Leistungsorientierung
Zusammenfassung:
In dieser Untersuchung zur Leistungsorientierung gab es folgende Fragestellungen:
1.) Gibt es Unterschiede in der Leistungsorientierung zwischen Studierenden mit niedriger und hoher Autoritätseinstellung?
2.) Gibt es Unterschiede in der Leistungsorientierung zwischen Studierenden mit unterschiedlichen Ergebnissen in Statistiklehrveranstaltungen
3.) Gibt es Unterschiede in der Leistungsorientierung zwischen Studierenden mit niedriger und hoher Autoritätseinstellung je nach den Ergebnissen in Statistiklehrveranstaltungen.
In diesem Quasi Experiment, welches ein 2*2 Design hat gab es zwei unabhängige Variablen und eine abhängige Variable.
UV1 = Ergebnisse aus Statistiklehrveranstaltungen in Summe UV2 = Autoritätseinstellung 2-fach gestuft (niedrig, hoch) AV = Leistungsorientierung Allen 20 Versuchspersonen wurden Fragebögen ausgeteilt die ehrlich zu beantworten waren. Nach der Auswertung der Fragebögen konnten die Haupteffekte (Notensumme, Autoritätseinstellung) bestätigt werden; die Wechselwirkung jedoch nicht.
Einleitung:
Als Ausgangspunkt unserer Untersuchung wählten wir die Aufstellung einer Triebtheorie von CLARK HULL:
(1943), die einer allgemeinen Motivationstheorie entspricht.
Die Kernaussage dieser Theorie besagt, daß Motivation eine notwendige Voraussetzung des Lernens sei. Nach HULL ist Lernen eine wesentliche Bedingung gelungener Anpassung an die Umwelt.
Der Aspekt der Leistungsmotivation führt uns weiter zum Aspekt der Leistungsorientierung und zum Thema der elterlichen Autorität.
Durch Bewertung der Eltern lernt das Kind zwischen Gefühlen und Handlungen zu unterschieden, die gebilligt und nicht- gebilligt werden.
Nicht- gebilligte Erfahrungen tendieren aber dazu, aus dem Selbstkonzept ausgeschlossen zu werden.
Dies führt laut ROGERS zu einem Selbstkonzept, das nicht mit organismischen Erfahrungen übereinstimmt.
Die bereits erwähnten Nicht- Übereinstimmungen zwischen Selbst und Organismus führt laut ANGELEITENER zu Angst, defensiven Verhaltensweisen und eingeschränkten Denkmöglichkeiten.
Nach HECKHAUSEN ist Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Mißerfolg bereits Maß für die Leistungsmotivation.
Methode:
Versuchsplan:
Bei dieser Untersuchung handelt es sich um ein Quasi Experiment, d.h. daß der Versuchsleiter die Variable nicht manipuliert.
Weiters handelt es sich um ein 2*2 Design.
Die unabhängige Variable 1 (UV1) ergibt sich aus den Ergebnissen der Statistik Vorlesung I und II und dem Statistik Proseminar I und II in Summe.
Die unabhängige Variable 2 (UV2) ist die Autoritätseinstellung, welche 2-fach gestuft ist. (niedrig, hoch) Die anhängige Variable (AV) ist die Leistungsorientierung.
Versuchspersonen:
Insgesamt dienten uns bei dieser Untersuchung 20 Versuchspersonen. Darunter waren 16 Frauen und 4 Männer. Alle Versuchspersonen waren Psychologiestundenten. Auf die Altersangaben wurde verzichtet.
Versuchsmaterial:
Als Versuchsmaterial dienten uns 2 Fragebögen. Beim ersten Fragebogen waren 14 Aussagen zu bewerten. Die Antwortmöglichkeiten waren 5-fach abgestuft, von starker Zustimmung bis starke Ablehnung.
Beim zweiten Fragebogen gab es 18 verschieden Aussagen, die von den Versuchspersonen bewertet werden sollten. Hier gab es 7 Antwortmöglichkeiten. 1 stand für ,,stimmt voll und ganz" und 7 stand für ,,stimmt überhaupt nicht". Zwischen den Werten konnten die Versuchspersonen je nach eigener Meinung abstufen.
Versuchsablauf:
Zu Beginn des Versuchs wurden den Versuchspersonen die Fragebögen ausgehändigt.
