Massenmedien
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das Problem der Massenmedien ist in den letzten Jahren immer mehr angestiegen und da die Massenmedien überall vertreten sind, werden viel Menschen stark davon beeinflusst. Doch wie kam es eigentlich dazu?
Im ehemaligen Westdeutschland bildet sich seit einigen Jahren die Informations- und Kommunikationsgesellschaft immer mehr aus und dabei haben die Massenmedien die Schlüsselrolle. Hinzu kommt auch noch die sprunghafte Fortentwicklung der elektronischen Medien, wie das Internet und Computer im allgemeinen. Das führt dazu, dass sich das leben von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ändert und viele von ihnen durch Computer- Spiele in Traum- und Scheinwelten weiterleben. Außerdem können durch das Medium Internet Daten in Sekundenschnelle vermittelt werden und somit wird auch oft vieles lieber mit dem Computer erledigt als in persönlichen Kontakt mit Menschen zu treten. Die Hauptbenutzer der Medien sind Jugendliche, da sich die Umstände zu früher rapide geändert haben. Vor nur wenigen Jahren gab es durchschnittlich in jedem Haushalt nur einen Fernseher, doch jetzt besitzt fast jedes Mitglied einer Familie sein eigenes Gerät. Aus diesem Grund wurde auch das Angebot an Informationen immer unüberschaubarer und somit wurde die Entscheidung, welche Fernsehsendungen richtig und informativ sind, immer schwerer, da es eine Informationsausbreitung über alle Lebensbereiche gibt. Somit werden die Menschen aufgrund des großen Angebots und somit auch Medienkonsums regelrecht abhängig vom Fernsehen. Diese Erscheinungen tritt daher auf, weil die Mediengiganten die Zuschauer so manipulieren, dass sie wie Marionetten gesteuert werden können. Diese Manipulation erfolgt aufgrund der daraus folgenden Erhöhung der Einschaltquoten und des somit entstehenden Profits.
Viele Menschen wollen ihre Freizeitlücken mit Videos ausgleichen. Kinder mit wenig Interessen haben auch oft wenig reale Erlebnismöglichkeiten und flüchten deshalb in eine Traumwelt, die sie aus Videos und dem Fernseher kennen. Das kann bei vielen Kindern sogar bis zur Entfremdung von der Familie führen.
Auch ist es gefährlich 3-7jährige Kinder zu sehr dem Einfluss von Fernsehen und Videos auszusetzen, da sie in diesem Alter die Video-Welt und die Realität noch nicht trennen können.
Dagegen können 8-9jährige schon einfachen logischen Filmen folgen, aber die Trennung von Fantasie-Welt und Wirklichkeit erst im Alter von 12-13 Jahren vornehmen. Aus diesem Grund identifizieren sich viele Kinder, die zu früh den Medien ausgesetzt wurden, oft nicht mit anderen Dingen. So ergab z.B. eine Studie in Schweden, dass 40% der Kinder zwischen 6 und 10 Jahren glauben, dass man nur durch Mord und Totschlag stirbt. Außerdem haben zwei 10jährige Jungen aufgrund eines Horrorvideos, dass sie vom Vater des einen Jungen hatten und sich angeschaut haben, ein anderes Kind getötet, da sie versucht haben, die Szenen aus dem Video nachzuspielen.
Diese Beispiele zeigen eindeutig, dass sich vor allem jüngere Kinder stark durch die Medien beeinflussen lassen. Auch werden oft die Familie und die Freunde durch Serienstars ersetzt, da sich die jugendlichen zu sehr in die Traumwelten der Medien hineinversetzen. Aus diesen Gründen wurden von Eltern, Lehrern, Pfarrern und Politikern schärfere Jugendschutzbestimmungen gefordert. Ebenso sollten Eltern ihre Kinder besser kontrollieren und stärkere Vorsichtsmaßnahmen im eigenen Haushalt einführen, in dem sie Videos für Kinder unzugänglich machen und mit den älteren Geschwistern auch darüber reden. Außerdem sollte auch im freien Fernsehen eine FSK-Regelung herrschen, so dass Horrorfilme u.ä. erst spät abends gezeigt werden und Zeichentrickfilme nicht zu brutal sind. Die beste Möglichkeit jedoch wäre, wenn es für die Kinder mehr Möglichkeiten gäbe ein Hobby auszuüben und überhaupt ein größeres Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche zu schaffen, so dass sie weniger Medien konsumieren. Jedoch hätte das wiederum zur für viele Folge, dass sie auf ,,Entzug" von ihrer täglichen ,,Droge" sind und somit erst recht wieder mehr sehen müssen und so ein Kreislauf entsteht, aus dem sie nur mit viel Willen wieder herauskommen oder ein Verbot der Eltern bekommen und sich somit zwangsläufig über längere Zeit auf andere Aktivitäten einstellen müssen.
Es gibt auch Menschen, die ,,Vielseher" genannt werden, da sie alles, was in Fernsehen läuft, ansehen. Diese Menschen sehen dann meist aus Langeweile fern. Für diese Menschen ist die einzige Lösung, dass sie sich selbst dazu aufraffen und sich andere Beschäftigungen oder einfach einen Freundeskreis suchen, mit dem sie etwas unternehmen können. Das größte Problem in den Medien sind jedoch die Mediengiganten. Sie wollen möglichst viel Umsatz machen und dieser kommt nur durch hohe Einschaltquoten. Diese können jedoch nur durch ein gutes Programm erzielt werden, was aber auch wieder Geld kostet. Dieses Geld bekommen sie zum Teil durch die Fernsehgebühren, aber hauptsächlich durch Werbung. Wodurch die Menschen wiederum beeinflusst werden verschiedenste Produkte zu kaufen. Dieses Problem wäre leicht mit einem Verbot von Mediengiganten und Monopolbildung behoben, aber es ist sehr schwer realisierbar, da die Politiker über diese Probleme entscheiden, aber selbst Interesse am Fernsehmonopol haben. Denn die Mediengiganten und somit auch viele Sender sind an einer bestimmten Partie orientiert und werben somit auch für diese Partei. Wenn die Monopolbildung und Mediengiganten verboten würden, hieße das für die Mediengiganten ein Zuschauerverlust, was wiederum bedeutet, dass Werbeeinnahmen und somit die Geldmittel fehlen. Das hat zur Auswirkung, dass sie mehr und mehr Einfluss auf die Zuschauer verlieren. Das bedeutet für die Parteien, an denen die Mediengiganten orientiert sind, dass sie Wähler verlieren und somit die Macht innerhalb von Deutschland. Aus diesen Gründen wird es wohl noch einige Jahre dauern in denen wir gegen die Bedrohung der Menschen durch die Massenmedien kämpfen werden und noch viele Jahre mehr, bis wir sie endlich besiegt haben.
- Citation du texte
- Andrea Heise (Auteur), 2000, Bedrohen Massenmedien unser Bewusstsein?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97370