Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Biographie
(Text verteilen, dann nachdem gelesen, kurzer Text ,,Zu Biographie" vorlesen)
3. Epoche
4. Entstehungsgeschichte
5. ,,Zwei Welten"
(Text verteilen, vorlesen lassen)
6. Emil Sinclairs Leben
(Folie durchgehen)
7. Interpretation (Abraxas-Folie)
Zusammenfassung
Schon früh bemerkt der zehnjährige Schüler Emil Sinclair die Zwiespältigkeit des Lebens. Er ist hin und her gerissen zwischen zwei Welten. Auf der einen Seite ist das Elternhaus in dem er fromm und behütet, abgeschirmt von der Aussenwelt, aufwächst. Auf der anderen Seite ist das Schlechte, das Verbotene, das Böse. Emil versucht sich krampfhaft von der dunklen Welt zu distanzieren. Doch gerade das Unerlaubte übt grosse Anziehungskraft auf den kleinen Emil aus. Sein Leben verläuft bis dahin unbeschwert. Nach den Erlebnissen in der schlechten Welt folgt stets die Heimkehr in die Gute. Doch diese Idylle währt nicht ewig. Eines Tages kommt er in Kontakt mit dem drei Jahre älteren Franz Kromer, dessen ganze Familie einen schlechten Ruf hat. Um Eindruck zu schinden, prahlt Emil mit einem Diebstahl, den er nie wirklich begangen hat. Als er danach auch noch bei Gott schwört, dass diese Geschichte wahr ist, ist er vollends in Kromers Hand. Durch Zufall hat sich dieses Verbrechen nämlich tatsächlich ereignet und der Täter ist immer noch nicht gefasst. Nun erpresst Kromer den kleinen Emil mit zwei Mark Schweigegeld. Dieser kann das Geld nicht bezahlen und gerät so in Abhängigkeit zu Franz Kromer, der ihn nun zu ständigem klauen und lügen verleitet. Er sieht dadurch seine heile Kinderwelt zusammenbrechen. Er steigert sich immer mehr in die Sache hinein und bestiehlt sogar seine Eltern, um das Geld aufzutreiben. Die Hilfe aus dem Übel findet er bei Max Demian, einem Neuling auf Emils Schule. Durch ihn kommt Emil von seiner Abhängigkeit zu Kromer los. Demian ist ein paar Jahre älter und ein Einzelgänger, doch seine sonderbare Art macht grossen Eindruck auf Sinclair. Demian eröffnet ihm mit völlig neuen Gedanken über Religionen eine neue Welt. Sinclair ist froh, von Kromer losgekommen zu sein und flüchtet in die Welt seiner Kindheit zurück. Dadurch wird der Kontakt zu Demian abgebrochen. Sinclair wird auf eine andere Schule geschickt. Dort lebt er als Sonderling. Immer noch eine zerrüttelte Persönlichkeit, rutscht er mehr und mehr in schlechte Kreise ab. Er beginnt schon sehr früh mit Wirtshausbesuchen und dem darauf folgenden Rausch. Doch die Begegnung mit einem Mädchen führt ihn zu sich selbst zurück. In dem Mädchen sieht er Demian, welcher noch immer eine grosse Wirkung auf ihn ausübt. Er beschliesst, den Kontakt wieder aufzunehmen. Er schickt Demian eine Zeichnung, die einen Raubvogel, der sich aus einem Ei kämpft, darstellt. Der Vogel ist keine Phantasiegestalt, er existiert als Wappen über dem Eingang von Emils Elternhaus und hatte schon immer Demians Interesse geweckt. Demians Antwort lautet: ,,Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören. Der Vogel fliegt zu Gott. Der Gott heisst Abraxas." Sinclair beginnt sich für Abraxas zu interessieren. Ein junger Orgelspieler Pistorius weiht ihn näher ein. Zusammen erfahren sie die Achtung vor sich Selbst zu bewahren. Doch nach einiger Zeit löst er sich von Pistorius.
Auf der Universität treffen sich Demian und Sinclair wieder. Demian hat schon auf das Wiedertreffen gewartet und nimmt ihn für ein paar Monate bei sich zuhause auf. In Demians Mutter, Frau Eva, findet Emil das Abbild seiner Traumfrau und er erfährt durch sie von einer anderen Möglichkeit zu leben. Diese Lebensweise bedeutet für Emil das Ziel seiner langen Suche nach sich selbst. Doch diese für ihn traumhaften Monate bei den Demians finden ihr Ende mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Sowohl Demian als auch Sinclair rücken an die Front. Sie treffen sich erst wieder als sie beide schwer verletzt in einem Lazarett liegen. Sinclair erhält von Demian einen Kuss, den er als Geschenk von Frau Eva erhalten soll.
