Die Seminararbeit untersucht das Phänomen Lebensmittelretten, "Foodsharing" und "Containern" aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive. Hierzu ist besonders die politische Dimension der Ernährungsbewegungen im Fokus und die Betrachtung dieser im Zusammenhang mit der "Food-Democracy" Bewegung.
75 Kilo – das ist die Menge an Lebensmitteln, die laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft jährlich pro Einwohner in Deutschland verschwendet wird. Das Thema Lebensmittelverschwendung und die damit einhergehende Vermeidung dieser Verschwendung dringt zunehmend in den öffentlichen Diskurs und stellt zusätzlich das Fundament der Bewegung der Lebensmittelretter, der "Foodsharing"-Initiative und dem "Containern" dar.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Ernährung als funktionale, soziale und politische Handlung
1.2 Forschungsdesign
2. Theoretischer Teil
2.1 Abgrenzung Lebensmittelretten, Foodsharing, Containern
2.1.1 Das Lebensmittelretten
2.1.2 Das Containern
2.1.3 Foodsharing(.de)
2.2 Lebensmittelretten als Lebensstilbewegung
2.3 Die Food Democracy Bewegung
3. Empirischer Teil
3.1 Methodik
3.2 Motivation zum Lebensmittelretten
3.3 Lebensmittelretten als Protestform
3.4 Systemkritik des Lebensmittelsektors
3.5 Ökologisches und nachhaltiges Bewusstsein
3.6 Kenntnisse zur Food-Democracy
4. Diskussion
4.1 Limitationen
4.2 Ausblick
5. Zusammenfassung
Quellen- und Literaturverzeichnis
Anhang
1. Einleitung
75 Kilos - Das ist die Zahl an Lebensmitteln, die laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft jährlich pro Einwohner in Deutschland verschwendet werden.1 Das Thema Lebensmittelverschwendung und die damit einhergehende Vermeidung dieser Verschwendung, dringt zunehmend in den öffentlichen Diskurs und stellt zusätzlich das Fundament der Bewegung der Lebensmittelretter, der „Foodsharing"-Initiative und dem „Containern" dar.
Die folgende Seminararbeit ist im Anschluss an das Seminar „Ernährungsdiskurse und-praxen in planetaren und digitalen Grenzen" entstanden und untersucht das Phänomen Lebensmittelretten, „Foodsharing" und „Containern" aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive. Hierzu ist besonders die politische Dimension der Ernährungsbewegungen im Fokus und die Betrachtung dieser im Zusammenhang mit der „Food-Democracy" Bewegung.
1.1. Ernährung als funktionale, soziale und politische Handlung
Nahrungsmittel stellen ein überlebenswichtiges Grundbedürfnis von Menschen dar und liefern die stofflichen Bausteine, um den menschlichen Organismus am Leben zu erhalten. Diese medizinisch-stoffliche Betrachtung zeigt die funktionale Dimension der Ernährung auf, wobei die Frage nach „richtiger" und „falscher" Ernährung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive nicht beantwortet werden kann und deshalb im Zuge dieser Arbeit nicht weiterverfolgt werden soll.2 Es lässt sich aber auch konstatieren, dass Ernährung weit mehr als nur diese funktionale Ebene aufweist und einem weitreichenden kulturellen System unterliegt. Der Volkskundler Ulrich Tolksdorf meint dazu: „Zwischen Bedürfnis - Hunger - und Befriedigung - Essen und Trinken - setzt der Mensch das ganze kulturelle System der Küche".3 Was als Lebensmittel betrachtet wird, welche Zubereitungsmethoden genutzt werden, oder an welchem Ort Lebensmittel verzehrt werden ist somit gesellschaftlich-kulturell bedingt und stellt nur einen Ausschnitt der ernährungskulturellen Bräuche, Symbole und Praktiken dar.4 Doch welche politische Funktion nimmt Ernährung ein? Aufgrund der Tatsache, dass Ernährung auch eine kommunikative Funktion innehält, wie Tolksdorf ausführt, birgt dieses Medium der Kommunikation auch die Möglichkeit politische Aussagen zu transportieren.5 Diese politischen Statements sind unter anderem bei den von Benno Fladvad beschriebenen Food Movements zu erkennen, die versuchen die Ideen der Souveränität, Gerechtigkeit und Demokratie in Form eigeninitiierter, selbstbestimmter Formen des Produzierens, Konsumierens und Verteilens von Nahrungsmitteln mit zu gestalten und sich politisch zu positionieren.6
1.2. Forschungsdesign
Ausgehend aus der Betrachtung, das Ernährung auch eine kommunikative und politische Funktion beinhaltet, wurde im Zuge der eigenständigen Forschung das Feld der Lebensmittelretter in Bezug auf die politische Dimension dieser Ernährungsbewegung betrachtet. Dabei wurde unter Bezugnahme der Abhandlung von Benno Fladvad zu den FoodMovements und spezifisch der „Food Democracy", folgende Forschungsfrage gestellt: "Inwiefern ist der Ansatz der "Food Democracy” als politische Ernährungsstrategie bei Lebensmittelrettern erkennbar?”. Auf Basis einer schriftlichen, qualitativen Befragung wurden die verschiedenen Beweggründe und politischen Bezüge von Lebensmittelrettern erfragt und die Parallelen dieser beiden Bewegungen ergründet.
