1. sein Werdegang
- geboren am 28. August 1749 in Frankfurt am Main
- Er wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Sein Vater war ein gebildeter Mann, der sein Leben nach strengen Grundsätzen führte, ohne dass er einen richtigen Beruf gelernt hatte. Seine Mutter dagegen war eine frohe, heitere Frau mit viel Wärme, Phantasie und Humor. Diese Eigenschaften hatte Goethe von seinen Eltern geerbt.
- Goethe bekam ab 1755 Privatunterricht unter Aufsicht des Vaters.
- In Leipzig studierte er mit 16 Jahren vom Oktober '65 bis zum August '68 auf Wunsch seines Vaters Rechtswissenschaft.
- Im Juli 1768 hatte Goethe eine schwere Erkrankung.
- Im April 1770 setzte er sein Studium in Straßburg fort. Hier hatte er Bekanntschaft mit Herden.
- In seiner Straßburger Zeit fällt seine Liebe zu der jungen Friederike Brion in Sesenheim im Elsaß. Er hat aus seiner Beziehung zu Friederike die schönste Liebesgeschichte geschrieben.
- Nach Abschluss seines Studiums war Goethe Rechtsanwalt in Frankfurt, ohne dass ihm dieses Freude gemacht hat. Er wäre viel lieber ein unabhängiger Schriftsteller gewesen. Aber dieser Beruf konnte ihn nicht ernähren.
- Im Jahr 1771, in der Sturm- und Drangzeit schrieb Goethe sein erstes Schauspiel, die "Geschichte Gottfriedens von Berlichingen ", einige Jahre später das Trauerspiel "Egmont".
- 1772 im Sommer war Goethe in Wetzlar. Sein Freund stellte ihm seine Verlobte Charlotte Buff vor. Goethe verliebte sich sofort. Aus Charlotte wurde dann in Goethes Roman Lotte, die Geliebte des Romanhelden von "Die Leiden des jungen Werthers".
- 1773 wurde die Geschichte zum "Götz von Berlichingen" umgearbeitet.
- "Die Leiden des jungen Werthers" wurde 1774 veröffentlicht.
- 1774 schrie Goethe den "Urfaust", der jedoch nicht veröffentlicht wurde.
- 1775 berief der junge Herzog Karl-August von Weimar Goethe als Minister an seine Residenz. Für den Dichter begann jetzt ein Leben strenger Pflichterfüllung im Dienst des kleinen Herzogtums. Es entstanden Erzählgedichte (= Balladen) wie "Der Erlkönig" und "Der Fischer".
- Goethes Schwester starb am 8. Juni 1777.
- Goethes Vater starb am 25. Mai 1782.
- Im Juli und im August 1786 hatte Goethe "Die Leiden des jungen Werthers" umgeschrieben.
- Mit Goethes Reise nach Italien (1786-1788) begann seine "klassische Periode". Die Dramen dieser Jahre wie "Iphigenie" und "Torquato Tasso" betonen nicht mehr allein das Gefühl. Das Gefühl soll vom Verstand gebändigt werden.
- Goethe schloss mit Christiane Vulpius einen Liebesbund und heiratete sie schließlich 1806. Sie gebar ihm mehrere Kinder, von denen aber nur sein Sohn August am Leben blieb.
- Goethe hatte 1790 "Faust" als Fragment herausgebracht, jedoch gab es den vollständigen ersten Teil erst 1808.
- Goethe verbot seinem Sohn sich an den Freiheitskämpfen gegen Napoleon zu beteiligen. Er verehrte Napoleon als großen Menschen, jedoch verabscheute er zugleich den Krieg.
- Sein Sohn August ist in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 1830 in Rom gestorben. Er wurde 40 Jahre alt.
- Auch als Goethe älter wurde hatte er immer noch eine Leidenschaft für Frauen.
- Goethe starb im Alter von fast 83 Jahren im Jahre 1832. Seine Lebenserinnerungen schrieb er in seinem Werk "Dichtung und Wahrheit" auf.
- Kurz vor seinem Tod, am 22. März 1832, schrieb er den 2. Teil des Dramas "Faust" auf.
