In seinem 1978 erschienenen Buch „Orientalism“ schreibt der Literaturtheoretiker Edward W. Said, das westliche Verständnis vom Nahen Ostens sei weitreichend von Alexander dem Großen (356 bis 323 v. Chr.) und Herodot (485 bis 425 v. Chr.) geprägt. Das zeigt sich bereits durch die Verbreitung einer Anekdote aus den Historien, wonach Xerxes sich bei seiner Überfahrt nach Phrygien in eine Platane verliebt und sie mit Schmuck behängt haben soll. Obwohl es hierfür außerhalb der Historien keine Belege gibt, setzte sich diese Geschichte durch, sodass sie zum Beispiel auch bei Claudius Aelianus auftaucht, der dieses Ereignis ungläubig wiedergibt, und zweitausend Jahre später den Anfang von Händels biographischer Oper „Serse“ (1783) bildet. Die Motivationen und Absichten des Großkönigs anhand dieser Quellenlage ergründen zu wollen. ist problematisch.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Xerxes I.: Ein Überblick
3. Xerxes als Negativbeispiel in der antiken Literatur
4. Interpretation der göttlichen Zeichen in Herodots Darstellung der Perserkriege
5. Fazit
6. Quellen- und Literaturverzeichnis
6.1. Quellenverzeichnis
6.2. Literaturverzeichnis
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