2. Theoretischer Teil
Der theoretische Teil dieser Arbeit soll dazu genutzt werden, das Feld des Lebensmittelretten, das „Foodsharing" und „Containern" zunächst begrifflich voneinander abzugrenzen und den aktuellen Forschungsstand in Kürze abzubilden. Im Anschluss wird das Konzept der „Food- Democracy" Bewegung beschrieben, auf das im Zuge der Diskussion, in Relation mit der Empirie, Bezug genommen wird.
2.1. Abgrenzung Lebensmittelretten, Foodsharing, Containern
Auch wenn die Begriff Lebensmittelretter, „Foodsharing" und „Containern" oft im selben Zusammenhang genannt werden, können die Begriffe semantisch unterschieden werden. Im Folgenden sollen daher due Begriffe näher erläutert werden.
2.1.1 Das Lebensmittelretten
Das Lebensmittelretten kann als Oberkategorie des „Foodsharings" und „Containerns" betrachtet werden. Begrifflich abgeleitet bezeichnet das Lebensmittelretten die Handlung, noch genießbare Lebensmittel zu sichern und weiterzuverwenden. Ziel von Lebensmittelrettern ist somit die aktive Vermeidung von verwertbaren Lebensmittelabfällen, wobei keine geografische und methodische Präzisierung besteht.7
2.1.2 Das Containern
„Containern", auch „Mülltauchen" oder „Dumbstern" genannt, stellt eine Praxis des Lebensmittelrettens dar, die sich besonders der Rettung von Lebensmitteln aus dem Lebensmitteleinzelhandel verschrieben hat. Dazu werden Müllcontainer von Discountern und Supermärkten nach verzehrbaren Lebensmitteln durchsucht, was in Deutschland gegen bestehendes Recht verstößt. Ziel der Bewegung ist es auf das Thema Lebensmittelverluste hinzuweisen.8 Die Anfänge des „Containerns" können in der Freeganer-Bewegung verortet werden, die sich Mitte der 1990er Jahre in den USA formierte und frei von kapitalistischen Zwängen und tierischen Produkten sein wollte.9 Aus dieser anti-kapitalistischen, ideologischen
Haltung, entwickelte sich auch das Ziel, auf das Ausmaß der durch den Massenkonsum verursachten Abfälle aufmerksam zu machen, was nach seiner Ausbreitung nach Europa, bis heute das Hauptziel von „Containern“ ist.10
2.1.3 Foodsharing(.de)
Das „Foodsharing“ stellt eine Initiative dar, die sich 2012 gegründet hat und versucht das illegale Konzept des „Containerns“ auf legale Weise durchzuführen. Dabei wird versucht sowohl auf privater Ebene als auch mit Unternehmen der Lebensmittelindustrie, ein Netzwerk zu kreieren, dass der Entsorgung von genießbaren Lebensmitteln entgegenwirkt.11 Ausgangspunkt der Initiative ist der Film „Taste The Waste“, der den Umgang der Industriegesellschaften mit Lebensmitteln und die globalen Lebensmittelabfälle aufzeigt. Der Regisseur Valentin Thurn initiierte im Anschluss die Plattform foodsharing.de, um überschüssige Lebensmittel über die sogenannten „Fairteiler“ zu verteilen und vor dem Wegwerfen zu bewahren. Der Fokus lag zu Beginn zunächst auf dem Privatsektor, wobei über die Jahre stetig mehr Kooperationen mit besonders Biomärkten und anderen gastronomischen Betrieben und Lebensmittelmärkten auch zur „Rettung“ von Lebensmitteln aus dem Handel geführt hat.12
Im Folgenden soll generell vom Lebensmittelretten die Rede sein, das als Oberkategorie „Foodsharing“ und „Containern“ mit einbezieht.
