Mich interessiert der Aspekt Mädchen und Technik deshalb, weil ich technisch und handwerklich versiert bin, und nach Gründen oder Erklärungen suchte, warum mir z. B. der Physik Unterricht trotzdem nicht viel Spaß gemacht hat. Was mich zusätzlich noch beschäftigte, war zu klären, was ist wirklich dran an: „Ach Frauen und Technik, das kann nichts werden!“ Die Einstellungen der Mädchen zu Naturwissenschaften und Technik werden sowohl durch außerschulische Erziehungsprozesse, als auch durch den Einführungsunterricht in die einzelnen fachlichen Disziplinen (Biologie, Chemie, Physik, Technik) festgelegt.1
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Mädchen und Frauen in Naturwissenschaften und Technik
- 2. Empirische Befunde zu geschlechtsspezifischen Unterschieden
- 2.1 Interessenschwerpunkte
- 2.2 Kognitive Fähigkeiten
- 2.3 Erfahrungshintergrund
- 2.4 Selbstbild
- 3. Beispiele von Modellversuchen
- 4. Fazit für den Unterricht
- 4.1 Lehrererwartungen und —einstellungen
- 4.2 Lehrer Schüler - Interaktionen
- 4.3 Mädchen fördern
- 4.3 Einzelmaßnahmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Jungen und Mädchen unterschiedliche Technikverständnisse entwickeln und welche Auswirkungen dies auf die Unterrichtsplanung hat. Der Fokus liegt auf der Analyse von geschlechtsspezifischen Unterschieden in den Bereichen Interesse, kognitive Fähigkeiten, Erfahrungshintergrund und Selbstbild im Kontext von Naturwissenschaften und Technik.
- Geschlechtsspezifische Unterschiede im Technikverständnis
- Einfluss von außerschulischen und schulischen Bildungsprozessen auf das Technikverständnis von Mädchen
- Rollenbilder und Stereotype im Kontext von Naturwissenschaften und Technik
- Mögliche Ursachen für den Rückzug von Mädchen aus naturwissenschaftlich-technischen Berufen
- Entwicklung von Unterrichtsstrategien, um Mädchen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die persönliche Motivation der Autorin. Sie beleuchtet die Frage nach den Ursachen für die geringere Beteiligung von Mädchen an naturwissenschaftlich-technischen Fächern und Berufen. Kapitel 1 analysiert die Bildungslandschaft von Mädchen und Frauen im Hinblick auf Naturwissenschaften und Technik und zeigt, dass sich die Bildungsbeteiligung von Mädchen zwar verbessert hat, sich dies aber nicht in der Berufswahl niederschlägt.
Kapitel 2 stellt empirische Befunde zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in den Bereichen Interessenschwerpunkte, kognitiven Fähigkeiten, Erfahrungshintergrund und Selbstbild vor. Es wird festgestellt, dass es in der Grundschule keine signifikanten Unterschiede im Interesse und Leistungsvermögen von Jungen und Mädchen gibt. Allerdings entwickeln Mädchen im Laufe der Schulzeit ein zunehmend geringeres Interesse an Technik und Naturwissenschaften, während das Interesse der Jungen konstant bleibt. Die Autorin beleuchtet auch die Rolle von außerschulischen Faktoren und Stereotypen.
Das Kapitel 3 thematisiert Modellversuche, die sich mit der Förderung des Technikverständnisses bei Mädchen beschäftigen.
Schlüsselwörter
Technikverständnis, Mädchen, Jungen, Geschlechterunterschiede, Naturwissenschaften, Technik, Bildung, Unterricht, Förderung, Interessen, Kognitive Fähigkeiten, Erfahrungshintergrund, Selbstbild, Stereotype, Rollenbilder, Berufswahl.
- Quote paper
- Anne Zeller (Author), 2001, Haben Jungen und Mädchen ein anderes Technikverständnis? Was für Folgen ergeben sich daraus für die Unterrichtsplanung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9713