Diese Literaturübersicht hat zum Ziel, die positiven Effekte von bioaktiven Peptiden (BAP) im sportbezogenen Kontext zu beschreiben, diskutieren und zusammenzufassen. Dazu wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken „Pubmed“, „Science direct“, „Cochrane Library“ und „Google Scholar“, durchgeführt. Von N = 1031 Artikeln wurden N = 16 Studien eingeschlossen, deren relevanten Daten mittels PICO Schema extrahiert und deren Aussagekraft mittels PEDro Skala beurteilt.
Es zeigen sich folgende Zusammenhänge: BAP scheinen die Entstehung eines Muskelkaters nach einer intensiven Trainingseinheit zu vermindern und die Regenerationszeit zu verkürzen. Dies wird auf die antioxidativen und antiinflammatorischen Wirkungen der Peptide zurückgeführt, eine Annahme, welche durch weitere Humanstudien geprüft werden muss. Umstritten ist die Stimulierung der Muskelproteinsynthese (MPS) durch BAP. Einige Studien zeigen keine Ergebnisse, andere jedoch positive Effekte im Bereich Kraft- und Ausdauertraining. Die genannten Wirkungen scheinen von der Proteinart, von welcher die Peptide und Hydrolysate stammen und von deren Molekulargewicht abhängig zu sein. Die Wirkung der Hydrolysate und Peptide steigt mit sinkendem Molekulargewicht. Dies wird durch die schnellere Absorption im Darm und der damit schnelleren Verfügbarkeit der Aminosäuren (AS) im Blutkreislauf und im Gewebe erklärt. Kollagenpeptide im Speziellen (engl. collagen peptides; CP) zeigen einen Effekt auf die Körperkomposition, sie reduzieren die Fettmasse (FM) und erhöhen die fettfreie Masse (FFM) bei gleichzeitiger regelmäßiger sportlicher Aktivität. Bei bewegungsabhängigen Gelenkschmerzen kann die regelmäßige Einnahme von CP die Symptome lindern.
Erste Erkenntnisse der Forschung sind vielversprechend und die Aufklärung weiterer Mechanismen, Wirkungen und Zusammenhänge wäre für diverse Zielgruppen lohnenswert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Hintergrund
- 1.2 Ziel der Arbeit
- 2. Bioaktive Peptide
- 2.1 Definitionen
- 2.2 Herstellung
- 2.3 Resorption im Darm und Bioverfügbarkeit
- 3. Aktueller Forschungsstand
- 4. Fragestellung
- 4.1 Wirkungen BAP im Bereich Performance
- 4.2 Wirkungen BAP im Bereich Muskelkater und Regeneration
- 4.3 Wirkungen BAP auf die Extrazellulärmatrix
- 5. Methodisches Vorgehen
- 5.1 Suchstrategie
- 5.2 Studienauswahl
- 5.3 Datengewinnung und Details
- 6. Wirkungen bioaktiver Peptide und Hydrolysate im sportbezogenen Kontext
- 6.1 Wirkungen in Bezug auf die Leistung und Körperkomposition
- 6.1.1 Körperkomposition
- 6.1.2 Muskelproteinbiosynthese und Leistung
- 6.1.3 Regeneration
- 6.2 Wirkungen auf die extrazelluläre Matrix/ Bindegewebe
- 6.2.1 Gelenkerkrankungen und Gelenkschmerzen
- 6.2.2 Sehnen
- 7. Diskussion
- 7.1 Bioaktive Peptide im Zusammenhang mit Regeneration
- 7.2 Bioaktive Peptide im Zusammenhang mit MPS und Leistung
- 7.3 Bioaktive Peptide im Zusammenhang mit Veränderungen der Körperkomposition
- 7.4 Bioaktive Peptide und deren Wirkung auf die Extrazellulärmatrix im Sport
- 8. Fazit
- 8.1 Fazit der Studien- und Diskussionsergebnisse
- 8.2 Ausblick
- 9. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit zielt darauf ab, die positiven Auswirkungen bioaktiver Peptide (BAP) im Kontext von sportlicher Aktivität zu beschreiben, zu diskutieren und zusammenzufassen. Die Arbeit untersucht die Wirkung von BAP auf verschiedene Aspekte der sportlichen Leistung, der Regeneration und der Körperkomposition, sowie deren Einfluss auf die extrazelluläre Matrix.
- Der Einfluss von BAP auf die Muskelproteinsynthese und die Leistungssteigerung.
- Die Auswirkungen von BAP auf die Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten.
- Die Rolle von BAP bei der Verbesserung der Körperkomposition durch Reduktion der Fettmasse und Steigerung der fettfreien Masse.
- Die Auswirkungen von BAP auf die extrazelluläre Matrix, insbesondere in Bezug auf Gelenkerkrankungen und Gelenkschmerzen.
- Die Abhängigkeit der Wirkung von BAP von der Art des Vorläuferproteins und dem Molekulargewicht.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema bioaktive Peptide, ihrer Definition, Herstellung und Resorption im Darm. Es werden verschiedene Studien aus den Bereichen der Sportwissenschaft und Ernährungswissenschaft herangezogen, um den aktuellen Forschungsstand zu beleuchten und die Fragestellung der Arbeit zu definieren. Die folgenden Kapitel befassen sich mit den Auswirkungen von BAP auf verschiedene Aspekte des Sporttrainings. Die Kapitel 6 und 7 widmen sich detailliert den Wirkungen von BAP auf die Leistung, die Regeneration, die Körperkomposition und die extrazelluläre Matrix. Abschließend werden die Ergebnisse der Studien diskutiert und ein Ausblick auf zukünftige Forschungsrichtungen gegeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit bioaktiven Peptiden (BAP), deren Wirkung im sportbezogenen Kontext und deren Einfluss auf die Muskelproteinsynthese, die Regeneration, die Körperkomposition und die Extrazellulärmatrix. Weitere wichtige Schlüsselwörter sind: Muskelkater, Leistungssteigerung, Regeneration, Körperkomposition, Gelenkerkrankungen, Gelenkschmerzen, Sehnen, Proteinart, Molekulargewicht, Hydrolysate.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Bioaktive Peptide. Positive Effekte im sportbezogenen Kontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/974457