2.2. Lebensmittelretten als Lebensstilbewegung
Ausgangspunkt von Lebensmittelrettern, „Foodsharing“ und dem „Containern“, ist die normative Problematisierung der Lebensmittelverschwendung und das selbstaktive Vorgehen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln.13 Aufgrund der zunehmenden Debatten um nachhaltigen Konsum und Produktion, geraten auch Lebensmittel und die dazugehörige Industrie in den Fokus. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen werden jährlich 1,3 Milliarden Tonnen genießbarer Lebensmittel weggeworfen, was zur Folge hat, dass zunehmend Regierungen Maßnahmen zum Erhalt und Verwertung von genießbaren Lebensmitteln durchsetzen und andererseits sich eine Konsumentengruppe dem Thema verschreibt - die Lebensmittelretter.14 Der Ernährungssoziologe Stefan Wahlen ist der Auffassung, dass sich bei Lebensmittelrettern um eine Lebensstilbewegung handelt, die als „primäres Ziel einen sozialen Wandel an[zu]streben" versucht.15 Diese von Wahlen in Bezug auf das „Foodsharing" beschriebene Lebensstilbewegung manifestiert sich in den Konsumpraktiken im Alltagsleben, der persönlichen Identitätsbildung durch den Konsum, sowie die dezentrale Organisation der Bewegung.16 Die Motivation Lebensmittelabfälle zu reduzieren, liegt laut Wahlen, vor allem darin durch die Reduzierung von Abfällen einen persönlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung beizusteuern. Jedoch sind auch ökonomische Beweggründe existent.17
Die Bewegung der Lebensmittelretter weist somit eine starke Moralisierung und Politisierung des Alltagslebens auf. Es sind aber auch ökologische, sowie anti-materialistische und antikommerzielle Tendenzen im Zusammenhang mit dem Lebensmittelretten erkennbar und Teil dieser Lebensstilbewegung.18
2.3. Die Food-Democracy Bewegung
In den vergangenen Jahren hat das öffentliche und private Bewusstsein zum Thema Ernährung stark zugenommen. Spätestens seit der Finanz- und Lebensmittelkrise 2007 und 2008 nehmen laut des Humangeographen Benno Fladvad Ernährungssouveränität, „Food Democracy" und andere „Food-Movements" eine zunehmende Bedeutung ein. Diese Bewegungen fordern Ernährungsgerechtigkeit und kritisieren die profit- und wirtschaftsgetriebene Lebensmittelproduktion. Wie bereits bei den Formen des Lebensmittelrettens, werden keine klassischen Formen des politischen Protests, zum Beispiel Demonstrationen, genutzt, sondern eigenständige Formen des Wirtschaftens und Konsums betrieben. Beispielhaft können die ökologisch-solidarische Landwirtschaft oder regionale Tauschsysteme genannt werden.19
Eines dieser „Food-Movements" ist der Ansatz der „Food-Democracy". Hierbei wird versucht das wirtschaftsliberale „food democracy regim" durch eine Demokratisierung aufzubrechen und besonders ein Bewusstsein für die falsche Entwicklung im Lebensmittelsektor hinzuweisen.20 Basis stellt die gerechtere Produktion, Konsum und Verteilung von Lebensmitteln. Die „Food-Democracy" fordert entsprechend unter anderem Zugangsrechte zu Nahrungsmitteln, gerechteren Lohn und würdevolle Arbeitsbedingungen. Aber auch von Verbraucherseiten wird ein „moralischer Konsum" in Form eines ernährungsbezogenen Bewusstseins gefordert. Ursprung der „Food-Democracy sind die Bürgerrechts- und Umweltbewegung der 1960er und 1980er Jahre, sodass sich auch die Forderung nach einer nachhaltigeren Lebensmittelindustrie, mit nachhaltigen Lebensmitteln, anschließt.21
3. Empirischer Teil
Wie aus der Theorie zu entnehmen ist, stellt das Lebensmittelretten eine normative und politische Handlung dar, die integraler Bestandteil der eigenen Identitätsbildung ist. Die hier beschriebene empirische Arbeit versucht die politische Komponente des Lebensmittelrettens zu beleuchten und neben der grundsätzlichen Motivation Lebensmittel zu retten, das Bewusstsein über diese Form des Protests und die Relation zum Lebensmittelsektor zu ergründen. Zudem wird der Aspekt der Nachhaltigkeit, der sowohl beim Lebensmittelretten als auch der „Food-Democracy" bedeutungsreich ist untersucht und das Bewusstsein zur „Food- Democracy" bei Lebensmittelrettern erörtert.
3.1. Methodik
Ein wichtiger Teil wissenschaftlicher Forschung stellt die transparente Dokumentation der empirischen Arbeit dar. Dazu soll zunächst die Methodik der Forschung dargelegt werden. Die Forschungsfrage dazu lautet:
“Inwiefern ist der Ansatz der “Food Democracy” als politische Ernährungsstrategie, bei Lebensmittelrettern erkennbar?”
