Stellen Sie sich vor, die Welt neu zu sehen, befreit von den Fesseln der Perspektive und traditionellen Darstellung. "Der Kubismus" entführt Sie in eine Epoche des revolutionären Umbruchs in der Kunst, in der Pablo Picasso und Georges Braque die Regeln brachen und eine völlig neue visuelle Sprache schufen. Diese tiefgreifende Analyse des Kubismus zeichnet die Entwicklung dieser bahnbrechenden Bewegung nach, von ihren Wurzeln im Spätimpressionismus Cézannes und dem Einfluss afrikanischer Skulpturen bis hin zu ihrer explosiven Entfaltung in den Ateliers von Paris. Entdecken Sie, wie der analytische Kubismus die Welt in Fragmente zerlegte, um sie aus verschiedenen Blickwinkeln gleichzeitig darzustellen, und wie der synthetische Kubismus mit Collagen und neuen Materialien die Grenzen der Malerei sprengte. Erfahren Sie mehr über die Schlüsselwerke wie Picassos "Les Demoiselles d'Avignon" und die theoretischen Schriften von Gleizes und Metzinger, die die Grundlagen dieser Bewegung untermauerten. Doch "Der Kubismus" beleuchtet nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch die intellektuellen und philosophischen Strömungen, die diese Kunstform prägten. Tauchen Sie ein in die Debatten und Kontroversen, die den Kubismus umgaben, und lernen Sie die Künstler kennen, die seine vielfältigen Facetten verkörperten, von Juan Gris und Fernand Léger bis hin zu Robert Delaunay und Marcel Duchamp. Verfolgen Sie den Einfluss des Kubismus auf andere Kunstrichtungen wie Futurismus, Orphismus und Suprematismus und seine nachhaltige Wirkung auf die moderne Skulptur. Dieses Buch ist nicht nur eine kunsthistorische Abhandlung, sondern eine Einladung, die Welt mit neuen Augen zu sehen und die revolutionäre Kraft des Kubismus zu erleben, der die Kunst für immer veränderte. Es ist eine Reise in das Herz einer Bewegung, die den Mut hatte, Konventionen zu brechen und die Realität auf eine Weise neu zu definieren, die bis heute inspiriert. Entdecken Sie die verborgenen Botschaften und die tiefere Bedeutung hinter den fragmentierten Formen und geometrischen Mustern, die den Kubismus so einzigartig und faszinierend machen. Lassen Sie sich von der Leidenschaft und dem Innovationsgeist der Kubisten anstecken und erleben Sie, wie sie die Kunstwelt revolutionierten. "Der Kubismus" ist ein Muss für jeden Kunstliebhaber, Studenten oder jeden, der sich für die Ursprünge der modernen Kunst interessiert.
Der Kubismus
Schule: Gymnasiale Oberstufe E-Mail: revellator@yahoo.com
Man muß hier nicht noch einmal erwähnen, daß der Kubismus, welcher früh in diesem Jahrhundert in Frankreich begann, eine wichtige Rolle in der Entwicklung moderner Kunst spielte. Diese neuartige Richtung, von Picasso und Braque ausgehend, zielte auf die Gründung einer neuen plastischen Ordnung, welche im kompletten Gegensatz zu der damals Existierenden stand und eine bedeutende Revolution in der visuellen Repräsentation von Kunst brachte. Kubismus hatte einen weitverbreiteten, bedeutenden Einfluß auf die Kunst, die ihm folgte, aber Kubismus tauchte natürlich auch nicht gerade aus dem Nichts auf. Im frühen 20.Jahrhundert war Europa in vielen Dingen an einem bedeutenden Wendepunkt, und gerade in der Kunst entstand eine neue Kunstrichtung nach der Anderen auf dem ganzen Kontinent, so zum Beispiel Fauvinismus in Frankreich, ein Vorgänger des Kubismus, oder Expressionisten wie ,,Die Brücke" oder ,,Der Blaue Reiter" in Deutschland, außerdem der Futurismus in Italien. Es ist unnötig zu sagen, daß sich dieser Geist der Neuerung stufenweise während der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts weiterentwickelte.
Es gibt verschiedene Meinungen über den Beginn des Kubismus, doch es ist am wahrscheinlichsten, das Jahr 1907 als Ausgangspunkt zu wählen. Es war in diesem Jahr, als der Dichter Apollinaire Picasso dem gleichaltrigen Braque vorstellte. Es ist bekannt, daß Picasso und Braque zu dieser Zeit enorm von Cezanne beeinflußt wurden.
