantwortung dieser Frage im Wege. War das Eingreifen Heinrichs III. Teil eines machtpolitischen Konzeptes, welches auf der Basis entstanden ist, dass der deutsche Hof bereits vor dem Antritt des Romzuges nach Reichsitalien über die Situation in Rom unterrichtet war, wie H. Zimmermann postuliert? Oder kommen wir der historischen Wahrheit näher, wenn wir mit den Standpunkten H. Wolters bzw. G. Frechs konform gehen, dass erst die Ereignisse und die in Italien bezogenen Informationen langsam den Entschluss Heinrichs III., die Päpste abzusetzen, haben reifen lassen? Ob diese Fragen absolut und endgültig in einer Arbeit dieses Umfanges beantwortet werden können erscheint fraglich. Die Arbeit ist aber bemüht, die Ereignisse des Jahres 1046 nachzuzeichnen, um schlussendlich das Handeln des deutschen Königs möglichst treffend einschätzen zu können. Dabei soll weniger versucht werden, die neuere Forschung miteinander zu vergleichen, als vielmehr sich gegebenen Problemen und Fragestellungen über diese hin zu nähern, sie differenziert zu betrachten, um letztendlich nicht bloß Ereignisse darzustellen, sondern zu einem möglichst schlüssigen Lösungsansatz zu kommen. Dazu ist es jedoch unabdingbar, die Geschehnisse auch vor Sutri und Rom bereits zu betrachten, da sich unter Umständen bereits hier schon entscheidende Hinweise zur Beantwortung unserer Fragestellung ergeben könnten. Schwerpunkt der Arbeit sollen dann natürlich die Konzile in Sutri und Rom darstellen.
Neben den bereits erwähnten Autoren haben ebenso F. J. Schmale und in letzter Zeit vor allem P. Engelbert beachtenswerte Arbeiten abgeliefert, welche jedoch bei dieser Arbeit außer Betracht bleiben müssen.
Die Frage, die sich diese Arbeit also stellt, lautet: " Die Rompolitik Heinrichs III. des Jahres 1046 - bloße imperialistische Machtpolitik?"
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen
- Ober das Simonieverbot von Pavia und die Zusammenkunft in Piacenza
- Die Synode von Sutri
- Zum Problem der Einberufung und Leitung
- Ober den Verlauf und die Ergebnisse der Synode
- Das Konzil von Rom
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rompolitik Heinrichs III. im Jahr 1046, insbesondere die Synode von Sutri und das Konzil von Rom. Ziel ist es, zu untersuchen, ob die Maßnahmen Heinrichs III. als bloße imperialistische Machtpolitik zu interpretieren sind oder ob sie auch andere Motive und Ziele verfolgten.
- Die Rolle des Papsttums in der mittelalterlichen Gesellschaft
- Die Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst im 11. Jahrhundert
- Die Reformbewegung innerhalb der Kirche
- Die Bedeutung der Synoden und Konzilien für die Kirchenpolitik
- Die politischen und religiösen Interessen Heinrichs III.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach der Motivation und den Zielen der Rompolitik Heinrichs III. im Jahr 1046.
Das Kapitel "Voraussetzungen" beleuchtet die politische und religiöse Situation im Vorfeld des Jahres 1046. Es werden die Konflikte innerhalb der Kirche, die Machtverhältnisse zwischen Kaiser und Papst sowie die Reformbestrebungen der Zeit dargestellt.
Das Kapitel "Ober das Simonieverbot von Pavia und die Zusammenkunft in Piacenza" analysiert die Vorgänge, die zur Einberufung der Synode von Sutri führten. Es werden die Beschlüsse des Konzils von Pavia, die Auseinandersetzungen um die Papstwahl und die Rolle Heinrichs III. in diesen Konflikten dargestellt.
Das Kapitel "Die Synode von Sutri" befasst sich mit der Einberufung, dem Verlauf und den Ergebnissen der Synode. Es werden die verschiedenen Perspektiven auf die Synode und die Bedeutung ihrer Beschlüsse für die Kirchenpolitik diskutiert.
Das Kapitel "Das Konzil von Rom" beschreibt die Wahl von Papst Clemens II. und die Rolle Heinrichs III. bei diesem Prozess. Es werden die politischen und religiösen Folgen der Papstwahl und die Bedeutung des Konzils für die Machtverhältnisse zwischen Kaiser und Papst analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Rompolitik Heinrichs III., die Synode von Sutri, das Konzil von Rom, die Papstwahl, die Kirchenreform, die Machtverhältnisse zwischen Kaiser und Papst, Simonie, das Simonieverbot, die politische und religiöse Situation im 11. Jahrhundert, die Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst, die Bedeutung der Synoden und Konzilien für die Kirchenpolitik sowie die politischen und religiösen Interessen Heinrichs III.
- Citar trabajo
- Martin Röw (Autor), 2002, Die Rompolitik Heinrichs III. des Jahres 1046 - bloße imperialistische Machtpolitik?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9777
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