Schwerpunkt der Forschung zur Beantwortung der Forschungsfrage ist ein qualitativer Ansatz. Die qualitative Forschung basiert auf der Erzeugung von Theorien und der Untersuchung der sozialen Realität.22 Aufgrund dessen wurde zur Erkenntnisgewinnung eine schriftliche, qualitative Befragung durchgeführt, die zum Ziel hatte, Informationen zu den Perspektiven verschiedener Lebensmittelretter in Bezug auf die politische Aussagekraft des Lebensmittelrettens und zur „Food-Democracy“ zu generieren. Die Befragung wurde digital durchgeführt und in Facebook-Gruppen zum „Foodsharing“ und Lebensmittelretten verbreitet. Es wurden 41 Rückmeldungen zur Befragung dokumentiert und im Anschluss die Daten unter Zuhilfenahme der Inhaltsanalyse nach Kuckartz analysiert und ausgewertet.23 Es wurden dabei nur Antworten von Befragten berücksichtigt, die mindestens ein Jahr Lebensmittel retten und somit die Strukturen und das Milieu kennen.
Der Fragebogen und die Transkripte sind Anhang auffindbar.
3.2. Motivation zum Lebensmittelretten
Als Ausgangspunkt zur Bewertung von Lebensmittelretten als politische oder nicht-politische Ausdrucksform, kann die grundsätzliche Motivation Lebensmittel zu retten Auskunft geben. Die Antworten der Befragten lieferten eine Vielzahl an Motivatoren, das Lebensmittelretten zu betreiben. Die grundlegende Motivation der Befragten bestand darin Lebensmittel zu retten und damit der Entsorgung von genießbaren Lebensmitteln entgegenzuwirken.24 In diesem Zusammenhang wurden auch weiterführende politische Aussagen, in Form von Kritik an der Produktionsweise im Lebensmittelsektor und dem Konsumverhalten der Kunden getätigt.25 Des Weiteren wurden auch die ökonomischen Vorteile, aufgrund der kostenlos zu erhaltenen Lebensmittel, mehrfach als einzigen oder zusätzlichen Beweggrund aufgeführt.26 Hierbei sind auch prekäre Lebensverhältnisse in Form von Armut der Grund Lebensmittel zu retten.27 Zusätzlich wurden auch ökologische und Nachhaltigkeitsgründe angegeben.28 Die ökologischen Vorteile wurden dabei nicht näher erläutert, könnten aber in Verbindung mit dem reduzierten Verbrauch und Transport von Lebensmitteln gesetzt werden, der zur CO2-Reduktion führen würde.
Es sind entsprechend sowohl ethisch-altruistische Beweggründe, mit teilweise politischsystemischer Kritik, als auch eigennützige Antriebe für das Lebensmittelretten erkennbar.
3.3. Lebensmittelretten als Protestform
Auch wenn bereits in den Motivationen der Befragten ein hoher Anteil ethisch-politischer Beweggründe zu erkennen ist, stellt sich die Frage, inwiefern diese Form des politischen Protests auch bewusst betrieben wird. Auf die Frage nach der Bedeutung von Lebensmittelretten als Aktivismus-Form, gaben die meisten befragten an, Lebensmittelretten als Aktivismus-Form zu betreiben. So verweist eine 29-jährige Studentin daraufhin, dass es für Sie „stiller Protest und vergegenwärtigen unserer Konsumgesellschaft" bedeutet.29 Hierbei wird die bereits in der Theorie beschriebene alternative, alltagsbezogene Form des Protests deutlich. Ein in der Instandhaltung arbeitender 35-jähriger verweist darauf, dass es ihm darum geht „anderen zu zeigen, dass wir in der Überproduktion leben. Kapitalismuskritik".30 Diese kritische Anmerkung zur wirtschaftsliberalen Grundordnung wird auch von anderen geteilt und kann in Verbindung gebracht werden mit der Kritik am Lebensmitteleinzelhandel.31 Zusätzlich wird Lebensmittelretten auch als Protest zu einer ökologischeren Lebensweise gesehen und in diesem Zusammenhang auch als Methode zur Reduktion des eigenen CO2-Fußabdruck.32
Dennoch sind auch vereinzelte Stimmen, die das Lebensmittelretten nicht als Aktivismus-Form betrachten und Lebensmitteretten „privat" betreiben.33 Dennoch ist ein weitreichendes Bewusstsein vorhanden, dass Lebensmittelretten neben seinem effizienteren Umgang mit Lebensmitteln, auf einen gesellschaftlichen Wandel abzielt.
3.4. Systemkritik des Lebensmittelsektors
Nachdem festgestellt werden konnte, dass es sich beim Lebensmittelretten um eine weitestgehend politische Ernährungsform handelt, soll im Folgenden etwas näher die inhaltlichen Kritikpunkte von Lebensmittelrettern beleuchtet werden.
