In dieser Facharbeit werde ich mich mit dem menschlichen Verhalten im sozialen Kontakt mit Bezug auf das Stanford-Prison- und Milgram-Experiment beschäftigen. Außerdem werde ich die Fragen ”Durch welche sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen verstärken sich aggressive Verhaltensweisen?” und “Welche Verhaltensweisen begünstigte der Nationalsozialismus?” mit Hilfe von Erkenntnissen verschiedener Verhaltensexperimente beantworten.
Als erstes werde ich erklären, was das menschliche Verhalten im sozialen Kontakt ist. Danach werde ich im Detail über das Stanford-Prison-Experiment und das Milgram-Experiment berichten und den Ablauf der Experimente erklären. Außerdem werde ich auf verschiedene Verhaltensweisen eingehen. In meinem Fazit werde ich mithilfe aller Faktoren und Erkenntnisse die Fragen beantworten. Außerdem werde ich alles noch einmal kurz in eigenen Worten zusammenfassen und meine persönlichen Gedanken zu diesem Thema mitteilen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
2. Das menschliche Verhalten im sozialen Kontakt
3. Das Milgram Experiment
3.1. Stanley Milgram
3.2. Ziel des Experiments
3.3 Ablauf des Experiments
3.4. Ergebnis des Experiments
3.5. Wiederholungen des Experiments
3.6. Fazit des Experiments
3.7. Kritik
4. Das Stanford Prison Experiment
4.1. Philip Zimbardo
4.2. Ziel der Experiments
4.3. Ablauf des Experiments
4.4 Verlauf des Experiments
4.5 Ergebnis des Experiments
4.6. Fazit des Experiments
5. Fazit
5.1 Durch welche sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen verstärken sich aggressive Verhaltensweisen?
5.2 Welche Verhaltensweisen begünstigte der Nationalsozialismus?
5.3 Zusammenfassung
5.4 Persönliches Fazit
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In dieser Facharbeit werde ich mich mit dem menschlichen Verhalten im sozialen Kontakt mit Bezug auf das Stanford-Prison und Milgram Experiment beschäftigen. Außerdem werde ich die Fragen ”Durch welche sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen verstärken sich aggressive Verhaltensweisen?” und “Welche Verhaltensweisen begünstigte der Nationalsozialismus?”, mit Hilfe von Erkenntnissen verschiedener Verhaltensexperimente beantworten.
Unter sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen versteht man, unter welchen Umständen und in welcher Situation sich die Person befindet.
Ich habe mich für dieses Thema entschieden, weil mich das Thema schon im Unterricht sehr interessiert hat. Ich finde es erstaunlich, wie sich das Verhalten eines Menschen durch bestimmte Reize und Bedingungen in seinem Umfeld verändern kann und der Mensch, abhängig von einer Situation, dazu in der Lage ist Dinge zu tun welche er in einer anderen Situation nie machen würde.
Als erstes werde ich erklären, was das menschliche Verhalten im sozialen Kontakt ist. Danach werde ich, im Bezug darauf, im Detail über das Stanford-Prison Experiment und das Milgram Experiment sprechen und den Ablauf der Experimente erklären. Außerdem werde ich auf verschiedene Verhaltensweisen eingehen.In meinem Fazit, am Ende dieser Facharbeit, werde ich mithilfe aller Faktoren und Erkenntnissen, die Fragen beantworten. Außerdem werde ich alles noch einmal kurz in eigenen Worten zusammenfassen und meine persönlichen Gedanken zu diesem Thema mitteilen.
Quellen https://portal.hogrefe.com/dorsch/sozialverhalten/https://portal.hogrefe.com/dorsch/sozialverhalten/
2. Das menschliche Verhalten im sozialen Kontakt
Unter den menschlichen Verhalten in sozialen Kontakt, versteht man die Reaktionen auf Handlungen andere Gruppenmitglieder. Sozialverhalten koordiniert das Zusammenleben in einer Gruppe. Das könnte bedeuten, dass Personen positiv oder negativ auf eine Handlung eines Gruppenmitgliedes reagieren.
Kinder reflektieren oft das Verhalten von Erwachsenen (Vorbild-Verhalten). Dies wurde auch in dem “Bobo Doll Experiment” von 1963 widerlegt. In diesem Experiment wurden 48 Jungen und 48 Mädchen im Alter von 2 bis 5 Jahren in drei Gruppen aufgeteilt. Jeder Gruppe wurde ein Film gezeigt. Dieser Film handelte von einer Person namens “Rocky”, die eine Puppe namens “Bobo” aggressive behandelt. Es gab drei verschiedene Enden des Films. Bei einem blieb das Geschehen unkommentiert, bei dem anderen wird “Rocky” für sein Verhalten bestraft und beim letzten dafür mit Süßigkeiten belohnt. Im Anschluss wurden die Kinder einzeln in das selbe Szenario geführt. Alle Kinder handeln so, wie sie es zuvor in dem Film gesehen haben. Wobei die Gruppe die “Rockys” Bestrafung gesehen hat deutlich weniger aggressiv war. Anhand diesen Beispiels erkennt man gut, dass Kinder ihre Verhaltensweisen durch die Nachahmung von gesehenen Handlungen erlernen.
