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Definitionen:
Istkosten - Rechnung
Normalkosten - Rechnung
Plankosten - Rechnung
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Geschlossene Kostenrechnung (Vollkostenrechnung)
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Kostentheoretische Grundlagen
Abhängigkeitsbeziehungen:
Menge / Preis eines Wirtschaftsgutes Lohnniveau Losgröße
Produktionsort (Massen- oder Einzelfertigung) Standort Steuern (Rechtsform), Zölle Subventionen
Auflagen des Staates (Umweltschutz, etc.) Beschäftigungsgrad Genutzte Kapazität Beschäftigungsgrad (BG) = ³³³³³³³³³ x 100 Gesamte Kapazität
Beispiel:
Gesamte Kapazität = 5.000 LE (Leistungseinheiten) Genutzte Kapazität = 3.000 LE 3.000 LE BG = ³³³³³ x 100 = 60 % 5.000 LE
1) Fixe Kosten
Kürzeldefinitionen: Gesamtfixkosten = K F Stückfixkosten = k F Miete
Gehälter / Hilfslöhne
Abschreibungen
Leasing
Kalkulatorische Zinsen
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Beispiel:
Kapazität Fixkosten
Nutzkosten - Leerkosten:
Nutzkosten K N = Beschäftigungsgrad BG x Fixkosten K F Leerkosten K L = Fixkosten K F - Nutzkosten K N
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Beispiel:
Fixkosten = 100.000,- DM Beschäftigungsgrad = 82 % K N = BG x K F = 100.000,- DM x 0,82 = 82.000,- DM K L = K F - K N = 100.000,- DM - 82.000,- DM = 18.000,- DM
2) Variable Kosten
Kürzeldefinitionen: Variable Gesamtkosten = K v Variable Stückkosten = k V proportional
degressiv
progressiv
a) Proportionale Kosten (K prop - k prop )
- Materialeinsatz
- Fertigungslöhne
- Sondereinzelkosten der Fertigung
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b) Degressive Kosten (K degr - k degr )
b) Progressive Kosten (K prog - k prog )
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3) Sonderformen
a) Durchschnittskosten ( k )
b) Grenzkosten ( K’ )
c) Sprungfixe Kosten
Break-Even-Point
Mit Break-Even-Point analysiert man den kritischen Umsatz und die kritische Menge. Ab dem Break-Even-Point kommt man in die Gewinnzone. Formelentwicklung:
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Beispiel:
K F = 5.000,- DM e = 75,- DM / Stück k V = 45,- DM / Stück K F 5.000 DM ³³³³³ = ³³³³³ x = ( e - k V ) 75 - 45 x = 167 Stück
Graphische Lösung:
Beispiel:
Eine Firma stellt Monitore her. Sie hat eine monatliche Kapazität von 1.000 LE. Der Stückerlös beträgt 250,- DM. Im Januar stellte die Firma 200 Monitore her, diese verursachten Gesamtkosten in Höhe von 110.000,- DM. Im Februar wurden 900 Monitore mit Gesamtkosten von 180.000,- DM hergestellt.
Bei welcher Stückzahl liegt die Gewinnschwelle (Break-Even-Point) ? Berechnung der variablen Stückkosten:
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Berechnung der kritischen Menge: K V = k V x Menge
= 100,- DM x 200 LE = 20.000,- DM
K F = K -K V
x
x = 600
Betriebsoptimum:
Das Betriebsoptimum ist die Menge, bei der die Stückkosten am geringsten sind. Dies ist in der Regel bei Vollauslastung (100 %) der Fall. In dem vorhergehenden Beispiel also bei einer Stückzahl von 1000 LE.
Im Beispiel nehmen wir also für den Monat März Vollauslastung an, das bedeutet demnach Gesamtkosten in Höhe von 190.000,- DM (K F 90.000,- DM + K V 100.000,- DM). So errechnet sich das Kostenoptimum pro Stück wie folgt:
Optimum =
Gewinnmaximum:
Im obigen Beispiel bedeutet das also bei dem Optimum von 1.000 LE einen Gesamterlös von 250.000,- DM und Gesamtkosten in Höhe von 190.000,- DM folgendes Gewinnmaximum:
E 1000 250.000,- DM - K 1000 190.000,- DM = G max 60.000,- DM
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Übungsaufgabe:
Kapazität pro Quartal 250 LE
Erlös pro Stück 600,- DM Ermitteln Sie folgende Kennzahlen:
1) Beschäftigungsgrad
2) Break-Even-Point nach der kritischen Menge und dem kritischen Umsatz
3) Quartalsergebnisse
4) Betriebsoptimum und Gewinnmaximum
5) Umsatzmenge bei erwartetem Quartalsgewinn von DM 10.000,- DM
Lösung:
1) Genutzte Kapazität Beschäftigungsgrad = ³³³³³³³³³ x 100
2)
K F = K IV - ( x IV é k V ) = 92.000,- DM - ( 150 é 400,- DM ) = 32.000,- DM
x =
U BEP = x BEP é e = 160 Stück é 600,- DM = 96.000,- DM
3) Quartalsergebnisse
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4)
Optimum =
Gewinnmaximum
5)
K F + 10.000,- DM 32.000,- DM + 10.000,- DM x 10.000 = ³³³³³³³³³ = ³³³³³³³³³³³³³³ = 210 Stück e - k V 600,- DM - 400,- DM
Weiteres Beispiel:
Da keine Mengen bekannt sind, geht man davon aus, daß 1 Mengeneinheit dem Stückerlös von 1,- DM entspricht.
K F = K - (x é k V ) = 1.230.000,- DM - (1.500.000,- DM é 0,60 DM) = 330.000,- DM
Break-Even-Point bezogen auf den kritischen Erlös:
x =
Erforderlicher Umsatz bei einem Gewinn von 200.000,- DM:
K F + 200.000,- DM 330.000,- DM + 200.000,- DM
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Beispiel:
Die Gesamtfixkosten KF betragen 280.000,- DM und die proportionalen Gesamtkosten haben einen Betrag von 80 % des Umsatzes. Folgende Werte sollen ermittelt werden: 1) Break-Even-Point
2) Der erforderliche Umsatz bei einem Gewinn von 100.000,- DM 3) Der Umsatz, wenn ein möglicher Verlust höchstens 40.000,- DM betragen darf
Lösung:
1) Auch hier wird angenommen das der Stückerlös pro Mengeneinheit 1,- DM beträgt.
x =
2)
K
F
+ 100.000,- DM 280.000,- DM + 100.000,- DM U
100.000
=
³³³³³³³³³
=
³³³³³³³³³³³³³³
3)
K F - 40.000,- DM 280.000,- DM - 40.000,- DM
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Beispiel:
Die höchste Kapazität einer Firma beträgt 10.000.000 Mengeneinheiten pro Quartal. Umsatz und Kosten der ersten beiden Quartale verteilen sich wie folgt:
Gesucht sind:
1) Break-Even-Point nach dem kritischen Umsatz
2) Der erforderliche Umsatz bei einem erwünschten Gewinn von 800.000,- DM
3) Der erforderliche Umsatz bei einem eingerechneten Verlust von 500.000,- DM
4) Der Gewinn bei Vollauslastung Lösung:
1)
K F = K - (x é k V ) = 7.200.000,- DM - (9.000.000,- DM é 0,375 DM) = 3.825.000,- DM
x =
2)
K F + 800.000,- DM 3.825.000,- DM + 800.000,- DM
U 800.000 = ³³³³³³³³³ = ³³³³³³³³³³³³³³³ = 7.400.000,- DM e - k V 1,- DM - 0,375 DM
3)
K F - 500.000,- DM 3.825.000,- DM - 500.000,- DM
U -500.000 = ³³³³³³³³³ = ³³³³³³³³³³³³³³³ = 5.320.000,- DM e - k V 1,- DM - 0,375 DM
4)
G max = 10.000.000,- DM - 3.825.000,- DM - (10.000.000 x 0,375,- DM) G max = 2.425.000,- DM
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Kostenartenrechnung
Das oberste Ziel der Kostenartenrechnung ist die Kostenabgrenzung. Weiter betreibt sie eine differenzierte Erfassung nach Kosten und Leistungen und zeigt dabei Kostenstrukturen auf zur Ermittlung der Wirtschaftlichkeit.
Das ermittelte Unternehmensergebnis der Finanzbuchhaltung untergliedert sich in zwei Ergebnisse: Betriebsergebnis Neutrales Ergebnis
Beispiel:
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Aufgabe:
Die Spielzeugwarenfabrik Gustav Merkle GmbH, Göppingen, erstellt aufgrund der Daten der Geschäftsbuchführung die folgende Gewinn- und Verlustrechnung:
1) Erstellen Sie eine Ergebnistabelle !
Ermitteln Sie das neutrale Ergebnis und das Betriebsergebnis !
2) Stimmen Sie die Ergebnisse ab (Probe) !
Lösung:
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Aufgabe:
Die Geschäftsbuchführung der Elektro-Motoren-GmbH weist für das erste Quartal 1998 die folgenden Aufwendungen und Erträge aus:
a) Erstellen Sie eine Ergebnistabelle !
b) Stimmen Sie die Ergebnisse ab !
c) Wie beurteilen Sie die Ergebnissituation des Unternehmens !
Lösung:
c) Das Unternehmen erzielt zwar Gewinne, die jedoch fast ausschließlich aus dem Finanzergebnis herkommen, und hierbei wiederum in der Hauptsache aus dem Verkauf von Maschinen. Das Betriebsergebnis ist nicht besonders gut.
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Aufgabe:
Die Schmuckwarenfabrik Paul Linser weist am Ende des 1. Halbjahres 1999 die folgenden Aufwands- und Ertragspositionen aus:
a) Ermitteln Sie die Ergebnisse tabellarisch !
b) Stimmen Sie die Ergebnisse ab !
c) Analysieren und beurteilen Sie die verschiedenen Ergebnisse ! Lösung:
c) Das Unternehmen erzielt gute Gewinne, die alleine aus dem Betriebsergebnis herrühren und sogar den Verlust aus dem Finanzergebnis wettmachen. Hier schlagen sich vor allem die massiven Kosten für Werbung negativ nieder. Ansonsten ist dies ein solides Unternehmensergebnis.
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Anderskosten:
Es ist möglich, daß in der Finanzbuchhaltung Aufwendungen anders auftauchen, als in der Kosten- und Leistungsrechnung. Beispielsweise könnte eine AfA in der Finanzbuchhaltung mit 100.000,- DM degressiv abgeschrieben werden, während sie in der Kosten- und Leistungsrechnung mit 60.000,- DM linear abgeschrieben wird. Diese bezeichnet man dann als sog. Anderskosten.
Die Aufgabe der Kostenartenrechnung besteht darin, Kostenstrukturen zu bilden: Materialkosten (FMK = Fertigungsmaterialkosten)
- Rohstoffe (EK = Einzelkosten)
- Hilfsstoffe (GK = Gemeinkosten)
- Betriebsstoffe (GK) Personalkosten (FLK = Fertigungslohnkosten)
- Fertigungslöhne (EK)
- Hilfslöhne (GK)
- Gehälter (GK)
- Soziale Abgaben auf Fertigungslöhne (EK)
- Soziale Abgaben auf Gehälter und Hilfslöhne (GK)
- Fremdkosten (in der Regel GK, nur bei genauer Zuordenbarkeit EK)
- Abgabekosten (in der Regel GK, nur bei genauer Zuordenbarkeit EK) Kapitalkosten
- Kalkulatorische Abschreibungen
- Kalkulatorische Zinsen
- Kalkulatorische Wagnisse
- Sondereinzelkosten der Fertigung
- Sondereinzelkosten des Vertriebs
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Beispiel zur Kostenstruktur
In einem Industrieunternehmen fallen sind in einem Monat folgende Kosten angefallen:
Materialkosten:
Personalkosten:
Fremdkosten:
Abgabekosten:
Kapitalkosten:
Kostenverteilung:
Gesamtkosten 700.000,- DM 100,00 %
Einzelkosten
Sondereinzelkosten Verpackung 9.500,- DM 1,36 %
Gemeinkosten 505.000,- DM 72,21 %
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Besondere Kostenarten
1) Kalkulatorische Abschreibungen
Der Unterschied zwischen kalkulatorischen und bilanziellen Abschreibungen besteht darin, daß die kalkulatorischen Abschreibungen die Wiederbeschaffungskosten zur Substanzerhaltung berücksichtigen, während die bilanziellen Abschreibungen die Anschaffungs- bzw. Herstellkosten zur nominellen Kapitalerhaltung zugrunde legen.
Beispiel:
Anschaffungskosten = 20.000,- DM
Preisindex Anschaffungsjahr = 100 %
Preisindex Abschreibungsjahr = 120 %
WBK = 20.000,- DM x
Gründe für Abweichungen:
das Ziel der Abschreibungen, wie oben erläutert Unterschiedliche Abschreibungsverfahren Unterschiedliche Vermögenshöhe
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Aufgabe:
Aus einem Industrieunternehmen liegen folgende Zahlen vor:
Angaben zur Gliederung der Kosten:
604 Verpackungsmaterial: Erfassung auftragsweise nach Belegen 620 Löhne: In dem Posten sind laut Lohnlisten 145.000,- DM Fertigungslöhne enthalten 693 Verluste aus Wertminderungen des Umlaufvermögens: Es handelt sich um das kalkulatorisch verrechnete Beständewagnis
Aufgaben:
1) Gliedern Sie die Kostenarten nach der Art der verbrauchten Kostengüter. Welche Aufschlüsse können aus der Kostengliederung gewonnen werden ? 2) Errechnen Sie den Anteil der Einzel-, Sondereinzel- und Gemeinkosten an den Gesamtkosten !
3) In einem Handelsbetrieb werden in einer Abrechnungsperiode 108.000,- DM Aufwendungen für Waren ermittelt. Die Handlungskosten betragen im gleichen Zeitraum 72.000,- DM.
Wie unterscheiden sich die beiden Kostenarten nach der Zurechenbarkeit auf die Kostenträger ?
Wieviel Prozent betragen sie jeweils von den Gesamtkosten ?
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Beispiel für die unterschiedlichen Abschreibungsarten:
Wiederbeschaffungskosten = 120.000,- DM Restwert = 20.000,- DM Nutzungsdauer = 5 Jahre Leistung im 1. Jahr = 150 Stück Leistung im 2. Jahr = 200 Stück Leistung im 3. Jahr = 300 Stück Leistung im 4. Jahr = 250 Stück Leistung im 5. Jahr = 100 Stück Formeln:
Lineare Abschreibung
WBK - Restwert ³³³³³³³³³ AfA Linear = Nutzungsdauer Leistungsabschreibung
AfA Leistung =
Geometrisch-degressive Abschreibung
AfA geodegr = 100 ( 1 - n
Arithmetrisch-degressive Abschreibung
AfA arithdegr =
Tabellarische Aufstellung:
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Beispielrechnung:
Anschaffungskosten = 10.000,- DM Nutzungsdauer = 5 Jahre
Jährliche Abschreibung sowohl bilanziell als auch kalkulatorisch 2.000,- DM
Normaler Verlauf:
Fall 1:
Zu Beginn des 3. Jahres steigen die Wiederbeschaffungskosten auf 15.000,- DM
Fall 2:
Zu Beginn des 3. Jahres sinken die Wiederbeschaffungskosten auf 7.500,- DM
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Fall 3: Die Maschine hält 6 Jahre
Fall 4:
Die Maschine hält nur 4 Jahre
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2) Kalkulatorische Zinsen
Die kalkulatorischen Zinsen bezeichnet man als sog. Opportunitätskosten. Ermittlung des betriebsnotwendigen Kapitals:
Anlagevermögen zu kalkuliertem Restwert + Umlaufvermögen zu kalkulierten Mittelwerten = Gesamtvermögen
- Betriebsneutrales Vermögen = Betriebliches Vermögen
- nicht unbedingt zur Leistungserstellung erforderliches betriebliches Vermögen = Betriebsnotwendiges Vermögen
= Betriebsnotwendiges Kapital x Zins
Ermittlung des betriebsnotwendigen Anlagevermögens:
a) Restwertmethode
b) Durchschnittswertmethode
Ermittlung des betriebsnotwendigen Umlaufvermögens:
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Beispiel:
Aus einem Industriebetrieb liegen folgende Zahlen vor:
a) Ermitteln Sie das betriebsnotwendige Kapital nach der Restwertmethode !
b) Ermitteln Sie das betriebsnotwendige Kapital nach der Durchschnittswertmethode !
