Inhaltsverzeichnis
Problemstellung
1. Vorbemerkungen
1.1 Georg Wickram: Von guten und bösen Nachbaurn
1.2 Max Weber: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus
2. Biblische Geschichten und fromme Bescheidenheit
3. Bildung und Erziehung
4. Interesse an Kapitalvermehrung
5. Effektivität, Rationalisierung und Optimierung der Produktion
6. Ständige Beschäftigung als Resultat des protestantischen Berufsethos
7. Inselepisode
Schlußbemerkungen
Bibliographie
Problemstellung
Zwei der fünf umfangreicheren Prosawerke Georg Wickrams, der Goldfaden und Von guten und bösen Nachbaurn, wurden im Grundkurs B des Wintersemesters 1998/99 näher untersucht. Ist im Goldfaden (verfaßt 1554, gedruckt 1557) die Handlung noch im höfischen Milieu angesiedelt, so sind in Wickrams letztem Roman Von guten und bösen Nachbaurn (1556) ausschließlich Ereignisse aus dem bürgerlichen Leben dargestellt.1 Dementsprechend unterschiedlich fielen auch die Ergebnisse der verschiedenen Textuntersuchungen während des Seminars aus.
Mein Thema beschäftigt sich mit der im Nachbarn -Roman niedergelegten Gesellschaftslehre, die ein umfassendes Panorama frühbürgerlicher Alltagsideologie widerspiegelt.2 Besonders hervorstechend sind die große Gottesfürchtigkeit und der wirtschaftliche Eifer, die sich durch den gesamten Roman ziehen. Ihnen gilt vor allen Dingen meine Aufmerksamkeit. Als wichtigster Sekundärtext ist MAX WEBERS Die Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus zu nennen. An diesem orientiert sich auch der von mir formulierte Titel. Ich habe meine Beobachtungen am Wickram-Text in die als Teilüberschriften formulierten Punkte geordnet und versucht, sie mit den Aussagen des WEBER-Textes zu interpretieren bzw. auszulegen, wobei nicht alle Punkte gleich ergiebig waren.
Der vorliegenden Arbeit ging eine Seminardiskussion mit ähnlichem Thema voraus; die dort angestrebten Ergebnisse sind hier ausführlicher betrachtet.
An den Anfang habe ich einige kurze Bemerkungen über beide Texte gestellt; sie sollen dem vollständigen Verständnis der Arbeit dienen.
1. Vorbemerkungen
1.1 Georg Wickram: Von guten und bösen Nachbaurn
Wie am Anfang erwähnt, stellt die Handlung des 1556 bei Knobloch in Straßburg erschienenen letzten größeren Prosawerkes Wickrams hauptsächlich das bürgerliche Leben dar. Das gleiche gilt für den 1554 erschienenen Erziehungs-,,Roman"3 Der jungen Knaben
Spiegel. Beide waren im Gegensatz zu den drei übrigen Romanen (Ritter Galmy yßSchottland
- 1539, Gabriotto und Reinhard - 1551, Der Goldfaden - 1557), deren Handlung gänzlich oder überwiegend im höfischen Milieu angesiedelt ist, beim Publikum recht erfolglos.4
Erzählt wird die über drei Generationen dauernde Geschichte zweier verschiedener kaufmännisch-handwerklicher Familien, die zu einem freundschaftlich-ökonomischen Bündnis finden. Dabei wird besonders die gute nachbarschaftliche Beziehung betont, die ihre Höhepunkte in gegenseitiger Eheschließung der Kinder und Verknüpfung der eigenen Geschäftsbeziehungen findet. Mittelpunkt für alle ist die sichere, konkurrenzlose Arbeit, die jedem selbstverständlich ist und in der jeder ohne Probleme Erfolg zu haben scheint. Der Roman übernimmt die Funktion eines ,,Hausbuches", das bei eigenen Konflikten zu Rate gezogen werden kann, um das richtige Verhalten abzulesen.5
1.2 Max Weber: Die Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus
Max Webers (1864-1920) soziologische Abhandlung erschien 1905 in Tübingen. Er war zu dieser Zeit Honorarprofessor in Heidelberg und hatte die schweren Jahre seiner Krankheit (1898-1902/03) hinter sich. Die Hauptthese seiner Abhandlung ist, daß die reformierte protestantische Lebensführung einen entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung der modernen Berufs- und Wirtschaftsgesinnung und des Kapitalismus hatte. Weber geht dabei von der Beobachtung aus, daß noch am Ende des 19. Jahrhunderts die Protestanten den größeren Teil der ökonomisch Erfolgreichen und technisch-kaufmännisch Qualifizierteren stellten. Er begründet dies mit den Nachwirkungen einer vorübergehenden Intensivierung der religiösen Kontrolle des Lebens durch den Kalvinismus, insbesondere durch dessen Prädestinationslehre im 16. Jahrhundert. Der Kalvinismus schuf viel stärker als die traditionalistische Berufsorientierung des Luthertums in den Menschen eine Einstellung, die der kapitalistischen Entwicklung förderlich war. So wurde als Folge dieser Entwicklung eine immer stärker werdende Emanzipierung des bürgerlichen Berufsethos spürbar. Webers Abhandlung führte zu einer bis heute nicht abgeschlossenen Kontroverse.