Es muß wohl kaum erwähnt werden daß Cezanne damals im Mittelpunkt stand und solide eine geordnete und ausgewogene Welt der Kunst konstruierte. Er übertraf den visuellen Realismus der Impressionisten, ignorierte die traditionellen Rollen der Perspektive und nutzte sehr effektiv die sich selbst kontrollierende Funktion von Formen und Farben. Cezanne bemerkte, das die Natur mit Zylinder, Kugel und Kegel gehandhabt werden sollte. Picasso und Braque folgten seiner Führung, und gerade zu dieser Zeit hatten sie beide getrennt voneinander nach neuen plastischen Formen ihren Mitteln entsprechend gesucht. Nach dieser Entdeckung entwickelte sich der Kubismus rasend schnell. In diesem Jahr gab Cezanne auch eine retrospektive Ausstellung im Salon d´ Automne.
Es war das selbe Jahr in dem Picasso ,,Les Demoiselles d´Aviginion" im Atelier seiner Wohnung in Monmartre, dem ,,Bateau Lavoir", fertigstellte, kurz vor dem Treffen mit Braque. Dieses Werk war eine bedeutende Arbeit, welche die zukünftige Entwicklung des Kubismus vorzeichnete, und zusammen mit dem Einfluß von Cezanne erschien infolge dessen ein Vorschlag über afrikanische Negerskulpturen. Gaugin fand zuerst neuen Wert in dieser Primitivität, doch zu dieser zeit waren es nicht nur er und Picasso, die sich für Negerskulpturen interessierten; Fauvisten wie Matisse, Vlaminck und Derain hatten ebenfalls starke Interessen für Negerskulpturen und sammelten diese sogar. Nichtsdestoweniger unterschieden sich Picassos Interessen von denen der Anderen. Picasso nutzte die Negerskulpturen als einen Anhaltspunkt traditioneller anatomischer menschlicher Körperstruktur, und leitete daraus eine Form ab, die Elemente kombinierte, die man von vielen verschiedenen Gesichtspunkten heraus sehen konnte. Die Tradition hinter sich lassend, natürliche Objekte nur aus einem Blickwinkel heraus nach den Gesetzen der Perspektive darzustellen, eine Tradition, die seit der Renaissance bestanden hatte, und den Betrachtungspunkt des Objektes zu verschieben, zur gleichen Zeit das Objekt in verschiedene Fragmente aufteilen, diese von verschiedenen Blickwinkeln aus zu sehen und diese Fragmente später wieder zusammenzusetzen wurde einer der bedeutendsten Charakterzüge des Kubismus.
1908 begannen Braque in Estaque in Süd - Frankreich und Picasso in La Ruedes-Bois damit, eine räumliche Ordnung, wobei sie zurückhaltende Farben benutzten und natürliche Formen dabei reduzierten. Einige Leute betrachteten diese Arbeiten als Kubismus im Stil von Cezanne. Im gleichen Jahr hielt Braque eine Ein-Mann-Show in der Kahnweiler Galerie, und es wird behauptet, daß das Wort Kubus, das in einer Nachuntersuchung von Louis Vauxcelles benutzt wurde, der Original Wortstamm des Ausdrucks Kubismus sei. Von 1909 bis 1910 erweiterten Picasso und Braque die Vereinfachung des Objekts durch den Kubismus, welcher versuchte, die Realität eines Objektes ohne die Nutzung der traditionellen Gesetze von Perspektive und Schattierung zu schildern.
