Paul Gerhardt (1607-1667)
12. März 1607 Geburt in Gräfenhainichen bei Wittenberg, Vater Ackerbauer und Gastwirt, war eine Zeit lang Bürgermeister; Mutter stammte aus einem Pfarrersgeschlecht.
Vier Jahre nach Beginn des großen Krieges wurde er Schüler der berühmten Fürstenschule zu Grimma.
1628 Mit 21 Jahren bezog er die Universität Wittenberg, um Theologiezu studieren.
1643- 1651 Hauslehrer und Hilfsgeistlicher bei seinem späteren Schwiegervater A. Berthold in Berlin, wo sich sein dichterisches Talent entfaltete.
1651 Propst (Pfarrer) zu Mittenwalde. Wie die Kirchenbücher ausweisen, hat er seine Verpflichtungen in der vom Krieg schwer mitgenommenen Gemeinde sehr ernst genommen. Die Mittenwalder Zeit ist für sein Schaffen besonders fruchtbar gewesen. Seine schönen Ehestandslieder hat er vermutlich nach seiner Verheiratung mit der Berliner Bürgerstochter Anna Maria Bertholt geschrieben. Die Ehe, die 13 Jahre währte, und mit dem tod seiner Frau endete, scheint sehr glücklich gewesen zu sein. Trotz allem starben von den 5 Kindern 4. Die „Wolken von Angst und Pein“ , die Gerhardts Leben zu verdüstern drohten, sind in vielen seiner Lieder deutlich wahrzunehmen. Durch ein sieghaftes Gottvertrauen schaffte er es doch immer wieder, dem Schöpfer froh gesinnt entgegenzutreten. 1657 Pastor am St. Nikolai in Berlin
1667 wurde er aus seinem Amt enthoben, weil er das „Toleranzedikt“ des Großen Kurfürsten ablehnte. Eine schwere Zeit begann nun für ihn, die er durch Hilfe Freunde, Gönner und durch sein unerschütterliches Gottesvertrauen überwand .
1669 Im Alter von 62 Jahren wurde Paul Gerhardt zum Oberpfarrer der kursächsischen Spreewaldgemeinde Lübben. Dort hat er seit dem Tod seiner Frau noch acht Jahre gewirkt.
27. Mai 1676 Tod des Paul Gerhardt.
Gerhardt war der größte evangelische Liederdichter nach Luther. 1647 erschienen erstmals 18 seiner Lieder in Crügers Gesangbuch. Sechs Jahre später finden sich im gleichen Gesangbuch 88 Lieder. Sie wurden von Crüger, Ebeling und Bach vertont. Gerhardt hinterließ 11 lat. carmina und 134 Lieder in dt. Sprache. Sie spiegeln auf dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges Gottvertrauen und wirken in ihrer sprachlichen Meisterschaft beispielhaft.
Unzählige Menschen haben in schweren Zeiten bis heute Trost aus den Liedern Gerhardts geschöpft.
Lieder Gerhardts:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Citar trabajo
- Imke Kupfer (Autor), 1999, Paul Gerhardt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97141
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