2. Biblische Geschichten und fromme Bescheidenheit
Eine auffällige Form, Gottesfürchtigkeit in einem Text darzustellen, ist sicher die zitathafte bzw. paraphrasierte Verwendung biblischer Geschichten und Sprüche. Diese lassen sich im Nachbarn -Roman an verschiedenen Textstellen finden. Es handelt sich dabei der Reihenfolge nach um S.22 - Hiobs erste Prüfung vor Gott (Buch Hiob, Kapitel 1, 18-22); S.23 - Davids Fall und Buße (2. Buch Samuel, Kapitel 12, 14-24); S.44 - Reicher Mann und armer Lazarus (Lukas, Kapitel 16, 19-31); S.48-49 - Seligpreisung (Matthäus, Kapitel 5, 3); Sprüche Salomos (Kapitel 14, 21 - 19, 17 - 21, 13 - 22, 9 - 3, 27); Vom Weltgericht (Matthäus, Kapitel 25, 34-40); S. 84 - Ermahnung zum Gehorsam gegen das Gesetz (5. Buch Mose, Kapitel 4); S.85 - Samuels Berufung (1. Buch Samuel, Kapitel 3-4). Bei der Betrachtung, welche Funktion diese biblischen Geschichten und Sprüche im Gesamttext einnehmen, fällt auf, daß sie grundsätzlich einen didaktischen Charakter haben.
So sollen sie die beabsichtigte belehrende Aussage des jeweiligen Kapitels eingehend verdeutlichen. Damit werden sie dem Charakter des im Abschnitt 1.1 erwähnten ,,Hausbuches" gerecht. Zusätzlich betonen sie eine kenntnisreiche Frömmigkeit der Figuren des Romans und nicht zuletzt des Erzählers.6 Die individuelle Verwendung und Auslegung von biblischen Geschichten und Zitaten durch nicht-geistliche Personen bzw. Figuren kann als ein Ergebnis der Reformation gesehen werden.7
Als weiteres Indiz für eine tief empfundene Gottesfürchtigkeit ließe sich die Bescheidenheit bei der Ausrichtung der Vermählung zwischen Cassandra und Richardus nennen.8 Zwar wird ,,ein herrliche malzeit" im Hause des Robertus hergerichtet, aber festliche Musik gibt es nicht. Grund dafür ist der erst kürzlich eingetretene Tod von Robertus' Schwester. Auch wird bei dieser stillen Vermählung eine kleine Hochzeit geplant, die am dritten Tag nach der Vermählung stattfindet.9 Bei dieser wird wiederum auf die Musik und den damit verbundenen Tanz verzichtet. Dafür veranlaßt Robertus, daß ,,alle alten hausarme leut" sich am Morgen in der Kirche versammeln, um für das junge Paar zu beten. Als Dank dafür gibt es für diese Leute ein üppiges Essen im Hause des Robertus, bei dem dann aber die armen Leute selber Mäßigkeit walten lassen. Nach Danksagungen an das Brautpaar werden die armen Leute mit einem ,,groschen" entlohnt. Diese großzügigen Handlungen gegenüber den ärmeren Mitmenschen setzen sich auch im darauf folgenden Kapitel fort und werden mit den oben erwähnten Bibelzitaten begründet und gestützt.10 Das soziale Engagement der besitzenden Kaufleute und Handwerker scheint noch im traditionalistischen Sinne der alten Kirche zu erfolgen, die die guten Taten als Erlösung von den Sünden anbot. Sie stehen hier allerdings mehr ,,als [ein] Gradmesser für die Stärke des Glaubens"11, unterscheiden sich dabei aber immer noch von den Ansichten der Reformatoren.12 Luthers Erkenntnis aus dem Turmerlebnis, daß dem Menschen die Gnade Gottes aufgrund seines festen Glaubens und nicht wegen seiner guten weltlichen Taten zugesprochen wird13, und die calvinistische Auffassung, die die ,,Nächstenliebe" als eine Tat zum Ruhme Gottes und nicht der menschlichen Kreatur definiert und dabei in der Erfüllung der Berufsaufgaben endet14, stehen diesen im Nachbarn- Roman beschriebenen Handlungen entgegen.
3. Bildung und Erziehung
Natürlich spiegelt sich die Einstellung der Personen zur Lebensführung allgemein auch in der Erziehung ihrer Kinder wider, denn diese sollen ja das Ideal der Eltern weitertragen. Im Nachbarn- Roman wird die Kindererziehung am Beispiel des jungen Lasarus und an Amelia verdeutlicht.