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Lösung:
a) Betriebsnotwendiges Kapital nach der Restwertmethode
+
- Abzugskapital
b) Betriebsnotwendiges Kapital nach der Durchschnittswertmethode
+
- Abzugskapital
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Aufgabe:
Aus einem Industriebetrieb liegen folgende Daten vor:
Auf die Anschaffungskosten der maschinellen Anlagen von 1.200.000,- DM wurden bisher für die ersten 2 Jahre kalkulatorische Abschreibungen von jährlich 10 % vorgenommen. Der durchschnittliche Bestand des Umlaufvermögens beläuft sich auf 350.000,- DM. Unter den durchschnittlichen vorhandenen Schulden von 780.000,- DM befinden sich 210.000,- DM Verbindlichkeiten an Lieferanten, 6.000,- DM Rückstellungen und 4.000,- DM zinsfrei zur Verfügung gestellte Anzahlungen eines Auftraggebers.
a) Auf wieviel DM beläuft sich das betriebsnotwendige Kapital bei Anwendung der Restwertmethode beim Anlagevermögen ?
b) Welcher Betrag ist vierteljährlich bei einem Zinssatz von 8 % als kalkulatorischer Zins zu verrechnen ?
c) Welche Auswirkung ergibt sich in der Spalte „kostenrechnerische Korrekturen“, wenn in der Geschäftsbuchführung Zinsaufwendungen von 28.800,- DM im gleichen Abrechnungszeitraum (vgl. b) ausgewiesen sind ?
d) Auf wieviel DM beläuft sich das betriebsnotwendige Kapital beim Einsatz der Durchschnittswertmethode ?
Lösung:
a)
+
- Abzugskapital
b)
c) Die Differenz von 7.000,- DM sind Anderskosten und somit kostenrechnerisch zu korrigieren.
d)
+
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Aufgabe:
In einer Kartonagenfabrik werden die folgenden kalkulatorischen Durchschnittswerte ermittelt. Beim Anlage- und Umlaufvermögen wird dabei von den Anschaffungskosten ausgegangen.
Gebäude Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Vorräte Forderungen
Anmerkung:
Bei den Vermögensgegenständen handelt es sich um betriebsnotwendiges Vermögen.
a) Berechnen Sie die kalkulatorischen Zinsen für einen Monat bei einem landesüblichen Zinsfuß von 7,5 % !
Berücksichtigen Sie, daß die Bank das Guthaben von 24.000.- DM mit 1 % verzinst.
b) Ein Betriebsberater stellt fest: Eine weitere Aufnahme von Fremdkapital scheidet für das Unternehmen auf absehbare Zeit aus. Er empfiehlt, als Kalkulationszinsfuß künftig nicht den landesüblichen Zinssatz (z.Zt. 7,5 %), sondern den Zins zugrundezulegen, den das Unternehmen bei Einsatz des Betriebskapitals in einem alternativen Industriebetrieb erzielen könnte (etwa 10 %). Außerdem sollte künftig beim Anlage- und Umlaufvermögen (z.B. Vorräte) nicht von den Anschaffungskosten, sondern von den Wiederbeschaffungskosten bzw. Tageswerten ausgegangen werden. Wie ist die Aussage des Betriebsberaters Ihrer Meinung nach zu erklären ? Lösung:
+
- Abzugskapital
b)
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Verständnisfragen:
Prüfen Sie die folgenden Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt !
a) Kalkulatorische Zinsen werden vom betriebsnotwendigen Vermögen berechnet.
b) Die Verrechnung kalkulatorischer Zinsen hat ausschließlich die Aufgabe, in den Selbstkosten der Produkte für das Eigenkapital des Unternehmers den Zinsverlust zu erfassen.
c) Der Kalkulationszinsfuß für die Berechnung der kalkulatorischen Zinsen orientiert sich am Kapitalmarktzins.
d) Wiederbeschaffungswerte beim Anlagevermögen bzw. Tageswerte beim Umlaufvermögen erfüllen die Anforderung nach Richtigkeit der Kosten- und Leistungsrechnung.
e) Bei der Ermittlung des betriebsnotwendigen Vermögens bleiben stets die folgenden Vermögensposten unberücksichtigt: Unbebaute Grundstücke Wertpapiere Miethäuser
f) Kalkulatorische Zinsen sind stets Anderskosten.
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3) Kalkulatorische Wagnisse Allgemeines Unternehmerrisiko (Die Abdeckung des Risikos erfolgt durch den Gewinn) Einzelwagnisse
(In der Regel die Wagnisse, die man versichern könnte)
- Anlagenwagnis
- Beständewagnis
- Entwicklungswagnis
- Fertigungswagnis
- Gewährleistungswagnis
- Vertriebswagnis
Beispiel:
Ø Verluste aus 1993 -1997 1720,- DM
Wagniszuschlag =
Rohstoffe in 1998 betragen 105.000,- DM daraus 2 % ergeben 2.100,- DM Zuschlag.
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Weiteres Beispiel:
4) Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Kapitalgesellschaften:
Es fließt das tatsächliche Gehalt in die Kostenrechnung ein. Personengesellschaften:
Es darf kein Unternehmergehalt bezahlt werden, daher fließen in die Kostenrechnung ein:
a) Die Höhe des Gehalts für einen gleichwertigen Mitarbeiter
b) Opportunitätskosten
5) Kalkulatorische Miete
a) Opportunitätskosten
b) Marktmiete
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Kostenstellenrechnung
Kostenstellen:
Hauptkostenstellen
Hilfskostenstellen
Allgemeine Kostenstellen Kostenbereiche:
Materialbereich (z.B. Einkauf, Warenlager)
Fertigungsbereich (z.B. Produktion, Konstruktion, AV)
Vertriebsbereich (z.B. Verkauf, Marketing, Fertigteilelager)
Verwaltungsbereich (z.B. Geschäftsleitung, Finanzbuchhaltung)
Allgemeiner Bereich (z.B. Werkschutz, Feuerwehr)
Beispiel:
Ein Betrieb stellt folgende Metallrahmen her:
Fall 1:
Zurechnung der Gemeinkosten ohne Berücksichtigung von Kostenstellen
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Fall 2:
Zurechnung der Gemeinkosten unter Berücksichtigung einer verursachenden Kostenstelle
Weiteres Beispiel:
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Ermittlung der Material- und Fertigungsgemeinkostenzuschlagssätze:
MGK-Zuschlagsatz = ³³³³ x 100 =
FGK-Zuschlagsatz = ³³³³ x 100 =
Ermittlung der Herstellkosten des Umsatzes:
Ermittlung der Verwaltungs- und Vertriebssgemeinkostenzuschlagssätze: VerwGK 34.300,- DM
VerwGK-Zuschlagsatz =
³³³³³
x 100 =
³³³³³³³
VertrGK-Zuschlagsatz = ³³³³³ x 100 = ³³³³³³³
Ermittlung der Selbstkosten:
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Übungsaufgabe:
Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) eines kleinen Industriebetriebes weist zum Quartalsende nach Verteilung der Gemeinkosten folgende Gemeinkostensummen in den 4 Hauptkostenstellen aus:
Es fielen im gleichen Zeitraum folgende Einzelkosten an:
Fertigungsmaterial Fertigungslöhne Sondereinzelkosten der Fertigung
Die Bestandsvermehrungen an FE betrugen im gleichen Zeitabschnitt 4.000,- DM
Bei den UFE liegt weder ein Minder- noch ein Mehrbestand vor.
a) Erstellen Sie eine Gesamtkalkulation bis zu den Selbstkosten des Umsatzes !
b) Berechnen Sie die Gemeinkostenzuschlagssätze! Für die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind die Herstellkosten des Umsatzes Bezugsgrundlage.
Lösung:
MGK-Zuschlagsatz = ³³³³ x 100 =
FGK-Zuschlagsatz = ³³³³ x 100 =
Ermittlung der Herstellkosten des Umsatzes:
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Ermittlung der Verwaltungs- und Vertriebssgemeinkostenzuschlagssätze: VerwGK 32.667,- DM
VerwGK-Zuschlagsatz =
³³³³³
x 100 =
³³³³³³³
VertrGK-Zuschlagsatz =
³³³³³
x 100 =
³³³³³³³
Ermittlung der Selbstkosten:
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Übungsaufgabe:
Aus einem Unternehmen liegt folgender einstufiger BAB vor:
a) Verteilen Sie die Stellengemeinkosten nach Schlüsseln:
b) Berechnen Sie die Zuschlagssätze für die Gemeinkosten. Erstellen Sie hierzu eine Gesamtkalkulation bis zu den Selbstkosten.
Fertigungsmaterialverbrauch Fertigungslöhne Sondereinzelkosten der Fertigung
Es wird unterstellt, daß die Herstellkosten der Produktion identisch sind mit den Herstellkosten des Umsatzes.
c) Welche Verteilungsgrundlagen ermöglichen für die einzelnen Gemeinkosten bei dem vorliegenden BAB eine direkte Verteilung ?
d) Warum wird in den Betrieben darauf geachtet, den Anteil der Stellengemeinkosten möglichst klein zu halten ?
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Lösung:
a)
b)
MGK-% = ³³³³³³³ x 100 = 10,3 %
VerwGK-% = ³³³³³³³ x 100 = 8,4 %
c) Anlagenkarten, Materialentnahmescheine, Lohn- und Gehaltslisten, Rechnungen, Raumnutzung, etc.
d) Da Gemeinkosten nicht direkt zurechenbare Kosten sind. Je kleiner die Anzahl der Stellengemeinkosten umso genauer die Kostenrechnung auf die einzelnen Produkte.
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Formaler Aufbau des mehrstufigen Betriebsabrechnungsbogens (BAB):
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Kostenartenverfahren:
Kostenstellen-Ausgleichsverfahren:
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Beispiel zum Stufenleiterverfahren Ein Unternehmen hat folgende Kostenstellen gebildet:
A = Kantine D = Werkstatt 1 G = Vertrieb
Die aus der Kostenrechnung übernommenen primären Gemeinkosten sind bereits auf die verschiedenen Kostenstellen direkt bzw. Über Schlüsselgrößen verrechnet. Die in der allgemeinen Hilfskostenstelle „Kantine“ und in der Fertigungshilfskostenstelle „Technisches Büro“ erfaßten Zahlen sind noch nicht auf die zugehörigen Hauptkostenstellen verteilt.
a) Verteilen Sie die allgemeinen Hilfskostenstelle Kantine auf die anderen Kostenstellen nach dem Schlüssel: B : C : D : E : F : G ³³³³³³³³³³³³³³³³³³³ 1 : 1 : 8 : 7 : 5 : 3
b) Die Fertigungshilfskostenstelle Technisches Büro ist auf die zugehörigen Fertigungshauptkostenstellen nach folgendem Schlüssel umzulegen: D : E ³³³³³ 1 : 1
c) Berechnen Sie die Zuschlagssätze für die in den Hauptkostenstellen ermittelten Gemeinkosten. Die Bezugsgröße für die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind die Herstellkosten des Umsatzes. Zu berücksichtigende Bestandsveränderungen:
- Bestandsverminderung UFE
- Bestandsverminderung FE
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Lösung: a) und b)
c)
MGK-% = ³³³³³³³ x 100 = 20 %
VerwGK-% = ³³³³³³³ x 100 = 11,1 %
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Übungsaufgabe:
Ein Unternehmen hat folgende Kostenstellen gebildet:
- Allgemeine Kostenstelle A
- Allgemeine Kostenstelle B
- Materialstelle
- Fertigungshilfskostenstelle
- Fertigungsstelle I
- Fertigungsstelle II
- Fertigungsstelle III
- Verwaltung
- Vertrieb
Die Kostenträgergemeinkosten sollen nach Maßgabe folgender Verhältniszahlen auf die Kostenstellen verteilt werden:
Die Kosten der allgemeinen Kostenstelle A sollen im Verhältnis 1 : 3 : 5 : 7 : 5 : 3 : 1 : 3 und die der Allgemeinen Kostenstelle B im Verhältnis 8 : 10 : 6 : 3 : 3 : 3 : 4 auf die nachfolgenden Kostenstellen umgelegt werden.
Die Kosten der Fertigungshilfsstelle sollen im Verhältnis 10 : 14 : 13 auf die Fertigungsstellen I, II und III umgelegt werden. Die Kostenträgereinzelkosten belaufen sich auf:
Fertigungslohnkosten Stelle I Fertigungslohnkosten Stelle II Fertigungslohnkosten Stelle III Fertigungsmaterialkosten Sondereinzelkosten der Fertigung Sondereinzelkosten des Vertriebs
Die Herstellkosten der in der Periode erstellten Innenleistungen belaufen sich auf 150.000,- DM.
a) Wie hoch sind die Herstellkosten der Periode ?
b) Wie hoch sind die Herstellkosten des Umsatzes ?
c) Wie hoch sind die Selbstkosten des Umsatzes ?
d) Wie hoch sind jeweils die Gemeinkostenzuschlagssätze ?
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a) Ermittlung der Herstellkosten der Periode
MGK-% = ³³³³³³³ x 100 = 47,7 %
FGKII -% = ³³³³³³³ x 100 = 109,6 %
b) Ermittlung der Herstellkosten des Umsatzes
c) Ermittlung der Selbstkosten des Umsatzes
VerwGK-% = ³³³³³³³ x 100 = 9,3 %
d) Die Gemeinkostenzuschlagssätze wurden bereits oben ermittelt.
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Verfahren der gegenseitigen Leistungsverrechnung:
Bei der gegenseitigen Leistungsverrechnung wird unterstellt, daß die Leistungen in beide Richtungen fließen. Die leistenden Kostenstellen erhalten Leistungen von den Kostenstellen, denen sie ihre Leistung erbringen. Verrechnungspreisverfahren
Das Stufenleiterverfahren berücksichtigt lediglich den Leistungsaustausch in einer Richtung. Dieses Verfahren wird dann ungenau und führt zu falschen Ergebnissen, wenn Hilfskostenstellen ihre Leistungen gegenseitig austauschen.
Mit Hilfe von mathematischen Gleichungen kann beim gegenseitigen Leistungsaustausch eine genaue Lösung erzielt werden. Hierbei werden Verrechnungssätze ermittelt, mit denen die jeweils leistungsempfangenden Kostenstellen belastet werden. Beispiel:
In einem Unternehmen sind drei Kostenstellen am gegenseitigen Leistungsaustausch beteiligt:
Zur Bestimmung der Verrechnungssätze der einzelnen Kostenstellen müssen die empfangenden und abgegebenen Leistungen in Beziehung gesetzt werden, und zwar durch Gleichungssysteme.