2. seine Schreibmotive
Goethe konnte seine Empfindungen von Liebe, Trauer und Schmerz mühelos in Worte niederschreiben. So hat er aus seiner Beziehung mit Friederike die schönsten Liebesgedichte verfasst. Da Goethe viele Frauen hatte, gaben sie ihm natürlich immer wieder Anlässe zu neuen Dichtungen. Jedoch hatte Goethe viele Frauen unglücklich gemacht, da er nämlich eine Freiheit und Unabhängigkeit behalten wollte.
In der Sturm- und Drangzeit, die die Gefühle mehr betonte als den Verstand, schrieb Goethe aus seiner unglücklichen Liebe zur Verlobten seines Freundes "Die Leiden des jungen Werthers". Dieser machte Goethe weltberühmt. Es nahmen sich sogar junge Männer mit unglücklicher Liebe aufgrund dieses Romans wie Werther das Leben. Im Dienst des Herzogtums schrieb Goethe Erzählgedichte wie zum Beispiel "Der Erlkönig".
3. Aufteilung in zwei Schaffensperioden
3.1 der junge Goethe
In seiner Jugend schrieb Goethe einige Liebeswerke und auch Komödien wie zum Beispiel "Die Laune der Verliebten". In allen diesen Werken spielte die Liebe eine wichtige Rolle. Er hat ebenfalls alchemistische Studien betrieben, die man in "Faust" wiederfinden kann. Goethe entdeckte die Schönheit für Homer, Shakespeare, für Volkslieder und er laß die Bibel. In dieser Zeit, während den Gesprächen mit Herder und den einsamen Spaziergängen, steigen zum ersten Mal die Gestalten des Götz und des Faust in ihm auf. Jedoch durch seine Liebe zur Pfarrerstochter Friederike Brion entstehen Lieder wie "Willkommen und Abschied".
"Ich sah dich, und die milde Freude
Floß aus dem süßen Blick auf mich. Ganz war mein Herz an deiner Seite, Und jeder Atemzug für dich. Ein rosenfarbes Frühlingswetter Lag auf dem lieblichen Gesicht Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter, Ich hofft' es, ich verdient' es nicht.
Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe! Aus deinem Blicken sprach dein Herz. In deinen Küssen welche Liebe, O welche Wonne, welcher Schmerz! Du gingst, ich stund und sah zu Erden Und sah dir nach mit nassem Blick, Und doch, welch Glück, geliebt zu werden, Und lieben, Götter, welch ein Glück!"
(Originalversion von "Willkommen und Abschied" (1771), abgeänderte Version wurde erst 1789 veröffentlicht)
Danach entstand das Drama "Der Götz von Berlichingen". In diesem Stück geht es um die Bevormundung eines Bischofs, gegen die der Götz gegen ankämpft. Die Figur des Götz ist ein Kämpfer der Freiheit.
3.2 Goethes spätere Werke
Goethe erzählt in seinem Stück "Die Leiden des jungen Werthers" nicht nur über eine unglückliche Liebe, sondern auch über die Tragik der Jugend und der Liebe im Allgemeinen. Viele Menschen fühlten sich von diesem einfühlsam geschriebenen Werk in einseitiger Briefform verstanden. Leider kam es auch zu Idealisierung der Werther-Figur. Dieses war der erste Roman, der über die Grenzen hinaus bekannt wurde und in ganz Europa Anerkennung fand.
In weiterer Folge schrieb Goethe noch zwei Gesellschaftsdramen, nämlich "Clavigo" und
"Stella". In dieser Zeit gingen in seinem Elternhaus viele berühmte Persönlichkeiten ein und aus, mit denen er einen Gedankenaustausch pflegte.
Die alte Literatur, die er aus seinen Reisen nach Rom kannte, faszinierten ihn immer mehr. So schrieb er das Stück
"Iphigenie" in jambische Verse um und beginnt damit seine klassische Zeit.
4. Vorstellung des Werkes "Götz von Berlichingen"
4.1 Entstehung des Werkes
Die Grundlage des Dramas "Götz von Berlichingen" war das Jurastudium in Straßburg. Goethe interessierte sich sehr für die Ritter im Mittelalter. Eine weitere Grundlage waren Shakespeares Vernachlässigungen der drei Einheiten des Dramas (Ort, Zeit und Handlung). Goethe las zufällig die Biographie von Götz von Berlichingen, und schrieb diese innerhalb von sechs Wochen neu. So entstand der 1771 der "Urgötz".