Von Geburt an werden die beiden Kinder im häuslichen Milieu liebevoll und aufmerksam umsorgt. Ein geregelter Tagesablauf ohne störende Zwischenfälle wird als wichtig erachtet, ebenso große Reinlichkeit und Pflege.15 Diese äußeren Bedingungen sind wichtig für gesunde, ausgeglichene Kinder, die sich gut entwickeln.
Auch wurden die Kinder in die täglichen Gebete der Eltern mit eingeschlossen. Sie beten darum, ,,das er [Gott] die kindlin bey nacht und bey tag / in seinem Goetlichen schirm erhalten / behueten und bewaren solt / und das er in / den aelteren / semliche gnad verleihen wolt / das sie die kinder / zu seinem lob moechten aufferziehen ...".16 Der Erziehungsgrundsatz für die beiden Familien könnte lauten: Erziehung der Kinder zu Gottesfürchtigkeit und Mäßigkeit gemäß den zehn Geboten. Ab dem fünften Lebensjahr erhalten beide Kinder eine Schulausbildung, die sich allerdings je nach Geschlecht unterscheidet. So besucht der junge Lasarus eine öffentliche Schule und erhält nicht, wie es sicher von den Vermögensverhältnissen der Eltern her mögliche gewesen wäre, Privatunterricht. Er lernt gut, begreift schnell, und sein Vater, der alte Lasarus, äußert gegenüber dem Lehrer den Wunsch, ihm keine gesonderte Behandlung angedeihen zu lassen. Er soll die ,,Härte des Lebens" erfahren - sicher schon im Hinblick auf die spätere berufliche Tätigkeit, bei der auch auf niemanden Rücksicht genommen wird. Außerdem dachte der Vater daran, daß zu milde Strafen die Kinder übermütig werden lassen und sie in der Folge keine Strafen mehr fürchten.17 Ab dem zwölften Lebensjahr wurde der junge Lasarus aus der Schule genommen und ging bei seinem Vater in die Lehre, erlernte also dasselbe Handwerk wie er.
Richards Tochter Amelia wurde ,,einer züchtigen erbaren frawen verdinget / bey deren sie auch schreiben und lesen fast wol erlernet".18 Sie besucht also keine richtige Schule. Als sie lesen, schreiben und rechnen kann, wird sie zu einem Seidensticker in die Lehre gegeben. In dieser Kunst übertrifft sie bald sogar ihren Meister.
Entscheidend ist also, daß eine gute Ausbildung in Wickrams Roman als unerläßlich betrachtet und auch Mädchen zugestanden wird, was sicher nicht unbedingt die Regel war. Da in dem ganzen Roman nicht explizit erläutert wird, welcher Religion die handelnden Personen angehören, können wir keine eindeutigen Vergleiche mit Max Webers Werk anstellen. Auffällig sind aber verschiedene Parallelen.
So schildert er zum Beispiel als Ergebnis der Entwicklung, daß im 19. Jahrhundert prozentual mehr Kinder aus protestantischen Elternhäusern höhere Lehranstalten besuchten als solche aus katholischen Elternhäusern.19 Weiterhin stellt Weber fest, daß auf den humanistischen Gymnasien die katholischen Schüler den zahlenmäßig größeren Anteil darstellten. Die protestantischen Schüler erhalten bevorzugt ihre Ausbildung an Realgymnasien, Realschulen usw., die die Schüler auf technische bzw. gewerblich-kaufmännische Berufe vorbereiten sollten.20 Diese Schulen stellten die alten Sprachen (Latein, Altgriechisch usw.) in den Hintergrund und legten den Schwerpunkt auf naturwissenschaftliche Fächer, die den Schülern im späteren Berufsleben nützlich sein konnten. Zu große ,,Vergeistigung" wurde also abgelehnt. Des Weiteren legt Weber dar, daß die von größeren Betrieben bzw. Fabriken benötigten Arbeiter zunächst in kleinen Handwerksbetrieben ausgebildet wurden und man sie anschließend von dort abwarb. Er beobachtete, daß Katholiken vorrangig in ihren Heimatgemeinden und in ihrem gewohnten Umfeld blieben und dort Handwerksmeister wurden, während die Protestanten sich eher von zu Hause lösten und verantwortungsvolle Tätigkeiten in größeren Firmen übernahmen.21 In Wickrams Roman ist nun keine eindeutige Bewegung einer Person hin zu Fabriken oder besondere Qualifikationen erfordernden Arbeiten zu spüren. Als Ansatz für eine derartige Entwicklung könnte aber die Tatsache betrachtet werden, daß der junge Lasarus in die Fremde geschickt wird, um sich weiterzubilden, seine handwerklichen Fähigkeiten zu verbessern und nicht bei den Kenntnissen seines Vaters stehen zu bleiben. Außerdem soll er fremde Sprachen erlernen, was ihm später den Kontakt mit ausländischen Kunden erleichtern wird.22 Auch vertreten seine Eltern die Ansicht, ein junger Mann müsse Erfahrungen sammeln, um später mit seinen Angestellten richtig umgehen zu können und auch, um einen eigenen Hausstand zu führen. Natürlich fiel dem Jungen die Trennung von den Eltern und seiner Amelia zunächst sehr schwer, dann aber fügt er sich der Entscheidung seiner Eltern und gewinnt selbst die Einsicht, daß dies nicht zu seinem Schaden ist.
