Inhalt:
1. Einleitung
2. Die Einordnung der "Politischen Romantik" in Carl Schmitts Gesamtwerk. - Bibliographischer Abriß
3. Der Inhalt der "Politischen Romantik"
3.1 Die Darstellung der "äußeren Situation"
3.2 Geistesgeschichtliche Verankerung
3.3 Die These von der Romantik als "subjektivistischem Ocassionalismus"
3.4 Schmitts Bewertung des romantischen Geistes
4. Die Umbruchsituation des Jahres 1919
5. Das Fortdauern des Romantischen Konzeptes in der intellektuellen akademischen Schicht des Kaiserreichs und Schmitts Konsequenzen
6. Die "Politische Romantik" als Kritik an der künstlerischen Moderne
7. Schluß
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In der vorliegenden Arbeit habe ich mich mit dem Buch "Politische Romantik" von Carl Schmitt beschäftigt. Ziel meiner Arbeit war es einerseits, den Inhalt des Werkes darzustellen, und einen Überblick über den Entstehungszusammenhang zu geben. Auf der anderen Seite wollte ich zu einer Bewertung des Buches kommen, insbesondere in Bezug auf zwei Fragen:
- Warum wendet sich der Staatsrechtler Schmitt in seiner ganz besonderen Situation des Jahres 1919 der deutschen Romantik zu? Hatte er politische Gründe, und wenn ja, welche?
- Warum kritisiert der spätere Nationalsozialist Schmitt die Romantik, obwohl es doch auch möglich ist, die romantische geistige Tradition als einen der Wegbereiter der nationalsozialistischen Ideologie zu sehen?
Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit, der die Abschnitte 2 und 3 umfaßt, geht es um die Darstellung des Inhalts der "Politischen Romantik". Nach einer kurzen Einordnung des Werks in den Zusammenhang von Carl Schmitts Gesamtwerk im Abschnitt 2, wendet sich der Abschnitt 3 der Zusammenfassung des Inhalts zu. Die Gliederung orientiert sich im Wesentlichen an der Aufteilung der einzelnen Kapitel in Schmitts Buch: Von der "Darstellung der äußeren Situation" über die "Geistesgeschichtliche Verankerung" bis zur "These von der Romantik als subjektivistischer Ocassionalismus". Ein weiterer Gliederungspunkt befaßt sich mit "Schmitts Bewertung des romantischen Geistes", und leitet zum zweiten Teil der Arbeit in den Abschnitten 4 bis 6 über. Aus Schmitts Kritik an der Romantik leitet sich die Frage ab, welches seine Beweggründe waren, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Nach der Zusammenfassung der besonderen Situation des Jahres 1919 im Abschnitt 4, werden zwei Thesen - von Joseph W. Bendersky und von Karl Heinz Bohrer - dargestellt, die beide versuchen, Schmitts Motivationen und Absichten - insbesondere in Bezug auf die politische Relevanz des Werks - zu beleuchten. Der abschließende siebte Abschnitt bietet eine eigene Bewertung der Inhalte des Werks an, faßt noch einmal die Ergebnisse der vorhergehenden Abschnitte zusammen, und endet mit einem Ausblick auf die im Rahmen der Arbeit noch offen gebliebenen Fragen.
Die vorliegende Arbeit stützt sich vor allem auf die Originalausgabe der "Politischen Romantik" von Carl Schmitt. Ich habe die zweite Auflage von 1924 verwendet. Darüber hinaus habe ich wichtige Anregungen aus den Büchern "Die Kritik der Romantik" von Karl Heinz Bohrer, "Carl Schmitt - Theorist for the Third Reich" von Joseph W. Bendersky und der von Klaus Hansen herausgegebenen Aufsatzsammlung "Carl Schmitt und die Liberalismuskritik" gewonnen.
2. Die Einordnung der "Politischen Romantik" in Carl Schmitts Gesamtwerk. - Bibliographischer Abriß
Carl Schmitt wurde 97 Jahre alt. Er publizierte seine erste Abhandlung 1910 und seine letzte 1978. Mit "Gesetz und Urteil", seiner Promotionsschrift zum Dr. jur. von 1912 trat er in den Blickpunkt einer weiteren rechtswissenschaftlich interessierten Öffentlichkeit. Er publizierte in der Folge in nahezu jährlichen Abständen weitere Schriften zu staats- und verfassungsrechtlichen, philosophischen, historischen, theologischen und literaturwissenschaftlichen Themengebieten. Über die gesamte Dauer der ersten deutschen Republik behielt er diese hohe Produktivität bei, und profilierte sich dabei als einer der prominentesten und einflußreichsten Kritiker des parlamentarischen Parteienstaates. Seine Publikationstätigkeit konzentrierte sich vor allem auf das Gebiet des Staats- und Verfassungsrechts, und führte - unter anderem - zu den viel beachteten und heftig umstrittenen Schriften "Die Diktatur" (1921), "Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus" (1923), "Die Diktatur des Reichspräsidenten" (1924), "Die Kernfrage des Völkerbunds" (1926), "Verfassungslehre" (1928) "Legalität und Legitimität" und "Der Begriff des Politischen" beide von 1932.
