Referat: 21.11.1999
Perestrojka und Glasnost
Unser Referat ist für euch interessant, da wir gerade im Geschichtsunterricht das Thema Russland und Co. behandeln.
Es handelt von der russischen Bedeutung Perestroika (= Umgestaltung)
und Glasnost (= Offenheit). Folgende Gliederung werde ich (wir) verwenden.
1. Afghanistan - Krieg
2. Bev ö lkerungsbeschwerden
3. Gorbatschow
Die Informationen habe ich aus Encarta 98 und dem Internet sowie aus Lexikaas und Frau Vetter bezogen.
Die UdSSR befindet sich in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise, die sich zu Beginn der 80er Jahre noch verschärft. Die Bevölkerung empfindet die schlechte Versorgungslage im Land als unzumutbar. Immer mehr Bürger glauben, dass die Ursachen im kommunistischen System liegen und die ausufernde Bürokratie in Staat und Partei an den Missständen schuld sind. Seit 1979 ist die Sowjetunion zudem in einen blutigen Krieg in Afghanistan verwickelt.
⇒ Afghanistan-Krieg, seit 1978 Beteiligung der Sowjetunion. Seit dem Rückzug der Briten aus Indien hatte die Sowjetunion Afghanistan durch starke Wirtschafts- und Militärhilfe an sich zu binden versucht. Als die prokommunistische Demokratische Volkspartei (DVPA) 1978 nach dem Sturz von Präsident Daud die Macht übernahm, begann ein Krieg, der sich insbesondere gegen die verschiedenen muslimischen Gruppierungen innerhalb des Landes richtete und bis Oktober 1979 über 200 000 Flüchtlinge nach Pakistan trieb. Aus Furcht, die auf den Sturz der Regierung hinarbeitenden Rebellen (Mudschaheddin) könnten eine fundamentalistische islamische Republik gründen, entsandte die Sowjetunion ab Dezember 1979 über eine Luftbrücke innerhalb weniger Wochen 90 000 Soldaten nach Kabul, während die USA die Widerstandskämpfer mit Waffen versorgten. Bis 1983 herrschte zwischen den Konfliktparteien ein militärisches Patt (= Nicht mehr in der Lage eine Zug zu machen) , dann erhöhte die Sowjetunion ihr Truppenkontingent um weitere 25 000 Mann. Erst unter Präsident Michail Gorbatschow setzte in der UdSSR ein Umdenkungsprozess ein, der zum Rückzug der Einheiten zwischen Mai 1988 und Februar 1989 führte. Die Intervention (= militärische Einmischung [eines Staates]) hatte über eine Million Tote auf afghanischer Seite gefordert. Der Bürgerkrieg zwischen der Regierung unter Ministerpräsident Mohammed Nadjibollah und den untereinander gespaltenen Widerstandsgruppen der Islamischen Vereinigung der afghanischen Mudschaheddin fand kein Ende und eskalierte erneut ab Januar 1992. Da Nadjibollah sich ohne sowjetische Unterstützung nicht halten konnte, übernahmen die Rebellen mit einem Rat, bestehend aus 51 Mitgliedern, die Macht. Es kam bald zu neuen, blutigen Auseinandersetzungen, diesmal zwischen den gemäßigten Fraktionen und dem fundamentalistischen Flügel " Markus H. - Alexander L. aNd Timo S. Baden-Württemberg - Klasse 10 - Möckmühl unter Gulbuddin Hekmatyar. Auch 1994 brachen wieder Kämpfe in Afghanistan aus.
Die Bevölkerung ist nicht länger bereit, die hohen Verluste unter den eigenen Soldaten und die Engpässe in der Versorgung hinzunehmen, die durch den Krieg noch verstärkt werden. Die Führung in Moskau hingegen erweist sich als unfähig zu jeglicher Kurskorrektur und versucht nach wie vor, jede Kritik am sowjetischen System und an der Parteiführung zu unterdrücken. Der Unmut in der Bevölkerung wird dadurch noch gesteigert.