Auch die früh begonnene Erziehung beider Kinder zu Gottesfürchtigkeit durchzieht ihr weiteres Leben. An keiner einzigen Stelle wird ein Kirchgang erwähnt; der Glaube wird im täglichen Leben praktiziert durch Gebete, gottgefälliges Leben und Arbeit zur Mehrung von Gottes Ruhm. Dies kann allein durch Andacht usw. nicht geschehen.
Diese hohen moralischen Vorstellungen fallen besonders auch in den Situationen auf, in denen der junge Lasarus auf seinen Auslandsaufenthalt vorbereitet wird. Der Vater unternimmt mit dem Sohn einen Spaziergang, auf dem er ihm Ratschläge gibt, ,,wes er sich alle zeit gegen fremden und haimischen halten solt / auch lernet er in zuvor / wie er der tugend nachvolgen / unnd die laster vermeiden moecht ...".23 Auf der Seite 54 erfolgen dann noch Regeln für das Verhalten gegenüber dem Herren, bei dem er sich verdingen sollte, und gegenüber dessen Gesellen und Dienern, sofern sie älter als Lasarus seinen und er von ihnen etwas lernen könne.
Diese Regeln nun beruhen teilweise auf der oben schon beschriebenen Gottesfürchtigkeit, andererseits aber auch auf Erfahrungen des Vaters, die er an seinen Sohn weitergeben will. Sie belegen die hohen Moralvorstellungen der Familie, zu der auch das Verständnis einer Berufspflicht gehört. Weber versteht darunter die ,,Verpflichtung, die der Einzelne empfinden soll [...] gegenüber dem Inhalt seiner beruflichen Tätigkeit"24, also die vollständige Identifizierung mit dem Beruf, was von den Figuren im Roman quasi exemplarisch vorgeführt wird.
4. Interesse an Kapitalvermehrung
Die folgenden drei Punkte beziehen sich direkt auf mögliche Ansätze für modernen Kapitalismus im Nachbarn -Roman. Zur Verdeutlichung der einzelnen Aspekte sollen sie trotzdem getrennt voneinander betrachtet werden.
Zunächst ist beim Lesen des Romans sehr auffällig, daß die handelnden Männer an der Vermehrung von Kapital interessiert sind. Natürlich können es nur die Männer sein, da nur sie Geschäfte betreiben können. Oftmals handelt es sich auch gar nicht um das eigene Kapital, jedoch ist ein großes allgemeines Interesse an diesem Thema zu spüren. In diesem Zusammenhang wird vor allem Richard, der Spanier, erwähnt. Über ihn wird gesagt, daß er ,,handlet nicht mit scheinlichen wahren / sunder hett sein gelt in grossen geselschafften ligen".25 Er läßt also sein Geld für sich arbeiten, ohne selbst Kaufmann zu sein. Auf Seite 38 wird weiter erwähnt, daß diese Geldanlagen ihm jährlich eine recht große Summe Gewinn eintragen.26 Aus diesem Prinzip ergeben sich für ihn und auch für die Gesellschaften Vorteile. Richard kann von dem Gewinn gut leben; die Gesellschaften, in die er sein Geld investiert, bekommen so zusätzliche finanzielle Mittel, um das Geschäft zu vergrößern, Veränderungen vorzunehmen, zu modernisieren usw. Sie können mit seinem Geld arbeiten - ein Prinzip, das heute noch genauso in der modernen Wirtschaft angewendet wird.
Max Weber zufolge ist Erwerb im modernen Kapitalismus Selbstzweck und nicht mehr ausschließlich zur Befriedigung materieller Bedürfnisse gedacht. Er beschreibt das Leitmotiv des Kapitalismus damit, daß der Erwerb Sinn und Zweck des Lebens ist.27 Somit sind also auch finanziell abgesicherte Menschen moralisch verpflichtet zu arbeiten, zu erwerben. Dies gibt auch Amelias Mutter ihrer Tochter mit auf den Lebensweg. Als sie ihr die Notwendigkeit von Lasarus' Auslandsaufenthalt erklärt, sagt sie: ,,nit verlass dich uff deiner aeltern gut / ob sein gleich ein grosser theil ist / mag es doch in einem kurtzen augenblick gar vergon ...".28 Dies nun ähnelt sehr der calvinistischen Auffassung, daß Gott für jeden Menschen einen Beruf bereithält, der eigentlich eher einem Befehl Gottes gleicht, dem sich also der Einzelne nicht widersetzen oder entziehen kann. Da nun jeder Mensch verpflichtet ist, zur Mehrung von Gottes Rum und Ehre zu wirken und zu schaffen, beinhaltet diese Einstellung eine Pflicht zur Arbeit.29
Es scheint wichtig, noch einmal zu betonen, daß das Arbeiten nie erfolgt, um Wünsche realisieren zu können, den Lebensstandard zu steigern oder gar gesellschaftliche Vorteile daraus zu ziehen. Das Gewinnstreben erfährt seine Legitimierung durch das Ziel, Gott wohlgefällig zu sein und seinen Ruhm zu mehren.