Mit der in diesen Schriften entwickelten politischen Theorie etablierte sich Schmitt als Vordenker der faschistisch-nationalsozialistischen Ideologie, und beteiligte sich nach 1933 auch aktiv an der juristischen Ausformung und Verankerung des Prinzips des totalitären Führerstaats im Rechtssystem des dritten Reiches. Nach 1936 ging Schmitt auf Distanz zum nationalsozialistischen Regime, und publizierte in größeren Abständen. Trotzdem wirkten seine Schriften insbesondere "Die Diktatur des Reichspräsidenten" und "Die Diktatur" noch im nationalsozialistischen Rechtssystem fort, so daß er heute als "Kronjurist des dritten Reiches" gilt.
Die in dieser Arbeit untersuchte Schrift "Politische Romantik" ist 1919 in erster Auflage erschienen. 1924/25 folgten eine zweite und dritte, jeweils erweiterte Auflage.
3. Der Inhalt der "Politischen Romantik"
Der Titel des Werks, "Politische Romantik" mag zunächst in die Irre führen, denn er bedeutet weniger eine Eingrenzung in dem Sinne, daß dies eine Abhandlung über das politische Wirken der deutschen Romantiker wäre, als vielmehr eine Spezifizierung des Themas. Es geht Schmitt darum, ein bestimmtes Verhalten der Romantiker gegenüber ihrer Umwelt aufgrund einer bestimmten Weltsicht darzustellen, die er den "romantischen Geist" nennt. Schmitt stellt fest, daß die Romantik dort, wo sie politisch wird am deutlichsten die Struktur des romantischen Geistes offenbart, und zwar ganz unabhängig von der politischen Richtung in die sie wirkt. Er führt an, daß die Romantik einerseits - im Sinne der liberalen Kritik des 19. Jahrhunderts - als eine konservative, im Dienste der Restauration stehende Ideologie gelten kann, und andererseits - aus der Sicht eines französischen, konservativ-katholischen Kritikers wie Ernest Sellière - als, aufgrund ihrer individualistischen und irrationalistischen Struktur revolutionär und deshalb "gefährlich" erscheint.
Über das Beispiel eines typischen politischen Romantikers und die Einordnung in den geistesgeschichtlichen Kontext entwickelt Schmitt schließlich seine Kernthese.
3.1 Die Darstellung der "äußeren Situation"
Am Beispiel des Staats- und Wirtschaftstheoretikers Adam Müller (1779 bis 1829), dessen "politische Betätigung" - für Schmitt - "das typische Bild politischer Romantik" trägt,1 stellt Schmitt die seiner Ansicht nach charakteristische Haltung der Romantiker im Verhältnis zu politischen Kontroversen dar: Sie bewegen sich zwischen den gegensätzlichen Positionen beliebig hin und her, gerade nachdem, was sie sich zum Gegenstand ihrer romantischen Phantasie gemacht haben. Sie passen sich der jeweilig vorherrschenden Position an und machen sie sich zu eigen. Es entsteht der Eindruck, die politische Richtung der romantischen Bewegung sei abwechselnd restaurativ und revolutionär. So erklärt Schmitt die anhaltende "Verwirrung des Begriffs"2 die entsteht, wenn versucht wird, die Romantik zu definieren indem sie einer bestimmten politischen Richtung zugeordnet wird, bzw. indem sie einer bestimmten politischen Richtung entgegengesetzt wird.
Müller wird als rückgratloser Opportunist beschrieben, der "in allem nur der eifrige Diener eines beliebigen Systems war, immer bereit, den Teil seiner Ideen, der einem ungehinderten Funktionieren im Wege stehen konnte, beiseite zu stellen und den anderen zu assimilieren.3 Abwechselnd sei Müller Revolutionär, Reaktionär und wieder Revolutionär gewesen, gerade wie es die politischen und persönlichen Umstände erforderten. Für Schmitt stellt Müller damit "den Typus politischer Romantik in seltener Klarheit dar."4
Als ein weiteres Beispiel nennt Schmitt noch Friedrich Schlegel, der - zumindest auf dem Gebiet der Politik - eine ähnlich opportunistische Haltung wie Müller gezeigt habe.
Schmitts Interesse an Leben und Werk der beiden Romantiker erschöpft sich in dieser Beobachtung. Es geht ihm nicht um eine genaue literaturhistorische Untersuchung der Epoche, vielmehr sucht er Belege für seine These, nach der die Romantiker zu keinem eigenen politischen Standpunkt in der Lage gewesen seinen. Die Ursache dafür sieht er wiederum in der Struktur des romantischen Geistes.