Die Kritik der Lebensmittelretter umfasst besonders die Produktion, der Konsum und die Verteilung von Lebensmitteln. Eine Restaurantfachfrau, die durch ihren Beruf auch Einblick in die Lebensmittelindustrie hat, meint dazu:
„Zu viele Lebensmittel werden umsonst produziert, weil sie früher oder später im Müll landen - entweder, weil sie nicht der Norm entsprechen, oder durch langen Transport beschädigt werden, oder im Supermarkt liegen bleiben, weil nur die frischeste Ware gekauft wird, oder in der Gastronomie, wo die Portionen immer größer sein müssen und dann die Leute nicht aufessen können und oftmals zu bequem sind, es sich einpacken zu lassen, lieber wird es weggeschmissen. Das verärgert mich, da die Leute keinen Bezug mehr zum Lebensmittel haben. Sie sollten entweder selbst in der Landwirtschaft arbeiten um zu sehen, wie viel Arbeit und Ressourcen dahinter stehen, oder die Preise der Lebensmittel sollten allgemein angepasst werden, damit Landwirte besser bezahlt werden können. Möglicherweise führt ein höherer Preis zu weniger Verschwendung.”34
Hierbei werden besonders die scheinbar wertlose Auffassung von Lebensmitteln durch die Konsumenten angeprangert, sowie die Normvorschriften von Lebensmittelmärkten, die zum Beispiel keine krummen Gurken akzeptieren.35 Aber auch die langen Lieferketten von Lebensmitteln und die schwierigen ökonomischen Verhältnisse von Landwirten, werden in der Aussage deutlich. Des Weiteren sind viele Lebensmittelretter in der Befragung gegenüber Nahrungsmittelkonzernen kritisch und bewerten diese unter anderem als „Augenwischerei und „Verbraucher-Verarsche“.36 Etwas differenziertere Kritikpunkte stellt ein Student auf, der besonders „faire Arbeitsbedingungen, nachhaltige Anbaumethoden, ressourcenschonende Verarbeitung und Transport“ bei Großkonzernen vermisst und auch auf die fehlende Nachhaltigkeit verweist.37 Auch wird den Werten der Unternehmen eine große Bedeutung zugewiesen und als Entscheidungsgrundlage beim Kauf von Lebensmitteln mitberücksichtigt.38 Auf einen weiteren Kritikpunkt verweist ein Student, der auf die ungleichmäßige, globale Verteilung der Lebensmittel hinweist, „da einige viel zu viel haben und im Konsumzwang leben und andere nicht genug, um Grundbedürfnisse zu stillen“.39 Neben der Konsumentenkritik, wird auf die asymmetrische Verteilung von Lebensmitteln im pro Kopf Verhältnis hingewiesen, die zu einem Überangebot im globalen Norden geführt hat und andererseits zur weltweiten Ausbreitung von Hunger, wie die Welt Hunger Hilfe angibt.40
3.5. Ökologisches und nachhaltiges Bewusstsein
Wie bereits in den vorherigen Kapiteln partiell thematisiert wurde, spielt eine ökologische und nachhaltiges Entwicklung eine Rolle bei einigen Lebensmittelrettern innerhalb der Befragung dar. Bereits in den Motiven für das Lebensmittelretten wird auf ein umweltbewussteres Handeln hingewiesen und konkret die Vermeidung von Müll als ein Aspekt genannt.41 Auch die Reduzierung des eigenen CO2-Fußabdrucks wird als Beweggrund für das Lebensmittelretten angegeben.42 Auch gaben viele befragte Personen an, dass ihnen biologische Produkte wichtig oder sogar sehr wichtig sind und 65% der Befragten gaben an, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Diese beiden Faktoren sind zwar nicht ausschließlich mit Umweltschutz verknüpft, stellen jedoch oftmals einen Bezug zur Gesundheits- und Nachhaltigkeits-Thematik dar.43
Und auch in der Systemkritik der befragten Lebensmittelretter, wird das Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen. Hier sind nicht nur ökologische Themen, wie die ressourcenschonende Produktion, sondern auch Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit benannt, exemplarisch an den Arbeitsbedingungen erkennbar.44
Das Thema Nachhaltigkeit kann somit auf verschiedensten Ebenen festgestellt werden und ist Teil der Werte der meisten befragten Lebensmittelretter.
