Im Zentrum der Arbeit steht folgende Fragestellung: Welche Auswirkungen hatten die ethnischen Gräueltaten auf die Berichterstattung über den Balkan in Großbritannien? Berücksichtigen die Quellen nur die ethnischen Gräueltaten der Balkanländer oder werden die Rollen der Supermächte ebenfalls kritisch hinterfragt? Mein Forschungsziel ist es, anhand der Gräueltaten die Einseitigkeit der britischen Berichte und die Faktoren, welche zu dieser Einseitigkeit geführt haben sollen, darzustellen. Es fragt sich vor allem, warum die Berichte einseitig sind. Die Rolle der Balkan Committee wird in die Arbeit miteinbezogen. Die Arbeit bezieht sich hauptsächlich auf den Zeitraum zwischen 1912 und 1913 und auch auf die Vorbedingungen, die den Ereignissen zugrunde liegen.
Die Arbeit ist in drei große Struktureinheiten unterteilt. In der ersten Einheit stelle ich die Schnittstellen zwischen Großbritannien und dem Balkan vor, die in das zeitgenössische System der Supermächte eingebettet sind, und skizziere das britische Bild vom Balkan, in dem die Wahrnehmung der Balkankriege geboren wurde. Im darauffolgenden Abschnitt fasse ich die nationalen Ambitionen der kleinen Balkanstaaten und die direkten Ursachen des Kriegsausbruchs zusammen. Schließlich wende ich mich in der dritten Struktureinheit dem Krieg selbst zu und diskutiere das Thema ethnischer Atrozitäten und die darüber entstandenen Berichte in Unterkapiteln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Briten und der Balkan
- Der Weg der Balkanstaaten zum Krieg (1878-1912)
- Ethnische Gräueltaten im Ersten Balkankrieg
- Ethnische Gräueltaten im Zweiten Balkankrieg
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Berichterstattung über ethnische Gräueltaten während der Balkankriege (1912-1913) in Großbritannien. Das Hauptziel ist die Darstellung der Einseitigkeit dieser Berichte und der Faktoren, die dazu führten. Die Rolle des Balkan Committee wird ebenfalls berücksichtigt.
- Das britische Balkanbild und seine Entstehung
- Die nationalen Ambitionen der Balkanstaaten und die Ursachen des Kriegsausbruchs
- Ethnische Gräueltaten während der Balkankriege
- Die britische Berichterstattung über die Gräueltaten und deren Einseitigkeit
- Der Einfluss der Großmächte auf die Ereignisse und die Berichterstattung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Balkankriege (1912-1913) und deren Bedeutung für das europäische Machtsystem ein. Sie stellt die Forschungsfrage nach den Auswirkungen der ethnischen Gräueltaten auf die britische Berichterstattung und das Forschungsziel, die Einseitigkeit dieser Berichte darzustellen, heraus. Der Carnegie Report wird als wichtige Quelle erwähnt, ebenso wie die Schriften britischer Autoren und die Berichterstattung der britischen Presse und des Parlaments. Der bestehende Forschungsstand wird kritisch betrachtet, wobei die einseitige Fokussierung auf die Ereignisse selbst und nicht auf die zugrundeliegenden Bedingungen bemängelt wird.
2. Die Briten und der Balkan: Dieses Kapitel beleuchtet die britischen Interessen auf dem Balkan, die durch die "Ostfrage" geprägt waren. Es beschreibt die strategischen Ziele Großbritanniens im östlichen Mittelmeerraum, insbesondere die Aufrechterhaltung des europäischen Machtgleichgewichts und die Kontrolle der Seewege nach Indien. Die britische Politik gegenüber dem Osmanischen Reich und die wachsende öffentliche Besorgnis über die Unterdrückung christlicher Bevölkerungsgruppen werden erläutert. Die Arbeit von Edith Durham wird als Beispiel für den Versuch, das gängige Klischee von guten Christen und bösen Muslimen auf dem Balkan zu korrigieren, angeführt.
Schlüsselwörter
Balkankriege, ethnische Gräueltaten, Großbritannien, Berichterstattung, Einseitigkeit, Großmächte, Balkan Committee, Carnegie Report, nationale Ambitionen, Osmanisches Reich, Ostfrage.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: "Britische Berichterstattung über ethnische Gräueltaten während der Balkankriege (1912-1913)"
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert die britische Berichterstattung über ethnische Gräueltaten während der Balkankriege (1912-1913). Sie untersucht die Einseitigkeit dieser Berichte und die Faktoren, die dazu führten. Die Rolle des Balkan Committee wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die britischen Interessen auf dem Balkan, die nationalen Ambitionen der Balkanstaaten, die Ursachen des Kriegsausbruchs, die ethnischen Gräueltaten selbst, die britische Berichterstattung über diese Gräueltaten (inkl. deren Einseitigkeit), und den Einfluss der Großmächte auf die Ereignisse und die Berichterstattung. Der bestehende Forschungsstand wird kritisch betrachtet und die einseitige Fokussierung auf die Ereignisse selbst, ohne die zugrundeliegenden Bedingungen zu berücksichtigen, bemängelt.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf den Carnegie Report, Schriften britischer Autoren, die Berichterstattung der britischen Presse und des Parlaments. Die Arbeit von Edith Durham wird als Beispiel für den Versuch, das gängige Klischee von guten Christen und bösen Muslimen auf dem Balkan zu korrigieren, angeführt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Die Briten und der Balkan, Der Weg der Balkanstaaten zum Krieg (1878-1912), Ethnische Gräueltaten im Ersten Balkankrieg, Ethnische Gräueltaten im Zweiten Balkankrieg und Schlusswort. Die Einleitung führt in die Thematik ein, stellt die Forschungsfrage und das Forschungsziel heraus und beleuchtet den bestehenden Forschungsstand. Das Kapitel "Die Briten und der Balkan" beleuchtet die britischen Interessen auf dem Balkan und die britische Politik gegenüber dem Osmanischen Reich.
Was ist das Hauptziel der Arbeit?
Das Hauptziel der Arbeit ist die Darstellung der Einseitigkeit der britischen Berichterstattung über die ethnischen Gräueltaten während der Balkankriege und die Analyse der Faktoren, die zu dieser Einseitigkeit führten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Balkankriege, ethnische Gräueltaten, Großbritannien, Berichterstattung, Einseitigkeit, Großmächte, Balkan Committee, Carnegie Report, nationale Ambitionen, Osmanisches Reich, Ostfrage.
Wie wird die "Ostfrage" in der Arbeit behandelt?
Die "Ostfrage" wird im Kontext der britischen Interessen auf dem Balkan behandelt. Sie prägte die strategischen Ziele Großbritanniens im östlichen Mittelmeerraum, insbesondere die Aufrechterhaltung des europäischen Machtgleichgewichts und die Kontrolle der Seewege nach Indien.
Welche Rolle spielt das Balkan Committee in der Arbeit?
Die Rolle des Balkan Committee wird in der Arbeit berücksichtigt, jedoch sind im vorliegenden Auszug keine Details dazu enthalten.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2020, Ethnische Atrozitäten während der Balkankriege (1912-1913). Berichte in Großbritannien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/959666