3.2 Geistesgeschichtliche Verankerung
Die biographischen Betrachtungen zu den beiden Romantikern stehen sowieso nur als illustratives Beiwerk am Beginn von Schmitts Überlegungen. Sie bilden den Auftakt zum Hauptteil des Werkes und dienen als Indiz für die Richtigkeit der theoretischen Überlegungen, die Schmitt im folgenden entwirft, um "aus den historischen und geistigen Zusammenhängen des Komplexes, der als Romantik bezeichnet wird, die Eigenart dessen zu bestimmen, was berechtigterweise politische Romantik genannt werden muß."5
Er setzt zu diesem Zweck an dem Punkt an, der den Anfang der philosophischen Moderne markiert: der Philosophie von Descartes. Schmitt ordnet die Romantik unter die Oppositionsbewegungen ein, die versuchen auf die Erschütterung des traditionellen ontologischen Weltbilds, die die cartesianische Wende in der Geistesgeschichte bedeutet, zu reagieren, und den aufbrechenden Widerspruch zwischen Denken und Sein bzw. zwischen Begriff und Wirklichkeit zu überwinden.
Schmitt sieht die Romantik in diesem Zusammenhang, wie Karl Heinz Bohrer anmerkt, "als eine bloß epigonale Nachfolgeopposition gegen den Rationalismus"6. Es gibt also, laut Schmitt, bereits verschiedene andere Gegenbewegungen, aus denen sich dann die Romantik entwickelt. Im einzelnen unterscheidet Schmitt vier verschiedene Bewegungen:
- Eine philosophische (insbesondere vertreten durch die Philosophie von Spinoza und später Hegel)
- Eine mystisch-religiöse
- Eine historisch-traditionalistische
- Und eine gefühlsmäßig-ästhetizistische (Als deren wichtigsten Vertreter er Shaftesbury anführt).
Zu dieser vierten Form der Gegenbewegung zählt Schmitt die Romantik. Sie bringt die Gegensätze des cartesianischen Rationalismus auf eine subjektive, gefühlsmäßige Ebene um sie dann auf der Basis einer rein ästhetischen Bewertung ineinander aufzulösen. "[...] mit anderen Worten," so Schmitt, "sie bringt den Dualismus [zwischen Körper und Geist F.B.] nicht zu einer Einheit, löst aber die Gegensätze in ästhetische oder in gefühlsmäßige Kontraste auf, um sie dann zu verschmelzen."7
Damit erhält Schmitt zugleich ein erstes Element um die Struktur des romantischen Geistes zu bestimmen: Die besondere Stellung des Ästhetischen. Aus der Reaktion auf den cartesianische Rationalismus entwickelt Schmitt im folgenden noch ein zweites Element. Nachdem Gott als "die höchste und sicherste Realität der alten Metaphysik"8 durch Descartes´ Philosophie beseitigt war, traten, so Schmitt, an seine Stelle Menschheit und Geschichte als die zwei neuen Realitäten. Die eine, die Menschheit, bzw. Volk, Gemeinschaft und Nation, wirkt als revolutionäres, die andere, die Geschichte, als bewahrendes Element, gleichsam als Korrektiv des ersten.
In der Auseinandersetzung der beiden Realitäten steht der Romantiker, so Schmitt, abseits. Da Gott selbst nicht mehr als die höchste Instanz vorhanden ist, ist es ihm möglich, sein eigenes subjektives Ich an dessen Stelle, und ins Zentrum seiner eigenen Realität zu setzen. Geschichte und Menschheit dienen ihm nur noch als Anlaß und Gegenstand seiner eigenen romantisierten Realität, als eine Möglichkeit, die "eigene Souveränität des Ich zu steigern."9
Dies ist das zweite Element des romantischen Geistes, das Schmitt festhält. Als Reaktion auf die Widersprüche der Philosophie Descartes´ und des daran anschließenden Rationalismus´ entwickelt sich eine Gegenbewegung, die die Gegensätze im Ästhetisch-Gefühlsmäßigen zu vereinigen sucht. Gleichzeitig wird durch die Wendung zum Subjektiven in Descartes´ Philosophie der Weg für eine Erhöhung und Verabsolutierung des romantischen Ich geebnet. Beide Elemente führt er nun zu seiner Kernthese zusammen.
