Diese Arbeit wird sich auf die „Nachhaltige Entstehung von Glück und Zufriedenheit für das Selbst in Bezug auf das Selbstbild“ fokussieren und die Frage „Wie kann das Selbst in Bezug auf das Selbstbild nachhaltig glücklich und zufrieden werden?“ beantworten. Mit dem Begriff „nachhaltig“ meine ich, einen positiven Mehrwert für das Selbst zu erzeugen, der sich langfristig positiv auf das Selbstbild auswirkt. Am Anfang werde ich mich mit den Begrifflichkeiten des Selbst und des Selbstbildes auseinandersetzen. Anschließend werde ich die Begriffe Glück und Zufriedenheit in Bezug auf das Selbstbild definieren und wie und wo es entsteht. Mit der Erörterung von Gründen, warum wir nach Glück und Wohlbefinden streben und wie dieser Zustand erreicht werden kann, werde ich dann zur Beantwortung der eigentlichen Fragestellung der Arbeit hinführen.
Menschen streben nach einem glücklichen und zufriedenen Leben. Jeder Einzelne möchte mit sich selbst zufrieden sein und sich wohlfühlen. Aber wie kann das gelingen? Was genau bedeutet Glück und Zufriedenheit und warum strebt das Individuum danach? Und wovon hängt es ab, ob wir glücklich und zufrieden sind? Ich denke, das sind wichtige Fragen, mit denen sich Menschen auseinandersetzen sollten. Das Glück und die Zufriedenheit werden oft im Außen gesucht, obwohl jeder Einzelne selbst einen Einfluss darauf hätte. Um einige Antworten auf diese Fragen zu geben, möchte ich mich in dieser Hausarbeit speziell mit dem Thema des Selbst in Bezug auf das Selbstbild auseinandersetzen.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG
2 Hauptteil
2.1 Definition von Selbst und Selbstbild
2.2 Was sind Glück und Zufriedenheit?
2.3 Wie und wo entstehen Glück und Zufriedenheit?
2.4 Wie kann das Selbstbild zu nachhaltigem Glück und zur Zufriedenheit des Selbst beitragen?
3 Zusammenfassung / Fazit
4 Literaturverzeichnis
1 EINLEITUNG
Menschen streben nach einem glücklichen und zufriedenen Leben (Esch & Hüther, 2012, S. VII). Jeder einzelne möchte mit sich selbst zufrieden sein und sich wohlfühlen (Aronson, Wilson, Akert, & Reiss, 2014, S. 14f.). Aber wie kann das gelingen? Was genau bedeutet Glück und Zufriedenheit und warum strebt das Individuum danach? Und wovon hängt es ab, ob wir glücklich und zufrieden sind? Ich denke, das sind wichtige Fragen, mit denen sich Menschen auseinandersetzen sollten. Das Glück und die Zufriedenheit werden oft im Außen gesucht, obwohl jeder einzelne selbst einen Einfluss darauf hätte. Um einige Antworten auf diese Fragen zu geben, möchte ich mich in dieser Hausarbeit speziell mit dem Thema des Selbst in Bezug auf das Selbstbild auseinandersetzen.
Die Positive Psychologie, ein relativ neuer Zweig innerhalb der Psychologie, ist ein wichtiges Schlüsselelement dieser Arbeit, die sich mit einem nachhaltigen Wohlbefinden des Selbst auseinandersetzt und einen wichtigen Beitrag dazu leistet. Hier wird nicht verfolgt, was Menschen krank macht, sondern was Menschen gesund hält und wie ihre Fähigkeiten dazu genutzt werden können (Esch & Hüther, 2012, S. V, 153). Sie richtet ihren Blick auf die menschlichen Stärken wie z.B. Empathie, Altruismus, Solidarität sowie personale- und soziale Ressourcen (Rohmann & Bierhoff, 2008, S. 11f.).