3.6 Kenntnisse zur „Food-Democracy"
Im Zuge der Befragung wurde auch erfragt, ob der Begriff der „Food-Democracy" bekannt sei. Bis auf vier Personen, konnte die Mehrheit keine Relation zum Begriff herstellen, sodass das Konzept der „Food-Democracy" nicht sehr verbreitet unter Lebensmittelrettern erscheint. Die Personen, denen das Konzept bekannt war, konnten auch die wesentlichen Punkte, Ernährungsgerechtigkeit, Wandel in Produktion und Konsum, sowie ein nachhaltiger Ansatz, benennen, was auf eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik hinweist.45
4. Diskussion
Wie die empirische Arbeit gezeigt hat, stellt das Lebensmittelretten eine normativ-besetzte, politische Ernährungsstrategie dar. Der gemeinsame Nenner stellt die Kritik an der Verschwendung noch nutzbarer Lebensmittel dar und das aktive Entgegenwirken dessen. Auch wenn monetären Gründen oftmals auch eine Bedeutung beigemessen wird, steht der angestrebte gesellschaftliche Wandel bei vielen Lebensmittelrettern bei der Befragung im Fokus. Es konnte weiterhin festgestellt werden, dass diese alltagsprägende Form des Protests sehr bewusst ausgeübt wird. Inhaltlich sind es vor allem die Produktion in der Lebensmittelindustrie, auch in Verbindung mit einer generellen Kapitalismuskritik, das Konsumverhalten und die Erwartungen von Kunden, sowie die asymmetrische Verteilung von Lebensmitteln, die zu einem Überangebot im globalen Norden und einer Mangelsituation im globalen Süden führt. Besonders Nahrungsmittel-Großkonzerne werden überaus kritisch betrachtet und ethische Werte von Unternehmen werden beim Kauf von Lebensmitteln mitberücksichtigt. Zuletzt ist die Thematik der Ökologie und Nachhaltigkeit eine zusätzliche Komponente des Lebensmittelrettens, wobei neben dem eigenen ökologischen Verhalten, eine nachhaltigere Entwicklung des Lebensmittelsektors, auf ökologischer und sozialer Ebene, gefordert wird.
Somit decken sich die empirischen Erkenntnisse mit den bestehenden Theorien zum Lebensmittelretten, „Foodsharing" und „Containern“, sodass von einer Lebensstilbewegung, wie es Stefan Wahlen beschreibt, gesprochen werden kann.46
Doch die Frage, die im Zuge dieser Arbeit im Fokus steht, ist inwiefern der Ansatz der „Food- Democracy" als politische Ernährungsstrategie bei Lebensmitteln erkennbar ist. Die „Food- Democracy" zielt auf mehr Ernährungsgerechtigkeit ab und fordert eine Abkehr von der wirtschaftsliberalen Lebensmittelindustrie, hin zu einer nachhaltigeren Struktur. Dazu geht die „Food-Democracy" einen demokratischen Weg, der den Wandel durch die Ermächtigung der Konsumenten anstrebt. Hierbei sollen Informationen und Kommunikation zu einem bewussteren Konsum der Verbraucher führen, der zur Folge hat, dass sich die Lebensmittelindustrie anpassen muss. Diese Ziele sind deckungsgleich mit denen der Lebensmittelretter, die auch eine „gerechtere" Produktion, Konsum und Verteilung der Lebensmittel fordert. Erklärung hierfür könnte der historische Ursprung der „Food-Democracy" und des „Containerns" sein, die beide stark durch Umwelt- und Bürgerrechtsbewegungen geprägt sind und somit auch schon im Ursprung eine gemeinsame Basis aufweisen. Trotz des bestehenden inhaltlichen Konsenses der beiden Bewegungen, ist die „Food-Democracy" dennoch kaum bei Lebensmittelrettern bekannt. Der Grund für dieses bestehende Bekanntheitsgefälle, kann in der schwachen medialen Berichterstattung zur „Food-Democracy" im deutschsprachigen Raum gesehen werden. Auch wenn stetig Lebensmittelabfälle und die globale Hungerproblematik auch medial thematisiert werden, scheint die Bewegung der „Food- Democracy" im deutschen Kulturraum besonders im wissenschaftlich-theoretischen Umfeld bekannt zu sein.47 Diese theoretische Fokussierung könnte auch als weiterer Aspekt der weitestgehenden Unbekanntheit der „Food-Democracy" gesehen werden, die dadurch besonders ein intellektuelles, ernährungs- und theorie-interessiertes Milieu anspricht und weite Teile damit ausklammert. Der Erfolg des Lebensmittelrettens kann daher, anders als bei der „Food-Democracy“, vor allem anhand der praktischen Herangehensweise erklärt werden. Durch die Praxis Lebensmittel selbst zu „retten“, entsteht ein sozialer Austausch, die Entstehung einer Gruppenzugehörigkeit und die identitätsbildende Verortung, die den Erfolg mit beeinflussen. Diese vor allem durch das „(Selbst-)Machen“ geprägte Bewegung bietet somit einen Ort, in dem zusätzliche Botschaften und Kritikpunkte neben dem Wegwerfen von verwertbaren Lebensmitteln übermittelt werden können und damit der angestrebte soziale Wandel von der eigenen Basis aus angegangen wird.