3.3 Die These von der Romantik als "subjektivistischem Ocassionalismus".
Diese These ist berühmt und sehr griffig formuliert, wie es Schmitts besonderes Talent ist. Sie besagt, daß die Romantik nichts anderes ist, als eine Form des Ocassionalismus, bei der allerdings an die Stelle Gottes als letzter, alle Gegensätze auflösender Instanz das romantische Ich getreten ist. Aus diesem Grund bezeichnet Schmitt sie als "subjektivierten Ocassionalismus". Er formuliert seine These so:
"Romantik ist subjektivierter Ocassionalismus, d.h. im Romantischen behandelt das romantische Subjekt die Welt als Anlaßund Gelegenheit seiner romantischen Produktivität."10 Die Einordnung der Romantik als Form des Ocassionalismus ist naheliegend, betrachtet man die geistesgeschichtliche Herleitung der Definition durch Schmitt. Der Ocassionalismus ist eine direkte Reaktion auf die von Descartes aufgeworfenen Fragen nach der Vereinbarkeit, bzw. der Wechselwirkung zwischen Körper und Geist. Die von den Philosophen des Ocassionalismus (Malebranche u.a.) gefundene Lösung umgeht das Problem der Gegensätze und geht von dem Eingreifen einer höheren Instanz aus. In ihrem Denken ist diese Instanz Gott. Durch das Eingreifen aufgrund von Anlässen (ocassio) werden die scheinbar unvereinbaren Gegensätze auf einer über der rational erfaßbaren Ebene von Wirkung und Ursache gelegenen Ebene aufgelöst. Der Widerspruch verschwindet. Schmitt sieht hier den Zusammenhang mit der Struktur des Romantischen:
"Wenn nämlich etwas die Romantik total definiert, so ist es der Mangel jeglicher Beziehung zu einer causa. Sie wehrt sich [...] gegen die absolute Kausalität, d.h. gegen ein absolut berechenbares Verhältnis von Ursache und Wirkung. [...] Ein absolut unadäquates Verhältnis besteht dagegen zwischen ocassio und Wirkung; es ist - da jede konkrete Einzelheit ocassio eines unberechenbaren Effekts sein kann, [...] - völlig inkommensurabel, jeder Sachlichkeit sich entziehend, a-rational, die Relation des Phantastischen."11
Auch die Romantik entzieht sich den Gegensätzen der Realität indem sie sie auf eine höhere Ebene suspendiert und auflöst. Diese Ebene ist die Ebene des Gefühlsmäßigen, des Sentiments, oder - Schmitt gebraucht diese Begriffe hier synonym - des Ästhetischen. Das romantische Subjekt hingegen tritt selbst an die Stelle Gottes und kann somit alles Reelle als Anlaß nehmen, um es in die Sphäre des Gefühlsmäßig-ästhetischen zu heben, als Ausgangspunkt für die Erschaffung der eigenen romantischen Realität.
3.4 Schmitts Bewertung des romantischen Geistes
Hinter der strukturiert vorgetragenen Analyse verbirgt sich Schmitts Kritik an der Romantik.
Er lehnt den romantischen Geist entschieden ab. Wenn alles Reale bloßer Anlaß wird, ein "konkreter Punkt, um den das romantische Phantasiespiel schwebt",12 dann hat das weitreichende Auswirkungen auf die Handlungen des Romantikers. Es gibt keine Konsequenz mehr und damit auch keine Verantwortlichkeit. In einer von konkreten Gegensätzen geprägten Welt verliert der Romantiker die Möglichkeit sein Leben zu gestalten. Er macht sich zum Spielball fremder Interessen.
Schmitt warnt vor den Folgen die der romantische Geist für die Persönlichkeit des Menschen habe. Es ist "dem privaten Individuum überlassen, sein eigener Priester zu sein, [...] der eigene Dichter, der eigene Philosoph, der eigene König, der eigene Dombaumeister an der Kathedrale seiner Persönlichkeit. Im privaten Priestertum liegt die letzte Wurzel der Romantik und der romantischen Phänomene."13 Hinter der Fassade des Romantischen sieht Schmitt die Verzweiflung des allein gelassenen Menschen. "Man muß die drei Menschen sehen, deren entstelltes Antlitz durch den bunten romantischen Schleier hindurchstarrt, Byron, Baudelaire und Nietzsche, die drei Hohepriester und zugleich die drei Schlachtopfer dieses privaten Priestertums."14
An der gleichen Stelle im Text, an der sich auch das obige Zitat befindet, im Vorwort zur dritten Auflage von 1924, wird noch ein weiterer Aspekt der Kritik Schmitts deutlich. Schmitt erklärt die Schicht des Bildungsbürgertums, die sich an der Schwelle zum neunzehnten Jahrhundert gegenüber der herrschenden
Aristokratie durchzusetzen beginnt, als die die Romantik hervorbringende und tragende Kraft. Der romantische Geist entfaltet sich in der liberalen Gesellschaft, in der der Drang zum Individualismus und zur Entfaltung der Persönlichkeit zumindest auf der Ebene der privaten Innerlichkeit durchsetzen kann.
"Nur in einer individualistisch aufgelösten Gesellschaft konnte dasästhetisch produzierende Subjekt das geistige Zentrum in sich selbst verlegen, nur in einer bürgerlichen Welt, die das Individuum im Geistigen isoliert, es an sich selbst verweist und ihm die ganze Last aufbürdet, die sonst in einer sozialen Ordnung in verschiedenen Funktionen hierarchisch verteilt war."15 Auf diese Weise weitet Schmitt seine Kritik an der Romantik zu einer Kritik an der bürgerlich-liberalen Gesellschaft aus. Diese Stelle weist über den historischen Kontext der Zeit der Romantik hinaus auf die aktuellen politischen Zusammenhänge der Entstehungszeit der "Politischen Romantik". Im Folgenden will ich versuchen, diese Zusammenhänge zu verdeutlichen, auch im Hinblick auf die Ausgangsfrage nach der Vereinbarkeit von Romantikkritik und nationalsozialistischen Elementen im Werk Carl Schmitts.
