König - Ich fühl’ mich so fifty-fifty
b)
In diesem Roman gibt es 3 verschiedenen Lagen zu überlegen, in denen Sabine sich findet - zuerst wenn sie in Leipzig wohnt (bevor sie weggeht) dann in der BRD, und dann wie sie sich in Leipzig fühlt , wenn sie wiederkehrt. Man soll auch überlegen wie sie alles von Griechenland aussieht.
Von Kapitel 2 bis 12 bekommen wir einen Blick auf Sabines Leben in der DDR. Meiner Meinung nach, ist Sabine dort eigentlich ganz glücklich. Als Sabines Vater im vierten Kapitel sagte, dass sie “eine vernünftige Arbeit, eine schöne Wohnung” haben, und dass Sabine “ein hübsches Zimmer, [und] viele Freundinnen” hat, stimmt sie doch damit damit überein, und sagt, sie sei nicht undankbar. Es gibt nur 2 Hauptfaktoren, die ihr Leben in der DDR schwierig machen. Zuerst, die Schwierigkeiten, als Mario “abhaut”. Die Lage wird angespannt, zuerst weil sie nicht wissen, wo er ist , und wie es ihm geht, auch weil die Schule dann Angst hat, dass Sabine ihm folgen könnte, und drittens, weil es eine Belastung für die Familie Dehnert ist. Es wird noch schlimmer als sie erfährt, dass der Reiseantrag, den sie braucht, um ihre Mutter zu besuchen, abgelehnt worden ist - “Was soll ich hier, in einem Land, das mich nicht für eine Woche zu meiner Mutter lässt?”
Der zweite Hauptfaktor ist, dass sie nicht studieren kann, was sie will - “Pädagogik und sonst nichts”. Es gibt andere unglückliche Ereignisse (wie, zum Beispiel, ihre Verlegenheit, als die Lehrerin ihren Westkalendar wegnimmt) aber sie sind nicht sehr wichtig für unsere Diskussion - (die Verlegenheit von dem Westkalendar dauert vielleicht nur einen Tag, und hat keine grosse Auswirkung auf sie, und wie sie sich in der DDR im allgemeinen fühlt).
Aber etwas Ähnliches könnten wir über die Hauptfaktoren sagen. Ihre Verzweiflung über ihr Studium dauert nicht mehr als einige Wochen. Die Schwierigkeiten wegen Mario dauern nicht mehr als ein paar Monate. Ausserhalb dieser Ereignisse, fühlt sie sich meistens (wie ihr Vater im vierten Kapitel erklärte) wohl.
In Hamburg ist ihr Leben schwieriger, und, meiner Meinung nach, fühlt sie sich in Hamburg nicht so wohl und nicht so viel zu Hause wie in Leipzig. Immer fühlt sie sich wie ein Ausländerin, und, nach der Meinung der Mitarbeiter im Altersheim, ist sie das doch. “Für die hier bist du anscheinend genauso Ausländerin wie ich” meint Maria, die Griechin. In ihren Gesprächen mit ihren Mitarbeitern, fand sie, dass sie die DDR verteidigte, genauso wie in Leipzig, als sie und ihre Freundinnen die DDR gegenüber den abwertenden Bemerkungen von Tanja verteidigt hatten.
Es ist auch nicht nur im Altersheim, dass sie den Eindruck bekommt , dass sie in Hamburg nicht willkommen ist. Nach dem Fall der Mauer, hört sie zwei Frauen an der Kasse in einem Supermarkt fragen “wer weiss, was noch alles auf uns zukommt, wenn die jetzt alle zu uns rüber können. Das wird uns ganz schön was kosten”. Auch so spät wie Kapitel 19, sagt sie immer noch “euch Wessis” als ob sie noch “Ossi” sei.
Aber im dritten Teil (als sie wieder in Leipzig ist) fühlt sie sich aber nicht mehr zu Hause. Leipzig ist ganz anders geworden. Sie ist nicht daran gewöhnt, Blumen zu sehen, und sie ist noch erschrockener als sie Wahlplakate sieht - “Thomas, Wahlplakate fur die SPD. Das ist doch verboten”. Am letzten Tag der Reise brauchte sie die Zeit zum Überlegen. Zum Abscluss beschliesst sie, “Leipzig ist ihr schon ein wenig fremd geworden. Sie fühlt sich nicht mehr so selbstverständlich dazugehörig, wie sie geglaubt hat.”
Zum Schluss muss man dann sagen, dass sie früher in Leipzig doch sich zu Hause gefühlt hatte, aber in Hamburg und in Leipzig nach der “Wende” nicht so sehr. Das bedeutet, also, dass sie am Ende des Romans eigentlich keine Zuhause hat. “Oder könnte ich hier in diesem kleinen griechischen Dorf leben?” grübelt sie. Meiner Meinung nach, ist Griechenland für sie auch keine Zuhause. Sabine hat ja alles in Griechenland toll gefunden (obwohl Maria nur gemeckert hat) aber in Leipzig gab es einen Rollentausch. Aud des Nachbars feld steht das Korn immer besser, und Maria in Leipzig “fand alles witzig und ungewöhnlich”. Mario auch meckerte über die DDR als er in der DDR war, und dann meckerte über die BRD als er in der BRD war. Sabine wollte auch zuerst zur BRD, und dann als sie in der BRD war, hat sie auch geschimpft. Jederman kann über sein eigenes Staat meckern, und vielleicht fühlte sich Sabine in Leipzig zu Hause, nur weil sie sich daran gewöhnt war. Aber am Ende fühlt sie sich immer noch “fifty-fifty”.
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