Anschließend bekamen sie die Instruktion die Aussagen ehrlich zu beantworten.
Es wurde versucht alle Störvariablen auszuschalten. (Als mögliche Störvariable könnte man aber z.B. das Geschlecht nennen.)
Ergebnisse:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Ergebnisse wurden mittels SPSS Programm ausgewertet. Zur Berechnung der Daten wurde eine zweifaktorielle Varianzanalyse durchgeführt.
Weiters wurde noch ein Chi- Quadrat für die empirische Verteilung der UV 1 und UV 2 verwendet.
Bei der Auswertung der Ergebnisse wurden zuerst zwei Gruppen gebildet. Die eine Gruppe wurde als "gute Gruppe" und die andere als "weniger gute Gruppe" bezeichnet. Die Personen erreichten eine Statistiknotensumme zwischen 11 und 15. Vier Personen erreichten die Statistiknotensumme von 11 und fünf Personen erreichten die Statistiknotensumme von 12. Diese Gruppe wurde als Gruppe 1 bezeichnet (= gute Gruppe). Bei der Gruppe 2 ("weniger gute Gruppe) erreichten 6 Leute den Wert 13, 2 Leute den Wert 14 und 3 Leute hatten die Statistiknotensumme von 15.
Weiters wurde die Autoritätseinstellung ausgewertet. Die Versuchsleiter teilten die 20 Personen wieder in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe erreichte die Werte 31 bis 42 und ihr wurde eine hohe Autoritätseinstellung zugeschrieben.
Die zweite Gruppe hatte Werte von 43 bis 59, und ihr wurde eine niedrige Autoritätseinstellung zugeteilt.
Danach wurde noch die Leistungsorientierung untersucht.
Unsere Hypothese für den Haupteffekt A lautete : "Es gibt Unterschiede in der Leistungsorientierung zwischen Studierenden mit niedriger und hoher Autoritätseinstellung. Diese Hypothese konnte bestätigt werden. (d.h. sie war signifikant) Die Hypothese für den Haupteffekt B lautete: "Es gibt Unterschiede in der Leistungsorientierung zwischen Studierenden mit unterschiedlichen Ergebnissen in Statistiklehrveranstaltungen. Diese Hypothese konnte ebenfalls bestätigt werden. (d.h. sie war ebenfalls signifikant) Die Wechselwirkung lautete:" Es gibt Unterschiede in der Leistungsorientierung zwischen Studierenden mit niedriger und hoher Autoritätseinstellung je nach den Ergebnissen in Statistiklehrveranstaltungen. Die Wechselwirkung wurde bei unserer Beobachtung nicht bestätigt. (d.h. sie war nicht signifikant)
Diskussion:
Wie bereits erwähnt konnte die Hypothese, daß es Unterschiede in der Leistungsorientierung zwischen Studierenden mit niedriger und hoher Autoritätseinstellung gibt, bestätigt werden.
Weiters wurde auch die Hypothese bestätigt, daß es Unterschiede in der Leistungsorientierung zw. Studierenden mit unterschiedlichen Ergebnissen in Statistiklehrveranstaltungen gibt.
Nicht bestätigt wurde die Hypothese, daß es Unterschiede in der Leistungsorientierung zwischen Studierenden mit niedriger und hoher Autoritätseinstellung je nach den Ergebnissen in Statistiklehrveranstaltungen gibt.
Zur erwähnen wäre, daß dieses Quasi Experiment eigentlich ein 3*2 Design sein sollte (Autoritätseinstellung sollte drei fach abgestuft sein; in niedrig, mittel und hoch). Bei der Berechnung mit dem 3*2 Design bekamen wir aber keine Ergebnisse, was auf die zu kleine Stichprobe zurückzuführen wäre. Deswegen entschieden wir uns für das 2*2 Design und teilten den Personen nur eine niedrige und hohe Autoritätseinstellung zu.
Literatur:
Hull, C.L.(1943) Principles of behavior: An introduvtion to behavior theorie. In P.C. Zimbardo, Psychologie, 6.Auflage (S 413).Berlin. Springer Verlag.
Angleitner Alois, ,,Phänomenologische Ansätze" Rogers, ,,Einführung in die Persönlichkeitstheorie", 198O
- Citation du texte
- Iris Neunhoeffer (Auteur), 2000, Leistungsorientierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97456
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