Das, was wir ,,Analytischen Kubismus" nennen könnten, erreichte seinen Höhepunkt um 1911;Objekte, die keine klaren Umrisse hatten, erschienen, und die Objekte sahen merklich anders aus als das, was sie in der Natur darstellten. Kubismus wurde farbig, als Apollinaire sagte, ,,nicht von visueller Realität, aber von der Realität der Vorstellung." Gerade deshalb wird behauptet, Kubismus wäre ideenreich und intellektuell, im Gegensatz zu den phänomenalistischen und sinnlichen Tendenzen seines Vorgängers, dem Fauvinismus. ,,Er (der Betrachter) ist erfreut von der intellektuellen und sinnlichen Anziehungskraft einer innerlich konsequenten Bildstruktur".(Edward Fry). Während man sich Picassos ,,Portrai of Vollard" (1909-1910)ansieht, könnte man tatsächlich sagen daß, wenn man ,,die sozialen und historischen Faktoren für einen Moment außer Acht lassen kann, ein Portrait von Renoir einem von Raphael ähnlicher sieht als ein kubistisches Portrait von Picasso."(Golding) Von Picasso und Braque in Schwung gebracht, schockte Kubismus gewaltig Kunstzirkel und sein Einfluß breitete sich sehr schnell danach weiter aus. Im Salon des Independants des Frühlings 1911, wurden Arbeiten von Gleizes, Metzinger, Legr, Andre Lhote, La Fresnaye, La Fauconnier, Delauney und Anderer wurden gesammelt und im 41. Zimmer ausgestellt. Dies wurde die größte Gruppenausstellung des Kubismus. Im gleichen Jahr stellten Gleizes, Leger, Metzinger, Lhote, Jacques Villon, Marc Duchamp, La Fresnaye, Le Fauconnier ihre Arbeiten im Salon d´ Automne noch einmal aus, wobei sie positive sowie negative Meinungen in hitzigen Debatten zu hören bekamen. Während Picasso und Braque nicht großartig im Salon of Paris vertreten waren, wurde der Ausdruck Kubismus in erster Linie mit der großartigen Ausstellung im Salon d` Automne und deren Künstler in Verbindung gebracht. Menschen wie Apollinaire spielten ein wichtige Rolle in der Ausbreitung des Kubismus und Gleizes und Metzingers Buch ,,Über den Kubismus" brache eine Menge von Einflüssen der theoretischen Stufe. Nichtsdestoweniger beanstandete dieses Buch, das kubistische Bilder nicht dekorativ und selbstkontrolliert sein müssen und diese Form des Kubismus der Ausdruck einer Idee sei. Auf der einen Seite gibt es beachtliche Unterschiede der Nuancen zwischen Braque und Picasso, sowie den anderen Künstlern untereinander, aber jeder von ihnen suchte auch seine eigene individuelle Methode nach einer neuen Ordnung in der plastischen Kunst.
Dabei wichen sie von traditionellen Sichtweisen ab und durch Überlappung von Zeichnungen sowie Stapelung und Teilung derer in Massive entstanden Mehrfachoberflächenfragmente.
Desweiteren begannen Picasso und Braque um 1912 eine neue Phase zu beginnen. Die extrem unterdrückten Farben begannen ihren Reiz wiederzugewinnen, und die Gestalt der Objekte wurde etwas leichter verständlich.
Braque malte das Getreidefeld im Tropen-Öl-Stil, und beide, Braque als auch Picasso, hatten ihren Anteil bei Experimenten mit Papierschnipseln, welche in der Geschichte bereits auf Segeltücher gedruckt wurden.
Folglich waren Picasso und Braque beim Synthetischen Kubismus angelangt. Die Erfindung der Papierschnipsel schien in der Ordnung des Kubismus einen neuen Sinn eingeleitet zu haben. Aber die Collage, entwickelt von Papierschnipseln machte die Schaffung von mehreren konkreten Inhalten auf der Oberfläche der Segeltücher notwendig, und öffnete einen völlig neuen Kunstzweig. Es ist zwecklos zu sagen, daß das ,,tableau-object" oder ,,das Bild als Objekt" eine Abkehr vom traditionellen Konzept des Raumes im Bild bedeutet. Und es ist ebenfalls allgemein bekannt, daß Collagen, wie die im Dada und Surrealismus, einen allgemeinen Bezug zur zeitgenössischen Kunst besaßen.
Entsprechend dem Wechsel von Braques und Picassos Kubismus zum Synthetischen Kubismus, begannen verschiedene andere Prozesse im sich schnell entwickelnden Kubismus zu entstehen. Die Ausstellung einer Gruppe von Kubisten erschien im Salon des Independants 1912, und die section d´ or Ausstellung in der Boetie Galerie, die im Oktober des selben Jahres stattfand wurde als eine andere wichtige Ausstellung betrachtet. Diese Ausstellung wurde mit Jacques Villon als zentrale Figur und seinem Bruder Ducham, durchgeführt.