Anhand der o.a. Tabelle läßt sich nun folgendes Gleichungssystem entwickeln:
8.000 x = 66.000 + 43 x + 800 y
200.000 y = 30.000 + 60 x + 1.000 y + 30 z
200 z = 9.600 + 78 x + 3.000 y + 20 z
Zusammengefaßt ergibt sich folgende Formelkonstellation:
:109 - 66.000 = - 7.957 x + 800 y
- 605,505 = - 73 x + 7,339 y - 30.000 = 60 x - 199.000 y + 30 z
:6 - 9.600 = 78 x + 3.000 y -180 z
- 1.600 = 13 x + 500 y -30 z
Addiert man die Gleichungen und ergibt sich:
{ - 31.600 = 73 x - 196.000 y
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Nun wird die Gleichung { mit der Gleichung addiert:
:195.992,661 { + - 32.205,505 = - 195.992,661 y y = 0,1643
y wird nun in die Gleichung { eingesetzt:
é 0,1643 y in { - 31.600 = 73 x -196.000
Zum Schluß wird x und y in die Gleichung eingesetzt:
+ 78 é 8,2575 + 3.000 é 0,1643 x,y in 180 z = 9.600
Es ergeben sich damit folgende Verrechnungssätze:
Raumkosten: 8,2575 DM pro m² Stromerzeugung: 0,1643 DM pro kWh Reparaturen: 59,65 DM pro Stunde
Aus diesen Verrechnungssätzen ergeben sich für die drei Kostenstellen folgende gerundete Belastungen: Gebäude
- Raumkosten
- Stromkosten Stromerzeugung
- Raumkosten
- Stromkosten 1.000 kWh à
- Reparaturkosten Reparaturstelle
- Raumkosten
- Stromkosten
- Reparaturkosten
Zu beachten ist, daß je nach Rundungsgenauigkeit etwas veränderte Verrechnungssätze herauskommen können.
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Damit ergibt sich folgendes Bild der Kostenverrechnung:
Die noch zu verrechnenden Kosten sind die Beträge, die nun den jeweiligen Hauptkostenstellen weiterzubelasten sind.
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Einsetzungsverfahren Beispiel:
Ein Unternehmen weist drei Kostenstellen auf, die einen gegenseitigen Leistugsaustausch durchführen und Leistungen am Markt absetzen.
Wie beim Verrechnungspreisverfahren sind auch hierbei Kostenbeziehungen zwischen den einzelnen Bereichen herzustellen.
Hieraus ergeben sich die folgenden Gleichungen:
500 x 1 = 10.000 + 80 x 2 + 40 x 3
700 x 2 = 20.000 + 100 x 1 + 100 x 3
140 x 3 = 5.000 + 60 x 1 + 120 x 2
Berechnung des Leistungswertes x 1 der Kostenstelle I:
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Berechnung des Leistungswertes x 2 der Kostenstelle II durch Einsetzen von x 1 : 700 x 2 = 20.000 + 100 (20 + 0,16 x 2 + 0,08 x 3 ) + 100 x 3
Berechnung des Leistungswertes x
3
der Kostenstelle II durch Einsetzen von x
1
und x
2
:
135,2 x 3 = 6.200 + 9,6 ( ³³³³³³³³ ) + ³³³³³ + ³³³³
135,2 x 3 = ³³³³³ + ³³³³ + ³³³³³ + ³³³³³ + ³³³³
92.476,8 x
3
³³³³³
=
³³³³³
+
³³³³³
78.480 x
3 ³³³³ = ³³³³³
: 78.480 78.480 x 3 = 7.092.000 x 3 = 90,36697248
Nun wird x 3 in die Gleichung von x 2 eingesetzt:
Page 54
Und schließlich x 2 und x 3 in die Gleichung von x 1 eingesetzt:
Es gelten nun folgende Verrechnungssätze bei den einzelnen Kostenstellen: Kostenstelle 1 34,66 DM Kostenstelle 2 46,43 DM Kostenstelle 3 90,37 DM
Die Kostenbeziehungen zwischen den einzelnen Kostenstellen sehen nun wie folgt aus:
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Aufgabe: (ehemalige Prüfungsaufgabe 1 P04-037)
Die Einzelfirma Hans Müller weist in ihrem vorläufigen BAB für den Monat Dezember folgende Zahlen aus:
In diesem vorläufigen BAB wurden folgende Sachverhalte noch nicht berücksichtigt:
- Die Abschreibungen, die unter Verwendung folgender Daten im Verhältnis 1 : 2 : 1 : 1 : 2 : 2 : 1 : 1 auf die Kostenstellen zu verteilen sind.
- Die Abschreibungsbeträge, die sich für das Jahr 1996 aus der Buchhaltung ergaben:
- Zwischen den Kostenstellen des Einzelunternehmens bestehen folgende Leistungsverflechtungen:
- An Einzelkosten sind im Monat Dezember entstanden:
Materialeinzelkosten Fertigungslöhne A Fertigungslöhne B
- Bestandsveränderungen lagen keine vor
a) Nehmen Sie die innerbetriebliche Leistungsverrechnung nach dem Stufenleiterverfahren vor und vervollständigen Sie den BAB !
b) Berechnen Sie die Selbstkosten für eine Badewanne unter Berücksichtigung der Daten:
Material Fertigungslöhne A Fertigungslöhne B
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Lösung: a)
Ermittlung der kalkulatorischen Abschreibungsbeträge pro Monat nach der Formel
Wiederbeschaffungskosten Kalk. Abschreibung = ³³³³³³³³³³³³ Nutzungsdauer x 12
Vervollständigung des BAB:
Der Verlust aus dem Verkauf einer Maschine sind keine Gemeinkosten und wird somit im BAB nicht berücksichtigt.
b)
Ermittlung der Gemeinkostenzuschlagssätze: 29.267,50 DM
MGK-% = ³³³³³³³ x 100 = 15,4 %
FGKA -% = ³³³³³³³ x 100 = 169,5 %
FGKB -% = ³³³³³³³ x 100 = 176,5 %
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Ermittlung der Herstellkosten der Periode, der Produktion bzw. des Umsatzes:
Ermittlung der Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkostenzuschlagssätze:
VerwGK-% = ³³³³³³³ x 100 = 10,1 %
Ermittlung der Selbstkosten für eine Badewanne:
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Aufgabe: (ehemalige Prüfungsaufgabe 4)
Eine Produktionsstätte der Fertigungs-AG ist in 7 Kostenstellen aufgegliedert: Vier sogenannte Fertigungshilfskostenstellen A, B, C und D, sowie drei Fertigungshauptkostenstellen F1, F2 und F3.
Folgende Daten stehen aus dem Rechnungswesen zur Verfügung:
Die Unternehmensleitung rechnet mit einem Kalkulationszins von 12 % für die Ermittlung der kalkulatorischen Kosten.
Ermitteln Sie nun die kalkulatorischen Kosten für die sieben Kostenstellen unter der Voraussetzung, daß die Kosten für die Raumnutzung im Verhältnis der Nutzflächen aufgeteilt wird. Demzufolge sind für die Kostenstellen A und B jeweils 7,5 %, für C und D jeweils 10 %, für F1 und F2 jeweils 20 % und für F3 25 % der kalkulatorischen Kosten bei der Raumnutzung pro Quartal anzusetzen.
Die Kosten für die Maschinen werden nach den Anschaffungswerten verteilt, die wie folgt eingesetzt sind:
An primären Kosten fallen im Quartal
Zwischen den Fertigungshilfskostenstellen und von diesen zu den Fertigungskostenstellen findet ein Leistungsaustausch wie folgt statt:
a) Berechnen Sie die Kosten pro Kostenstelle pro Quartal !
b) Ermitteln Sie nun die Gesamtkosten pro Quartal der Stellen F1, F2 und F3 nach dem Stufenleiterverfahren !
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Lösung:
a)
Ermittlung der kalkulatorischen Abschreibungen nach der Formel
Anschaffungskosten x Preisindex Abschreibungsjahr
Kalk. Abschreibung pro Jahr = ³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³ Nutzungsdauer x Preisindex Anschaffungsjahr
Tabellarische Aufstellung:
Ermittlung der kalkulatorischen Zinsen nach der Durchschnittswertmethode (außer Grund)
Grund und Boden
Gebäude
Maschinen
Die Gesamtkosten für die Raumnutzung pro Quartal werden wie folgt gebildet:
- Kalk. Abschreibung Gebäude
- Kalk. Zinsen Gebäude
- Kalk. Zinsen Grund und Boden
Gesamtkosten Raumnutzung 43.000,- DM
Maschinenkosten:
- Kalk. Abschreibung Maschinen
- Kalk. Zinsen
Gesamtkosten Maschinen 91.000,- DM
Verteilung der Kosten für Raumnutzung und Maschinen pro Quartal:
Page 60
b)
Ermittlung der Gesamtkosten F1, F2 und F3:
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Kostenträgerrechnung
Die Kostenträgerrechnung dient zur Kalkulation. Dabei wird von geplanten Normalgemeinkosten ausgegangen. Sie zeigt das wirtschaftliche Ergebnis (Betriebsergebnis) einer Periode durch Gegenüberstellung der in der Periode verursachten Kosten und der zugehörigen Leistungen. Beispiel:
Ein Unternehmen stellt zwei Produkte her, Kostenträger A und Kostenträger B.
Der BAB des letzten Monats weist folgende Endsummen aus:
Die Normalkostenzuschläge betragen:
- Materialgemeinkostenzuschlag
- Fertigungsgemeinkostenzuschlag 125,0 %
- Verwaltungsgemeinkostenschlag
- Vertriebsgemeinkostenzuschlag
Die Einzelkosten werden aufgrund der Materialentnahmescheine und der Lohnlisten auf die beiden Kostenträger A und B aufgeteilt:
Die Bestandsveränderungen für die beiden Kostenträger werden aufgrund der Ergebnisse der Inventur, die Umsatzerlöse für die beiden Kostenträger durch getrennt geführte Erlöskonten ermittelt.
a) Ermitteln Sie jeweils für die Ist- und Normalkosten die Materialkosten, die Fertigungskosten, die Herstellkosten der Produktion, die Herstellkosten des Umsatzes und die Selbstkosten des Umsatzes.
b) Berechnen Sie das Umsatzergebnis gesamt und je Kostenträger sowie das Betriebsergebnis der Istkostenrechnung. Stimmen Sie dabei über die Kostenüber- und Kostenunterdeckungen das gesamte Umsatzergebnis mit dem Betriebsergebnis ab.
c) Welche Erkenntnisse könnte die Geschäftsleitung aus den Ergebnissen des Kostenträgerblattes gewinnen ?
Page 62
Lösung:
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Übungsaufgabe:
In einem Unternehmen sind aus dem Durchschnitt der Ist-Gemeinkostenzuschläge die folgenden Normalzuschläge errechnet worden:
- Materialgemeinkostenzuschlag
- Fertigungsgemeinkostenzuschlag 150,0 %
- Verwaltungsgemeinkostenschlag
- Vertriebsgemeinkostenzuschlag
Im abgelaufenen Monat wurden die folgenden Einzelkosten ermittelt:
- Fertigungsmaterial
- Fertigungslöhne
Bezugsgröße für die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind die Herstellkosten des Umsatzes.
Hinsichtlich der FE und UFE sind folgende Bestandsveränderungen aufgetreten:
- FE Bestandsminderung
- UFE Bestandsminderung
Der BAB des letzten Monats weist folgende Endsummen aus:
a) Ermitteln Sie die Ist-Zuschlagssätze !
b) Stellen Sie in einer Gesamtkalkulation die Berechnung der Selbstkosten des Umsatzes für die Ist- und Normalkosten übersichtlich gegenüber !
c) Tragen Sie im BAB die Normalgemeinkosten ein und stellen Sie diese den Ist-Gemeinkosten gegenüber. Berechnen Sie die Kostenunterdeckungen und Kostenüberdeckungen !
d) Worauf können eventuell auftretende größere Deckungsdifferenzen im vorliegenden Fall zurückzuführen sein ?
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Lösung: a)
MGK-% = ³³³³³³³ x 100 = 20 %
b) und c)
a)
VerwGK-% = ³³³³³³³ x 100 = 15,6 %
b) und c)
d)
Die größeren Deckungsdifferenzen in Materialbereich könnten durch Fehlmengenkosten entstanden sein, weil Bestellungen nicht termingerecht ausgelöst worden sind. Im Verwaltungsbereich könnte evtl. ein zusätzlicher Mitarbeiter eingestellt worden sein. Im Bereich des Vertriebes hat man vielleicht auf teure Speditionskosten verzichten können, durch eine verbesserte Tourenplanung des Werksverkehrs.
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Aufgabe:
Eine Fensterfabrik stellt Kunststoffenster mit einer neuartigen Wärmedämmung und Holzfenster her. Die Herstellung der Kunststoffenster ist aufwendiger als die Produktion der Holzfenster.
Für die vergangene Abrechnungsperiode soll aufgrund der Betriebsergebnis- und Normalkostenrechnung ein Kostenträgerzeitblatt erstellt werden. In der Abrechnungsperiode angefallene Istkosten:
- Fertigungsmaterial
- Fertigungslöhne
- Materialgemeinkosten
- Fertigungsgemeinkosten
- Verwaltungsgemeinkosten
- Vertriebsgemeinkosten
Verteilung der Einzelkosten auf die Kostenträger:
Der Betrieb rechnete bisher mit folgenden Normalzuschlägen:
- Materialgemeinkostenzuschlag
- Fertigungsgemeinkostenzuschlag 130,0 %
- Verwaltungsgemeinkostenschlag
- Vertriebsgemeinkostenzuschlag
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen:
Die Nettoverkaufserlöse betrugen:
- Kunststoffenster 1.200.000,- DM
- Holzfenster
a) Stellen Sie das Kostenträgerzeitblatt auf. Ermitteln Sie im Einzelnen die Ist-Zuschlagsätze, das Betriebsergebnis, das Umsatzergebnis insgesamt und je Kostenträger sowie die Deckungsdifferenzen. Stimmen Sie das Umsatzergebnis mit dem Betriebsergebnis ab.
b) Kontrollieren Sie das Betriebsergebnis. Rekonstruieren Sie hierzu die Spalte Betriebsergebnisrechnung in der Ergebnistabelle. Weisen Sie die Gemeinkosten zusammengefaßt in einer Summe aus.
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Kalkulationsverfahren
1) Divisionskalkulation
Die Divisionskalkulation ist ein sehr einfaches Verfahren, daß nur bei einer Ein-Produkt-Fertigung funktioniert. Die Stückkosten werden hierbei mit folgender Formel ermittelt:
Beispiel:
In einem Elektrizitätswerk werden im Januar folgende Kosten ermittelt:
Dabei wurde im Januar eine Leistung von 16.500.000 kWh Strom erzeugt. Der Preis für 1 kWh Strom errechnet sich also wie folgt:
Stückkosten (k) = ³³
2) Äquivalenzziffernkalkulation
Die Äquivalenzziffernkalkulation ist eine Divisionskalkulation im weiteren Sinne. Bei ihr wird davon ausgegangen, daß die Kosten der artverwandten Erzeugnisse in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Dieses Verhältnis wird Äquivalenzziffern ausgedrückt.
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Beispiel:
In einem Unternehmen werden drei Produkte A, B und C hergestellt. Als Merkmal zur Bil- dungeiner Äquivalenzziffer dienen die Gemeinkosten.
Es wird von Produkt B mit 100 % Gemeinkosten ausgegangen. Produkt A hat gegenüber Produkt B 30 % mehr Gemeinkosten erzeugt, während Produkt C 10 % weniger Gemeinkosten als Produkt B hat.
Von Produkt A werden 600 kg, von Produkt B 1.200 kg und von Produkt C 400 kg erzeugt. Dabei entstehen dem Unternehmen Kosten in Höhe von 468.000,- DM. Die Äquivalenzziffern der einzelnen Produkte werden also wie folgt festgelegt:
Die Kosten pro kg werden nach der Formel schließlich berechnet:
468.000,- DM
k 1 = ³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³ x 1,3 = 260,- DM / kg
k 2 = ³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³ x 1,0 = 200,- DM / kg
1,3 x 600 kg + 1,0 x 1.200 kg + 0,9 x 400 kg
k 3 = ³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³ x 0,9 = 180,- DM / kg 1,3 x 600 kg + 1,0 x 1.200 kg + 0,9 x 400 kg
Die Kosten für jedes einzelne Produkt sind daher:
K
A
= 260,- DM x K
B
= 200,- DM x 1.200 kg = K
C
= 180,- DM x
Bei der tabellarischen Lösung wird wie folgt vorgegangen:
Die Menge mit den Äquivalenzziffern multiplizieren und Ergebnis als Recheneinheit eintragen. Die Summen der Rechnungseinheiten und der Gesamtkosten bilden. Die Gesamtkosten durch die Rechnungseinheiten dividieren und mit den Äquivalenzziffern multiplizieren.