Im März 1985 wird Gorbatschow, Michail Sergejewitsch (*1931), sowjetischer Politiker, Staatspräsident der UdSSR (1988-1991). 1970 kam er in den Obersten Sowjet, 1971 ins Zentralkomitee, und 1978 wurde er Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU. Als Protegé Jurij Andropows kam Gorbatschow 1980 als Vollmitglied ins Politbüro. Mit seinem Amtsantritt verbinden viele Bürger in der Sowjetunion große Hoffnungen. Gorbatschow will umfassende politische und gesellschaftliche Reformen durchführen. Zwei russische Vokabeln gehen in den internationalen Sprachgebrauch ein: Glasnost (= Offenheit) und Perestrojka (= Umgestaltung). Gorbatschow will in einem bestimmten Rahmen eine "offene" Gesellschaft schaffen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit soll gewährt werden. Die Bürger sollen mehr Mitbestimmungsrechte erhalten und die Entscheidungsprozesse in Wirtschaft und Politik besser durchschauen können. Gorbatschow will das kommunistische System nicht abschaffen, sondern es erneuern, um die Sowjetunion vordem Zusammenbruch zu bewahren.
Die sowjetische Außenpolitik bleibt von diesen Umwälzungen nicht unberührt. Gorbatschow will die Entspannung zwischen Ost und West wiederbeleben und den Westen für die Unterstützung seiner Reformen gewinnen. Das Wettrüsten mit den USA soll ein Ende finden, nicht zuletzt um den Bürgern in der UdSSR langfristig größeren Wohlstand zu sichern. Der amerikanische Präsident Ronald Reagan (*1911), 40. Präsident der Vereinigten Staaten (1981-1989) von dem die Abrüstungsinitiativen ausgegangen sind, greift die Gedanken des Generalsekretärs bereitwillig auf. Am 8. Dezember 1987 unterzeichnen die beiden Politiker in Washington den INF - Vertrag (Intermediat Rage Nuclear Force [Nukleare Mittelstreckenrackete]), der den Abbau aller Mittelstreckenraketen in Europa vorsieht. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit soll eine ganze Waffengattung abgeschafft werden. Zugleich nehmen die USA und die UdSSR Verhandlungen über einen 50prozentigen Abbau ihrer strategischen Atomwaffen (START)[=SALT] (Strategic Arms Limitation Talks: Gespräche über die Begrenzung strategischer Waffen), im November 1969 aufgenommene bilaterale (= von zwei Seiten ausgehend) Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken über die Begrenzung strategischer Nuklearwaffensysteme beider Nationen. Die Gespräche führten zum Abschluss zweier Abkommen und einigen weniger formellen Vereinbarungen. Am 26. Mai 1972 wurden der ABM-Vertrag (Anti- Ballistic Missile Treaty: Antiraketen-Vertrag) und das Interimsabkommen über die Begrenzung strategischer Offensivwaffen unterzeichnet. Im September 1972 wurden die SALT-II-Gespräche aufgenommen.
( Die Vereinigten Staaten traten 1964 zum ersten Mal mit dem Vorschlag bilateraler Rüstungskontrollgespräche an die Sowjetunion heran. Zu jener Zeit hatten die Vereinigten Staaten eine klare Übermacht an Nuklearwaffen. Es gab jedoch Anzeichen, dass die Sowjetunion Waffensysteme entwickelte, die die amerikanische Vormachtstellung hätten untergraben können.)
Gorbatschow erfüllt wenig später die jahrelange Forderung des Westens, die sowjetischen Truppen aus Afghanistan zurückzuziehen. Die militärische Unterstützung der UdSSR für kommunistische Rebellenbewegungen in den Ländern Afrikas und Lateinamerikas wird drastisch reduziert oder ganz eingestellt. Gorbatschow entlässt auch die Staaten des Ostblocks aus dem "Würgegriff" der Sowjetunion. Sie sollen über ihren Weg künftig selbst bestimmen können. Dadurch werden auch die mit der Sowjetunion verbündeten Länder zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Reformen ermutigt.
Wir finden das Glasnost und Perestroika die russische Wirtschaft wie die Meinungsfreiheit und Pressefreiheit sehr beeinflusst hat. Im positiven Sinne.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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- Markus Hediger (Author), Alexander L. (Author), Timo S. (Author), 1999, Perestrojka und Glasnost, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95055
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