4. Die Umbruchsituation des Jahres 1919
Die "Politische Romantik entstand in einer Phase des Umbruchs. Sowohl auf der großen politischen Bühne, wie auch im Leben Carl Schmitts.
Ende 1918 war der wilhelminische Staat, das zweite deutsche Reich, unter dem Druck der militärischen Niederlage im Weltkrieg, der katastrophalen wirtschaftlichen Situation und der revolutionären Bewegung in weiten Teilen des Militärs und der Bevölkerung zusammengebrochen. Nach der Ausrufung der Republik am 9. November 1918 herrschte für etwa ein halbes Jahr ein Zustand der Instabilität und des politischen Chaos, der erst mit der Verkündung der Weimarer Verfassung und der gleichzeitigen blutigen Niederschlagung der kommunistischen Aufstände durch Truppen der Reichsregierung und der Freikorps ein Ende fand. Carl Schmitt befand sich im November 1918 noch als Mitglied des Militärs beim Generalstab in München. Dort erlebte er die Ausrufung der Räterepublik in Bayern und die anschließenden Auseinandersetzungen, die schließlich zum Scheitern der kommunistischen Revolutionäre führten, persönlich mit.
Die Erfahrungen dieser Zeit haben Schmitts politisches Denken ohne Zweifel entscheidend beeinflußt, und sein Verständnis einer aktiven politischen Einflußnahme über rein akademisch-theoretisches Interesse hinaus erst hervorgebracht.
Schmitt, ein Mann, dessen Sozialisation im kaisertreuen katholischen Milieu seiner Jugend und Studienzeit ihn so stark geprägt hat, daß er sein gesamtes Leben lang der Vorstellung einer traditionellen, autoritärstaatlichen Monarchie verhaftet blieb, und von Nicolaus Sombart ein "Epigone[...] der wilhelminischen Ära" genannt wird,16 lehnte die neue Republik ab. Sie verband sich für ihn, wie für viele ihrer Bürger mit dem Zusammenbruch von Ruhe und Ordnung und dem "Schandfrieden" von Versailles.
Zudem trug die allgemeine politische Lage dazu bei, daß sich Schmitts persönliche Situation zu diesem Zeitpunkt als äußerst unsicher darstellte. In der Zeit der revolutionären Auseinandersetzungen in München befand sich Schmitt - als Mitglied des Offiziersstabs - in Lebensgefahr. Er berichtete später in seiner Autobiographie selbst davon.17 Als er nach dem 1. Juli 1919 aus dem Militär entlassen wurde hatte er zunächst keine akademische Anstellung. Seine Stelle als Privatdozent für Staatsrecht an der Universität in Straßburg war verloren, obwohl die Universität nach zeitweiliger Schließung als französische Institution wiedereröffnet worden war. Schmitts akademische Karriere, die mit der Promotion zum Dr. jur. 1912 und der Habilitation zum Privatdozenten vier Jahre später sehr vielversprechend begonnen hatte, schien jetzt, in Schmitts einunddreißigsten Lebensjahr ernsthaft gefährdet zu sein.
Als Schmitt im September 1919 schließlich durch die Vermittlung des Rektors Moritz Julius Bonn eine Anstellung als Privatdozent an der Handelshochschule in München erhielt, war er diesem zwar sehr dankbar, gleichzeitig bedeutete diese Stellung aber auch einen Rückschritt in seiner Kariere und konnte seinen Ambitionen nicht genügen. Joseph W. Bendersky konstatiert dazu: "a lectureship at the business school was hardliy commensurate with his talent; it certainly did not fulfill his earlier expectations."18
In dieser Situation befand sich Carl Schmitt also, als die erste Auflage der "Politischen Romantik" erschien. Man ist zunächst erstaunt, daß der Jurist und Staatsrechtler, der auf diesem Gebiet mit seiner vor dem Krieg erschienenen Arbeit "Gesetz und Urteil" (1912) schon ein gewisses Renommee erworben hatte, sich in seiner ersten großen Arbeit nach Niederlage, Zusammenbruch und persönlicher Zurücksetzung mit einem Thema aus dem Bereich der Literaturwissenschaft beschäftigt. Lägen andere Themengebiete, etwa die aktuelle Diskussion über die Form der Verfassung der jungen Republik, dem Staatsrechtler nicht näher und eigneten sich besser dazu, sich wieder ins Gespräch zu bringen? Die Frage liegt also nahe, warum sich Schmitt mit der deutschen Romantik beschäftigte. Und warum er den romantischen Geist so heftig kritisierte.
