Ziel dieser Arbeit ist es, den aktuellen Forschungsstand einer gelingenden Kommunikation aufzuzeigen, um anschließend auf die besonderen Anforderungen der Arzt-Patienten-Kommunikation einzugehen. Hierbei wird primär die Patientengruppe der Jugendlichen zwischen 13- und 17 Jahren thematisiert.
Durchschnittlich nahm im Jahr 2016 jeder Deutsche zehn Arztbesuche wahr. Im Schnitt dauert solch ein Termin in Deutschland 7,6 Minuten. Fraglich ist, wie viel Zeit hierbei beispielsweise für einen ärztlichen Rat, die Besprechung bezüglich einer wirksamen Therapieform, Anteilnahme oder Verständnis bleibt. So gaben bei einer im Jahr 2000 durchgeführten Studie 26% der Patienten an, dass sie sich über ihr Krankheitsbild unzureichend aufgeklärt fühlen. Etwa ein Drittel der Befragten fühlen sich von ihrem Arzt nicht ernst genommen.
Grundsätzlich gehört die Gesprächsführung zu den entscheidenden Kompetenzen eines Arztes und ist gleichermaßen essenziell wie die medizinische Behandlung an sich. Die Arzt-Patienten-Kommunikation ist ausschlaggebend für eine vollumfängliche Diagnosestellung und eine optimale Therapie.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemaufriss und Zielsetzung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Begriffsdefinitionen
- 2.1.1 Kommunikation
- 2.1.2 Medizinische Kommunikation
- 2.2 Grundlagen einer gelingenden Kommunikation
- 2.2.1 Empathie
- 2.2.2 Kongruenz
- 2.2.3 Wertschätzung
- 2.3 Anforderungen und Problematiken der Arzt-Patienten-Kommunikation
- 2.4 Sokratische Gesprächsführung
- 3. Patientengruppe Jugendliche
- 3.1 Sokratische Gesprächsführung bei Jugendlichen
- 3.2 Praxis-Fälle
- 3.2.1 Dialog A: Hinweise auf Abhängigkeit
- 3.2.2 Diskussion des Dialogs A
- 3.2.3 Dialog B: Beratung einer Jugendlichen
- 3.2.4 Diskussion des Dialogs B
- 3.2.5 Dialog C: Ernährungstechnische Beratung
- 3.2.6 Diskussion des Dialogs C
- 3.3 Handlungsempfehlung für eine gelingende Kommunikation
- 3.3.1 Empfehlungen für den Arzt
- 3.3.2 Empfehlungen für den Patienten
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die aktuellen Forschungsbefunde zu einer erfolgreichen Kommunikation aufzuzeigen und anschließend auf die besonderen Anforderungen der Arzt-Patienten-Kommunikation einzugehen. Der Fokus liegt dabei auf der Patientengruppe von Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren. Die Arbeit versucht außerdem, konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren, wie die Kommunikation zwischen Arzt und Patient gefördert werden kann.
- Bedeutung einer effektiven Arzt-Patienten-Kommunikation für eine erfolgreiche Behandlung
- Analyse von Herausforderungen und Problematiken in der Arzt-Patienten-Kommunikation, insbesondere mit Jugendlichen
- Die Rolle der sokratischen Gesprächsführung in der Arzt-Patienten-Kommunikation, insbesondere bei Jugendlichen
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten, insbesondere Jugendlichen
- Identifizierung von Schlüsselkomponenten einer patientenzentrierten Gesprächsführung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung dieser Arbeit stellt die Problematik der Arzt-Patienten-Kommunikation in den Vordergrund und hebt die Bedeutung einer effektiven Kommunikation für den Behandlungserfolg hervor. Das zweite Kapitel widmet sich den theoretischen Grundlagen der Kommunikation im medizinischen Kontext. Hier werden wichtige Begriffe wie Kommunikation und medizinische Kommunikation definiert und die grundlegenden Elemente einer erfolgreichen Kommunikation, wie Empathie, Kongruenz und Wertschätzung, erläutert. Darüber hinaus werden die Rahmenbedingungen beleuchtet, die die Arzt-Patienten-Kommunikation zu einer besonderen Gesprächssituation machen. Abschließend wird die sokratische Gesprächsführung vorgestellt und ihre Eignung für die Kommunikation mit Jugendlichen hervorgehoben.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der spezifischen Patientengruppe der Jugendlichen. Es werden Praxisbeispiele für gescheiterte Arzt-Patienten-Kommunikationen präsentiert und mithilfe des im zweiten Kapitel erworbenen Wissens analysiert. Anschließend werden Beispieldialoge mit günstigerem Verlauf unter Anwendung der sokratischen Gesprächsführung entwickelt. Schließlich werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben, um die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten, insbesondere Jugendlichen, zu fördern.
Schlüsselwörter
Arzt-Patienten-Kommunikation, Medizinische Kommunikation, Gesprächsführung, Sokratische Gesprächsführung, Jugendliche, Empathie, Kongruenz, Wertschätzung, Patientenzentrierung, Handlungsempfehlungen.
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- Tashina Celine Nemec (Author), 2020, Wie gelingt eine gute Kommunikation zwischen Arzt und Patient? Grundregeln und Handlungsempfehlungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/944396