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Aufgabe: (ehemalige Prüfungsaufgabe 5)
Die Fruchtsaft-KG stellt vier verschiedene Fruchtsäfte her (A, B, C und D). In der folgenden Periode werden von Sorte A 24.000 Hektoliter (hl), von Sorte B 14.400 hl, von Sorte C 16.000 hl und von der Sorte D 8.000 hl hergestellt. Die Herstellkosten betragen insgesamt 3.454.000,- DM. Aus den vergangenen Perioden hat sich ergeben, daß die Kosten der verschiedenen Fruchtsäfte in einer proportionalen Beziehung zueinander stehen. Für die gleiche Menge des Fruchtsaftes A fallen 25 % weniger Kosten als für Sorte B an, während die Kosten für die Sorte C um 20 % und für Sorte D um 40 % höher liegen als diejenigen je hl von Sorte B.
Berechnen Sie die Kosten je Liter und die Kosten der gesamten hergestellten Mengen der Sorten A bis D.
Lösung:
Festlegung der Äquivalenzziffern:
Tabellarische Ermittlung der Kosten:
Ermittlung der Kosten je Liter:
Ein Hektoliter enthält 100 Liter, daraus folgt
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Übungsaufgabe:
Eine Kunststoffabrik stellt ein einheitliches Massenerzeugnis her. Eine Kostenstellenrechnung liegt nicht vor. Der Betriebsergebnisrechnung werden folgende Zahlen entnommen (zusammengefaßt):
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
- Fertigungslöhne
- Gehälter
- Soziale Abgaben
- Betriebssteuern
- Kalkulatorische Kosten
- Sonstige Aufwendungen
a) Ermitteln Sie die Selbstkosten je Leistungseinheit, wenn in der Abrechnungsperiode 12.000 Stück des Erzeugnisses hergestellt werden !
b) Welcher Angebotspreis ergibt sich bei einem Gewinnzuschlag von 20 % ?
c) Warum verzichtet das Werk auf eine Kostenstellenrechnung ?
d) Welche Gesichtspunkte würden für die Einführung einer Kostenstellenrechnung sprechen ?
Lösung:
a)
Selbstkosten je LE = ³³
b) Angebotspreis = 65,- DM + 20 % Gewinnzuschlag = 78,- DM
c) Da das Unternehmen nur ein Produkt herstellt und somit die Finanzbuchhaltung vereinfacht wird.
d) Das Unternehmen könnte dadurch eine verbesserte Kostenkontrolle erhalten und somit eine Wirtschaftlichkeitskontrolle der einzelnen Kostenstellen durchführen.
Page 71
Aufgabe:
In einer pharmazeutischen Fabrik werden chemische Lösungen in verschiedenen Konzentrationen hergestellt.
In der vergangenen Abrechnungsperiode wurden von den einzelnen Konzentrationen hergestellt:
- Konzentration I: 7.000 l, Materialeinzelkosten insgesamt 35.000,- DM
- Konzentration II: 4.000 l, Materialeinzelkosten insgesamt 32.000,- DM
- Konzentration III: 1.000 l, Materialeinzelkosten insgesamt 5.500,- DM Die restlichen Einzel- und Gemeinkosten von 33.000,- DM sind den drei Konzentrationen wie folgt zuzurechnen:
Berechnen Sie in übersichtlicher Form:
a) die Selbstkosten insgesamt,
b) die Selbstkosten je Liter der einzelnen Konzentrationen !
Lösung:
a) und b)
Aufgrund der geforderten Übersichtlichkeit wird die tabellarische Lösung gewählt.
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Aufgabe:
In einem Handelsbetrieb mit 3 verschiedenen Artikeln werden mit Hilfe von Äquivalenzziffern die Handlungskosten ermittelt. Der für jeden Artikel ermittelbare Wareneinsatz ( Einzelkosten ) wird mit der jeweiligen Äquivalenzziffer gewichtet. Für Artikel A wird als Ausgangsbasis die Äquivalenzziffer 1,0 angesetzt.
Die Handlungskosten betragen insgesamt 50.000,- DM. Weitere Daten siehe nachfolgende Tabelle.
a) Berechnen Sie die Handlungskosten je Artikel, die Selbstkosten je Artikel insgesamt und je Einheit (Stück) !
b) Welche Überlegungen können im Handel für die Gewinnung von Kostengewichtsfaktoren (Äquivalenzziffern) von Bedeutung sein ?
Lösung:
a)
b)
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Übungsaufgabe:
In einer Glaswarenfabrik werden drei Sorten zylinderförmiger Blumenvasen (Sorte I, II und III) hergestellt, die sich in der Größe voneinander unterscheiden:
Sorte I Durchmesser 2 cm, Höhe 8 cm Sorte II Durchmesser 2 cm, Höhe 10 cm Sorte III Durchmesser 3 cm, Höhe 8 cm
In der vergangenen Abrechnungsperiode wurden von den drei Sorten folgende Produktionsziffern ermittelt: Sorte I = 20.000 Stück, Sorte II = 15.000 Stück und Sorte III = 9.000 Stück.
Die Selbstkosten betragen insgesamt 413.000,- DM.
a) Berechnen Sie die Selbstkosten je Vase, wenn der Betrieb die Divisionskalkulation anwendet !
b) Wenden Sie die Äquivalenzziffernrechnung an! Berechnen Sie zunächst die einzelnen Äquivalenzziffern! Wählen Sie die Sorte mit dem kleinsten Inhalt (Volumen) als Bezugs-sorte (Äquivalenzziffer 1,0) aus!
c) Berechnen Sie mit Hilfe der ermittelten Äquivalenzziffern die Selbstkosten je Vase jeder einzelnen Sorte!
d) Vergleichen Sie das Ergebnis unter c) mit dem Ergebnis bei Anwendung der Divisionskalkulation! Welche Folgen könnten sich ergeben, wenn der Betrieb die Divisionskalkulation beibehält ?
e) Ein Mitarbeiter des Werks hatte vorgeschlagen, bei der Berechnung der Äquivalenzziffern aus Vereinfachungsgründen lediglich die einzelnen Durchmesser der drei Vasengläser zugrundezulegen. Wie beurteilen Sie diesen Vorschlag ? Lösung:
a)
Stückkosten (k)
=
³³
b) Ermittlung des Volumens nach der Formel
c) Tabellarische Ermittlung der Selbstkosten je Vase
d) Die Sorten I und II tragen die Gemeinkosten der Sorte III und verfälschen somit das Kalkulationsergebnis. Dies führt wahrscheinlich zu höheren Marktpreisen, was die Absatzchancen verschlechtert.
e) Auch dies würde ein Ungenauigkeit bedeuten, da im Volumen alle abhängigen Größen berücksichtigt werden.
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3) Zuschlagskalkulation Beispiel:
In einem Industrieunternehmen sind im abgelaufenen Quartal für ein Produkt folgende Kosten aufgelaufen:
- Fertigungsmaterialkosten
- Fertigungslohnkosten
- Sondereinzelkosten der Fertigung Mit folgenden Zuschlagssätzen soll gerechnet werden:
- Materialgemeinkostenzuschlag
- Fertigungsgemeinkostenzuschlag
- Verwaltungsgemeinkostenzuschlag
- Vertriebsgemeinkostenzuschlag
Es sollen weiterhin 3 % Skonto, 5 % Rabatt und ein Gewinnaufschlag von 25 % bei einer Umsatzsteuer von 16 % einkalkuliert werden. Ermitteln Sie den Bruttopreis!
Lösung:
Page 75
Aufgabe:
Ein Hersteller von Holzdecken und Wandverkleidungen veranschlagt für die Herstellung einer Kassettendecke die folgenden Einzelkosten:
- Fertigungsmaterial
- Fertigungslöhne
In der Buchhaltung sind in der vergangenen Abrechnungsperiode angefallen:
- Fertigungsmaterialkosten
- Fertigungslohnkosten
- Gemeinkosten
a) Berechnen Sie den Zuschlagssatz für die Gemeinkosten zum einen auf Lohnbasis und zum anderen auf Basis der gesamten Einzelkosten !
b) Berechnen Sie die Selbstkosten der Kassettendecke! Berücksichtigen Sie jeweils beide Zuschlagsgrundlagen!
c) Welche Gründe könnten den Betrieb veranlassen, die Kalkulation auf Lohnbasis durchzuführen?
Lösung:
a) auf Lohnbasis
auf Basis der gesamten Einzelkosten
b) Gegenüberstellung der Selbstkosten der beiden Kalkulationsarten
c) Um eine Risikominderung bei der Kalkulation zu erreichen.
Page 76
Aufgabe:
Für ein Angebot (Vorkalkulation) sollen die Selbstkosten für eine Spezialkurbelwelle berechnet werden. Folgende Daten sind zugrundezulegen:
- Fertigungsmaterial
- Fertigungslöhne für Dreharbeiten
- Fertigungslöhne für Schleifarbeiten Sondereinzelkosten:
- Stücklizenzgebühr für die Herstellung
- Spezialverpackung für den Versand
Aus der Normalkostenrechnung werden folgende Zuschlagssätze entnommen:
- Materialgemeinkostenzuschlag
- Fertigungsgemeinkostenzuschlag 100 % Dreherei
- Fertigungsgemeinkostenzuschlag 120 % Schleiferei
- Verwaltungsgemeinkostenzuschlag
- Vertriebsgemeinkostenzuschlag
Lösung:
Page 77
Aufgabe:
Ein Hersteller elektronischer Werkzeuge hat im letzten Quartal eine Kleinserie von 150 Hek- kenscheren,Typ H2, 560 mm / 13 mm hergestellt. Für diese Produktion soll eine Kostenkontrolle durchgeführt werden. Der BAB des vergangenen Quartals weist u.a. folgende Werte aus:
Folgende Einzelkosten sind angefallen:
- Fertigungsmaterial 4.000,- DM Fertigungslöhne:
- Kunststoffpresserei
- Wickelei
- Montage
a) Führen Sie für die Serie eine Kalkulation bis zu den Selbstkosten durch! Ziehen Sie die erforderlichen Unterlagen aus der Betriebsabrechnung heran!
b) Wieviel DM betrugen die Selbstkosten für eine Heckenschere des Typs H2 ?
Lösung:
a)
b)
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4) Maschinenstundensatz-Kalkulation Kostenunterscheidung: Maschinenabhängige Kosten
- Energie
- Reparatur, Wartung
- Kalkulatorische Abschreibung
- Raumkosten
- Kalkulatorische Zinsen ergeben den Maschinenstundensatz:
Laufstunden = Gesamtlaufzeit
Maschinenunabhängige Kosten
sind Restgemeinkosten und ergeben den Fertigungsgemeinkostenzuschlag
Page 79
Beispiel:
In einem Unternehmen wurde eine Spezialmaschine angeschafft. Hierfür soll der Maschi-nenstundensatz errechnet werden. Ausgangsdaten:
Anschaffungswert 750.000,- DM
Wiederbeschaffungswert 800.000,- DM
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer 8 Jahre
Kalkulatorische Zinsen 8 % vom durchschnittlich investierten Kapital
Instandhaltung 3 % vom Wiederbeschaffungswert p.a.
Raumkosten (50 m²) 5,- DM pro m² und Monat
Energiekosten (Strompreis 0,15 DM / kWh) 50 kW elektrischer Anschlußwert 60 % durchschnittliche Auslastung des Nennwerts
Gesamte Maschinenlaufstunden 52 Wochen zu je 40 Stunden
Stillstandszeiten 200 Stunden
Instandhaltungszeiten 80 Stunden
a) Berechnen Sie die möglichen Laufstunden!
b) Ermitteln Sie die Kosten je Laufstunde für die einzelnen maschinenabhängige Kosten!
c) Wie hoch ist der Maschinenstundensatz ?
d) In der neu eingerichteten Kostenstelle „Spezialmaschine“ sollen für einen Auftrag die Fertigungskosten berechnet werden. Nach der Trennung in die maschinenabhängigen und lohnabhängigen Fertigungsgemeinkosten ergeben sich für die Kalkulation folgende Werte:
- Fertigungszeit
- Fertigungslohn
- Restgemeinkostenzuschlag
e) Welcher Unterschied in den Fertigungskosten hätte sich ergeben, wenn der Betrieb wie bisher einen einheitlichen Zuschlagssatz auf Lohnbasis (= 570 %) beibehalten hätte ?
Lösung:
a) Ermittlung der Laufstunden
Page 80
b) Ermittlung der einzelnen Kosten je Maschinenlaufstunde Kalkulatorische Abschreibung: Wiederbeschaffungskosten 800.000,- DM
³³³³³³³³³³³³³³³ = ³³³³³³³³ = 55,56 DM / Std. Nutzungsdauer x Laufstunden 8 x 1.800 Std. Kalkulatorische Zinsen: Anschaffungskosten x Zinssatz 750.000,- DM
³³³³³³³³³³³³³³³ = ³³³³³³³³³³³ = 16,67 DM / Std. 2 x 100 x Laufstunden 2 x 100 x 1.800 Std. Instandhaltung:
Wiederbeschaffungskosten x 3 %
³³³³³³³³³³³³³³³³ =
Raumkosten:
Fläche x m²-Preis x 12 Monate 50 x 5 x 12
³³³³³³³³³³³³³³³³
=
Energiekosten:
Anschlußwert x Auslastung x Strompreis = 50 kW x 60 % x 0,15 DM = 4,50 DM
c) Ermittlung des Maschinenstundensatzes
d) Ermittlung der Fertigungskosten
+ Lohnkosten
+ Instandhaltung = Fertigungskosten
e) Ermittlung des Unterschieds bei Zuschlagssatz auf Lohnbasis
+ Fertigungsgemeinkostenzuschlag 570 %
= Fertigungskosten
Page 81
Aufgabe:
Die Firma Heller & Schüle stellt Fräs- und Schleifautomaten für holzverarbeitende Betriebe her. Seit einigen Jahren ist der Betrieb bei verschiedenen Maschinenarbeitsplätzen zur Kalkulation mit Maschinenstundensätzen übergegangen. Für die folgenden Drehmaschinen wird von der Betriebsleitung der Übergang zu Maschinenstundensätzen für notwendig gehalten.
a) Berechnen Sie die Laufstunden (T L ) der beiden Drehmaschinen (Normalstunden)!
b) Ermitteln Sie die Kosten je Maschinenstunde jeweils für die einzelnen maschinenabhängigen Kosten jeder Drehmaschine!
c) Wie hoch ist der Maschinenstundensatz je Drehmaschine?
d) Für eine Kleinserie von Wellen sollen die Fertigungskosten vorkalkuliert werden. Die Kostenträger werden in der Dreherei am Maschinenarbeitsplatz „MA 1“ bearbeitet. Daten:
- Fertigungslohn
- Rest-Fertigungsgemeinkosten
- 15 Maschinenstunden
Der bisherige einheitliche Fertigungsgemeinkostenzuschlag auf der Grundlage der Fertigungslöhne betrug in der „Bohrerei“ 500 %.
1. Berechnen Sie die Fertigungskosten auf der Grundlage der Maschinenstundensatzbzw. Der Zuschlagskalkulation!
2. Welche Folgerung ziehen Sie aus dem Vergleich der Ergebnisse?
e) Warum hielt im vorliegenden Fall die Betriebsleitung die Maschinenstundensatz-Rechnung für notwendig?
f) Welche Änderung erfährt der BAB durch die Kalkulation mit Maschinenstundensätzen?