Diese Arbeit wird sich auf die „Nachhaltige Entstehung von Glück und Zufriedenheit für das Selbst in Bezug auf das Selbstbild“ fokussieren und die Frage „Wie kann das Selbst in Bezug auf das Selbstbild nachhaltig glücklich und zufrieden werden?“ beantworten. Mit dem Begriff „nachhaltig“ meine ich, einen positiven Mehrwert für das Selbst zu erzeugen, der sich langfristig positiv auf das Selbstbild auswirkt. Am Anfang werde ich mich mit den Begrifflichkeiten des Selbst und des Selbstbildes auseinandersetzen. Anschließend werde ich die Begriffe Glück und Zufriedenheit in Bezug auf das Selbstbild definieren und wie und wo es entsteht. Mit der Erörterung von Gründen, warum wir nach Glück und Wohlbefinden streben und wie dieser Zustand erreicht werden kann, werde ich dann zur Beantwortung der eigentlichen Fragestellung der Arbeit hinführen.
2 Hauptteil
2.1 Definition von Selbst und Selbstbild
Die Begriffe Selbst (Self) und Identität (Identity) werden in der Sozialpsychologie ein Stück weit synonym verwendet. Es gibt für beide keine eindeutige Definition. Es kommt daher darauf an, ob man sich auf die europäischen oder amerikanischen Theorieansätze bezieht (Körner, 2009, S. 37-41). Der amerikanische Psychologe William James war einer der ersten, der sich Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Selbst auseinandersetzte und die Theorie formte. Er beschrieb, dass der Zugang zum Selbst über das Erleben und das Bewusstsein möglich ist. Er teilte das Selbst in das „materielle Selbst“, das „soziale Selbst“ und das „geistige Selbst“ ein (Ludwig-Körner, 1992, S. 22-27).
Der polnische Sozialpsychologe Tajfel und der britische Sozialpsychologe Turners beschreiben ihre Theorieannahmen der Identität Ende der 1970er Jahre wie folgt: Es gibt die personale Identität, auch individuelle Identität genannt, die das Wissen über die eigene Person z.B. Vorlieben, Fähigkeiten und Intelligenz beinhaltet. Dieses Wissen erhält das Selbst größtenteils durch den Vergleich mit anderen Menschen. Der Vergleich läuft hier auf der „Ich“ Ebene ab. Die soziale Identität ist die persönliche Wahrnehmung in einer Gruppe. Hier findet der Vergleich auf Gruppenebene statt und definiert z.B. Status oder Macht. Wenn sich Menschen im „Wir-Gefühl“ befinden, kann von einer hohen sozialen Identität gesprochen werden (Fischer, Jander, & Krueger, 2014, S. 122f.).
Die drei Grundannahmen der sozialen Identität sind das Streben nach positivem Selbstwert, die Wertigkeit der eigenen Gruppe und die Bewertung der Eigengruppen im Hinblick auf andere Gruppen (Fischer, Jander, & Krueger, 2014, S. 122f.). Das Selbstbild ist somit ein Teil der sozialen (Gollwitzer & Schmitt, 2019, S. 86; Greve, 2018, S. 79) und der personalen Identität. Das Selbst kann somit als Vermittler zwischen der sozialen Außenwelt und der Persönlichkeit gesehen werden (Bierhoff et al., 2016, S. 191). Es ist daher wichtig zu verstehen, dass unser Selbst nicht auf uns selbst isoliert betrachtet werden kann, sondern ein soziales Konstrukt ist, da wir permanent im Austausch mit anderen Menschen und der Umwelt stehen (Greve, 2018, S. 78).
Das Selbstbild (self-image) ist ein Konstrukt bzw. ein Zusammenspiel aus dem Selbst, dem Selbstkonzept, dem Selbstwert der Selbstwahrnehmung und der Selbstdarstellung. Einerseits wird das Selbstbild von unserer Wahrnehmung, sozialen Rollen, sozialen Vergleichen, Werten, Zielen, Stereotypen, Selbstbewertungen und inneren Überzeugungen geformt, anderseits entsteht es erst nach und nach durch positive und negative Rückmeldung und Bewertung von außen z.B. von Eltern, Familie und Freunden. Möchte das Selbstbild eher als großzügig, klug und lebensfreudig gesehen werden, dann wird es sich demensprechend verhalten (Jonas & Brodbeck, 2014, S. 152-157; Lemper-Pychlau, 2015, S. 11-13).