Villon und Marcel Duchamp, Gleizes, Metzinger, Picabia, Lhote, La Fresnaye, Leger, Marcoussis und Gris nahmen auch daran Teil. Appolinaire hielt einen Vortrag zu dieser Ausstellung welche später in sein Buch ,,Kubistische Maler" aufgenommen wurde, welches dann im darauf folgenden Jahr veröffentlicht wurde. Mit Rückblick auf diese Ausstellung wurde später gesagt, daß" die Unterschiede zwischen Metzinger und Picasso deutlicher seien als jene, die Renoir und Cezanne trennen, überdies die Unterschiede zwischen Fernard Leger und Marcel Duchamp, Picabia und La Fresnaye oder die zwischen A. Gleizes und Juan Gris noch sichtbarer seien".( Maurice Raynal). Dies wurde als Beweis einer Differenzierung der Individualitäten der einzelnen Künstler aufgefaßt. Dieser Fakt kann ebenfalls als ein Aufbruch in eine neue Richtung derjenigen betrachtete werden, die fühlten, daß der Synthetische Kubismus eine Art Rückfall dessen war, was sie versuchten, wiederzubeleben.
Juan Gris, der als der Prototyp eines Kubisten angesehen wurde und im folgenden von Picasso und Braque übernommen wurde, entwickelte sehr früh einen einzigartig dichten kubistischen Stil. Gris bewahrte die Originalform eines sehr viel genauer variiert, entwickelte komplexe Pläne und fügte feine Anteile von section d´or in seine Kompositionen mit ein. Fernard Leger studierte Cezanne von einem anderen Blickwinkel als Picasso und Braque und versuchte, modernen Rhythmus und Mechanik mit einem fundamentalen Benutzen von zylindrischen Formen auszudrücken, verstärkt durch den Kontrast von geraden und gekrümmten Linien: dies deutet ebenfalls auf einen mechanischen Kubismus hin. Robert Delaunay kam bei seiner Serie von gebrochenen Arbeiten ebenfalls mit Kubismus in Berührung. Er suchte nach einem brillianten Umgang mit Licht und Farbe, und setzte sich damit in die Nichtfigurative Richtung des ,,Orphismus" von Apollinaire 1913, in Bewegung. Während Braque und Picasso weiterhin eine statische Welt betrachteten, zielten Duchamp und La Fresnaye auf das Ausdrücken der täglichen Dynamiken in der Natur, jedoch konnte das Verfolgen von Dynamiken, die die Maschienenzivilisation reflektierten, ebenfalls im Italienischen Futurismus erkannt werden.
,,Zwischen 1913 und 1914 hatten sich so viele Künstler dem Kubismus zugewendet, daß dieser zeitweise die Universalsprache der avant-garde Maler wurde"(Fry). Es ist ebenfalls klar, daß der Kubismus einen weitverbreiteten, enormen Einfluß ausübte als er in verschiedenen Gebieten Europas und New York eingeführt wurde und diesen Einfluß ebenfalls auf Paul Klee als Vertreter des Blauen Reiters, Severing aus dem Fauvinismus, Malevitch aus dem Suprematismus und auf eine Periode von Chagall´s Arbeiten ausübte.
Ursprünglich entstand Kubismus aus den Problemen der zweidimensionalen Welt der Malerei, und er beeinflußte ebenfalls die Skulpturen von Archipenko, Lipchitz, Laurens, Zadkine und Anderer. Doch in der Skulptur, eigentlich eine konkrete dreidimensionale Form, brachte der Kubismus nicht die neuen Gedanken wie in der Malerei, jedoch hatte er wichtigen Anteil als Vorgänger Nicht-Naturalistischer Skulpturen.
Mit solch einer breiten Streuung im Kubismus ist es sehr viel schwerer zu entscheiden, wie wir den Ausdruck Kubismus erklären können, als über seinen Ursprungspunkt nachzudenken. John Golding, allbekannt als Autor des Buches ,,Kubismus", stoppte seine Geschichte und Analyse des Kubismus 1914, als der 1.Weltkrieg begann.
Häufig gestellte Fragen zu "Der Kubismus"
Was ist Kubismus und wann entstand er?
Kubismus ist eine bedeutende Kunstrichtung, die im frühen 20. Jahrhundert in Frankreich entstand. Sie wird hauptsächlich mit Picasso und Braque in Verbindung gebracht und zielte auf eine neue plastische Ordnung ab, die im Gegensatz zur damals existierenden Kunst stand. Der Kubismus revolutionierte die visuelle Repräsentation und hatte weitreichenden Einfluss auf die nachfolgende Kunst.
Wann wird der Beginn des Kubismus angesetzt?