Demian ist dem Tod nahe. Zum Abschied weist er Emil darauf hin, dass er immer da sein wird, wenn er ihn braucht, er muss nur tief in sich hinein horchen.
Einleitung
,,Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das nur so sehr schwer?"
Mit diesen Worten beginnt ,,Demian". Man könnte diesen einen Satz auch als Zusammenfassung des Buches betrachten, denn er ist für das ganze Leben von Emil Sinclair charakteristisch. Die Biographie Sinclairs ist nämlich eine Suche nach sich selbst. Und diese Suche ist das zentrale Thema des Buches.
Das Buch ist in 8 Kapitel unterteilt. Hesse verwendet einen einfachen Stil und benutzt Ausdrücke, die der damaligen Zeit, das ist der 1.Weltkrieg, angepasst sind. Städte und Ortsnamen nennt er nur mit dem Anfangsbuchstaben, denn seine Geschichte kann überall spielen. Das Werk entstand kurz nach dem ersten Weltkrieg, aber die Handlung beginnt vor dem Krieg und endet mitten drin. Hermann Hesse verkörpert sich selbst im Buch als Emil Sinclair. Deshalb ist das Buch auch in rückblendender Ich-Form geschrieben.
Biographie Hermann Hesse
Am 2. Juli 1877 wird Hermann Hesse in Calw/Württemberg als Sohn des aus Estland stammenden Missionars Johannes Hesse (1847-1916) und Marie Gundert (1842-1902) geboren. 1881 zieht Hesse mit seinen Eltern nach Basel, wo sein Vater bei der ,,Basler Mission" unterrichtet und die Schweizer Staatsangehörigkeit erwirbt. 1883 kehrt die Familie nach Calw zurück. Dort besucht er die Lateinschule in Göppingen, wo er 1890 das Württembergische Landesexamen ablegt, um die Theologenlaufbahn einzuschlagen. 1891 tritt Hesse in das evangelische Klosterseminar Maulbronn ein. 1892 läuft er jedoch bereits fort, weil er ,,entweder Dichter oder gar nichts" werden will. Nach einem Selbstmordversuch und anschliessend kurzem Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt besteht er 1893 das einjährige freiwillige Examen am Gymnasium in Cannstatt. Ende dieses Jahres bricht Hermann Hesse die Ausbildung an dieser Schule ab. Er arbeitet vorerst in einer Turmuhrenfabrik. Es folgt eine Lehre als Buchhändler.1896 publiziert er seine erste Gedichtesammlung Das deutsche Dichterheim. Die erste Buchpublikation Romantische Lieder erscheint im Oktober 1898. 1899 zieht Hesse nach Basel zurück. 1900 beginnt er für die ,,Allgemeine Schweizer Zeitung" Artikel und Rezensionen zu schreiben. Dadurch gelangte er zu einem gewissen lokalen Ruf. Den grossen Durchbruch erlebt Hesse, als 1904 Peter Camenzind erscheint. In diesem Jahr heiratet er auch Maria Bernoulli, mit ihr hat er 3 Kinder. Er zieht nach Gaienhofen am Bodensee. 1910 erscheint das Buch ,,Gertrud". 1911 reist Hesse nach Indien, ein Land das ihn sehr prägt und seinen Schreibstil beinflusst. 1914 erscheint Rosshalde und gleich ein Jahr darauf (1915) Knulp.Hesse erleidet einen Nervenzusammenbruch wegen dem Tod seines Vaters (1916) , dem Nervenleiden seines Sohnen sowie wegen der fortschreitenden Schizophrenie seiner Frau. Er begibt sich in die psychiatrische Behandlung. Im gleichen Jahr beginnt er Demian zu schreiben. 1917 legt sich Hermann Hesse das Pseudonym Emil Sincalir zu, da er infolge eines Zeitungsartikels in der NZZ in Schwierigkeiten kommt. Er wird gezwungen, seine zeitkritischen Zeitungsberichte zu unterlassen. 1919 schliesslich wird das Buch veröffentlich. Hesse lässt sich von seiner Frau scheiden und heiratet noch zwei weitere Male. Es folgen Werke, wie: Klingsors letzter Sommer (1920), Siddhartha (1922), Der Steppenwolf (1927), Narziss und Goldmund (1930). In der Zeit von 1939-1945 werden wegen den Zensurvorschriften des 2.Weltkrieges viele Werke Hermann Hesses in Deutschland verboten, worauf Hesse zu einem schweizer Verlag wechselt und 1943 das Glasperlenspiel veröffentlicht. 1946 erhält er den Nobel-Preis für Literatur. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen wird ihm 1947 die Würde des Ehrendoktors verliehen und er wird zum Ehrenbürger von Calw ernannt. Am 9. August 1962 stirbt Hermann Hesse an Gehirnschlag in Montagnola.