4.1. Limitationen
Im Folgenden sei auf die Limitationen dieser Arbeit hingewiesen. Zunächst sei darauf hingewiesen, dass aufgrund des qualitativen Forschungsdesigns keine quantitativen, verallgemeinernde Aussagen getroffen werden können. Quantitative Tendenzen, die in der Befragung festgestellt wurden, sind nicht auf die Gesamtheit der Lebensmittelretter übertragbar und sind nur für die spezifische Befragungsgruppe konstatierbar. Des Weiteren weist die digitale Verbreitungsform der Befragung das Problem auf, dass besonders eine junge, Social-Media affine Gruppe von Lebensmittelrettern erreicht wurde und mögliche andere Gruppen, und damit Perspektiven, nicht ergründet werden konnten.
Zuletzt ermöglichte der methodische Fokus auf die schriftliche Befragung, keine Kontextualisierung der Befragten und auch weiterführende Fragen, konnten in dieser Methodik nicht gestellt werden. Dies hat zur Folge, dass oftmals nur kurze Antworten gegeben wurden und die Bedeutung der Aussage nicht tiefergehend erörtert werden konnte.
4.2. Ausblick
In weiterführenden Forschungen könnte mithilfe eines quantitativen Studiendesigns, die beschriebenen Erkenntnisse weiter erforscht werden. So könnte unter anderem die Korrelation zwischen alternativen Ernährungsformen und dem Lebensmittelretten betrachtet werden, oder die Rangfolge der Beweggründe weiter beleuchtet werden.
Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive könnte die alltagskulturelle Praxis des Lebensmittelrettens und die Ernährungsweise näher betrachtet werden, da die Ergebnisse in gewissen Wertvorstellungen Konfliktpotenzial aufweisen. So können gerettete Lebensmittel, nicht immer biologischen Standards von Lebensmitteln standhalten. Jedoch scheint dieses Kriterium an Lebensmitteln vielen Befragten wichtig zu sein, sodass sich die Frage stellt, was im Zweifelsfall einen höheren Stellenwert genießt.
5. Zusammenfassung
Wie anhand der Theorie und der Empirie dargelegt wurde, stellt das Lebensmittelretten, eine alternative Protestform dar, die sich besonders über eine alltagsbezogene Ernährungsstrategie konstituiert. Diese auch als „Lebensstilbewegung" titulierte Ernährungsstrategie, weist eine starke Politisierung auf und kritisiert insbesondere die Produktion, den Konsum und die Verteilung von Lebensmitteln. Auch das Konzept der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit ist Teil der Wertvorstellungen und Kritik vieler Lebensmittelretter, die sich dabei für ökologischere Lebensmittel, faire Arbeitsbedingungen und gegen die globale Hungerproblematik einsetzen. Damit deckt sich die Bewegung inhaltlich mit der der „Food- Democracy", auch wenn die „Food-Democracy" bei vielen Lebensmittelrettern unbekannt ist. Es kann somit der Ansatz der „Food-Democracy" Bewegung als politische Ernährungsstrategie bei Lebensmittelrettern erkannt werden, auch wenn beim Lebensmittelretten ein stärkerer Fokus auf das Retten von Lebensmitteln, als praxisorientierter Ansatz, liegt und die „Food- Democracy" besonders inhaltliche Aufklärungsarbeit liefert.
[...]
1 Vgl. Schmidt, Thomas u.a.: Lebensmittelabfälle in Deutschland -Baseline 2015 -. Auf: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Ministeriumsseite der deutschen Bundesregierung (https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/Lebensmittelverschwendung/TI- Studie2019_Lebensmittelabfaelle_Deutschland-Kurzfassung.pdf?__ blob=publicationFile&v=3, besucht am 08.08.2020, 18:18 Uhr).
2 Vgl. Hirschfelder, Gunther/Pollmer, Patrick: Ernährung und Esskultur: Kulturwissenschaftliche Perspektiven. Stuttgart 2018, S. 41.
3 Tolksdorf, Ulrich: Strukturalistische Nahrungsforschung. Versuch eines generellen Ansatzes. In: Ethnologia Europaea 9 (1976), S. 64-85, hier S. 67.
4 Vgl. Tolksdorf, Ulrich: Nahrungsforschung. In: Brednich, Rolf W.: Grundriss der Volkskunde. Einführung in di3e Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 1988, S. 171-185, hier 171.
5 Vgl. ebd.
6 Fladvad, Benno: Die Food Movements und ihre Forderungen: zur politischen Dimension alternativer Ernährungsgeographien. In: Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie 62(3-4) (2018), S.201-216, hier 202.
