Druckmedien:
Meiner Meinung nach wird die Anzahl der Tageszeitungen in den nächsten 4 Jahren nicht sonderlich variieren. Zwei Gründe sind dafür verantwortlich:
Erstens sind die Kosten für eine Neugründung einer Tageszeitung mittlerweile so enorm gestiegen, daß kaum jemand die däfür erforderlichen finanziellen Mittel aufbringen wird und zweitens ist der Markt bereits gesättigt, d.h. es gibt bereits eine für jede Leserschicht entsprechende Zeitung. Aus diesem Grund besteht keine Nachfrage mehr nach neuen Tageszeitungen.
Einige regionale Printmedien werden möglicherweise Österreichweit erscheinen. Wochenzeitungen werden langsam gänzlich vom Markt verschwinden, da die Leser immer mehr Wert auf Aktualität legen, die diese nicht mehr bieten können.
Nur fachspezifische Monatszeitschriften werden ihren Marktanteil halten, bzw. vielleicht sogar steigern können, wenn sie auf die Inhalte abzielen, die in Zukunft von Relevanz sein werden. Dies werden insbesondere Themenbereiche sein, die die Freizeit und ihre Gestaltung betreffen, da auch in Zukunft die Arbeitszeit immer kürzer und damit die freie Zeit immer länger wird und somit die Freizeitgestaltung enorm an Bedeutung gewinnt.
Rundfunk:
Im Radio- und Rundfunkbereich wird es meiner Ansicht nach zu keinen größeren Veränderungen kommen, da erstens die Möglichkeiten, was technische Innovationen betrifft, auf diesem Gebiet relativ beschränkt sind, und zweitens auch hier bereits fast alle Varianten, was die Gestaltung, die Themen und die Hörerschichten betrifft, vollständig ausgeschöpft sind. Möglicherweise werden sich noch einige private Radiosender etablieren können, die jedoch zielgruppenorientierter werden müssen.
Fernsehen:
Durch den immer schneller werdenden technischen Fortschritt wird es im Jahr 2000 mehrere hundert verschiedene Fernsehkanäle geben, wobei aller Wahrscheinlichkeit nach fast ausschließlich die deutsch-sprachigen Sender bzw. synchronisierte Sendungen in Österreich ein Publikum vorfinden werden.
Außerdem wird beinahe jeder Haushalt über einen Kabelanschluß oder einen Satellitenempfänger verfügen, was grenzüberschreitende Kommunikation immer einfacher werden läßt. Durch diese Überschwemmung von Programmen und die Medienvielfalt wird ein Markt für TV-Wegweiser eröffnet, die eine Orientierung ihres Publikums nur durch Aufgliederung nach Inhalten, und nicht wie bisher nach Kanälen, ermöglichen wird. Es ist heute bereits so, daß einige Kanäle ihre Sendungen codieren, und Satellitenschüsselbesitzer diese Kanäle zwar empfangen, jedoch nur mittels eines Decoders, der gesondert bezahlt werden muß, ihre Programme auch entschlüsseln können. Nach und nach werden alle Sender diesem Beispiel folgen, sodaß ein Umstieg auf einen Kabelanschluß notwendig werden wird, wenn man nicht für jeden einzelnen Sender eine monatliche Gebühr zahlen will. Auch für einen Kabelanschluß muß regelmäßig ein bestimmter Betrag entrichtet werden, der Vorteil dabei ist, daß man damit das Recht auf den Empfang von mehreren Programmen erwirbt. Dieses sogenannte Pay-TV wird in Zukunft solche Formen annehmen, daß nicht nur für die jeweiligen Kanäle bezahlt werden muß sondern für jede einzelne Sendung, was in Amerika ja schon der Fall ist. Der Bildschirm wird sich zu einem aktiven Kommunikationsmittel entwickeln und interaktive Kommunikation möglich machen. Schlagworte wie Teleshopping, Telelearning und Teleplaying werden in den kommenden Jahren eine immer größer werdende Rolle spielen, d.h. einkaufen und lernen (z.B. Fremdsprachen) via Fernsehen wird ganz alltäglich werden.
Computer:
Wenn man den Prognosen glauben darf, so wird in ein paar Jahren jeder Haushalt über einen Computer verfügen und damit auch schon bald über einen eigenen Internet-Anschluß. Das Internet ist schon heute die Plattform, die die meisten Entwicklungen des Multimedia- Booms adaptiert hat und es beginnt bereits jetzt, klassische Medien wie Radio oder Fernsehen zu absorbieren. Damit steht der Medienlandschaft ein qualitativer Quantensprung bevor.
Informationen werden über das Internet für jeden verfügbar sein, Der harte Konkurrenzkampf im Medienbereich wird es notwendig machen, aktuelle Informationen via Internet an den Konsumenten weiterzugeben.
- Citar trabajo
- Gudrun Stocker (Autor), 1999, Österreichs Medienlandschaft im Jahr 2000, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96495
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