Zu Biographie
Hermann Hesses Arbeit ist in nahezu jeden Winkel der Erde vorgedrungen. Es wurde in 55 Sprachen, unter anderem in fünfzehn indische Sprachen, übersetzt. Hermann Hesses Leserschaft ist breit gefächert. Viele Intellektuelle schätzen an Hesses Werken die inhaltliche und sprachliche Qualität seiner Dichtungen und Briefe. Bedrängten, Zukurzgekommenen und Versagenden erscheinen seine Werke sehr hilfreich. Dabei ist es gleichgültig, unter welchem gesellschaftlichen Umständen sie leben und zu welcher sozialen Schicht sie gehören. Die einen finden in Hesses Dichtungen Ausdruck und Bestätigung eigenen Denkens, andere sehen in ihm einen Ratgeber und Seelsorger. Hesse ist der meistgelesene deutschsprachige Schriftsteller des 20 Jahrhunderts.
Epoche
Der Naturalismus entwickelte sich in den letzten 20 Jahres des 19. Jahrhunderts.
Die Epoche des Naturalismus' war keine literarische Epoche im eigentlichen Sinne, sondern viel eher der Versuch, Erkenntnisse der damaligen Naturwissenschaften auf die Literatur zu übertragen. Der Naturalismus bedeutet eine Öffnung in zwei Richtungen. Er kennt erstens keine gesellschaftlichen oder moralischen Tabus, denn man müsse alles darstellen, was auf die Wirklichkeit Einfluss habe, denn dann sei es auch darstellenswert. Darauf folgt, zweitens, dass auch die Darstellungsweise selbst der Wirklichkeit entsprechen müsse, denn nur so würde sie glaubwürdig. Merkmal des Naturalismus war, dass der Mensch nicht durch sich selbst, sondern durch Umstände von aussen bestimmt wird.
Umgefähr1890, also nach 10 Jahren entwickelten sich erste Gegenströme zu diesem Naturalismus, denen nun Hesses Werk ,,Demian" zuzuordnen ist. Eigentlich kann man das Buch gar nicht so genau zuordnen, denn um die Jahrjundertwende gab es viele gleichzeitige Strömungen, die sich auf die Literatur auswirkten.
Entstehungsgeschichte
Als Hesse begann ,,Demian" zu schreiben, tobte der 2. Weltkrieg bereits in ganz Europa und auf der ganzen Welt. Es war ein rein materialistisches Denken, das sehr viele Tote forderte. Deshalb schreibt Hesse auch in seinem Vorspann: ,,Was das ist, ein wirklich lebender Mensch, das weiss man heute allerdings weniger als jemals, und man schiesst denn auch die Menschen, deren jeder ein kostbarer, einmaliger Versuch der Natur ist, zu Mengen tot. Wären wir nicht noch mehr als einmalige Menschen, könnte man jeden von uns wirklich mit einer Flintenkugel ganz uns gar aus der Welt schaffen, so hätte es keinen Sinn mehr, Geschichten zu erzählen."
,,Demian" wurde in einer Zeit geschrieben, in der die Menschheit vor dem nichts stand. Der Krieg hatte ihnen alles genommen. Sie waren auf der Suche nach einer neuen Welt, sie standen vor einem neuen Anfang. Auch bei Hermann Hesse ist es nicht anders. ,,Demian" ist geprägt von Ängsten und Nöten des Autors in dieser Zeit. Infolge eines kritischen Zeitungsartikel den Hesse 1914 für die ,,Neue Schweizer Zeitung" schreibt, gerät er in unerfreuliche politische Auseinandersetzungen. Hesse fühlt sich missverstanden. Immer wieder klagt er über die Unfähigkeit der ,,anderen", seine überparteiliche Position zu verstehen.