Page 82
Lösung:
a) Ermittlung der Laufstunden T L
b) Ermittlung der maschinenabhängigen Kosten
Kalkulatorische Abschreibung
+ Kalkulatorische Zinsen + Instandhaltung + Raumkosten + Energiekosten
c) Ermittlung des Maschinenstundensatzes
= Maschinenstundensatz
d) 1. Ermittlung der Fertigungskosten auf Basis des Maschinenstundensatzes
Ermittlung der Fertigungskosten auf Basis der Zuschlagskalkulation
2.
Würde man auf Basis der Zuschlagskalkulation die Fertigungskosten ermitteln, dann würde man Produkte, die auf der Drehmaschine 1 hergestellt werden, zu teuer kalkulieren und umgekehrt die Produkte auf der Drehmaschine 2 zu billig kalkulieren.
e) Da dadurch eine genauere Vorkalkulation erzielt werden könnte wegen der unterschiedlich hohen Kosten der beiden Maschinen.
f) Die Trennung der Gemeinkosten in maschinenabhängige Gemeinkosten und Restgemeinkosten.
Page 83
Aufgabe:
Die noch unvollständige Maschinenstundensatzkarte eines Industriebetriebes sieht wie folgt aus:
a) Ermitteln Sie den Maschinenstundensatz
b) Ein Betriebsberater schlug die Maschinenstundensatz-Rechnung in diesem Betrieb vor, weil neben Mehrzweck- und Universalmaschinen (vgl. Maschinenstundensatzkarte der Maschine Nr. 35) auch zahlreiche Spezialmaschinen zum Einsatz kommen.
Wie begründete der Berater seinen Vorschlag? Lösung:
a) Ermittlung der Anschaffungskosten
Anschaffungswert 120.000,- DM
Anschaffungskosten = ³³³³³³³³³ = ³³³³³³ = 100.000,- DM Preisindex Anschafungsjahr 1,2
Ermittlung der Wiederbeschaffungskosten
WBK = Anschaffungskosten x Preisindex Wiederbeschaffungsjahr
WBK = 100.000,- DM x 1,4 = 140.000,- DM Ermittlung des Maschinenstundensatzes
b) Dadurch kann jede Maschine einzeln kalkuliert werden, denn die Maschinen verursachen höchstwahrscheinlich unterschiedlich hohe Kosten. Damit wird die Vorkalkulation wesentlich genauer.
Page 84
Aufgabe:
Ausschnitt aus einem Betriebsabrechnungsbogen des vergangenen Monats (Fertigungs- undMaterialbereich eines metallverarbeitenden Betriebes) vor der Einführung der Maschi-nenstundensatzrechnung:
Maschinenstunden:
a) Trennen Sie die Fertigungsgemeinkosten in maschinenabhängige Kosten und in lohnabhängige Restgemeinkosten! Richten Sie dabei die erforderlichen Spalten im BAB ein!
b) Wie hoch ist der jeweilige Restgemeinkostenzuschlag ?
c) Ermitteln Sie die Maschinenstundensätze für die Maschinenarbeitsplätze (D1, F1 und L1) der einzelnen Fertigungskostenstellen!
d) Führen Sie mit Hilfe der ermittelten Sätze der Maschinenstundensatzrechnung eine Nachkalkulation des Auftrags 5603 durch!
Maschinenstunden D1 Fertigungslöhne Dreherei Maschinenstunden F1 Fertigungslöhne Fräserei Maschinenstunden L1 Fertigungslöhne Lackierei Fertigungsmaterial
Berechnen Sie die Herstellkosten des Auftrags!
e) Warum weichen die aufgrund des BAB ermittelten Maschinenstunden- und Restgemeinkostensätze von den in der Vorkalkulation verwendeten Werten ab?
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Lösung: a), b) und c) Neuer BAB
d) Nachkalkulation des Auftrages 5603
Dreherei
Fräserei
Lackiererei
Material
e) Im BAB werden die tatsächlichen Istkosten betrachtet, während in der Vorkalkulation die Normalkosten (die den Plankosten entsprechen) verwendet werden.
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Übungsaufgabe:
Ein Hersteller von sanitären Erzeugnissen (Krankenstühle, Krücken u.ä.) hat in der vergangenen Abrechnungsperiode (1 Jahr) für die Fertigungsstelle Sägerei (S) folgende Zahlen ermittelt:
a) Berechnen Sie für die Kostenstelle Sägerei (S) die gesamten Fertigungslöhne (Stundenlohnsatz 15,- DM; Maschinenlaufzeit stimmt mit der Arbeitszeit überein) !
b) Für die Maschine A2 sind noch die kalkulatorischen Abschreibungen zu berechnen! Anschaffungskosten 160.000,- DM, Alter der Maschine 3 Jahre, veranschlagte Nutzungsdauer der Maschine 8 Jahre.
Um Preissteigerungen bei Investitionsgütern zu berücksichtigen, wird im jährlichen Abschreibungsbetrag ein Preisindex von 1,25 berücksichtigt.
c) Ermitteln Sie den Maschinenstundensatz für die Maschine A2! Berechnen Sie den Restgemeinkostenzuschlagsatz!
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Lösung:
a) 1.800 Std. x 15,- DM + 1.600 Std. x 15,- DM = 51.000,- DM
b) 160.000,- DM x 1,25 x 1,25 = 250.000,- DM
250.000,- DM linear auf 8 Jahre verteilt ergibt im 3. Jahr = 31.250,- DM
Ergebnis eingetragen ergibt folgenden BAB:
c) Ermittlung des Maschinenstundensatzes A2:
Maschinenabhängige Gemeinkosten
³³³³³³³³³³³³³³³³ =
Ermittlung des Restgemeinkostenzuschlagsatzes:
Rest-GK 42.350,- DM
Rest-GK-Zuschlagssatz = ³³³³³ x 100 = ³³³³³³ x 100 = 83 %
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Aufgabe: (ehemalige Prüfungsaufgabe 3 P 04-016)
Eine Werkzeugmaschine soll neu installiert werden. Der Anschaffungswert der Maschine beträgt 240.000,- DM, der Wiederbeschaffungswert wird 20 % höher geschätzt. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 8 Jahre.
Die durchschnittliche Monatsauslastung soll bei 150 Stunden liegen. Es werden 8 % kalku-latorische Zinsen vom halben Anschaffungswert angesetzt. Die Raumkosten betragen 180,-DM je m² pro Jahr. Die Maschine beansprucht 15 m² Fläche. Für Instandhaltung und Wartung werden 6.000,- DM pro Jahr veranschlagt. Die monatlichen Werkzeugkosten betragen 450,- DM und sind zu 100 % variabel. Die Kosten für Instandhaltung und Wartung sind zu 30 % variabel, die Energiekosten zu 100 %. Der Anschlußwert der Maschine beträgt 20 kW und wird mit 0,22 DM pro kWh bewertet. Die kalkulatorischen Abschreibungen sollen linear vom Wiederbeschaffungswert erfolgen.
a) Berechnen Sie die monatlichen fixen und variablen Maschinenkosten in einer Tabelle!
b) Berechnen Sie den Maschinenstundensatz bei einer geplanten Beschäftigung von 150 Maschinenlaufstunden im Monat!
c) Die wirtschaftliche Rezession zwingt zu einer Verkürzung der geplanten Beschäftigung um 30 %. Mit welchem Maschinenstundensatz muß bei vollem Kostenersatz kalkuliert werden? (Vollkostenrechnung)
d) In der Rezessionsphase läßt sich am Markt nur ein Preis durchsetzen, der einen Maschi-nenstundensatz von 35,- DM enthält. Welche Problematik ergibt sich hieraus?
e) Im Rahmen einer Neubewertung der Kostenstelle wird der Anteil der variablen Kosten für Instandhaltung und Wartung von 30 % auf 50 % erhöht. Welche Auswirkung hat diese Änderung auf den Plankostensatz dieser Kostenstelle?
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Lösung:
a) Ermittlung der monatlichen fixen und variablen Kosten
b) Ermittlung des Maschinenstundensatzes Maschinenabhängige Gemeinkosten 5.635,- DM
³³³³³³³³³³³³³³³³ = ³³³³³³ = 37,57 DM / Std. geplante Laufstunden 150 Std.
c) Ermittlung des Maschinenstundensatzes bei 70 % Beschäftigung 150 Laufstunden x 70 % = 105 Laufstunden Maschinenabhängige Fixkosten 4.375,- DM
k f = ³³³³³³³³³³³³³³³³ = ³³³³³³ = 41,67 DM / Std.
k v = ³³³³³³³³³³³³³³³³ = ³³³³³³ = 8,40 DM / Std. geplante Laufstunden 150 Std.
Maschinenstundensatz = k f + k v = 41,67 DM + 8,40 DM = 50,07 DM
d) Bei einem Maschinenstundensatz von 35,- DM abzüglich des variablen Anteils von 8,40 DM ergibt sich ein Betrag von 26,60 DM Fixkostenanteilsdeckung. Die Differenz zu den tatsächlichen Fixkosten von 41,67 DM wird durch diesen Fixkostenbeitrag nicht gedeckt. Das Unternehmen hat also einen Verlust von 15,07 DM.
e) Unter der Voraussetzung, daß die geplanten Laufstunden gleich bleiben, führt dies zu keiner Veränderung der gesamten Plankosten. Sollten dagegen eine Rezession wie oben beschrieben eintreten, wird der Maschinenstundensatz etwas günstiger als vorher, da der variable Anteil größer geworden ist.
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Beispielaufgabe:
Die Verkaufsabteilung „Markt Inland“ der Firma Häfele GmbH erhält die Anfrage eines Kunden über 100 Spiralbohrer spezieller Abmessung. In der Anfrage heißt es u.a.: „ ...es liegt uns bereits ein Angebot eines Herstellers zum Preis von 130,- DM / Stück vor. Bevor wir uns entscheiden, möchten wir jedoch auch von Ihnen ein Angebot einholen“. Für die Vorkalkulation des Angebotspreises werden vom Technischen Büro und der Betriebsabrechnung die folgenden Daten bereitgestellt:
- Benötigtes Fertigungsmaterial
- Materialgemeinkosten
- Verarbeitung in den Fertigungsstellen:
- Stelle 1 15 Maschinenminuten 20,00 DM Maschinenstundensatz Fertigungslöhne
20 Fertigungsminuten Restgemeinkostenzuschlag
- Stelle 2 10 Maschinenminuten 24,00 DM Maschinenstundensatz Fertigungslöhne
8 Fertigungsminuten Restgemeinkostenzuschlag
- Verwaltungsgemeinkostenzuschlag 25,0 %
- Vertriebsgemeinkostenzuschlag 12,5 %
- Gewinnzuschlag 15,0 % auf die Selbstkosten
- Laut Vertrag erhält der Bezirksvertreter 5,0 % Provision
- Mengenrabatt 10,0 %
- Skonto 2,0 %
a) Berechnen Sie den Listenverkaufspreis!
b) Sollte der Listenverkaufspreis den Preis des Konkurrenzangebots von 130,- DM übersteigen, so ist vom Preis des Konkurrenten auszugehen und der Gewinn der Firma als Differenz zu ermitteln.
c) Welchen Einkaufspreis für das Material müßte die Abteilung Materialbeschaffung bei den Lieferanten durchsetzen, damit der Gewinnzuschlag von 15 % gehalten werden kann?
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Lösung:
a) Ermittlung des Listenverkaufspreises
b) Ermittlung der Gewinndifferenz bei 130,- DM Angebotspreis
c) Ermittlung der zulässigen Materialkosten bei 15 % Gewinn
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Weitere Beispielaufgabe:
Ein Hersteller von Elektro-Haushaltsgeräten ermittelt in der Vorkalkulation für den Geschirrspülautomaten „G50 de Luxe“ einen Listenpreis von 1.625,- DM.
a) Überprüfen Sie das Ergebnis der Vorkalkulation! Verwendete Kalkulationsgrundlagen: Fertigungsmaterial 400,- DM, Materialgemeinkostenzuschlag 10 %, Fertigungslöhne 180,- DM, Fertigungsgemeinkostenzuschlag 200 %, Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkostenzuschlag 25 %, Gewinnzuschlag 4 %, Kundenskonto 2 %, Kundenrabatt 20 %.
b) Wieviel DM für Fertigungsmaterial dürfen höchstens aufgewendet, wenn aus Konkurrenzgründen der Automat nur für 1.560,- DM abgesetzt werden kann? (Der Gewinnzuschlag von 4 % gilt als Untergrenze)
c) Inwieweit läßt sich nach Ihrer Meinung die erforderliche Minderung des Aufwandes an Fertigungsmaterial in der Praxis verwirklichen? Begründen Sie Ihre Aussagen! Lösung: a)
b)
c) Das hängt vor allem von der Mächtigkeit des Käufers ab, Großkunden können sich wahrscheinlich mit etwas Druck durchsetzen, wenn der Lieferant von ihm abhängig ist.
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Aufgabe:
Marquardt & Deibele sind Hersteller von Sanitärmöbeln. Im Produktionsprogramm befinden sich u.a. Krankenstühle und Krankenstöcke. Zur Abrundung des Programms werden in die Angebotspalette Wanderstöcke als Handelswaren aufgenommen. Ein Großhändler bietet die Wanderstöcke („Kastanienbraun“) bei einer Abnahme von 1.000 Stück mit 10 % Rabatt auf den Listenpreis (ohne Umsatzsteuer) von 3.500,- DM an. Bei Barzahlung werden 3 % Skonto gewährt. Die Bezugskosten für die Sendung betragen 34,50 DM. Als Handlungskostensatz (=Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten) wurden 30 % angesetzt.
a) Zu welchem Verkaufspreis (Nettopreis) können die Wanderstöcke dem Einzelhandel angeboten werden, wenn ein Gewinnzuschlag von 20 % sowie Kundenskonto von 2 %, Vertreterprovision von 8 % und ein Kundenrabatt von 5 % gewährt wird?
b) Wie könnte im vorliegenden Falle der Handlungskostensatz ermittelt worden sein?
c) Die dem Fachhandel angebotenen Wanderstöcke sind zu teuer, Fachgeschäfte weisen auf günstigere Angebote des Großhandels hin. Der gleiche Wanderstock in „Kastanienbraun“ könne von der Konkurrenz zum Stückpreis von 4,- DM bezogen werden. In einer Kalkulation soll nun ermittelt werden, welche Gewinneinbuße gegebenenfalls in Kauf zu nehmen ist, wenn ebenfalls zu 4,- DM angeboten wird!
d) Der Teilhaber Rolf Marquardt möchte auf seinen Gewinnzuschlag von mindestens 5 % nicht verzichten. Einkäufer Fritz soll beim Großhandel einen entsprechend niedrigeren Einkaufspreis durch Verhandlungen anstreben. Von welchem Preis muß er ausgehen?
Lösung:
a)
Page 94
b) Im vorliegenden Fall könnte der Handlungskostensatz entweder geschätzt sein oder genauer im BAB ermittelt worden sein, wovon eigentlich auszugehen ist.
c)
d)
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Istkostenrechnung
Vollkostenrechnung - Teilkostenrechnung
Beispiel:
Die Fluggesellschaft Athay Pacific bietet regelmäßig Charterflüge von Frankfurt nach Bangkok an. Die Maschine hat Platz für 300 Fluggäste. Ein Flugticket kostet 2.500,- DM. Ein Flug verursacht 400.000,- DM Fixkosten. Der variable Kostenanteil pro Flugticket beträgt 833,-DM.