Verschiedene Arten von Charakteren nehmen automatisch verschiedene Rollen in einer Gruppe an. So ordnen sich die stärkeren Mitglieder einer Gruppe automatisch weiter oben in der Rangordnung ein als schwächere. Außerdem übernehmen dominantere Mitglieder automatisch führende Rollen in der Gruppe.
Menschen können durch andere Personen in ihrem Verhalten beeinflusst werden. Wenn diesen Menschen z.B. so wirken oder handeln als hätten sie besonders großes Wissen über eine bestimmte Sache, so vertraut die Person ihm und lässt sich in ihrem Handeln beeinflussen. Dies werde ich im Laufe dieser Facharbeit noch genauer anhand des Milgram Experiments erklären.
Des weiteren kann das Handeln eines Menschen durch bestimmte Situationen, in der sich die Person befindet, beeinflusst oder sogar komplett verändert werden. Wenn sich die Person z.B. in einer Gefahrensituation befindet, weicht das Verhalten in dieser Situation von dem Verhalten in einer Normalsituation ab. Die Person handelt oft unüberlegt. Über situationen.- und umfeldbedingtes Handeln, werde ich etwas später, wenn ich mich mit dem Stanford-Prison Experiment beschäftigte,noch einmal zurückkommen.
3. Das Milgram Experiment
Im Milgram Experiment von 1961 wurden die Gehorsamsbereitschaft getestet und wovon diese abhängt. Stanley Milgram wollte mit diesem Experiment herausfinden, ob es eine Erklärung für das blinde Gehorsam im Nationalsozialismus gibt. Es wurde an der Yale-Universität in New Haven durchgeführt.
3.1. Stanley Milgram
Stanley Milgram war ein amerikanischer Psychologe. Er ist am 15.08.1933 in New York geboren. Er absolvierte 1950 die High School und erhielt vier Jahre später seinen Bachelor-Abschluss am Queens College. Später machte er seine Doktorarbeit an der Harvard University und wurde dann Professor am Graduate Center der City University of New York. Am 20.12.1984 stab Milgram in Alter von 51 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. Er hinterließ eine Frau und zwei Kinder.
3.2. Ziel des Experiments
Mit dem Milgram Experiment wollte Milgram eine sozialpsychologische Erklärung für die Verbrechen in der NS-Zeit gibt. Außerdem wollte die These “Germans are different” (Die Deutschen sind anders) mit diesem Experiment überprüfen. Er wollte herausfinden ob diese These wirklich stimmt.
3.3 Ablauf des Experiments
Das Experiment lief wie folgt ab:
Es wurden über die Lokalzeitung Freiwillige für das Milgram Experiment gesucht. Den Freiwilligen wurden 4 Dollar und 50 cent Fahrtkosten, für die Teilnahme, geboten. Für die Probanden war das ganz Experiment nur eine Inszenierung. Alle Teilnehmer bis auf die Testperson waren in das Experimente eingeweiht. Sie spielten eine Rolle. Den Teilnehmern wurde gesagt, dass dieses Experiment dazu diene den Zusammenhang von Lernerfolgen durch Bestrafungen festzustellen.
Das Experiment bestand immer aus drei Teilnehmern. Einem Versuchsleiter und einer Testperson welche in das Experiment eingeweiht waren und einer unwissenden Testperson. Die eingeweihte Testperson sollte einen freundlichen und gelassenen Typ Mensch spielen. So sollte vermieden werden, dass nicht schon im Vorfeld eine Art Abneigung gegenüber des Schauspielers entsteht. Der Versuchsleiter war in grau gekleidet und verhielt sich sachlich, bestimmt und freundlich. Die beiden Testpersonen werden durch eine inszenierte Losziehen in die Rollen “Schüler” und “Lehrer” aufgeteilt. Wobei die Rollen schon von Anfang an feststanden. Die unwissende Person bekommt immer die Rolle des “Lehrers”.
“Schüler” und “Lehrer” beide von dem Versuchsleiter in separate Räume geführt. Die beiden Testpersonen können nur über ein Mikrofon und Lautsprecher miteinander kommunizieren. Im Raum des “Lehrers” befindet sich eine Art Mischpult. Der “Lehrer” bekommt vom Versuchsleiter die Aufgabe, dem “Schüler” dreißig Wortpaare vorzulesen (z.B. Himmel-blau, Tier-wild usw.). Der “Schüler muss danach die Wortpaare wieder richtig zusammensetzten. Wenn er dabei einen Fehler macht, wird er mit einem Stromschlag vom “Lehrer” bestraft. Mit jedem weiterem Fehler wird der Stromschlag um 15 Volt erhöht, bis 450 Volt erreicht sind. Dies wird natürlich nur für die Testperson inszeniert. Der Schauspieler reagierte, je nach Stärke des Stromschlages, in einem bestimmten Muster. Bei 75 Volt ist ein Grunzen zu hören, bei 120 Volt sind Schmerzensschreie hörbar und bei 150 Volt äußerte der “Schüler” nicht mehr an dem Experiment Teilnehmen zu wollen. Ab 200 Volt ertönen dann extrem laute und heftige Schreie. Ab der Stromstärke 300 Volt weigert sich der “Schüler” zu antworten und ab 330 Volt herrscht totale Stille.