Es folgt eine immer schärfere Kritik gegen Hesses Haltung in der Deutschen Presse. Neben beruflichen Problemen, kommen noch persönliche dazu: Der Tod seines Vaters, mit dem er ein gutes Verhältnis hatte, die gefährliche Nervenerkrankung seines jünsten Sohnes, sowie auch noch die zunehmende Schizophrenie seiner Frau. Von Patrioten wie Pazifisten angegriffen, von persönlichen Problemen belastet,empfindet Hesse eine tiefe Vereinsamung und reagiert ausgesprochen empfindlich. Dieser Zustand löste in Hesse eine schwere Nervenkrise aus. Er unterzieht sich einer psychiatrischen Behandlung. Hesse startet nun einen Neubeginn welcher sich auch auf seine literarische Ader auswirkt. Das Resultat ist ,,Demian". Das Buch ist also eine Art Autobiographie. Der Name Demian ist Hesse im Traum begegnet, erst später hat er erfahren, dass der Name tatsächlich existiert.Wegen den Kriegszensuren wird das Buch erst nach dem 1. Weltkrieg veröffentlicht. Hesse schickt das Werk sogleich im Namen von Emil Sinclair an den Fischer Verlag, er schreibt auch noch,e s handle sich umd ei Arbeit eines armen, kranken Schweizers. Emil Sinclair erhält noch im selben Jahr den Fantane-Preis für Nachwuchstalente. Es folgt ein grosses Rätselraten, wer Emil Sinclair sein soll. Erst ein Jahr später bekennt sich Hesse zu seinem Werk, die Gründe um die Geheimhaltung seines Namens verschweigt er vorerst. Erst später erklärt er, er habe das Pseudonym Emil Sinclair benutzt, ,,um nicht die Jugend durch den bekannten Namen eines alten Onkels abzuschrecken."Denn das Werk spricht vor allem Jugendliche an, es soll helfen, seinen Platz im Leben zu finden. Ein weiterer Grund für das Pseudonym ist vermutlich, der schlechte Ruf, den sich Hesse durch den Zeitungsartikel eingeholt hatte. Erst die Vierte Auflage erscheint unter dem Verfassernamen Hermann Hesse.
Textausschnitt aus ,,Demian" von Hermann Hesse
,,Die eine Welt war das Vaterhaus, aber sie war sogar noch enger, sie umfasste eigentlich nur meine Eltern. Diese Welt war mir grossenteils wohlbekannt, sie hiess Mutter und Vater, Liebe und Strenge, Vorbild und Schule. Zu dieser Welt gehörte milder Glanz, Klarheit und Sauberkeit, hier waren sanfte freundliche Reden, gewaschene Hände, reine Kleider, gute Sitten daheim. Hier wurde der Morgenchoral gesungen, hier wurde Weihnacht gefeiert. In dieser Welt gab es gerade Linien und Wege, die in die Zukunft führten, es gab Pflicht und Schuld, schlechtes Gewissen und Beichte, Verzeihung und gute Vorsätze, Liebe und Verehrung, Bibelwort und Weisheit. Zu dieser Welt musste man sich halten, damit das Leben
klar und reinlich, schön und geordnet sei.
Die andere Welt indessen begann schon mitten in unserem eigenen Hause und war völlig anders, roch anders, sprach anders, versprach und forderte anderes. In dieser zweiten Welt gab es Dienstmägde und Handwerksburschen, Geistergeschichten und Skandalgerüchte, es gab da eine bunte Flut von ungeheuren, lockenden, rätselhaften Dingen, Sachen wie Schlachthaus und Gefängnis, Betrunkene und keifende Weiber, gebärende Kühe, gestürzte Pferde, Erzählungen von Einbrüchen, Totschlägen, Selbstmorden. Alle diese schönen und grauenhaften, wilden und grausamen Sachen gab es ringsum, in der nächsten Gasse, im nächsten Haus, Polizeidiener und Landstreicher liefen herum, Betrunkene schlugen ihre Weiber, Knäuel von jungen Mädchen quollen abends aus den Fabriken, alte Frauen konnten einen bezaubern und krank machen, Räuber wohnten im Wald, Brandstifter wurden von Landjägern gefangen - überall quoll und duftete diese zweite, heftige Welt, überall, nur nicht in unsern Zimmern, wo Mutter und Vater waren. Und das war sehr gut."
Interpretation
Hermann Hesse drückt in diesem Buch die Probleme und Ungewissheit der Menschen nach dem 1. Welkrieg aus. Hesses Zerrissenheit in dieser Zeit und sein Unbehagen gegenüber der hoffnungslosen Kriegssituation wird deutlich gezeigt.