Ein Flug kann nicht restlos ausgebucht werden, es werden nur 200 Tickets verkauft. Die Fluggesellschaft könnte allerdings noch 20 weitere Tickets als Last-Minute-Angebot zum Preis von 2.000,- DM verkaufen. Daraus ergeben sich folgende Situationen:
300 Plätze
- Fixkosten
- 300 variable Kostenanteile à 833,- DM = 249.900,- DM = Gewinn 100.100,- DM
200 Plätze
- Fixkosten
- 200 variable Kostenanteile à 833,- DM = 166.600,- DM = Verlust - 66.600,- DM
Verlust 43.260,- DM
In dem Beispiel läßt sich also gut erkennen, daß bei der Teilkostenrechnung die Erlöse um die variablen Kosten gemindert als Deckungsbeiträge errechnet werden. Dieser Deckungsbeitrag dient dazu, um die fixen Kosten abzudecken. Teilkostenrechnung im Rahmen der Kostenträgerrechnung:
- Fixe Kosten = Gewinn oder Verlust
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Beispiele:
1) Unternehmen stellt Produkt A her und hat folgende Kosten und Erlöse:
2) Ermittlung der kritischen Menge zur Kostendeckung
Ein Unternehmen stellt ein Produkt her zu 220.000,- DM Selbstkosten. Darin sind 120.000,- DM Fixkosten enthalten. Es werden 250 Stück im ersten Monat gefertigt und die Erlöse betragen 175.000,- DM. Daraus ergibt sich folgende Kostensituation:
Die erforderliche Menge, um kostendeckend zu produzieren ermittelt sich wie folgt: K
F
Fixkosten K
F
³³³³³
=
³³³³³³³³³³³³
x
krit
=
x krit = ³³³³³³
300,- DM
x krit = 400 Stück
Page 98
Kostenauflösung
1) Einfache buchtechnische Methode
. . . .
. . n
2) Verfeinerte buchtechnische Methode
. . . . .
. . n
Der Variator gibt an, wie sich die proportionalen Kosten ändern, wenn sich die Beschäftigung um 10 % verändert.
3) Mathematische Methode (Differenzquotientenverfahren)
k prop = ³³³³³
∆ Menge x 2 - x 1 Beispiel:
k prop = ³³³³³
K prop = x A x k prop = 200 St. x 100,- DM = 20.000,- DM
K fix = K A - K prop = 40.000,- DM - 20.000,- DM = 20.000,- DM
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Beispielaufgabe:
Aus einem Unternehmen liegt folgendes Kostenträgerzeitblatt für eine Abrechnungsperiode vor:
a) Ermitteln Sie aus der Vorlage den Deckungsbeitrag sowie das Ergebnis gesamt und pro Stück (es werden 100 Stück des Produktes abgesetzt)!
b) Berechnen Sie die Nutzenschwelle!
c) Bestimmen Sie das Ergebnis bei einem Beschäftigungsgrad von 80 % nach der Voll- und Teilkostenrechnung. Inwiefern setzt die Vollkostenrechnung falsche Signale für betriebliche Entscheidungen?
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Lösung: a)
b) K F x krit = ³³
x krit = ³³³³³³³
42.510,- DM
Break-Even-Point x krit = 83 Stück
c) Neuer Beschäftigungsgrad 80 %
= Verlust - 94.200,- DM
Da die Vollkostenrechnung keine Unterteilung in fixe und variable Kosten kennt, werden die Kosten anteilsmäßig hoch- bzw. runtergerechnet, was aber nicht der tatsächlichen Kostenverteilung entspricht, denn bei Änderung des Beschäftigungsgrades bleiben die Fixkosten gleich. Daher wird bei geringerer Beschäftigung als geplant evtl. wie oben dargestellt bei der Vollkostenrechnung ein Gewinn ausgewiesen, wo tatsächlich ein Verlust vorliegt.
Page 101
1) Preisuntergrenze in der Teilkostenrechnung
Erläuterung:
kurzfristige Preisuntergrenze (= K V müssen abgedeckt sein)
langfristige Preisuntergrenze (= K V und K F müssen abgedeckt sein) Anschauungsbeispiel:
In einem Unternehmen liegt nachstehende Teilkostenrechnung vor. Erzeugt und verkauft wurden 200 Mengen eines Produktes. Die maximale Kapazität beträgt 600 Mengen.
a) Durch Reduzierung des Stückpreises auf 350,- DM im Dezember steigen Produktion und Absatz im Januar des Folgejahres auf 300 Stück. Welche Auswirkung hat die getroffene Maßnahme auf den Deckungsbeitrag (=Bruttoerfolg) und das Ergebnis (=Nettoerfolg)?
b) Die schlechten Marktprognosen zwingen im Februar des Folgejahres zu einer Sonderaktion. Der Stückpreis wird auf die proportionalen Kosten (= kurzfristige Preisuntergrenze) herabgesetzt und der Absatz gegenüber Januar dadurch verdreifacht. Wie wirkt sich diese Maßnahme aus? Warum setzt die langfristige Preisuntergrenze in diesem Fall ein falsches Signal? Lösung:
a)
b) Erlöse = k prop x Menge = 125,- DM x 900 St. = 112.500,- DM
PU l =
PU k = ³³³ = ³³³³³³³ = 125,- DM
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Aufgabe:
Das bisher sehr gefragte tragbare Radiogerät „World Super 600“ wird ausschließlich in einem selbständig abrechnenden Zweigwerk hergestellt. Das Gerät entspricht nicht mehr voll dem Stand der Technik. Die Nachfrage bröckelt ab und die Teilkostenrechnung zeigt für den letzten Abrechnungszeitraum ein unbefriedigendes Bild.
Um den Zeitraum bis zur Entwicklung eines voll konkurrenzfähigen Gerätes zu überbrücken, entschließt sich die Geschäftsleitung zu einer aggressiven Preispolitik.
a) Der Preis (Stückerlös) soll jetzt um 26 % herabgesetzt werden. Der Absatz belebt sich, 14.000 Stück werden im folgenden Abrechnungszeitraum erzeugt und verkauft. Untersuchen Sie die Ergebnisauswirkung!
b) Bei einem Stückpreis, der auf den variablen Stückkosten aufbaut, hätte ein Absatz von 16.000 Stück erwartet werden dürfen. Wie hoch hätte der Stückpreis bei dieser Menge angesetzt werden müssen, damit auch die fixen Kosten ausgeglichen worden wären?
Lösung:
a)
b) K V + K F 2.720.000,- DM + (180,- DM x 16.000 St.) ³³³³³ ³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³³ PU l = = x 900 Stück PU l = 350,- DM / St.
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Übungsaufgabe:
Ein Großhandelsbetrieb vertreibt drei Warengruppen, die in Profitcentern mit selbständiger Ergebnisermittlung abgerechnet werden. Aus der Betriebsabrechnung ist diese Deckungsbeitragsabrechnung aufgestellt worden:
a) Um wieviel Prozent können die Verkaufspreise herabgesetzt werden, wenn der Betrieb auf den Gewinnbeitrag bzw. den Deckungsbeitrag verzichtet?
b) Ab welcher Umsatzhöhe kommt das Unternehmen bei A, B, C im einzelnen und für das Unternehmen gesamt in den Gewinnbereich? Lösung:
a)
b)
U
A
=
U B =
U C =
U ges = ³³³³³³ = ³³³³³³³³³ = 4.013.829,- DM
Page 104
Aufgabe:
Der Listenpreis der Warengruppe A einer Filiale beträgt 4.000.000,- DM, der Wareneinsatz und die variablen Handlungskosten zusammen 2.540.000,- DM. Eingerechnet sind in den Verkaufspreisen 20 % Kundenrabatt, 2 % Kundenskonto und 3 % Provision.
a) Berechnen Sie den Deckungsbeitrag der Warengruppe A!
b) Um wieviel Prozent kann der Verkaufspreis (netto) herabgesetzt werden, wenn die Unternehmung auf einen Deckungsbeitrag verzichtet?
Lösung:
a)
b)
Der Verkaufspreis kann dadurch gegenüber dem alten Listenpreis von 4.000.000,- DM um 16,4 % (= 657.895,- DM) gesenkt werden.
Page 105
Weitere Aufgabe:
In einem Handelsbetrieb sind in der vergangenen Abrechnungsperiode für drei Artikelgruppen die folgenden Zahlen ermittelt worden:
a) Artikel III wird in der folgenden Abrechnungsperiode 20 % billiger angeboten. Dadurch erhöht sich sein Absatz um 26 Stück. Wieviel Stück von Artikel III müßten abgesetzt werden, um den bisherigen Deckungsbeitrag zu erreichen? Wie verhielte es sich, wenn eine einmalige Werbeaktion für Artikel III 300,- DM Kosten verursachte?
b) Nehmen Sie an, der Absatz von Artikel I wäre durch den Lockartikel III auf 120 Stück und von Artikel II auf 80 Stück gestiegen. Wie ist die Auswirkung unter Beachtung der Angaben in a) ?
Lösung:
a)
Abzusetzende Stückzahl um bisherigen Deckungsbeitrag zu erreichen:
x =
x = 182 Stück
Die Kosten von 300,- DM sind als Fixkosten anzusehen und wirken sich daher auf den Deckungsbeitrag überhaupt nicht aus, sie schmälern nur den Gewinn.
b)
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2) Zusatzaufträge in der Teilkostenrechnung Anschauungsbeispiel:
Ein Unternehmen stellt von einem Produkt 2.000 Stück her. Die Selbstkosten betragen hierbei 360.000,- DM davon sind 200.000,- DM Fixkosten. Es werden 468.000,- DM an Erlösen erzielt, was einen Gewinn von 108.000,- DM bedeutet.
Vertreter A könnte einen Zusatzauftrag von 1.000 Stück an Land ziehen bei einem Preis auf Basis der Selbstkosten. Vertreter B könnte einen weiteren Zusatzauftrag über 500 Stück gewinnen zu einem Preis auf Basis der kurzfristigen Preisuntergrenze. Dadurch ergibt sich folgende Situation:
Fazit:
Die Annahme eines kann nur dann einen Deckungsbeitrag erzielen, wenn der Verkaufspreis über der kurzfristigen Preisuntergrenze liegt. Die kurzfristige Preisuntergrenze kann nur dazu dienen, um die Beschäftigung zu sichern und wieder ins Geschäft zu kommen.
Beispielaufgabe:
In einer selbständig abrechnenden Zweigniederlassung läuft die Produktion eines Radarab-standswarngerätes nur zögernd an. Die Fertigungskapazität ist auf 1.000 Stück je Monat ausgelegt. 150 Stück wurden im ersten Monat produziert und abgesetzt. Die Kostenrechnung dieses Monats sieht wie folgt aus:
Man rät dem Hersteller zu einem Vertrieb über die Fahrzeughersteller, die für zusätzliche Geräte 1.200,- DM bezahlen wollen. Dafür kann aber durch feste Abnahmeverträge mit einer Kapazitätsausnutzung von insgesamt 80 % gerechnet werden.
Überprüfen Sie, ob dem Hersteller zum Abschluß dieser Verträge geraten werden kann!
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Lösung:
Ermittlung des Erlöses pro Stück:
Erlöse 270.000,- DM
³³³
=
³³³³³³³
e =
e = 1.800,- DM / Stück
Ermittlung der proportionalen Stückkosten:
40 % von 300.000,- DM = 120.000,- DM k V = 120.000,- DM / 150 Stück = 800,- DM
Ermittlung der Zusatzauftragsgröße:
80 % von 1.000 Stück = 800 Stück 800 Stück - 150 Stück = 650 Stück
Deckungsbeitragsrechnung:
Erlöse:
variable Kosten:
Fazit:
Dem Hersteller ist unbedingt anzuraten diese Verträge abzuschließen, denn er erwirtschaftet eindeutig Gewinn und hat noch Kapazitätsreserven.
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Aufgabe:
Bei Produktion und Verkauf von 600 Stück einer „16 KByte Memory Card“ in einer Abteilung mit selbständiger Kosten- und Ergebnisrechnung ergibt sich die folgende Teilkostenrechnung je Stück:
Ein weiterer Abnehmer tritt auf. Er ist bereit, 300 Stück abzunehmen, wenn sich der Verkäufer mit einem Erlös von 50,- DM pro Stück begnügt.
Wie hoch ist jetzt das Ergebnis insgesamt und je Stück? Es wird nur die Memory Card hergestellt.
Lösung:
Erlöse:
variable Kosten:
= Gewinn pro Stück 3,33 DM
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3) Sortimentsentscheidungen in der Teilkostenrechnung Anschauungsbeispiel:
Ein Industriebetrieb führt die Produkte A, B und C. Für die Abrechnungsperiode haben die Kostenrechner folgende Zahlen zusammengestellt:
a) Wie ist die Rangfolge der Produkte bei freier Kapazität? Der Absatz kann um 50 Stück von A oder B oder C gesteigert werden. Welche Auswirkung auf das Ergebnis kann dabei festgestellt werden?
b) Auf Verlangen des Marktes wurde ein weiterer Artikel D entwickelt, der als Zusatzartikel für B gedacht ist. Die Planung für 200 Stück D (entspricht der Menge von B) ergab allerdings die folgende Teilkostenrechnung für 1 Stück von D:
Wenn D nicht hergestellt wird, so sinkt der Absatz von B auf 60 % der bisherigen Menge.
Auf wieviel DM könnte bei weiterem Preisdruck der Erlös für D noch unter die kurzfristige Preisgrenze gesenkt werden, bis man D aufgibt und den Absatzrückgang von B hinnimmt. Lösung:
a)
DB Bneu = DB B x 40 % = 232.000,- DM x 0,4 = 92.800,- DM b)
Maximale Preisreduzierung bei D
p red =
Page 110
Beispiel:
In einem Handelsbetrieb, der die drei Warengruppen (Kostenträger) Papierwaren, Büromaschinen und Schreibwaren anbietet, ergibt die Kostenanalyse für 1998:
a) Berechnen Sie die Deckungsbeiträge jedes Kostenträgers und den Gewinnbeitrag des Gesamtbetriebs! Kundenrabatt 20 % und Kundenskonto 3 %
b) Welcher Kostenträger sollte aufgegeben werden?
c) Den ausgefallenen Umsatz können die anderen Warengruppen im Verhältnis 2 : 3 übernehmen. Wie entwickelt sich das Ergebnis in DM und welche prozentuale Änderung stellen Sie fest? Lösung:
a)
b) Der Kostenträger Schreibwaren sollte aufgegeben werden, da er den niedrigsten Dekkungsbeitrag pro Stück aufweist.
c) Umsatz Schreibwaren 1.241.600,- DM übertragen im Verhältnis 2 : 3
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Aufgabe:
In einem Handelsbetrieb werden die Kosten dreier Warengruppen in drei selbständig abrechnenden Abteilungen untersucht. Die drei folgenden Artikel können im Verhältnis der Barpreise zu den variablen Kosten als typisch für die jeweilige Warengruppe angesehen werden:
Die Fixkostenanteile der drei Warengruppen belaufen sich auf 132.000,- DM bei A, 80.000,-DM bei B und 175.000,- DM bei C.
a) Ab welchem Umsatz erbringen die Warengruppen einen Gewinnbeitrag?
b) Ab welcher Umsatzhöhe ist A günstiger als B, und ab wann C günstiger als A?
Lösung:
a)
b)
Fall 1: A ist günstiger als B
U A =
Fall 2: C ist günstiger als A
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Weitere Aufgabe:
Die Deckungsbeitragsrechnungen eines Handelsbetriebes mit den drei Kostenträgern A, B und C zeigen folgendes Bild:
Der Betrieb ist nur zum Teil ausgelastet, A zu 40 %, B zu 60 % und C zu 90 %. Die volle Auslastung kann erreicht werden.
a) Ein Mitarbeiter schlägt vor, den Artikel zu fördern, dessen Kapazität am geringsten ausgenutzt ist. Was ist Ihre Meinung dazu?
b) Welches Ergebnis ist zu erwarten, wenn der ungünstigste Artikel ausgeschieden wird, die anderen Gruppen seine fixen Kosten übernehmen können und für diese Gruppen eine volle Auslastung erreicht wird?