Im folgenden Kapitel wird gezeigt, daß dies nicht durch jegliche Art von Arbeit geschah, sondern nur durch rationale und systematische Berufsarbeit.
5. Effektivität, Rationalisierung und Optimierung der Produktion
Hierzu konnte zunächst beobachtet werden, daß wir uns im Roman im Milieu des gewerblichen Mittelstandes bewegen und es nicht etwa mit Vertretern des Handelspatriziats zu tun haben. Max Weber stellt fest, daß der Schritt zum modernen Kapitalismus vor allem von der aufstrebenden Mittelschicht vollzogen wurde.30 Verständlicherweise hatten die Mitglieder des Handelspatriziats kein besonderes Interesse an Veränderungen in der Geschäftsführung, Arbeitsmoral, Kundenwerbung usw., fuhren sie doch bisher gut und konnten sich auf ihre ererbten Vermögen verlassen.
Nicht so die Personen im Roman. Der Goldschmied Richard und Lasarus, der mit Edelsteinen Geschäfte macht, erkennen die günstige Verbindung ihrer beiden Berufe und legen die Geschäftszweige zusammen. Damit können sie ihren Kunden noch mehr Leistung bieten, die Abstimmung zwischen beiden Handwerkern wird vereinfacht. Auf Seite 61 findet sich ein Hinweis auf ausländische Kunden, die Rat zu Schmuckstücken suchen und bei den beiden Handwerkern voll zufriedengestellt werden, da sie sowohl Auskunft über Gold als auch über Edelsteine geben können.31 Damit haben sie bereits einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Weiterhin scheint es sehr praktisch zu sein, daß sich das Geschäft im Wohnhaus des Lasarus befindet und die beiden Freunde nebeneinander wohnen. Dies ermöglicht ständige Bereitschaft, und es wird keine Zeit auf ,,Arbeitswegen" verschenkt. Eine ähnliche Tendenz, den Betrieb zu rationalisieren, ist auch heute noch bei klein- und mittelständischen Unternehmern zu spüren.
Ein weiteres Indiz, daß der Geist des neuen Kapitalismus im Roman schon ansatzweise gediehen ist, finden wir auf der Seite 93. Hier erklärt Richard, daß er den jungen Lasarus mit sich nach Antdorff nehmen will, wo dieser einige Zeit verbringen soll. Richard wird dort eine Messe besuchen.32 Dies zeigt einerseits, daß relativ umfangreiche Kontakte mit dem Ausland bereits bestehen müssen, andererseits ist an einer solchen Reise, die damals nicht ohne Gefahren war, die Bereitschaft zu erkennen, große Belastungen für das eigene Gewerbe auf sich zu nehmen, sich weiterzubilden, sich zu informieren, geschäftliche Kontakte aufrecht zu erhalten bzw. neue zu knüpfen. Auch kam zu dem Handwerk der Gedanke des Handelns hinzu. Außerdem dienen Messen dazu, den Markt zu erforschen und somit den Handel zu erweitern.
Weiterhin scheint es, als betrachteten sich die Handwerker als eine große Familie, verlassen sich aufeinander und vertrauen sich. So ist beispielsweise Richards Geschäftsfreund Francisco sofort bereit, den jungen Lasarus bei sich aufzunehmen. Sicher ist auch dafür christliches Gedankengut ausschlaggebend.
6. Ständige Beschäftigung als Resultat des protestantischen Berufsethos
Bei der Betrachtung der beiden letzten Kapitel war schon auffällig, daß die Personen immer in Tätigkeiten erscheinen, nie aber in Ruhephasen oder bei der Erholung. Somit betrachten wir dies als ein weiteres charakteristisches Merkmal dieses Romans im kaufmännisch- handwerklichen Milieu des 16. Jahrhunderts.
Besonders deutlich wird es bei den relativ häufigen Naturbeschreibungen des Erzählers, die jedoch von den handelnden Personen nicht wahrgenommen werden.33 Zwar unternehmen sie einige Spaziergänge in Gärten, erfreuen sich dabei aber nicht an der Natur oder nutzen sie für die Erholung. Sie erfolgen immer nur, um Geschäftliches zu besprechen, um z. B. über die Vermählung der Kinder zu beraten, den Auslandsaufenthalt des jungen Lasarus zu planen bzw. ihm Regeln für die Reise mit auf den Weg zu geben.