4.2 Die Personen
- Kaiser Maximilian
- Hauptperson: Ritter Götz von Berlichingen
- seine Frau Elisabeth
- Maria, Schwester des Götz, fromm und zurückhaltend
- Gegenspieler des Götz ist sein Jugendfreund Adalbert von Weislingen
- zwei weitere Ritter: Selbnitz und Franz von Sickingen.
- Bischof von Bamberg
- eine Frau Adelheid von Walldorf
4.3 Der Inhalt
- Götz wird von den Fürsten gehasst.
- Er nimmt den Berater des Bischofs, Abalbert von Weislingen, gefangen.
- Da dieser ein alter Freund von ihm ist, gelingt es Götz ihn auf seine Seite zu ziehen.
- Weislingen trennt sich daraufhin vom Bischof und verlobt sich mit Götzes Schwester Maria.
- Jedoch heiratet er eine Schönheit, nämlich Adelheid von Walldorf.
- Seine Verlobte erfährt davon und heiratet darauhin Franz von Sickingen, einen Freund von Götz.
- Götz überfällt Kaufleute, da er ein Raubritter ist, und wird somit von dem Kaiser gesucht.
- Ihm gelingt es den Reichstruppen eine zeitlang zu trotzen, er musste aber der Übermacht weichen.
- Obwohl ihm freier Abzug angeboten wurde, wird er gefangengenommen.
- Seine Freunde kamen ihm zur Hilfe und befreiten ihn.
- Götz zieht sich auf seine Burg zurück.
- Es bricht ein großer Bauernaufstand aus, und die Bauern fordern ihn auf, ihr Führer zu werden.
- Sie drohen ihm gleichzeitig seine Burg zu zerstören, falls er sich weigern sollte.
- Aus Angst nahm Götz dieses an, obwohl er gegen das Morden und Rauben der Bauern ist.
- Der Aufstand wird blutig niedergeschlagen und Georg, der Waffengefährte von Götz, fällt in der Schlacht.
- Götz wird gefangengenommen.
- In der Zwischenzeit möchte Adelheid nichts mehr mit ihrem Mann zu tun haben, da sie um die Gunst des neuen Kaisers strebt. Sie schickt deshalb Weislingen ein Gift. Dieser nimmt es gerade ein als Maria zu ihm kommt, um ihn um Gnade für ihren Bruder zu bitten.Bevor er stirbt enthebt er das Todesurteil von Götz.
- Adelheid wird durch ein geheimes Gericht zum Tode verurteilt.
- Auch Götz stirbt nachdem ihm alles genommen wurde, die rechte Hand, seine Freiheit, seine Güter und sein guter Name.
4.4 Sprache des Dramas
Götz von Berlichingen ist in altertümlicher Ausdrucksweise geschrieben. Goethe hat selbst alte Ausdrücke verwendet. Die Sprache ist also nicht nur auf das 18. Jahrhundert zurückzuführen. Goethe hat Bibelausdrücke und die Autobiographie von Götz von Berlichingen verwendet. Ausdrücke und Dialekte aus seiner Kindheit hat Goethe ebenfalls in diesem Drama benutzt. Der Götz spricht hauptsächlich altertümlich, was zwar derbe ist, jedoch das natürliche Wesen zum Ausdruck bringt. Bei der Überarbeitung des Götz 1787 gingen viele alte Ausdrücke verloren. Es wurden sogar Zitate entschärft. So findet man das berühmte "Götz-Zitat" nicht mehr, sondern an dieser Stelle nur noch drei Platzhalter. "Er aber, sag's ihm, er kann mich - - - "[Zitat, S.73, Z1f].
5. Quellenangabe
- Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen, Philipp Reclam jun., Stuttgart, 1993
- Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werther, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 4. Auflage November 1999
- CD-ROM, Bertelsmann Universallexikon, Bertelsmann Lexikon Verlag, München, 1994
- Microsoft ® Encarta 98 Enzyklopädie, © 1993-1997, Microsoft Corportation
- Neues grosses Lexikon in Farbe von A-Z, 1992 genehmigte Sonderausgabe
- Wissen, Das große Lese- und Nachschlagewerk, Band 1, 5, 9; Gondrom Verlag, Bindlach 1991
- Citation du texte
- Vanessa Weydemans (Auteur), 1999, Goethe, Johann Wolfgang von, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95762
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