Diese Arbeit befasst sich mit der Problematik, eine Lerngruppe ohne notwendiges Vorwissen zur Geschichte des Nationalsozialismus innerhalb von nur einem Tag mittels fotografischer Bildquellen sowohl inhaltlich als auch persönlich im Rahmen eines vertrauensvollen und respektvollen Umgangs auf eine Fahrt in die Gedenkstätte vorzubereiten, im Gesamtverlauf der Woche Wege des historischen Lernens zu eröffnen und den potenziellen Umfang eines außer- schulischen Lernorts zielgerichtet und individuell zu reduzieren. Die Problematik verteilt sich über zwei Aspekte – die Lernausgangslage der Lerngruppe und die kurze Vorbereitungsphase für die eintägige Fahrt zum außerschulischen Lernort der Gedenkstätte Buchenwald.
Die thematische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus erfolgt in der Regel durch den Geschichtsunterricht während des zweiten Halbjahres der Jahrgangsstufe 9. Da die Schule jedoch mittlerweile auch wieder das G9-Konzept anbietet, existiert ebenso eine G9-Klasse, die zwar thematisch der Projektfahrt in die Gedenkstätte zugeordnet, allerdings inhaltlich an das G9-Kerncurriculum angebunden ist, das die Behandlung des Nationalsozialismus erst in der Jahrgangsstufe 10, also ein Schuljahr später, vorsieht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung der Problematik
- Lernausgangslage der Klasse 9 in Bezug auf die Projektwoche
- Chancen und Grenzen außerschulischer Lernorte
- Planung der methodischen Vorgehensweise unter fachdidaktischen Aspekten
- Zielsetzung
- Der Einsatz von Bildquellen im Geschichtsunterricht
- Bildauswahl
- Beispielhafte Erkenntniswerte und Gesprächsanlässe der Fotografien
- Praktisches Vorgehen
- Vorbereitung der Gedenkstättenfahrt
- Arbeit mit Bildquellen in der Gedenkstätte
- Nachbereitung der Gedenkstättenfahrt
- Projektwochenevaluation
- Auswertungsergebnisse der Projektwochenevaluation
- Kritikpunkte der Evaluation
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen des Bildeinsatzes bei der Durchführung einer Projektwoche mit einer G9-Klasse der Jahrgangsstufe 9 in der Gedenkstätte Buchenwald. Ziel ist es, die Verwendung von Bildquellen im Geschichtsunterricht zu beleuchten und praktische Handlungsempfehlungen für die Vorbereitung und Durchführung einer solchen Exkursion zu entwickeln.
- Lernausgangslage der Klasse 9 ohne Vorwissen zur NS-Geschichte
- Chancen und Grenzen von Bildquellen im Kontext der Gedenkstättenpädagogik
- Methodische Vorgehensweise und didaktische Prinzipien
- Entwicklung einer vertrauensvollen Lernumgebung
- Einbezug von emotionalen und moralischen Aspekten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung thematisiert die Problematik der Einbindung einer G9-Klasse ohne Vorwissen zur NS-Geschichte in eine Projektwoche mit Gedenkstättenbesuch. Das zweite Kapitel analysiert die Lernausgangslage der Klasse und die Herausforderungen, die sich durch den außerschulischen Lernort Gedenkstätte Buchenwald ergeben.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Planung der methodischen Vorgehensweise. Es werden die Zielsetzung der Projektwoche, der Einsatz von Bildquellen im Geschichtsunterricht sowie die Auswahl geeigneter Bildquellen beleuchtet.
Das vierte Kapitel skizziert das praktische Vorgehen, einschließlich der Vorbereitung, der Arbeit mit Bildquellen in der Gedenkstätte und der Nachbereitung der Exkursion.
Das fünfte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Projektwochenevaluation und beleuchtet kritische Punkte.
Schlüsselwörter
Gedenkstättenpädagogik, Geschichtsunterricht, Bildquellen, NS-Geschichte, Projektwoche, G9, Buchenwald, Lernausgangslage, methodische Vorgehensweise, Vertrauen, emotionale Auseinandersetzung, Evaluation.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Chancen und Grenzen des Bildeinsatzes zur Vermittlung von Geschichte am Beispiel der Gedenkstätte Buchenwald (Gymnasium, Klasse 9), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/944753