Wenn der “Lehrer” zweifelt oder sich weigert weiter zu machen, antwortet der Versuchsleiter nach einem Muster mit folgenden vier Sätzen. “Bitte fahren sie fort!”, “Das Experiment erfordert, dass sie weitermachen!”, “Sie müssen unbedingt weitermachen!” und “Sie haben keine Wahl, Sie müssen weitermachen!”.
Außerdem gab es noch weitere Sätze für bestimmte andere Situationen. Zum Beispiel wenn der “Lehrer” sich um die Gesundheit oder bleibende Schäden des “Schülers” sorgt oder der “Lehrer” darauf hinwies, dass der “Schüler” das Experiment abbrechen möchte. Die lauten wie folgt: "Auch wenn die Elektroschocks schmerzhaft sind, das Gewebe wird keine dauerhaften Schäden davontragen, also machen Sie bitte weiter!" oder "Ob es dem Schüler gefällt oder nicht, Sie müssen weitermachen, bis er alle Wortpaare korrekt gelernt hat. Also machen Sie bitte weiter!"
3.4. Ergebnis des Experiments
Durch das Milgram Experiment wurde die Erkenntnis gewonnen, dass bei jeden Menschen eine Art von blinden Gehorsam vorhanden ist.
Keiner der 40 Testpersonen brach das Experiment vor einer Stromstärke von 300 Volt ab. 65% der Testpersonen vollendeten das Experiment und gingen bis zur maximal Stromstärke. 14 Testpersonen brachen das Experiment zwischen 300 und 375 Volt ab.
3.5. Wiederholungen des Experiments
Im Laufe der Zeit machte Milgram,aufgrund des schockierenden und zugleich faszinierenden Ergebnis, 20 weitere Experimente in verschiedenen Variationen. Es wurden zum zum Beispiel die Nähe zwischen dem ”Schüler” und dem “Lehrer” geändert. Wenn die Testperson im selben Raum waren, sank die Zahl der Personen die dem Versuchsleiter blind gehorchten auf 40%. Wenn die Testpersonen in Berührung Nähe waren auf 30%. Außerdem wurde die Rolle des Versuchsleiters hinterfragt. Es wurden verschiedene Möglichkeiten getestet. Zum Einen gab es die Variante in der es zwei Versuchsleiter gab und einer von ihnen die Rolle des “Schülers” annahm. In diesem Fall erhöhten 65% die Stromstärke bis zur Maximalstärke von 450 Volt. Es gab auch eine Version in welcher der Versuchsleiter den “Lehrer” darum bat, das Experiment zu beenden wenn der “Schüler” darum bat. Alle Testpersonen beendeten das Experiment auf wunsch des “Schülers” sofort.
Es wurde auch die Anwesenheit des Versuchsleiter vareiert. Dabei wurde festgestellt, dass die Gehorsam Rate viel weniger war, wenn der Versuchsleiter nur über Telefon mit dem “Lehrer” kommunizierte. Wenn der Versuchsleiter komplett abwesend war, sank die Rate um das Dreifache. Zwischen den Verhalten der beiden Geschlechtern und anderen Kulturen gab es fast keine Unterschiede.
3.6. Fazit des Experiments
Milgram fand heraus, dass der rationale Verstand in manchen Situationen ( wie z.B. in diesem Experiment) aussetzt. Die Fähigkeit vernünftig zu handeln wird durch bestimmte Rahmenbedingungen beeinflusst und der Mensch tut Dinge zu denen er in einer Alltagssituation nicht in der Lage wäre. Viele der Testpersonen schämten sich für ihr Handeln.
Milgram selbst sagte dem Harper’s Magazine 1974 folgendes:
"Die extreme Bereitschaft von erwachsenen Menschen, einer Autorität fast beliebig weit zu folgen, ist das Hauptergebnis der Studie, und eine Tatsache, die dringendster Erklärung bedarf."
Das Ergebnis der Experimente belegt als nicht die These “Germans are different” (Die Deutsche sind anders). Die Gehorsamkeit einer Person wird nicht durch die Nationalität eines Menschen bestimmt. Es liegt an den Rahmenbedingungen, der Situation und unter welchen Einfluss sich die Person befindet.
3.7. Kritik
Auch wenn das Ergebnis des Experiments verblüffend ist, gab es einig Kritik.
Es wurde behauptet, dass die Testpersonen ja wussten, dass es sich um ein Experiment handelt. Wobei manche der Testpersonen vielleicht geahnt haben, dass dieses Experiment inszeniert ist und die vermeintlich zweite Testperson ein Schauspieler ist.
Diese Tatsache könnte das Verhalten der Testpersonen beeinflussen und somit das Ergebnis verfälschen.
Quellen: http://www.milgram-experiment.com/
https://www.youtube.com/watch?v=-YO5HP-eHBo (Das Milgram-Experiment – Verhaltensbiologie 4 von Biologie - simpelclub)
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