Seine Zwispältigkeit sowie seine Ängste verkörpert er in Emil Sinclair. Die Absicht von Hesse war es, nach dem bereits erwähnten Neustart, seinen Weg zu finden. Emil Sinclair ist von Anfang an, hin und hergerissen zwischen zwei Welten. Er trennt die Welt in zwei Teile auf, zwischen denen er sich nicht entscheiden kann. Eigentlich möchte er nur in der heilen, guten Welt leben und die dunkle, schlechte Welt verdrängen. Doch es gelingt ihm nicht richtig, denn gerade das Verbotene übt grosse Anziehungskraft auf ihn aus. Der erste Kontakt zum Bösen hat er durch Franz Kromer, welcher ein Symbol vom Schlechten ist. Dieser zieht Emil immer mehr in die dunkle Welt hinein. Die Rettung kommt durch Demian. Eines Tages spricht Demian Emil an und fragt, ob sie nicht ein bisschen zusammen gehen wollen. Damals ahnt Sinclair nicht, dass dies sich als ein Stück seines Lebenswegen herausstellen würde. Demian ist eine Führerperson für Emil. Er ist ein Sonderling und Einzelgänger, doch auf Emil macht er grossen Eindruck. Demian strahlt Selbstbewusstsein aus, ist intelligent, hat Mut und Charakter. Er verkörpert das Ideal einer entfalteten Persönlichkeit. Er hat alle Charaktereigenschaften in sich und scheint diese perfekt abzuwägen und zu nutzen. Demian altert nicht, er ist sozusagen eine Leitfigur, ein wegweisender Teil in jedem von uns. Er ist auch eine Art Übermensch. Er kann andere
Menschein beeinflussen und kontrollieren. In der Schule beispielsweise hat er die Macht über seinen Lehrer, er bringt ihn dazu seinem Willen zu gehorchen.
Vorerst hat Emil Mühe, Demian als Führer zu akzeptieren, vielleicht genau weil er ihm unterworfen ist. Demian erscheint ihm merkwürdig, anders, aber auch vertraut. Durch ihn fühlt er sich sicher und geborgen. Doch der Kontakt bricht ab, als Emil die Schule wechselt. Demian begegnet ihm überall: in seinen Gedanken, in seinen Träumen, sogar in den Bildern, die Emil malt sieht er Demian. Er kommt nicht mehr von ihm los, irgendetwas verbindet die Beiden. Immer noch seinen Weg suchend freundet sich Emil mit Pistorius, einem Musiker an. Dieser hilft ihm durch lange Gespräche, seine Welt zu ordnen und zu beherrschen. (Pistorius verkörpert den Psychiater von Hermann Hesse.)
In dieser Zeit erhält Emil den Brief von Demian, auf welchem steht ,,Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören. Der Vogel fliegt zu Gott. Der Gott heisst Abraxas". (Das steht auf eurer Zusammenfassung drauf.Weiss jemand wer Abraxas ist und was dieses Zitat bedeuten könnte?).
Es ist ein Mensch der geboren wird, er muss eine Welt zerstören, um sich selbst zu finden. Die Rettung findet er bei Abraxas.
Jetzt sollte man wissen, wer Abraxas ist. (Folie: Abraxas)Und zwar ist das eine Gottheit, die Gegensätze vereint, wie zum Beispiel das Gute und das Schlechte.
Und genau da liegt das Ziel von Emils Suche. Seine Lösung ist Abraxas. Und das Symbol für Abraxas im Buch ist, denke ich, Demians Mutter und als nächster Verwandter auch Demian. Wie ihr nun von der Zusammenfassung her wissen solltet, ist Demians Mutter die Traumfrau von Emil, er verehrt und vergöttert sie. Und genau das ist es eigentlich, das heisst, er ist ein Anbeter von Abraxas geworden und lebt nach seinen Vorschriften und Gesetzen. Verdeutlicht wird das ganze als er ein Bild von Frau Eva (also Demians Mutter) aufisst. Das heisst, er hat Abraxas' Lehre verinnerlicht und akzeptiert. Somit ist er von seiner Zwispältigkeit geheilt.
Nun endlich weiss er auch, warum er sich so zu Demian und seiner Mutter hingezogen fühlt. Es ist, weil sie, er selbst inbegriffen, gezeichnet sind, gezeichnet von der Lehre von Abraxas. Zum Schluss, verabschiedet sich Demian von Emil und weist ihn darauf hin, dass er immer da sein wird, wenn er ihn braucht, er muss nur tief in sich hineinhorchen, danach verschwindet er.
Emil braucht nun keinen Führer mehr, er hat seinen Weg gefunden. Demian und somit die Lehre Abrax' hat er nun in sich drin.
- Citation du texte
- Nadine P. (Auteur), 2000, Hesse, Hermann - Demian, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97545
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