„Der Mensch ist die einzige Spezies, die nicht nur denkt und fühlt, sondern sich dessen auch bewusst ist.“ (Rudolph, 2013, S. 20) Durch eine bewusste Wahrnehmung des Selbst kann das Selbstbild wahrgenommen und positiv beeinflusst werden. Daher wäre eine bewusste Wahrnehmung von uns selbst und unseres Verhaltens von Vorteil und ein wichtiger Faktor um unsere Zufriedenheit zu fördern.
Des Weiteren ist für das Selbst in diesem Zusammenhang von Bedeutung, dass unsere Wahrnehmung der sozialen Wirklichkeit nicht immer objektiv ist. Wir werden von der äußeren- und inneren Welt beeinflusst (Marmet, 2016, S. 70-72).
2.2 Was sind Glück und Zufriedenheit?
Es gibt verschiedene Arten und Definitionen von Glück. Ich möchte hier jedoch nicht auf die verschiedenen Semantiken oder die Geschichte des Glücks eingehen.
Die Psychologin Blickhan (2015) beschreibt drei wichtige Formen des Glücks, die hier im Zusammenhang mit dem Selbstbild betrachtet werden sollen: Erstens, das hedonische Glück (Wohlfühlglück), welches aus dem Suchen von angenehmen Gefühlen sowie positiven Emotionen, Genuss, Wohlbefinden und vermeiden von Schmerz entsteht. Zweitens, das eudaimonische Glück, auch Werteglück genannt, entsteht, wenn Menschen ihr eigenes Potenzial erkennen und realisieren, also nach persönlichem Wachstum streben sowie versuchen wichtige Werte, Ziele und Zufriedenheit zu erlangen. Es handelt sich hier nicht immer nur um positive Aspekte, es können auch vorübergehend negative Emotionen empfunden werden. Und drittens, die chaironic happiness („das gesegnete Glück“), die eine Dankbarkeit, Teil von etwas Höherem zu sein, und die Verbundenheit mit der Natur beschreibt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die drei Formen des Glücks wichtige Bausteine für das positive Selbstbild sind, da sie sowohl angenehme Gefühle, Emotionen und Wohlbefinden fördern, sowie eigenes Potenzial, Werte, Ziele, Dankbarkeit, Verbundenheit und persönliches Wachstum steigern (Blickhan, 2015, S. 31-35.
Im Gegensatz zum Glück findet Zufriedenheit über einen längeren Zeitraum statt und bewertet verschiedene Bereiche wie z.B. Beruf, Gesundheit und Familie. Sie ist eine Einschätzung durch das Selbst bzw. Selbstbild im Hinblick auf die Lebenslage. Die Zufriedenheit hängt weiter von Persönlichkeitsmerkmalen, sowie der aktuellen Lebenslage ab (Dorsch & Verlag Hans Huber, 2020).
2.3 Wie und wo entstehen Glück und Zufriedenheit?
Einen möglichen Ansatz für die Beantwortung der Frage, wie Glück und Zufriedenheit entstehen, beschreiben der Psychiater Thomashoff (2014) und der Mediziner Tobias Esch. Sie sehen das Verstehen des Gehirns als Schlüsselelement. Wenn das Selbst bzw. das Selbstbild versteht, wie es funktioniert und arbeitet, kann es mehr Einfluss auf das Glück und die Zufriedenheit nehmen und dadurch das Selbst bzw. Selbstbild nachhaltig Formen und verändern (Thomashoff, 2014, S. 60; Esch & Hüther, 2012, S. 74). Aus Sicht des Gehirns wird das Glück im Motivations- und Belohnungsprozess erzeugt. Vereinfacht kann hier gesagt werden, dass an erster Stelle die motivierende Erwartungshaltung steht, die durch den Botenstoff Dopamin ausgelöst wird. Im zweiten Schritt, beim Eintreten des Erfolgs, erfolgt die Ausschüttung von z.B. Morphium, das als Belohnung wirkt. Das Wissen um diese Prozesse kann für das Selbst bzw. Selbstbild einen enormen Vorteil bringen (Esch & Hüther, 2012, S. 60-81; Thomashoff, 2014, S. 133f.).