Auf der Seite 90 hat Amelia am Morgen ein Gespräch mit ihrem Vater, in dem sie die ständige Geschäftigkeit in dem Haushalt beschreibt, die sie manchmal als störend empfindet, da er keine Muße läßt für Gedanken und Träumereien. Sie sagt: ,,Ach mein vatter / [...] / du sichst was den gantzen tag für unrhu in unserm haus ist / beide von knechten und maegten / das ein laufft auff das ander nider / wann ich dann ein semlich getoebel und getoes hoeren mus / ist mir nit müglich / etlich arbeit zu vollbringen / dieweil ich in steten gedancken binn ...".34
Die Gründe für diese fast zwanghafte Beschäftigung mögen ganz vielschichtig sein. So kann ein Grund der calvinistische Gedanke sein, daß Gott dem Menschen die irdischen Güter gibt und der Mensch die Verantwortung für sie trägt, was ein Interesse an ihrer Vermehrung - natürlich nur zu Gottes Ruhm - impliziert. Somit ist der Mensch zur Rechenschaft gegenüber Gott verpflichtet. Doch welches Freizeitvergnügen - selbst wenn es nichts kostet - vermehrt Gottes Ehre?35 Und ist denn nicht schon die Zeit, die für das eigene Vergnügen ausgegeben wird, bares Geld und damit eine Steigerung des Ruhmes Gottes wert? Die Lutheraner sahen den Menschen noch fest verankert in der ihm einmal zugewiesenen Stellung, in einem Stand. Diese Ansicht vertraten die Calvinisten nicht mehr. Gott gab jedem ein gewisses Maß an Gütern, und von dem Zeitpunkt an war jeder sich selbst überlassen, die Anstrengung jedes Einzelnen zählte.
Im Hinblick auf die calvinistische Prädestinationslehre darf ebenfalls nicht vergessen werden, daß der Erfolg in der Berufsarbeit als ein Zeichen der Erwähltheit gewertet wurde. Jedoch gehört dazu auch das unermüdliche Streben, nach Gottes Willen zu leben und nie dabei zu ,,erlahmen".36 Hierin ist der Gedanke manifestiert, daß der Mensch im Grunde auch selbst für sein persönliches Heil tätig sein kann und muß. Erich Fromm psychologisiert diesen Punkt und stellt fest, daß der eigentliche Grund für dieses ständige Arbeiten Angst ist. Angst vor dem ,,lähmenden Gefühl der persönlichen Bedeutungslosigkeit", der Ohnmacht und dem Zweifel gegenüber dem Schicksal, d. h. Angst vor der Frage ,Bin ich erwählt oder vielleicht nicht?'.37 Um die Ohnmacht und den religiösen Zweifel, ja letztlich die Angst zu bekämpfen bzw. zu überwinden, stürzen sich die Menschen in rastlose Tätigkeit.
Ein gutes Beispiel dafür ist auch der Reeder, der am Abend vor dem Auslaufen bei Richard zu Gast ist, aber dessen Einladung zum Übernachten abschlägt, obwohl er es dort sicher wesentlich angenehmer hätte als auf dem Schiff.38 Allein er gönnt sich diese Bequemlichkeit nicht, kennt nur die Pflichterfüllung und seine Arbeit. Er hätte sozusagen ein schlechtes Gewissen, die ihm anvertrauten Güter auf dem Schiff unbeaufsichtigt zu lassen. Er würde seine Pflicht, seine Berufspflicht verletzen: ,,Früntlicher Richarde / du waist was grossen guts mir auff disen tag auff mein schiff geantwurt worden ist / wann ich dann schon gern bey dir zu herberg beleiben wolt / [...] würd ich doch meinen schlaff nit mügen haben / sunder stetigs auff mein schiff gedencken / Darumb so du mir gern an gute rhu wilt helffen / so verschaff das ich zu schiff kume / damit deine und anderer kauffherren wahr versorgt sey."39
7. Inselepisode
Am Ende der ersten Hälfte des Nachbarn- Romans ist ein Kapitel40 eingefügt, das die Protagonisten, Richard und Lasarus, aus ihrem geplanten Vorhaben, dem Zurücksegeln in die Heimat, herausreißt und in eine fremde, unbewohnte, aber nicht unwirtliche Umgebung wirft.
Im Text wird sie direkt als Insel bezeichnet, auf der das Leben durch reiches Wildvorkommen (nur europäische Tierarten) und üppige Obstbestände (vorwiegend Südfrüchte) gesichert und darüber hinaus leichter als in der Heimat zu sein scheint. Die Schiffbrüchigen organisieren eine Arbeitsteilung, in der jeder das tut, was er am besten kann. Dabei werden alle mit einbezogen, und keiner frönt dem Müßiggang oder der Langeweile. Diese Arbeitsorganisation verhindert aufkommende Konflikte, sie wirkt harmonisierend. So harmonisierend, daß einige nicht in die Heimat und den dort befindlichen Mühen zurückkehren wollen. Mit der Insel verbindet sich in der Gegenwart die Vorstellung von der Flucht vor den Mühen des Alltags, die südliche Vegetation und Tierwelt (mit dem leidlichen Wissen, daß diese extrem bedroht ist), Einsamkeit, Abgeschiedenheit und Ruhe. Diese heutige Art der Vorstellung könnte durch die Entdeckung der Antillen im 15. und 16. Jahrhundert beeinflußt worden sein. Zu der Zeit waren diese Inseln noch unberührte, wenn auch nicht unbewohnte Regionen, die in ihrer Schönheit den Europäern die Vorstellung des christlichen Paradieses vor Augen führten, der noch Künstler des 19. Jahrhunderts nachliefen, wie zum Beispiel Paul Gauguin.