Lösung:
a) Diesen Vorschlag sollte man vorneherein ignorieren, da der Artikel A einen negativen Deckungsbeitrag hat und somit immer Verluste erwirtschaftet, egal wie hoch die Kapazität ausgelastet ist. Im Gegenteil, je höher die Auslastung eines Produktes mit negativem Deckungsbeitrag, desto höher auch der gesamtbetriebliche Verlust.
b) Der Artikel A ist durch seinen negativen Deckungsbeitrag der ungünstigste Artikel und fliegt daher raus. Das Ergebnis sieht dann bei Vollauslastung der Artikel B und C wie folgt aus:
Es ist also anstelle eines Verlustes wie vorher, ein Gewinn zu erwarten.
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Relativer Deckungsbeitrag
Anschauungsbeispielaufgabe:
Ein Unternehmen stellt drei Produkte, nämlich A, B und C her. Es liegen für eine Periode folgende Zahlen vor:
a) Ermitteln Sie den gesamten Deckungsbeitrag der Produkte A, B und C, wenn die geplanten Stückzahlen produziert und abgesetzt werden!
b) Welche Rangfolge legen Sie für die Produkte A, B und C fest, wenn die Nachfrage nach allen drei Produkten steigt und freie Kapazitäten vorhanden sind?
c) Nehmen Sie an, der Betrieb könne noch weitere 600 Fertigungsstunden für die Produktion bereitstellen. Welche Rangfolge bestimmen Sie für die Mehrproduktion, wenn der Markt für alle drei Produkte aufnahmebereit ist, und wie groß ist jetzt der gesamte Dekkungsbeitrag der selbsterzeugten Produkte?
d) Gegenüber der Monatsplanung muß die Zahl der verfügbaren Fertigungsstunden um 2.660 Stunden gekürzt werden. Wie hoch ist der gesamte Deckungsbeitrag der Produkte A, B und C, wenn...
Lösung:
a) und b)
Der relative Deckungsbeitrag wird wie folgt berechnet:
Absoluter Deckungsbeitrag Relativer Deckungsbeitrag = ³³³³³³³³³³³³³
Page 114
c)
Die zusätzlichen 600 Stunden Kapazität werden für Produkt A verwendet, da dieses Produkt den höchsten relativen Deckungsbeitrag erzielt. Daraus ergibt sich folgendes Bild:
Merke:
Immer dann, wenn Kapazitätsengpässe vorhanden sind, rechnet man mit dem relativen Deckungsbeitrag zur optimalen Kapazitätsausnutzung. Er dient also nur zur Beurteilung der Rangfolge.
Die Ermittlung des Deckungsbeitrages geht aber immer vom absoluten Deckungsbeitrag aus.
Deckungsbeitrag vorher 36.120,- DM + zusätzlicher Deckungsbeitrag aus A
d) 1) nach der Rangfolge des absoluten Deckungsbeitrages
d) 2) nach der Rangfolge des relativen Deckungsbeitrages
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Beispielaufgabe:
Eine Maschinenfabrik erzeugt Werkzeuge der Typen A, B und C. Ein weiteres Werkzeug D wird bezogen. Aus der monatlichen Betriebsabrechnung sind die folgenden Zahlen zusammengestellt worden:
a) Ermitteln Sie den gesamten Deckungsbeitrag der Typen A, B und C, wenn die geplante Stückzahl erzeugt und abgesetzt wird! Legen Sie dabei die Rangfolge der Typen fest, wenn die Nachfrage nach allen drei Typen steigt und freie Kapazitäten vorhanden sind!
b) Wegen Aufgabe anderer Produkte werden Fertigungskapazitäten in Höhe von 1.800 Fer-tigungsstunden frei. Der Markt nimmt weitere Mengen von A, B und C auf. Welche Rangfolge bestimmen Sie für die Mehrerzeugung und wie hoch ist jetzt der gesamte Dekkungsbeitrag der hergestellten Werkzeuge?
c) Nehmen Sie an, wegen anderweitiger Lieferverpflichtungen müsse die bisherige monatliche Fertigungszeit für die Produkte A, B, und C um 5.220 Stunden gekürzt werden. Welcher Deckungsbeitrag verbleibt insgesamt, wenn der absolute Deckungsbeitrag bzw. wenn der relative Deckungsbeitrag zugrundegelegt wird?
Lösung:
a)
b) 1.800 Stunden
zusätzliche Stückzahl A = ³³³³³³³³ = 600 Stück 3 Stunden / Stück
Page 116
c) nach der Rangfolge des absoluten Deckungsbeitrages
nach der Rangfolge des relativen Deckungsbeitrages
Aufgabe:
Die Verkaufsabteilung eines Industriebetriebs holt einen Auftrag über 600 Stück eines neuen Erzeugnisses B zum Verkaufspreis von 17,- DM je Stück herein. Bei der Ausführung muß in einer Kostenstelle ein Engpaß von 150 Std. Gesamtkapazität beachtet werden, der eine entsprechende Einschränkung bei Produkt A erzwingt. Produkt B belastet die Engpaßstelle mit 10 Minuten je Stück und verursacht 13,50 DM proportionale Kosten, während A variable Kosten von 9,- DM verursacht und die Engpaßstelle in 15 Minuten durchläuft. Für Produkt A wird 13,95 DM Stückerlös erzielt.
a) Wieviel Einheiten von A müssen bei Annahme des Auftrages entfallen ?
b) Entscheiden Sie mit Blick auf die Ergebnisauswirkung, ob der Auftrag angenommen werden soll ! Lösung:
a) Minderung A = t B x x B / t A = 10 min x 600 Stück / 15 min = 400 Stück
b)
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Aufgabe:
In einem Schuhgeschäft sollen die Damenschuhe „Adria“ und „Amalfi“ als Sonderangebot ausgezeichnet werden. Folgende Angaben liegen vor:
Welche Anweisungen ergehen an die Verkäuferinnen, wenn
a) insgesamt mit einem Absatz von 100 Paar Schuhen gerechnet wird,
b) aufgrund der Lagerbestände (je 105 Paar) ein Umsatz von 16.800,- DM erwartet werden kann,
c) bei besonders starkem Kundenandrang die Verkaufszeit für ein Paar „Adria“ mit 10 Minuten, für ein Paar „Amalfi“ mit 15 Minuten zu veranschlagen ist? Belegen Sie die Lösungen zu a) bis c) durch Berechnungen!
Lösung:
a) Es ergeht die Anweisung möglichst viele Paar Schuhe „Amalfi“ zu verkaufen, da hier ein höherer absoluter Deckungsbeitrag zu erzielen ist. Bei 100 verkauften Paar „Amalfi“ beträgt der Deckungsbeitrag 4.800,- DM, während 100 Paar „Adria“ nur einen Deckungsbeitrag von 4.200,- DM erzielt. b)
c)
Page 118
Aufgabe:
N. Herberts & Co., Lacke und Farben, stellen drei Sorten Außenfassadenfarben her: Standard, Rekord und Exquisit. Die Aufbereitung der Zahlen aus der Betriebsabrechnung ergab:
Die programmgesteuerte Mischmaschine wird je Gebinde für Standard 8 Minuten, für Re-kord 6 Minuten und für Exquisit 10 Minuten beansprucht. Sie steht je Periode 840 Stunden zur Verfügung. Die fixen Kosten des Produkts Außenfassadenfarbe belaufen sich auf 185.200,- DM.
Ermitteln Sie
a) die Deckungsbeiträge je Minute
b) die Rangfolge der Produkte
c) das gewinnmaximale Produktionsprogramm mit Betriebsergebnis!
d) Wie gestalten Sie das Produktionsprogramm, wenn von Exquisit nur noch 1.300 Gebinde abgenommen werden, aber auf die anderen Sorten ausgewichen werden kann? Wie hoch ist das Betriebsergebnis? Lösung:
a) und b)
c) Gesamtverfügbarkeit = 840 Std. x 60 min = 50.400 min
d)
Page 119
Aufgabe:
Ein Betrieb der Nahrungsmittelindustrie erzeugt die vier Marmeladesorten A, B, C und D. Alle Sorten enthalten Heidelbeeren, die aber in diesem Jahr wegen Ernteausfällen nur in beschränkter Menge angeboten werden. Es konnten 8.000 kg zu je 3,- DM beschafft werden. Daher ist die Produktion einzuschränken. Im vergangenen Abrechnungszeitraum wurden von jeder Sorte 25.000 Gläser abgesetzt. Aufstellung für die Sorten A, B, C und D:
a) Berechnen Sie die gesamten variablen Kosten je Glas und den jeweiligen Deckungsbeitrag!
b) Wie hoch ist der Deckungsbeitrag je Engpaßeinheit?
c) Stellen Sie das optimale Produktionsprogramm auf!
Lösung:
a) und b)
c)
Page 120
Aufgabe:
Von vier Erzeugnissen kann ein Industriebetrieb innerhalb des Planungszeitraums jeweils höchstens 1.000 Stück verkaufen. Eine Kostenanalyse ergibt:
Die Bereitschaftskosten (K F ) betrugen 40.000,- DM im Planungszeitraum.
a) Bestimmen Sie das gewinnmaximale Produktionsprogramm und das entsprechende Betriebsergebnis!
b) Wie verändert sich das Betriebsergebnis, wenn die 1.000 Stück von D unbedingt zu liefern sind? Lösung:
a) Ermittlung des relativen Deckungsbeitrages
Ermittlung des gewinnmaximalen Produktionsprogramms
b)
Page 121
Make-or-buy-Entscheidung
Make-or-buy-Entscheidung heißt, man vergleicht die eigenen variablen Kosten mit dem Ein-standspreis des Fremdanbieters. Liegen die variablen Kosten über dem angebotenen Ein-standspreis, sollten die Teile fremdbezogen werden, liegen sie darunter, erfolgen sie in Eigenfertigung. Langfristig gesehen, gilt wenn:
Fixkosten + variable Kosten x Menge > Einstandspreis x Menge
dann sollte Fremdbezug erfolgen
Ermittlung der Menge, bis zu der sich langfristig Eigenfertigung lohnt:
K F x = ³³³³³
e P - k V
Beispiel:
Ein Handelsunternehmen verpackt von einem Produkt 750 Stück pro Monat und verkauft es dann an Warenhäuser. Es entstehen dabei monatliche Fixkosten in Höhe von 40.000,- DM. Die variablen Kosten betragen 40,- DM pro Stück. Ein Fremdanbieter würde das verpackte Produkt zu einem Einstandspreis von 90,- DM pro Stück liefern. Lohnt es sich für das Handelsunternehmen langfristig, das Produkt von dem Fremdanbieter liefern zu lassen? Lösung:
Ermittlung der Menge ab wann der Fremdanbieter langfristig teurer liefert.
x =
Graphische Lösung:
Page 122
Beispielaufgabe:
100 Stück eines Bauteils werden je Abrechnungszeitraum benötigt und wurde bisher als Handelsware zu 200,- DM je Stück bezogen. Die Bauteile werden zu 300,- DM je Stück weiterverkauft. Es soll überprüft werden, ob das Bauteil selbst gefertigt werden soll. Als pro-portionale Stückkosten bei Eigenfertigung hat die Vorkalkulation 140,- DM ergeben. Die Kapazität der Fertigungsabteilung wird mit vier Stunden je Stück beansprucht. Die Eigenfertigung muß zu Lasten eines anderen Produktes gehen, das bei einem Stückerlös von 75,- DM proportionale Kosten von 35,- DM verursacht und die Fertigungsabteilung in zwei Stunden durchläuft. Eine Änderung der fixen Kosten ist durch die Umstellung nicht zu erwarten.
a) Berechnen Sie den Kostenvorteil bzw. Kostennachteil bei Eigenfertigung!
b) Ermitteln Sie die Opportunitätskosten!
c) Treffen Sie die Entscheidung für Eigenfertigung bzw. Fremdfertigung!
Lösung:
a)
b) Opportunitätskosten
Neues Bauteil benötigt 4 Stunden Fertigungszeit
100 Stück à 4 Stunden x 20,- DM/Std. (die verdrängt werden sollen) = 8.000,- DM
c) Entscheidungsfindung
Die Entscheidung lautet daher eindeutig Fremdbezug.
Page 123
Grenzpreis
Der Grenzpreis ist der Preis, bei der die Kosten der Eigenfertigung genauso groß sind wie der Einstandspreis.
Grenzpreis = VGE (verdrängter Grenzerfolg) + Zusätzliche Kosten
VGE =
Im vorhergehenden Beispiel ist also der Grenzpreis:
GP = 20,- DM/Std. x 4 Std. + 140,- DM = 220,- DM
Anschauungsbeispielaufgabe:
Aus einem Unternehmen, dessen Kapazität voll ausgelastet ist und das vier Produkte herstellt und verkauft, liegen folgende Zahlen vor:
Die Kostenträgergemeinkosten belaufen sich auf:
Proportionale Fertigungsgemeinkosten Fixe Fertigungsgemeinkosten Proportionale Materialgemeinkosten Fixe Materialgemeinkosten
Proportionale Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten Fixe Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten
a) Wie hoch müßte der Erlös sein, damit gerade die Kosten gedeckt sind?
b) Wie würde sich bei jedem der vier Produkte eine 5 %-ige Preissenkung, die zu einer 15 %-igen Mengensteigerung führt, auf den Bruttoerfolg (Deckungsbeitrag), den Nettoerfolg (Gewinn) und auf den Umsatz prozentual auswirken?
c) Das Unternehmen benötigt ein Bauteil, das zu einem Einstandspreis von 2.000,- DM bezogen werden könnte. Bei Selbsterstellung würden für das Bauteil 350,- DM Fertigungslohnkosten, 820,- DM Fertigungsmaterialkosten und 3 Stunden Engpaßinanspruchnahme erforderlich sein.
c1) Wäre die Selbsterstellung des Bauteils günstiger? Wenn ja, warum; wenn nein, warum nicht?
c2) Zu welchem Preis wäre Fremdbezug günstiger?
c3) Welches Produkt wäre bei Unterbeschäftigung für das Unternehmen am günstigsten?
Page 124
Lösung:
a) Ermittlung des Deckungsbeitrages
Ermittlung der Fixkosten
Ermittlung des kritischen Verkaufserlöses
E krit = ³³ x E
E krit = 237.797,59 DM
b) Auswirkung von Preissenkung (5 %) und Mengensteigerung (15 %)
Page 125
c1) Die Selbsterstellung des Bauteils ist höchstwahrscheinlich ungünstiger, da die Kapazität des Betriebes im Moment voll ausgelastet ist.
Hier macht man sich einen Risikogedanken zu eigen. Man nimmt an, daß die notwendige Kapazität zur Erstellung des neuen Produktes von dem Produkt abgeht, das den höchsten relativen Deckungsbeitrag aufweist. Der sogenannte verdrängte Grenzerfolg wird dann den proportionalen Herstellkosten dazu addiert. Sollte der ermittelte Grenzpreis immer noch günstiger sein als der Einstandspreis des Fremdanbieters, dann sollte man das Produkt in Eigenfertigung herstellen. Ermittlung der proportionalen Herstellkosten:
Ermittlung des höchsten relativen Deckungsbeitrages:
Ermittlung des verdrängten Grenzerfolges:
VGE = 3,20 DM / min x 180 min = 576,- DM Ermittlung des Grenzpreises:
GP = 1.736,- DM + 576,- DM = 2.312,- DM
c2) Sobald der Einstandspreis des Fremdanbieters den Grenzpreis unterschreitet ist der Fremdbezug in jedem Fall günstiger.
c3) Bei Unterbeschäftigung ist das Produkt mit dem höchsten absoluten Deckungsbeitrag am günstigsten für das Unternehmen. Im konkreten Fall das Produkt C.
