Diese Unterrichtseinheit im Fach Geschichte widmet sich einem zentralen Moment der Französischen Revolution – dem Wahlrecht von 1791. In einem interdisziplinären Ansatz, der sowohl geschichtliche als auch sprachliche Kompetenzen fördert, werden die Schülerinnen und Schüler (SuS) dazu angeleitet, die Argumentation des bedeutenden Revolutionärs Maximilien Robespierre zu analysieren. Hierbei steht die Verbindung seiner Überlegungen mit vorangehenden revolutionären Prinzipien und Errungenschaften im Fokus. Die SuS sollen nicht nur die historischen Zusammenhänge verstehen, sondern auch in der Lage sein, Robespierres Argumentation kritisch zu beurteilen und diese mit aktuellen politischen Diskussionen zu verknüpfen.
Die Unterrichtseinheit erstreckt sich über mehrere Stunden und ist kompetenzorientiert aufgebaut. Jede Phase des Unterrichts zielt darauf ab, die Wahrnehmungs-, Analyse-, Urteils- und Orientierungskompetenz der Lernenden zu erweitern. Dabei wird nicht nur der historische Kontext der Französischen Revolution beleuchtet, sondern auch eine Brücke zur aktuellen Debatte um das Wahlrecht geschlagen. Der rote Faden dieser Einheit bildet die Frage nach der konsequenten Umsetzung der Menschen- und Bürgerrechte im Rahmen des Wahlrechts von 1791 und deren Relevanz für die heutige politische Landschaft.
Durch den Einsatz unterschiedlicher Medien, sozialer Formen und aktivierender Methoden wird den SuS ein facettenreicher Zugang zu diesem geschichtlichen Ereignis ermöglicht. Die vorliegende Einleitung gibt einen Überblick über die Struktur der Unterrichtseinheit, die konkreten Kompetenzen, die in den einzelnen Stunden erworben werden sollen, sowie die Materialien, die im Verlauf des Unterrichts Verwendung finden.
Inhaltsverzeichnis
- Kompetenzorientierte Unterrichtseinheit (Ausschnitt) mit didaktischen Zentren
- 5./6. In Frankreich weht ein neuer Wind - Inwieweit kann die Zeichnung „Der Schwur im Ballhaus“ von Jacques-Louis David als Quelle für die Ereignisse des 20. Juni 1789 dienen?
- 7./8. Der 14. Juli 1789 ein Feiertag?
- 9./10. Die Verfassung von 1791 – Ist die Revolution beendet?
- 11./12. Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte - Ein neues Menschenbild?
- 13./14. Wahlrecht von 1791 - Eine konsequente Umsetzung der Menschen- und Bürgerrechte?
- 15./16. Aus welchen Gründen entwickelte sich die Französische Revolution zur Schreckensherrschaft?
- Stundenskizze
- Kompetenzbeschreibung
- Materialanalyse
- Material und Anhang
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtseinheit zielt darauf ab, die Schülerinnen und Schüler (SuS) mit den zentralen Ereignissen und Entwicklungen der Französischen Revolution vertraut zu machen. Im Fokus stehen die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche, die zum Sturz der absoluten Monarchie und zur Einführung einer Republik führten. Die SuS entwickeln ihre Analyse- und Urteilskompetenz, indem sie historische Quellen kritisch interpretieren und in ihren Kontext einordnen.
- Die Französische Revolution als Wendepunkt in der europäischen Geschichte
- Die Bedeutung der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte für die Entwicklung eines neuen Menschenbildes
- Die Herausforderungen und Konflikte bei der Umsetzung der revolutionären Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit
- Die verschiedenen Phasen der Revolution und ihre unterschiedlichen Ziele und Akteure
- Die Rolle von politischen und gesellschaftlichen Akteuren in der Revolution, insbesondere der Bedeutung von Robespierre und seinen Ideen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Unterrichtseinheit beginnt mit einer Analyse der Zeichnung „Der Schwur im Ballhaus“ von Jacques-Louis David, die als Quelle für die Ereignisse des 20. Juni 1789 dienen kann. Die SuS entwickeln dabei ihre Analysekompetenz und lernen, die Darstellung des neuen Selbstverständnisses des Dritten Standes zu beurteilen.
- Im Anschluss daran werden die Ereignisse des 14. Juli 1789 anhand einer Textquelle analysiert. Die SuS lernen, dieses Ereignis als Beginn der Revolution zu beurteilen und bewerten.
- Die Verfassung von 1791 wird im weiteren Verlauf der Unterrichtseinheit mit den Zielsetzungen der französischen Revolution verglichen. Die SuS lernen, die Stärken und Schwächen der Verfassung zu beurteilen.
- Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte wird in Bezug auf die Grundsätze der alten Ordnung gestellt. Die SuS bewerten den revolutionären Charakter der Erklärung und ihre Bedeutung für die Gegenwart.
- Im letzten Kapitel wird die Argumentation Robespierres mit vorangehenden revolutionären Prinzipien und Errungenschaften in Verbindung gesetzt. Die SuS beurteilen die Forderungen Robespierres und seine zugrundeliegende Argumentation.
Schlüsselwörter
Französische Revolution, Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Verfassung von 1791, Robespierre, Zensuswahlrecht, politische und gesellschaftliche Umbrüche, Analyse-, Urteils- und Orientierungskompetenz, historische Quellen, Quellenkritik.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2019, Das Wahlrecht von 1791. Eine konsequente Umsetzung der Menschen- und Bürgerrechte? (Geschichte, Gymnasium Klasse 11), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/944615