Obwohl es verschiedene Meinungen gibt, wird das Jahr 1907 am häufigsten als der Beginn des Kubismus angesehen. In diesem Jahr stellte der Dichter Apollinaire Picasso dem gleichaltrigen Braque vor.
Welchen Einfluss hatte Cézanne auf den Kubismus?
Picasso und Braque wurden stark von Cézanne beeinflusst, der im Mittelpunkt stand, eine geordnete und ausgewogene Welt der Kunst zu konstruieren. Er übertraf den visuellen Realismus der Impressionisten, ignorierte traditionelle Perspektiven und nutzte Formen und Farben effektiv. Cézanne bemerkte, dass die Natur mit Zylinder, Kugel und Kegel gehandhabt werden sollte. Picasso und Braque folgten seiner Führung bei der Suche nach neuen plastischen Formen.
Was war "Les Demoiselles d´Avignon"?
"Les Demoiselles d´Avignon", fertiggestellt von Picasso im Jahr 1907, war ein bedeutendes Werk, das die zukünftige Entwicklung des Kubismus vorzeichnete. Es kombinierte Einflüsse von Cézanne und Negerskulpturen.
Wie beeinflussten afrikanische Negerskulpturen den Kubismus?
Picasso nutzte Negerskulpturen als Anhaltspunkt, um traditionelle anatomische Körperstrukturen zu hinterfragen. Er leitete daraus eine Form ab, die Elemente aus verschiedenen Blickwinkeln kombinierte. Dies führte zur Aufteilung von Objekten in Fragmente und deren Zusammensetzung aus unterschiedlichen Perspektiven, was zu einem bedeutenden Merkmal des Kubismus wurde.
Was geschah 1908?
1908 begannen Braque und Picasso, eine räumliche Ordnung zu schaffen, wobei sie zurückhaltende Farben benutzten und natürliche Formen reduzierten. Einige betrachten diese Arbeiten als Kubismus im Stil von Cézanne. Braque hielt eine Ein-Mann-Show in der Kahnweiler Galerie, wobei das Wort "Kubus" als Ursprung des Ausdrucks Kubismus gilt.
Was ist "Analytischer Kubismus"?
Der Analytische Kubismus erreichte seinen Höhepunkt um 1911. Objekte hatten keine klaren Umrisse mehr und sahen anders aus als in der Natur. Kubismus wurde farbig, und Apollinaire sagte, es gehe "nicht von visueller Realität, aber von der Realität der Vorstellung". Kubismus galt als ideenreich und intellektuell.
Was ist "Synthetischer Kubismus"?
Um 1912 begannen Picasso und Braque eine neue Phase. Farben gewannen wieder an Reiz, und die Gestalt der Objekte wurde etwas leichter verständlich. Sie experimentierten mit Papierschnipseln, was zum Synthetischen Kubismus führte. Die Collage öffnete einen völlig neuen Kunstzweig und bedeutete eine Abkehr vom traditionellen Konzept des Raumes im Bild ("tableau-object").
Welche anderen Künstler waren am Kubismus beteiligt?
Neben Picasso und Braque waren auch Gleizes, Metzinger, Léger, Andre Lhote, La Fresnaye, La Fauconnier, Delaunay, Juan Gris, Jacques Villon, Marcel Duchamp und viele andere Künstler am Kubismus beteiligt.
Wie endete die kubistische Bewegung?
Der Erste Weltkrieg brachte Veränderungen in der kubistischen Bewegung. Viele Künstler wurden an die Front geschickt. Nach dem Krieg entwickelten Picasso, Braque, Léger und Gris individuell den reifenden Synthetischen Kubismus. Ozenfant und Jeanneret (Le Corbusier) befürworteten einen Purismus als neu entwickelte Form des Kubismus. Der Kubismus dauerte von 1907 bis Mitte der 1920er Jahre.
Was sind die Hauptmerkmale des Kubismus?
Die Hauptmerkmale des Kubismus sind die Abweichung vom traditionellen visuellen Realismus, die autonome Gründung der Malerei basierend auf neuen Prinzipien der Form, die Darstellung der Realität inmitten des Geistes und die Verwendung von Collagen. Der Kubismus beeinflusste auch die Skulptur und gilt als Vorgänger Nicht-Naturalistischer Skulpturen.
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- Anonym (Author), 1999, Der Kubismus. Ein Überblick über die Grundpfeiler einer Stilrichtung der Kunstgeschichte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94867