Page 126
Übungsaufgabe:
Aus einem Unternehmen, dessen Kapazität nicht voll ausgelastet ist und das die Produkte A, B und C produziert und verkauft liegen folgende Zahlen vor:
a) Wie groß müßte bei gleicher Umsatzaufteilung der Erlös sein, damit das Unternehmen keinen Verlust erleidet?
b) Wie hoch ist der Gewinn auf Vollkostenbasis?
c) Wie hoch ist der gesamte erzielte Deckungsbeitrag?
d) Wie hoch ist jeweils der Erfolg der einzelnen Produkte auf Vollkostenbasis?
e) Wie hoch ist jeweils der Erfolg der einzelnen Produkte auf Teilkostenbasis?
f) Welches Produkt ist für das Unternehmen am günstigsten?
Lösung:
a) und c)
Page 127
b) Gewinnermittlung auf Vollkostenbasis
d) Einzelgewinnermittlung auf Vollkostenbasis
e) Gewinnermittlung auf Teilkostenbasis
f) Das Produkt A ist nach der Teilkostenrechnung am günstigsten für das Unternehmen. Es erzielt den höchsten Gewinn pro Stück.
Page 128
Aufgabe:
Aus einem Unternehmen, das drei Produkte herstellt und verkauft, liegen folgende Zahlen vor:
Gemeinkostenzuschläge für:
Fertigungsgemeinkosten proportionale Fertigungsgemeinkosten Materialgemeinkosten proportionale Materialgemeinkosten Verwaltungsgemeinkosten proportionale Verwaltungsgemeinkosten Vertriebsgemeinkosten proportionale Vertriebsgemeinkosten
a) Welches Produkt ist für das Unternehmen am förderungswürdigsten und warum?
b) Wie hoch müßte bei gleicher Umsatzstruktur der Erlös sein, damit gerade die Kosten gedeckt sind?
c) Wie hoch müßte bei gleicher Umsatzstruktur der Erlös sein, damit 5 % Umsatzrentabilität erzielbar sind?
d) Wie hoch ist das Betriebsergebnis auf Vollkostenbasis?
e) Wie hoch ist das Betriebsergebnis auf Teilkostenbasis?
f) Wie erklärt sich die Differenz im Betriebsergebnis nach a) und b) ?
Page 129
Lösung: a)
Das Produkt B ist am förderungswürdigsten weil es den höchsten Stückdeckungsbeitrag erzielt. b) Ermittlung der Fixkosten
= Fixkosten 470.060,- DM
Ermittlung des kostendeckenden Erlöses
E krit = ³³ x E
E krit = 888.048,38 DM
Page 130
c) Ermittlung des Gewinns
Ermittlung des Erlöses für 5 % Umsatzrentabilität
Gewinn x 100 220.700,- DM x 100
Erlös = ©©©©©©©©©©©©©© = ©©©©©©©©©©©©©©©©©
5 Rentabilität Umsatz Erlös = 4.414.000,- DM
d) Betriebsergebnis auf Vollkostenbasis
e) Betriebsergebnis auf Teilkostenbasis
f) Die Differenz der beiden Betriebsergebnisse beträgt 23.800,- DM. Dieser Unterschied geht als Fixkostenanteil auf das Lager.
Page 131
Aufgabe:
Ein Unternehmen, dessen Kapazität voll ausgelastet ist und das vier Produkte herstellt und verkauft, benötigt ein Bauteil, das es selbst erstellen oder aber käuflich erwerben könnte. Für das Bauteil fallen folgende Kostenträgereinzelkosten an:
Fertigungslohnkosten Fertigungsmaterialkosten Sondereinzelkosten der Fertigung
Die Engpaßinanspruchnahme für das Bauteil beträgt 1,5 Stunden.
Aus der Betriebsabrechnung des Unternehmens liegen folgende Zahlen der Abrechnungsperiode vor:
Fertigungslohnkosten Fertigungsmaterialkosten Sondereinzelkosten der Fertigung Sondereinzelkosten des Vertriebs Fertigungsgemeinkosten davon fixe FGK Materialgemeinkosten davon fixe MGK
Verw.- und Vertriebsgemeinkosten 1.478.000,- DM davon fixe VVGK 1.172.400,- DM
Aus der Leistungsabrechnung liegen folgende Zahlen vor:
a) Wann würden Sie unter kalkulatorischen Gesichtspunkten das Bauteil selbst fertigen? Welcher Wert ist der Entscheidung zugrundezulegen und wie hoch ist dieser?
b) Wie würden Sie entscheiden, wenn das Unternehmen unterbeschäftigt wäre? Welcher Wert wäre dieser Entscheidung zugrundezulegen und wie hoch ist dieser?
c) Wie hoch müßte der Umsatz sein, damit 500.000,- DM Gewinn erzielt werden könnte?
Page 132
Lösung:
a) Man fertigt das Bauteil selbst, wenn der ermittelte Grenzpreis niedriger ist als der angebotene Einstandspreis des günstigsten Fremdanbieters. Ermittlung der Materialgemeinkostenzuschläge
Ermittlung der Fertigungsgemeinkostenzuschläge
Ermittlung der Herstellkosten der Produktion für ein Bauteil
Ermittlung des höchsten relativen Deckungsbeitrags als zu verdrängende Alternative
Ermittlung des verdrängten Grenzerfolges
VGE = db rel der verdrängten Alternative x Engpaßinanspruchnahme Bauteil VGE = 6,25 DM/min x 90 min = 562,50 DM
Ermittlung des Grenzpreises
GP = HK Produktion + Opportunitätskosten (VGE) GP = 4.416,70 DM + 562,50 DM = 4.979,20 DM
Page 133
b) Bei Unterbeschäftigung sind als Entscheidungsgrundlage die entstehenden Kosten bei Eigenfertigung zu sehen. Sind die Kosten (fixe und variable) niedriger als der Einstandspreis des günstigsten Fremdanbieters so ist die Eigenfertigung zu wählen.
Ermittlung des Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkostenzuschlagssatzes
Ermittlung der Selbstkosten des Bauteils
c) Ermittlung der proportionalen Selbstkosten
Fertigungsmaterialkosten + prop. MGK-Zuschlag 7 % + Fertigungslohnkosten + prop. FGK-Zuschlag 125 % 1.087.500,- DM
Ermittlung des Gewinns
Ermittlung des notwendigen Umsatzes für 500.000,- DM Gewinn
Page 134
Fixkostenabdeckungsrechnung
Erlöse
- variable Kosten = Deckungsbeitrag I
- erzeugnisfixe Kosten = Deckungsbeitrag II
- erzeugnisgruppenfixe Kosten = Deckungsbeitrag III
- bereichsfixe Kosten = Deckungsbeitrag IV
- unternehmensfixe Kosten = Betriebsergebnis (Gewinn oder Verlust)
Beispiel:
Page 135
Beispielaufgabe:
Ein Unternehmen stellt die fünf Erzeugnisse A, B, C, D und E her. Bisher wurde die Teilkostenrechnung in Form einer einstufigen Deckungsbeitragsrechnung aufgestellt. Für die vergangene Abrechnungsperiode liegt bisher die folgende Aufstellung vor:
a) Bestimmen Sie das Ergebnis aufgrund einer einstufigen Deckungsbeitragsrechnung!
b) Ein Unternehmensberater hat eine eingehende Analyse der fixen Kosten veranlaßt. Dabei hat sich die folgende Aufspaltung der fixen Kosten ergeben: Erzeugnisfixe Kosten
Erzeugnisfixe Kosten A Erzeugnisfixe Kosten B Erzeugnisfixe Kosten C Erzeugnisfixe Kosten D Erzeugnisfixe Kosten E Erzeugnisgruppenfixe Kosten
A und B bilden die Erzeugnisgruppe I mit 17.500,- DM fixen Kosten. C bildet die Erzeugnisgruppe II mit 6.000,- DM fixen Kosten. D und E bilden die Erzeugnisgruppe III mit 11.000,- DM fixen Kosten. Bereichsfixkosten
Erzeugnisgruppe I und II bilden den Bereich 1 mit 900,- DM Fixkosten. Erzeugnisgruppe III bildet den Bereich 2 mit 3.000,- DM Fixkosten. Nicht verrechenbare unternehmensfixe Kosten sind der Rest der fixen Kosten.
Stellen Sie eine Fixkostendeckungsrechnung auf. Vergleichen Sie mit der einstufigen Dekkungsbeitragsrechnung und geben Sie Ihr Urteil ab! Welche Maßnahmen sind einzuleiten, welche Entscheidungen können getroffen werden?
Page 136
Lösung: a)
b)
Urteil:
Erwartungsgemäß ist der unter dem Strich stehende Gewinn bei beiden Verfahren der gleiche, da die Fixkosten nur den einzelnen Bereichen zugeordnet werden, der Gesamtfixkostenbetrag sich jedoch nicht ändert.
Bei der Fixkostendeckungsrechnung läßt sich jedoch ziemlich genau ermitteln, welche Bereiche unwirtschaftliche Fixkostenanteile aufweisen. Im Beispiel ist es die Erzeugnisgruppe I die einen außerordentlich hohen Fixkostenanteil hat und somit sogar einen negativen Dekkungsbeitrag III verursacht, der durch die anderen Erzeugnisgruppen wieder aufgefangen werden muß. Einzuleitende Maßnahmen wären:
- Fixkostensenkung (z.B. Werbemaßnahmen reduzieren)
- Rationalisierung
- Umsatzsteigerung in dieser Erzeugnisgruppe
Page 137
Plankostenrechnung
1) Starre Plankostenrechnung
Plankostenverrechnungssatz (PKV) geplante Gemeinkosten (K Plan )
PKV = ©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©
Planbeschäftigung (B Plan )
Verrechnete Kosten
K VER = PKV x Ist-Beschäftigung (B IST )
Gesamtabweichung (∆ ges )
Gesamtabweichung = Ist-Kosten (K IST ) - K VER
Beispiel:
B
Plan
K
Plan
B
IST
K
IST
K
Plan
110.000,- DM PKV = ©©©©© = ©©©©©©©©©© = 11,- DM / Stück
B Plan 10.000 Stück
K VER = PKV x B IST = 11,- DM / Stück x 8.000 Stück = 88.000,- DM
∆ ges = K IST - K VER = 90.000,- DM - 88.000,- DM = 2.000,- DM
Vorteilhaft bei der starren Plankostenrechnung ist die laufende relativ einfache Abrechnung und daß keine Kostenauflösung erforderlich ist.
Nachteilig ist, daß keine exakte Kostenkontrolle möglich ist, da die Abweichungen einzelner Kostenarten bei Beschäftigungsschwankungen nicht im einzelnen bekannt sind. Auch bleibt der Beschäftigungsgrad unberücksichtigt und eine Anpassung ist nur mit Hilfe von Schätzwerten möglich.
Page 138
Anschauungsbeispielaufgabe:
In einer Fertigungshauptkostenstelle werden die Gemeinkosten geplant, ebenso der Beschäftigungsgrad. Bei einer Planbeschäftigung von 5.000 Fertigungsstunden betragen die Plangemeinkosten 30.000,- DM.
In der betreffenden Abrechnungsperiode betrug die effektive Beschäftigung 3.000 Stunden; die dabei angefallenen Istgemeinkosten betrugen 25.000,- DM.
a) Ermitteln Sie den Plankostenverrechnungssatz!
b) Wie hoch sind die verrechneten Plangemeinkosten?
c) Welche Gesamtabweichung ergibt sich zwischen den Istgemeinkosten und den verrechneten Plangemeinkosten?
d) Beurteilen Sie das Ergebnis der starren Plankostenrechnung anhand einer graphischen Darstellung. Es soll dabei unterstellt werden, daß die fixen Kosten 10.000,- DM betragen. Lösung:
a) K Plan 30.000,- DM
PKV = ©©©©© = ©©©©©©©©©© = 6,- DM / Stück
B Plan 5.000 Stück b)
K VER = PKV x B IST = 6,- DM / Stück x 3.000 Stück = 18.000,- DM c)
∆ ges = K IST - K VER = 25.000,- DM - 18.000,- DM = 7.000,- DM
d)
Die Verbrauchsabweichung resultiert immer durch zu teuren Materialeinkauf, unwirtschaftliche Logistik oder etwa zu viel Nacharbeit.
Page 139
2) Flexible Plankostenrechnung
Die flexible Plankostenrechnung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Plankosten der einzelnen Kostenstellen zwar für eine bestimmte Planbeschäftigung vorgegeben sind, die als Jahresdurchschnitt erwartet wird. Es erfolgt aber während der einzelnen Rechnungsperiode eine Anpassung an die jeweils realisierte Ist-Beschäftigung. Die wesentliche Voraussetzung dafür ist die Aufspaltung der Kosten in fixe und variable Bestandteile. Die Berechnung der flexiblen Plankostenrechnung kann man schematisch durchführen:
- Errechnung der für jede Kostenstelle anfallenden Plankosten
- Aufspaltung der Plankosten in einen fixen und proportionalen Teil
- Errechnung des proportionalen Plankostenverrechnungssatzes
- Ermittlung der Abweichung, die auf Beschäftigungsänderung zurückgeht
Gesamtabweichung (∆ ges )
∆ ges = K IST - K VER
Sollkosten (K SOLL )
K SOLL = Fixkosten (K F ) + variable Stückkosten (k V ) x B IST
Verbrauchsabweichung (∆ V )
∆ V = K IST - K SOLL
Beschäftigungsabweichung (∆ B )
∆ B = K SOLL - K VER
Vorteilhaft bei der flexiblen Plankostenrechnung ist die Möglichkeit einer wirksamen Kostenkontrolle, und zwar in der Kostenartenrechnung wie auch in der Kostenstellenrechnung. Durch die Verwendung eines stark differenzierten Systems von Beschäftigungsmaßstäben (Bezugsgrößen) wird eine entsprechende Verbesserung der Kalkulationsgenauigkeit erreicht.
Nachteilig ist die Behandlung der fixen Kosten anzusehen, die zusammen mit den pro-portionalen Kosten die gleichen Bezugsbasen haben, was zu einer erzwungenen Proportionalisierung beider Kostenarten führt.
Page 140
Anschauungsbeispielaufgabe: (ehemalige Prüfungsaufgabe 3)
Der Badewannenhersteller Schmidt GmbH plant für die kommende Periode eine Beschäftigung von 50.000 Fertigungsstunden. Die erwarteten Gesamtkosten für die geplante Beschäftigung betragen 4.000.000,- DM. Die fixen Kosten betragen bei Planbeschäftigung 30 % der Gesamtkosten.
Die Ist-Abrechnung ermittelt eine Leistung von 40.000 Stunden. Die Ist-Kosten betragen 3.500.000,- DM.
a) Führen Sie eine Abweichungsanalyse durch!
b) Nennen Sie mögliche Gründe für die festgestellten Abweichungen! Lösung:
a) Ermittlung des Plankostenverrechnungssatzes 4.000.000,- DM K Plan
PKV = ©©©©© = ©©©©©©©©©©©© = 80,- DM / Stunde
B Plan 50.000 Stunden Ermittlung der verrechneten Kosten
K VER = PKV x B IST = 80,- DM / Stunde x 40.000 Stunden = 3.200.000,- DM Ermittlung der Gesamtabweichung
∆ ges = K IST - K VER = 3.500.000,- DM - 3.200.000,- DM = 300.000,- DM
Ermittlung der fixen Kosten
K F = K Plan x 30 % = 4.000.000,- DM x 30 % = 1.200.000,- DM Ermittlung der variablen Stückkosten
k V = K V / B plan = 2.800.000,- DM / 50.000 Stunden = 56,- DM / Stunde Ermittlung der Soll-Kosten
K SOLL = K F + k V x B IST = 1.200.000,- DM + 56,- DM / Std. x 40.000 Stunden K SOLL = 3.440.000,- DM Ermittlung der Verbrauchsabweichung
∆ V = K IST - K SOLL = 3.500.000,- DM - 3.440.000,- DM = 60.000,- DM
Ermittlung der Beschäftigungsabweichung
∆ B = K SOLL - K VER = 3.440.000,- DM - 3.200.000,- DM = 240.000,- DM
b) Teurer Materialeinkauf, unwirtschaftliche Logistik, Nacharbeit
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