Im Rahmen eines selektiven Vertriebssystems kann der Hersteller präzise festlegen, an wen und auf welche Weise seine Produkte verkauft werden dürfen. Eine solche Festlegung erfolgt in Form einer vertraglichen Vertriebsvereinbarung, wobei sich die Händler als Vertragspartner dazu verpflichten, alle hierin enthaltenen Auflagen zu erfüllen. Die Konflikte rundum die Auslegung eines selektiven Vertriebs bestehen im Kern darin, dass jene Auflagen die Händler zumeist in ihrer Tätigkeit einschränken. Wie man in den vergangenen Jahren deutlich sehen konnte, gilt dies sogar in besonderem Maße auch für Akteure aus dem Bereich des Onlinehandels. Aufgrund der rapiden Verbreitung des Internetvertriebs wird die europäische Wirtschaftspolitik derzeit mit vielen schwierigen Fragestellungen zu dieser vielfältigen Problematik konfrontiert.
In meiner Arbeit werde ich die ökonomischen Auswirkungen selektiver Vertriebssysteme sowohl für die Händler als auch für die produzierenden Unternehmen darlegen und zugleich die allgemeine Positionierung diverser wirtschaftspolitischer Institutionen erläutern. Das Ergebnis meiner Analyse erklärt die verschiedenen Auffassungen und Verhaltensweisen sämtlicher Marktteilnehmer, die von selektiven Vertriebssystemen direkt betroffen sind. Der Fokus liegt hierbei auf dem Onlinehandel im Gebiet Business-to-Consumer.
Einleitend zeigt das zweite Kapitel dieser Arbeit drei exemplarische Konfliktfälle selektiver Vertriebssysteme aus dem Bereich des Onlinehandels auf, deren Gemeinsamkeiten nicht nur in der Folge eines jahrelangen Rechtsstreits bestehen. Bevor in Kapitel 4 selektive Vertriebssysteme definiert und ökonomisch analysiert werden, beleuchtet Kapitel 3 die wirtschaftliche Funktion und den Nutzen von Markenartikeln sowohl aus Sicht der Konsumenten als auch aus Sicht der Hersteller. Das anschließende Kapitel 5 vertieft die Forschung in den Bereich des Onlinehandels und stellt weitverbreitete Problematiken, aber auch Lösungsansätze hierzu vor. Der hiermit eng in Verbindung stehender Rechtsgrundlage selektiver Vertriebssysteme widmet sich Kapitel 6 mit Bezugnahme auf die Beispielsfälle. Sodann werden in der Konklusion die wichtigsten Erkenntnisse dieser Forschungsarbeit zusammengefasst, woraus abschließend in Hinblick auf die zukünftige Entwicklung Schlussfolgerungen gezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Relevanz des Onlinehandels
1.2 Konkretisierung der Thematik
2 Beispielsfälle aus dem Bereich des Onlinehandels
2.1 Der Fall Pierre Fabre
2.2 Der Fall Asics Deutschland
2.3 Der Fall Coty
3 Ökonomische Analyse von Markenprodukten
3.1 Ökonomische Analyse von Markenprodukten aus der Verbraucherperspektive
3.2 Ökonomische Analyse von Markenprodukten aus der Herstellerperspektive
4 Das selektive Vertriebssystem
4.1 Einordnung
4.2 Legaldefinition
4.3 Analyse selektiver Vertriebssysteme
5 Online Handel in selektiven Vertriebssystemen
6 Gesetzesgrundlage
6.1 Wettbewerbsbeschränkungen nach §1 GWB / Art. 101 Abs. 1
6.2 Die Anwendung rein qualitativer selektiver Vertriebssysteme
6.3 Mehrstufige kartellrechtliche Prüfung vertikaler Vereinbarungen
7 Weitblick
8 Abbildungsverzeichnis
9 Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Christian Michel (Author), 2018, Onlinehandel in selektiven Vertriebssystemen aus wettbewerbspolitischer Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/961025
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