Versuch der Biologen Maturana und Varela, ein Organisationsprinzip zu definieren, das für alle Lebewesen gilt. Den Begriff "Autopoiesis" prägte Maturana 1972.
"Ein Organismus stellt als autopoietische Einheit einen Prozeßdar, der aus einem Netzwerk der Reproduktion von Bestandteilen besteht, die
- rekursiv an demselben Netzwerk der Produktion von Bestandteilen mitwirken, das auch diese Bestandteile produziert hat und
- dadurch das Netzwerk der Produktion als eine Einheit im Raum verwirklichen, in dem die Bestandteile sich befinden." (Maturana 1982)
Kennzeichen eines autopoietischen Organismus sind also Selbsterhaltung als Produktionsbeziehung und räumlich fixierbare Abgrenzung der Einheit.
Der Autopoiesis-Begriff
1. Grundlagen
Versuch der Biologen Maturana und Varela, ein Organisationsprinzip zu definieren, das für alle Lebewesen gilt. Den Begriff "Autopoiesis" prägte Maturana 1972.
"Ein Organismus stellt als autopoietische Einheit einen Prozeßdar, der aus einem Netzwerk der Reproduktion von Bestandteilen besteht, die
- rekursiv an demselben Netzwerk der Produktion von Bestandteilen mitwirken, das auch diese Bestandteile produziert hat und
- dadurch das Netzwerk der Produktion als eine Einheit im Raum verwirklichen, in dem die Bestandteile sich befinden." (Maturana 1982)
Kennzeichen eines autopoietischen Organismus sind also Selbsterhaltung als Produktionsbeziehung und räumlich fixierbare Abgrenzung der Einheit.
2. Begriffsdefinitionen
2.1 Organisation:
Die Relationen zwischen den Bestandteilen des Systems, die notwendig sind um das System zu erhalten. Die Organisation wird invariant gehalten.
- organisationelle Geschlossenheit/ Autonomie : In Bezug auf die Organisationsweise gibt es keinen Input oder Output.
- materiell-energetische Offenheit/ Umweltkontakt: Autopoietische Systeme sind zwar autonom, aber nicht autark. Sie sind auf materiell und energetisch Zufuhr von außen angewiesen. Die
Aufnahme bzw. Abgabe wird aber von den Systemoperationen eigengesetzlich bestimmt ("spezifischer selektiver Umweltkontakt").
2.2 Struktur:
Die konkreten Relationen, d.h. die jeweilige Verkettung der Bestandteile im fortlaufenden Prozeß der Produktion. Die Struktur ist variabel.
- Struktur- oder Zustandsdeterminiertheit: Die konkreten Systemoperationen sind abhängig vom jeweiligen Systemzustand vor der Operation.
- Selbstreferenz/ Rekursivität: Die Produkte und Ergebnisse einer Operation werden ständig als Grundlage weiterer Operationen verwendet.
- Strukturelle Kopplung: Lebewesen sind mit dem sie umgebenden Milieu strukturell gekoppelt. Die Umwelt wird für den Fortbestand der Autopoiesis benötigt und löst Veränderungen eines Lebewesens aus, sie determiniert aber nicht den Verlauf dieser Veränderungen.
-> autopoietische Systeme sind bezüglich iherer inneren Organisation organisationell geschlossen und bezüglich ihrer Umwelt strukturell gekoppelt.
3. Autopoiesis in Konstruktivismus und Systemtheorie
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Citar trabajo
- Svenja Kunze (Autor), 2000, Kommunikationstheorie: Der Autopoiesis-Begriff, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96593
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