Die zunächst naheliegende Vermutung, Schmitt hätte sich in einer politisch unsicheren Zeit auf ein unverfängliches Thema beschränken wollen, ist zu einfach. Zum einen, da er etwa zur gleichen Zeit - allerdings nur im Rahmen von Aufsätzen in wissenschaftlichen Zeitschriften - in die angesprochene aktuelle verfassungspolitische Diskussion eingriff, zum anderen, da die "Politische Romantik" - wie noch näher beschrieben werden wird - keineswegs nur ein unpolitisches, literaturwissenschaftlich oder bestenfalls noch historisch interessantes Werk ist.
Im folgenden sollen zwei Thesen zur obigen Frage dargestellt werden, die beide dazu beitragen werden, die politische Relevanz des Werks zu illustrieren. Zum einen die These, die in Karl Heinz Bohrers "Die Kritik der Romantik" entwickelt wird, nach der die "Politische Romantik" aus strategischen Gründen am Anfang einer "Kampagne" Schmitts gegen die literarische und intellektuelle Moderne steht, die sich bis zu seinen Werken im Nationalsozialismus verfolgen läßt.
Zum anderen und zunächst die These von Joseph W: Bendersky, die in der "Politischen Romantik" eine Abwendung Schmitts vom eigenen Romantizismus, und damit eine Reaktion auf das Versagen der wilhelminischen intellektuellen Bourgeoisie sieht.
Die eine These wendet sich also ausgehend von der "politischen Romantik" des Jahres 1919 der Vergangenheit Schmitts zu, die andere weist den Weg in seine Zukunft.
5. Das Fortdauern des Romantischen Konzeptes in der intellektuellen akademischen Schicht des Kaiserreichs und Schmitts Konsequenzen
Die bildungsbürgerliche Bourgeoisie, die Schmitt ja als Träger und Schöpfer des romantischen Geistes kritisiert, nimmt, darauf weist Bendersky hin, in der Gesellschaft des Kaiserreichs eine tragende Rolle ein. Gerade die intellektuellen Kreise, die Staats- und Verwaltungsbeamten, die Universitätsprofessoren, mithin die Gesellschaftsschicht aus der Schmitt selbst stammt, sind in ihrem intellektuellen Selbstverständnis noch zu einem großen Teil in den traditionellen Denkformen der deutschen Klassik verwurzelt. Dazu gehört als ein wichtiger Komplex auch die deutsche Romantik, die Bendersky zu den stärksten Einflüssen auf das deutsche intellektuelle Milieu zählt: "[...] romanticism had been one of the strongest apolitical currents in German intellectual life. Most German intellectuals had been profuondly influenced by the romantic tradition, which from the beginning had fostered a subjective perception of reality wherein the fulfillment of the self was paramount."19
Die deutsche intellektuelle Tradition tendierte dazu, "innere Moral und intellektuelle Entwicklung eher, als Dinge der Öffentlichkeit und politische Fragen zu betonen."20 Gerade aber die unpolitische Haltung, die aus dieser Tradition entsteht (insofern meint romantische Tradition in diesem Falle weniger die Tradition Heines), und die während des Kaiserreichs noch als stumme Zustimmung zum herrschenden System gedeutet werden konnte, ist in der Situation des Jahres 1919 nicht mehr aufrecht zu erhalten.
Schmitt, so Bendersky, erkennt dies und beginnt sich einer "intellektuellen Metamorphose"21 zu unterziehen. War er in den Jahren des Kaiserreichs selbst noch weitgehend an juristischen und rechtsphilosophischen Themen, weniger an aktuellen oder gar tagespolitischen Dingen interessiert, und fand sich selbst noch unter dem Einfluß der romantischen Tradition,22 so sieht er jetzt deutlich die Notwendigkeit, sich gegenüber der republikanischen und der kommunistischen "Bedrohung" politisch zu artikulieren.
Als ebenso konsequentes wie provokantes Fanal, dient ihm dabei die "Politische Romantik". Als Polemik gegen den romantischen Geist markiert die Schrift Schmitts Abschied aus der Romantischen Tradition und seine Absage an einen Teil des wilhelminischen Gesellschaftssystems, der in den neuen und, so muß Schmitt es empfinden, existentiell entscheidenden Auseinandersetzungen nicht mehr bestehen kann.
6. Die "Politische Romantik" als Kritik an der künstlerischen Moderne.
Neben der beschriebenen Funktion der "Politischen Romantik", einen "Schlußstrich" unter die wilhelminische Tradition der intellektuellen Nichteinmischung in Politik zu ziehen, beinhaltet das Werk auch bereits Elemente der Auseinandersetzung Schmitts mit dem System der neuen Republik. Beispielhaft sei an dieser Stelle auf die indirekte Kritik an der ästhetischkünstlerischen Moderne eingegangen, die, gerade für Carl Schmitt, der einen Zusammenhang zwischen der Kunst einer Epoche und der Struktur des entsprechenden Gesellschaftssystems sieht, auch eine Kritik an der Gesellschaftsordnung der jungen Weimarer Republik ist.