7 Vgl. Wittenhagen, Julia: Die Lebensmittelretter. In: Lebensmittel Zeitung 28 (2014), S. 28.
8 Vgl. Noack, Eva-Maria u.a.: Was Menschen bewegt, Lebensmittel aus dem Müll zu holen: Eine explorative Studie zum Containern. In: German Association of Agricultural Economists (2016), S. 1-12.
9 Vgl. Weise, Stephanie: Containern: Essen aus der Mülltonne. Lässt sich eine Umsetzung des Phänomens auch mit dem Augsburger Müll realisieren? In: Augsburger Volkskundliche Nachrichten 39 (2014), S. 87-106.
10 Vgl. Weise, Stephanie: Containern: Essen aus der Mülltonne. Lässt sich eine Umsetzung des Phänomens auch mit dem Augsburger Müll realisieren? In: Augsburger Volkskundliche Nachrichten 39 (2014), S. 87-106.
11 Vgl. Santarius, Tilman/Höfner, Anja: Soziale Innovation dank Digitalisierung. Wertschätzungs- statt Wegwerfgesellschaft. Zeitschrift Politische Ökologie 150 (2017), S. 138-143.
12 Vgl. Wittenhagen: Die Lebensmittelretter (2014), S. 28.
13 Vgl. ebd.
14 Vgl. Wahlen, Stefan: Foodsharing. Unscharfe Grenzen einer Lebensstilbewegung. In: Bala, Christian/Schuldzinski, Wolfgang (Hrsg.), Pack ein, schmeiß' weg? Wegwerfkultur und Wertschätzung von Konsumgütern. Düsseldorf 2017, S. 15-34.
15 Wahlen: Foodsharing (2017), S. 22.
16 Vgl. ebd.
17 Vgl. ebd., S. 26.
18 Vgl. ebd.
19 Vgl. Fladvad: Food-Movements (2018), S. 201.
20 Vgl. Booth, Sue/Coveney/John: Food Democracy. From consumer to food citizen. Singapure u.a. 2015, S. 1319.
21 Vgl. Fladvad: Food-Movements (2018), S. 201-206.
22 Vgl. Kromrey, Helmut: Empirische Sozialforschung. Stuttgart 2006, S. 71-75.
23 Vgl. Kuckartz, Udo: Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Basel 2018, S. 55117.
24 Vgl. Anhang 1-2,4-8, 10-23, 25-36, 38, Zeile 7.
25 Vgl. Anhang 18, 28, Z. 7.
26 Vgl. Anhang 3,4,7,9,14,21, 24, 25, 27, 28, 30,33, 36, 37, 40, Z. 7.
27 Vgl. Anhang 11, Z. 7.
28 Vgl. Anhang 7, 28, 37, 41, Z. 7.
29 Anhang 1, Z. 12.
30 Anhang 14, Z. 12.
31 Vgl. Anhang 18,20, Z. 12.
32 Vgl. Anhang 21,24, Z. 12.
33 Vgl. Anhang 23, Z. 12.
34 Anhang 18, Z. 7.
35 Vgl. Wahlen: Foodsharing (2017), S. 16.
36 Anhang 18, Z. 18.
37 Anhang 25, Z. 18.
38 Vgl. Anhang 27, Z. 18.
39 Anhang 34, Z. 17.
40 Vgl. o. A.: Hunger: Verbreitung, Ursachen & Folgen. Was genau ist Hunger? Welche Folgen hat Unterernährung? Wo herrscht am meisten Hunger? Auf: Welt Hunger Hilfe. Private, deutsche Hilfsorganisation (https://www.welthungerhilfe.de/hunger/, besucht am 11.08.2020, 20:02 Uhr).
41 Vgl. Anhang 7, 28, 37, 41, Z. 7.
42 Vgl. Anhang 21, 24, Z. 12.
43 Vgl. Burdick, Bernhard/Waskow, Frank: Ernährung und Klimaschutz: Orientierung für Verbraucher. In: Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 4 (2009), S. 164-173 hier 167.
44 Vgl. Anhang 25, Z. 18.
45 Vgl. Anhang 1, 10, 11, 25, Z. 19.
46 Vgl. Wahlen: Foodsharing (2017), S. 14.
47 Vgl. Feindt, Peter u.a.: „Food Democracy. Die Repolitisierung eines Politikfelds". Auf: 27. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (2018) (https://www.uni- giessen.de/fbz/fb03/institute/ifp/projekte/tannre/news_events/folder_news/DVPW%20Call%20for%20Papers. pdf, besucht am 12.08.2020, 07:46 Uhr).
- Citar trabajo
- Friedemann Bauknecht (Autor), 2020, Foodsharing, Lebensmittelretten und Containern als politische Strategien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/950819
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