Diese Vorstellung, kommerziell ausgebeutet in der Werbung unserer Zeit, basiert auf einem vielfach verwendeten literarischen Motiv. Dieses Motiv hat die Funktion, das Geschehen zu begrenzen, zum Ausgangspunkt von Bewährungsproben zu werden und die Entwicklung einer Gemeinschaft zu motivieren. Die Anforderung an den Einzelnen steigt, und er wird gezwungen, über sich und sein Verhältnis zum Dasein nachzudenken. Außerdem übernimmt das Motiv die Aufgabe, die räumliche Entfernung von der Zivilisation zu begründen. Eine charakteristische Form des Inseldaseins besteht in dem Zustand des wunschlosen Glücks.41
In diesem Sinne ist das Inselmotiv im Nachbarn- Roman auch angelegt. Jedoch wird der Meinung einzelner, die diese paradiesische Situation nicht verlassen wollen, eine andere entgegengestellt. Die Vertreter dieser Meinung, Richard und Lasarus, möchten lieber wieder heimkehren, ,,da sie dann auch guten rhat zu finden wußten"42, und wiederum andere wollen die Insel verlassen, ,,da sie dann ir gewerb und handel brauchen wollten".43 Dieser Konflikt zweier unterschiedlicher Meinungen und deren Lösung durch die Heimkehr nach Portugal ist eine Verneinung der oben ausgeführten Inselvorstellung.
D.h., es wird die Flucht vor dem Alltag und der sozialen Situation abgelehnt. Das Sich-Fügen in die Bedingungen der Heimat bekommt dann auch eine längere Begründung, die mit den Worten beginnt: ,,wie dann das gantz menschlich geschlecht / zu unru geboren und erschaffen ist / ein yeder mus nach Gottes ordnung sein arbeit und lauff volbringen".44 In dieser Begründung findet sich eine allumfassende gesellschaftliche Reflexion, die kritisch alle Schichten (,,arm mann", ,,reich burger", ,,kaufman" und ,,Keyser / Künig / Fürsten / und Herren") abarbeitet, um zu dem Schluß zu kommen, daß der ,,arm mann" in seinen Verhältnissen am besten bzw. glücklichsten lebt. Das Weltbild Wickrams, das an dieser Stelle zutage tritt, ist konservativ.45 Es zeigt, daß Gott eine Ordnung erschaffen hat, in der jedem sein Platz mit den damit verbundenen Aufgaben und Auswirkungen zugewiesen wurde und der nicht verlassen werden darf und kann. Diese Aussage erscheint äußerst widersprüchlich gegenüber den Ereignissen des 16. Jahrhunderts, in dem ja die mittelalterliche Gesellschaftsstruktur sich änderte und die Persönlichkeit des Menschen befreit wurde. Die Feststellung wandelt sich aber, wenn man der Überlegung folgt, daß diese Befreiung des Individuums aus den Zwängen der gesellschaftlichen Strukturen auch negative Aspekte hatte.46 So führte diese Befreiung auch zu Vereinsamung, Zweifel und Skepsis des einzelnen, was sich nicht zuletzt auch im Verhältnis zu seinen Mitmenschen äußerte.47 So könnte der Nachbarn- Roman im allgemeinen und die gesellschaftlich konservative Einstellung in der Inselepisode im speziellen als Muster für eine bessere Gesellschaft konzipiert worden sein.
Schlußbemerkungen
Aus meinen Ausführungen wurde deutlich, daß sich zwischen den von MAX WEBER beschriebenen wirtschaftlichen Phänomenen und denen im Nachbarn -Roman dargestellten ökonomischen Prozessen Parallelen ziehen lassen. Zwar werden im Roman verschiedene religiöse Handlungen der Figuren angedeutet, aus denen sich ihre Zugehörigkeit zum reformatorischen Glauben schließen läßt, jedoch weist nichts speziell auf den Calvinismus hin.
Die hier betrachteten wirtschaftlichen und zwischenmenschlichen Beziehungen sind in ihrer Konzipierung idealistisch und damit wahrscheinlich nicht in allen Punkten der Realität entsprechend. Um seiner Funktion als ,,Hausbuch" gerecht zu werden, scheint eine solche Idealisierung notwendig zu sein. Das Thema dieser Arbeit wäre dann also vielmehr ein wichtiger Aspekt in diesem ,,Hausbuch". Damit eröffnet sich ein neuer Bereich für eine weitere Analyse des Wickram-Textes.
Bibliographie
Primärliteratur
Wickram, Georg: Von guten und bösen Nachbaurn. In: ROLOFF, HANS-GERT (Hg.): Georg Wickram. Sämtliche Werke. Ausgaben Deutscher Literatur des XV. Bis XVIII. Jahrhunderts. Bd. 4.
Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten Testaments nach derÜbersetzung Martin Luthers. 9. Aufl., Stuttgart 1985.
Sekundärliteratur
BACHORSKI, HANS-JÜRGEN: Georg Wickram. In: LUTZ, BERND (Hg.): MetzlerAutoren-Lexikon: deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 2., überarb. und erw. Aufl., Stuttgart - Weimar 1997, S.851-853.
BEUTIN, WOLFGANG (Hg.): Deutsche Literaturgeschichte: von den Anfängen bis zur Gegenwart. 5., überarb. Aufl., Stuttgart - Weimar 1994, S.83.
CONRAD, FRANZISKA: Reformation in der bäuerlichen Gesellschaft. Zur Rezeption reformatorischer Theologie im Elsaß. Stuttgart 1984.
DAEMMRICH, HORST S.: Themen und Motive in der Literatur. Ein Handbuch. 2., überarb. und erw. Aufl., Tübingen - Basel 1995.
ERB, JÖRG: Schild des Glaubens. Geschichten der Bibel Alten und Neuen Testaments samt einem Auszug aus dem Psalter und den Briefen der Apostel. 34. Aufl., Kassel 1963.
FROMM, ERICH: Die Flucht vor der Freiheit. Ungekürzte Ausgabe, 7. Aufl., München 1998.
KLEINSCHMIDT, ERICH: Jörg Wickram. In: FÜSSEL, STEPHAN (Hg.): Deutsche Dichterder Frühen Neuzeit (1450-1600). Berlin 1993, S.494-511.
MÜLLER, HELMUT: Deutsche Geschichte in Schlaglichtern. 3., überarb. Aufl., Mannheim - Leipzig - Wien - Zürich 1996.
SCHNEIDER, THOMAS: NiccolòMachiavelli. In: LUTZ, BERND (Hg.): Metzler -
Philosophen - Lexikon. Stuttgart 1989, S.490-493.
WEBER, MAX: Die Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. 5. Aufl., Gütersloh 1987.
[...]
1 BEUTIN, S. 83.
2 BACHORSKI, S. 852.
3 Formulierung von KLEINSCHMIDT, S.501.
4 Vgl. BEUTIN, S.83.
5 Vgl. KLEINSCHMIDT, S.502.
6 Die biblischen Texteinschübe auf den Seiten 22 und 48-49 werden direkt bestimmten Figuren zugeordnet; die auf den Seiten 44, 84 und 85 gibt der Erzähler, um seiner Kritik an den Gepflogenheiten der Gesellschaft oder seiner Belehrung / Empfehlung Nachdruck zu verleihen.
7 Vgl. Aspekt der Unabhängigkeit des einzelnen Menschen in religiösen Dingen, FROMM, S.59.
8 Vgl. Wickram, S. 40-42.
9 Vgl. ebd., S. 42-45.
10 Vgl. ebd., S. 46-50.
11 Zitiert nach: FRANZISKA CONRAD, S. 59.
12 Vgl. ebd. und FROMM, S. 75.
13 Vgl. MÜLLER, S. 91.
14 Vgl. WEBER, S. 126.
15 Vgl. Wickram, S. 83.
16 Ebd., S. 84.
17 Vgl. ebd., S. 85.
18 Wickram, S. 86.
19 Vgl. WEBER, S. 31.
20 Vgl. ebd., S. 32.
21 Vgl. WEBER, S. 32.
22 Vgl. Wickram, S. 92f.
23 Ebd., S. 49.
24 WEBER, S. 45.
25 Wickram, S. 30.
26 Vgl. ebd., S. 38.
27 Vgl. WEBER, S. 44.
28 Wickram, S. 101.
29 Vgl. WEBER, S. 169.
30 Vgl. ebd., S. 55.
31 Vgl. Wickram, S. 61.
32 Vgl. ebd., S. 93.
33 Vgl. Wickram, S. 33 f.
34 Ebd., S. 90.
35 Vgl. WEBER, S. 178.
36 Vgl. FROMM, S. 70.
37 Vgl. ebd., S. 71.
38 Vgl. Wickram, S. 117.
39 Ebd., S. 117.
40 Wickram, S. 76-79.
41 Vgl. DAEMMRICH, S. 202.
42 Wickram, S. 78.
43 Ebd., S. 78.
44 Ebd., S. 78.
45 Vgl. KLEINSCHMIDT, S. 502.
46 Vgl. FROMM, S. 36-79.
47 Hier speziell FROMM, S. 41. Dies zeigt sich auch explizit in den Ansichten des Niccolò Machiavelli über den Menschen im allgemeinen, Il principe - 1532. Entnommen aus: THOMAS SCHNEIDER, S. 490.
- Arbeit zitieren
- Stefan Jachmann (Autor:in), 1999, Die protestantische Ethik und Ansätze für Kapitalismus im Nachbarn-Roman von Georg Wickram, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97748
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