In den Jahren der Weimarer Republik veröffentlichte Carl Schmitt eine Reihe von Werken, die, ineinandergreifend einen politischen Gegenentwurf zum pluralistischen Parteienstaat Weimarer Prägung bildeten. Karl Heinz Bohrer stellt fest, daß die "Politische Romantik" nicht zufällig am Beginn dieser Reihe steht, sondern als "strategisch angelegte Attacke".23 Bohrers Prämisse ist, daß es eine "mißverstandene Modernität der Romantik"24 gebe, so daß Schmitt, wenn er die Struktur der Romantik kritisiert, indirekt gegen ihre modernen Elemente opponiert. Die Romantik "ist nur der ferne Name für eine gegenwärtige Sache."25 "[...] indem Schmitt der Romantik einen prinzipiellen Mangel an existentiellem Ernst und an fundamentalistischer Basis vorwarf, entdeckte er ihre moderne Struktur."26 Die zentrale Stellung des Ästhetischen und des Subjektiven in der Romantik sind dabei gerade auch die zentralen Kategorien der Moderne. Den Widerspruch zwischen Romantikkritik auf der einen und der - späteren - Begeisterung Schmitts für die nationalsozialistische Ideologie andererseits kann auch Bohrer nicht auflösen. "Es ist sehr wohl möglich, daß Schmitt aus antiliberalem Motiv die romantische Mentalität ablehnte und diese gleichzeitig reaktionär-präfaschistischer Exegese entgegenkam. Das Nebeneinander dieses scheinbaren Widerspruchs ist ohnehin faktisch kaum zu leugnen."27
7. Schluß
Ich habe mich jetzt über eine längere Zeit mit dem Werk Carl Schmitts, insbesondere mit der "Politischen Romantik" beschäftigt. Ausgegangen war ich von der Frage, was einen Mann wie Schmitt, Staatsrechtler und Kritiker des Liberalismus und der Demokratie, später auch Anhänger des Nationalsozialismus, dazu gebracht hat, sich mit der Romantik zu beschäftigen und sie derart heftig zu kritisieren. Es ist nicht zu vermeiden, daß man einen Text im Wissen um die Rolle, die Text und Autor in der Zeit nach der Entstehung gespielt haben, mit anderen Augen liest. Ich war während meiner Lektüre auf der Suche nach Elementen von faschistisch-nationalsozialistischer Ideologie, und war überrascht, nichts davon auf den ersten Blick erkennen zu können. Vielmehr wurde ich von der Prägnanz und dem logischen Aufbau von Schmitts Argumentation eingenommen.
Seine Definition der Romantik als subjektivistischer Ocassionalismus begründet Schmitt aus dem geistesgeschichtlichen Zusammenhang logisch und nachvollziehbar. Sie hat dazu beigetragen, daß sich mein Verständnis für die oftmals so verwirrend erscheinende Struktur der Romantik verbessert hat. Nicht plausibel erscheint mir dagegen Schmitts unmittelbar an seine strukturelle Analyse anknüpfende Kritik. Schon Schmitts Analyse des "typischen Romantikers" Adam Müller ist ja eine polemisch gefärbte, einseitig auf die These von der politischen Opportunität ausgerichtete Charakterisierung, und wenn Schmitt Schlegel anführt, dann berücksichtigt er nur die Zeit nach 1809. Die vorhergehende Phase, die nicht so ohne weiteres in sein Schema paßt, spart er aus. Die angeführten biographischen Notizen beweisen oder belegen wenig. Eine eingehende Untersuchung, die unter anderem auch die frühromantische Phase, die Schmitt völlig unbeachtet läßt, einschließt, bleibt er schuldig.
Schmitts Kritik an der Unentschlossenheit der Romantik, seine Bedenken Gegenüber der "phantastischen und traumhaften Vieldeutigkeit"28 sind Ausdruck seines Festhaltens an einer traditionellen geistigen Ordnung. Lassen sich die Konsequenzen aus Schmitts Erkenntnissen über die Struktur der Romantik nicht auch positiv formulieren? Birgt nicht die Richtungslosigkeit und Vieldeutigkeit auch eine große geistige Freiheit in sich? Sind nicht Utopien und Visionen Voraussetzung jeden politischen Handelns? Ist die Selbstverwirklichung, die "Reise ins Innere" nicht auch eine Möglichkeit zur geistigen Emanzipation des Individuums? Schmitt offenbart sich in seiner Kritik in mancherlei Hinsicht als Revisionist, sei es in dem, was sie über seine Einstellung zur modernen Kunst impliziert, sei es in seiner Ablehnung der bürgerlich liberalen Gesellschaft. Da seine Kritik allerdings politisch ist, ist sie auch angreifbar.