Persönliches Glücksempfinden hängt von verschiedenen Faktoren ab, nämlich zu etwa 50% von genetischen Voraussetzungen (z.B. angeborenes Temperament), zu 10% von äußeren Umständen (z.B. materieller Wohlstand, Umwelt) und zu 40% von aktivem Handeln sowie persönlichem Verhalten. Nach dieser Sicht ist das Glücksempfinden somit teilweise veränderbar und trainierbar (Blickhan, 2015, S. 27; Esch & Hüther, 2012, S. 100).
Drei der wichtigsten Faktoren, die laut der Forschung die Menschen glücklich machen, sind bedeutsame und befriedigende Beziehungen zu anderen Menschen, eine sinnvolle Beschäftigung, die Spaß macht, und Hilfsbereitschaft gegenüber Mitmenschen. Besonders wichtig scheint eine sehr gute soziale Beziehung für das persönliche Glück zu sein. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der „Flow“ (zu Deutsch Fluss, Fließen), den der Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi populär gemacht hat. Im Flow sein bedeutet das Einswerden mit einer Tätigkeit und dabei ein erwünschtes, angestrebtes Ziel zu erreichen. Es gibt Belege, die zeigen, dass wir glücklicher sind, wenn wir auf ein Ziel hinarbeiten, als wenn wir das Ziel dann wirklich erreicht haben (Aronson et al., 2014, S. 534).
Beim „Flow“ geht es um einen Zustand, der Stress und Leistung in ein optimales Verhältnis bringt. Dieser Zustand wird endogen (aus dem Inneren des Körpers) belohnt. In diesem Zusammenhang kann auch wieder von unserem Motivations- und Belohnungsprozess im Gehirn gesprochen werden, der durch diesen Kreislauf des Anstrebens und Erreichens von Zielen aktiviert wird und das Selbstvertrauen dadurch stärkt. Wichtig für das Flow-Erleben ist die richtige Dosis, folglich führen weder Unter- oder Überforderung zum erwünschten erleben (Esch & Hüther, 2012, S. 88).
Die Glücksforschung besagt, dass Einkommen bis zu einer gewissen Höhe glücklich macht, ab einem bestimmten Einkommen aber ein Sättigungseffekt entsteht. Mehr Wohlstand führt somit nicht gleich zu mehr Wohlbefinden (Esch & Hüther, 2012, S. 2). Laut der Universität Rotterdam (Stand 2010) leben die glücklichsten Menschen weltweit in Costa Rica (Platz 1), Dänemark (Platz 2), Island (Platz 3) und Deutschland findet sich auf Platz 22. Hier kann man erkennen, dass nicht der Reichtum die Rangliste bestreitet, sondern in diesem Fall ein eher verhältnismäßig armes Land wie Costa Rica vorne liegt (Esch & Hüther, 2012, S. 3).
Der ökonomische Glücksforscher Richard Layard geht sogar noch einen Schritt weiter mit seiner These, dass es keinen Zusammenhang zwischen Wohlstand und Glück gibt. Er fordert ein wirtschaftspolitisches Umdenken weg von der Fixierung auf das Wirtschaftswachstum, darauf hin, das Glück der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen (Layard & Neubauer, 2009).
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- Aileen Pawlick (Autor), 2020, Nachhaltige Entstehung von Glück und Zufriedenheit für das Selbst in Bezug auf das Selbstbild, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958226
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