Ich habe mich dafür interessiert, was Schmitts Motivation für seine Kritik an der Romantik war, und zwei verschiedene Thesen dargestellt. Die eine beschäftigt sich mit seiner Erfahrung mit der romantischen Tradition in der intellektuellen Schicht des Kaiserreichs, die andere mit seiner Ablehnung der modernen Struktur der Romantik. Damit konnte ich für meine Ausgangsfrage zumindest in ihrem ersten Teil eine Antwort finden. Für die Beantwortung der Frage nach dem Zusammenpassen von Romantikkritik und nationalsozialistischen Ideen in Schmitts Werk, sowie darüber hinausgehend, die Frage nach dem Zusammenhang von Romantik und Nationalsozialismus, konnte in der vorliegenden Arbeit allerdings noch keine befriedigende Antwort gefunden werden.
Eine weiterführende Untersuchung müßte sicherlich an dem Punkt ansetzen, auf den ich aus Gründen der begrenzten Zeit und des begrenzten Raumes nicht habe eingehen können: Der Rolle Schmitts unmittelbar vor und Während der Zeit des Nationalsozialismus. Nur aus Schmitts Arbeiten zur Legitimation des totalen Führerstaates kann man, so denke ich, den Widerspruch zu seiner Romantikkritik auflösen. Die tiefe Irrationalität, die subjektive Willkür des nationalsozialistischen Totalitätsanspruchs und die mythische Überhöhung der Führerfigur, Elemente der faschistischen Ideologie, zu denen man eine Verbindung zur romantischen Gedankenwelt konstruieren kann, versucht Schmitt durch seine staatsrechtliche Verankerung auf eine pseudo-rationale Ebene zu bringen. Insofern verkennt er auch ihre irrationale Struktur und sieht sich selbst nicht im Widerspruch mit den Thesen seiner etwa 15 Jahre zuvor erschienenen "Politischen Romantik". In der Einführung der genannten irrationalen Elemente in das Rechtssystem liegt jedoch die Wurzel für die Pervertierung des Rechts im nationalsozialistischen System. Es ist ebenso unbegreiflich wie tragisch, daß Carl Schmitt dies nicht erkannt hat.
Literaturverzeichnis:
Bendersky, Joseph W. Carl Schmitt - Theorist for the Third Reich: Political Consciousness, Democracy and Dictatorship. 1. Auflage. Princeton, NJ.: Princeton University Press, 1983.
Bohrer, Karl Heinz. Die Kritik der Romantik: Der Verdacht der Philosophie gegen die literarische Moderne. 2. Auflage. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag, 1991.
Schmitt, Carl. Politische Romantik. 2. Auflage. München: Duncker und Humblot, 1924.
Sombart, Nicolaus. "Carl Schmitt - Ein deutsches Schicksal". Carl Schmitt und die Liberalismuskritik. Hg. Klaus Hansen und Hans Lietzmann. Opladen: Leske und Budrich, 1988. 19-27.
[...]
1 Schmitt, Politische Romantik, Berlin. 1923, 49
2 a.a.O., 29
3 a.a.O., 74
4 a.a.O., 27
5 a.a.O., 43
6 Karl Heiz Bohrer, Die Kritik der Romantik, Frankfurt/M.. 1989, 286
7 Schmitt, Politische Romantik, 82
8 a.a.O., 86
9 a.a.O., 96
10 a.a.O., 23
11 a.a.O., 120
12 a.a.O., 121
13 a.a.O., 26
14 ebd.
15 a.a.O., 26
16 Nicolaus Sombart, Carl Schmitt - Ein deutsches Schicksal, in: Klaus Hansen und Hans Lietzmann (Hg.),Carl Schmitt und die Liberalismuskritik. Opladen 1988, 20
17 Carl Schmitt, Lebenslauf, nach: Bendersky, Joseph W., Carl Schmitt - Theorist for the Third Reich. Political Consciousness, Democracy and Dictatorship. Princeton 1983, 22 - Bendersky weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß sich in Schmitts späteren Werken immer wieder der Gedanke findet, die vordringlichste Aufgabe des Staates sei es, dem einzelnen das Lebensrecht zu garantieren: "[...] in his political writings thereafter he often mentioned that the primary function of the state was the preservation of one´s physical existance." (ebd. 23)
18 Bendersky, Theorist, 23
19 a.a.O., 25
20 a.a.O., 23: [...] tended to stress inner moral and intellectual evelopement rather than public life and political affairs."
21 Ebd.
22 Unter anderem unter dem Einfluß von Adam Müller, dessen Schriften Schmitt nach eigenen Angaben sehr bewundert hat.
23 Karl Heinz Bohrer, Kritik, 284
24 ebd.
25 a.a.O.,285
26 ebd.
27 a.a.O., 284
28 Schmitt, Politische Romantik, 111
- Citar trabajo
- Felix Bach (Autor), 1999, Carl Schmitts "Politische Romantik", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97078
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