" Es steigert sich der Lebenswert,
hat der Mensch ein (Stecken)pferd!"
Liegt in der Hippotherapie und beim Heilpädagogischen Reiten und Voltigieren der Schwerpunkt auf der gezielt eingesetzten therapeutischen Wirkung des Pferdes und seines Umfeldes, ist der behinderte Reitsportler in erster Linie am Erlernen der Sportart "Reiten" interessiert. Die allgemeine "therapeutische Wirkung" des Reitens nutzt dabei der behinderte Reiter in gleicher Weise wie der nicht behinderte Reiter auch. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten ermöglicht das Reiten die Integration von behinderten und nicht behinderten Reitsportlern sowohl in der täglichen Reitstunde als auch beim Ausritt.
Welche Voraussetzungen und Bedingungen dafür notwendig sind, wird in meinen folgenden Ausführungen dargestellt.
Im ersten Teil geben die "Allgemeinen Grundlagen" einen Überblick über die Zielgruppen und die Bewegungsprozesse beim Behindertenreiten.
Die Themenschwerpunkte im zweiten Teil dieser Arbeit beziehen sich auf das geistig behinderte Kind und auf das Reiten für sehgeschädigte Kinder.
Ergänzt wird dieser methodisch, didaktische Teil durch drei Fallbeispiele.
Reiten als Sport für Behinderte - neben der Therapie, eine Chance auf Sport und Integration.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Grundlagen
- Begriffe der Sonderpädagogik
- Beeinträchtigung
- Behinderung als schwerste Form der Beeinträchtigung
- Störungen als weniger schwere Form der Beeinträchtigung
- Gefährdung
- Beeinträchtigung
- Was ist therapeutisches Reiten?
- Hippotherapie
- Heilpädagogisches Reiten/Voltigieren
- Behindertensport
- Das Pferd als Therapeut
- Voraussetzungen
- Menschenvertrauen
- Ruhiges, vertrauenerweckendes Wesen
- Intelligenz
- Mut
- Geschmeidige, weiche Grundgangarten
- Harmonisches Gesamtbild
- Ausbildung
- Die Longenarbeit in der Gewöhnungsphase
- Die weitere Gewöhnungsphase und Entwicklung der Schubkraft
- Beispiele verschiedener Behinderungen
- Beinbehinderungen
- Armbehinderungen
- Sehbehinderungen
- Zusammenfassung
- Voraussetzungen
- Zielgruppen im Reiten als Sport für Behinderte
- Das Reiten als Rehabilitationssport
- Das Reiten als Freizeitsport
- Das Reiten als Leistungssport für Behinderte
- Alternative Reitweisen
- Das Fahren als Sport für Behinderte
- Zusammenfassung
- Reiten als Sport für Behinderte
- Entwicklung der menschlichen Bewegung
- Neuromotorik
- Sensomotorik
- Psychomotorik
- Soziomotorik
- Konsequenzen für die Reitpraxis
- Bewegungslehre
- Steuerungs- und Koordinationsprozesse beim Reiten
- Konsequenzen für die Reitpraxis
- Angst und ihre Bedeutung im Reitsport
- Ursachen der Angst
- Formen der Angst
- Angst durch Orientierungsmangel
- Angst vor Unbekanntem
- Realangst
- Erwartungsangst
- Angst vor Blamage
- Angst vor Misserfolg
- Wirkungen der Angst
- Konsequenzen für die Ausbildungspraxis
- Zusammenfassung
- Entwicklung der menschlichen Bewegung
- Begriffe der Sonderpädagogik
- Fachspezifische Methodik und Didaktik bei unterschiedlichen Behinderungsformen
- Reiten als Sport für das geistig behinderte Kind
- Die Ausbildungsschritte des geistig behinderten Reitschülers unter besonderer Berücksichtigung seines Lernverhaltens
- Die Ausbildungsphasen unter Berücksichtigung der behinderungsspezifischen Didaktik
- Bewegungserziehung am Pferd und Reiten für sehgeschädigte Kinder
- Die allgemeine Bewegungserziehung am Pferd
- Anlaufen ans Pferd, Mitlaufen im Rhythmus des Pferdes, Zurücklaufen zum Longenführer
- Sitzen auf dem Pferd im selbstregulierten Gleichgewicht
- Bewältigung von Bewegungsaufgaben auf dem Pferd
- Der Übergang zum Reiten - Lernen
- Der Umgang mit dem Pferd vor und nach dem Reiten
- Das Reiten im Sattel
- Die allgemeine Bewegungserziehung am Pferd
- Beispiele — Behindertenreiten
- Friedrich — 11 Jahre
- Victor — 5 Jahre
- Felix — 13 Jahre
- Schlussbetrachtung
- Reiten als Sport für das geistig behinderte Kind
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Thematik der Behindertenarbeit am Beispiel des Reitsportes. Sie untersucht die Einsatzmöglichkeiten des Pferdes in der Sonderpädagogik und analysiert die Konsequenzen für die Arbeit mit Kindern im sonderpädagogischen Bereich. Die Arbeit zielt darauf ab, die vielfältigen Möglichkeiten des Reitens für Menschen mit Behinderungen aufzuzeigen und die spezifischen Anforderungen an die Ausbildung und den Unterricht im Behindertenreitsport zu beleuchten.
- Die Bedeutung des Reitens für die Rehabilitation und Integration von Menschen mit Behinderungen
- Die verschiedenen Formen des therapeutischen Reitens: Hippotherapie, Heilpädagogisches Reiten/Voltigieren und Behindertensport
- Die Auswahl und Ausbildung von Pferden für den Behindertenreitsport
- Die spezifischen Lernbedürfnisse und Herausforderungen bei der Arbeit mit geistig und sehbehinderten Kindern im Reitunterricht
- Die Bedeutung von Bewegungslehre und Psychodynamik der Angst für die Ausbildungspraxis im Behindertenreitsport
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und stellt die Relevanz des Reitens für Menschen mit Behinderungen heraus. Sie erläutert die Ziele und Schwerpunkte der Arbeit und gibt einen Überblick über die Struktur der einzelnen Kapitel.
Das Kapitel „Allgemeine Grundlagen" befasst sich mit den wichtigsten Begriffen der Sonderpädagogik, die für die Thematik der Arbeit relevant sind. Es wird die Unterscheidung zwischen Beeinträchtigung, Behinderung und Störung erläutert und die spezifischen Herausforderungen für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen im Reitsport beleuchtet.
Das Kapitel „Was ist therapeutisches Reiten?" gibt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Formen des therapeutischen Reitens: Hippotherapie, Heilpädagogisches Reiten/Voltigieren und Behindertensport. Es werden die jeweiligen Zielgruppen, Methoden und Anwendungsgebiete der verschiedenen Therapieformen dargestellt.
Das Kapitel „Das Pferd als Therapeut" analysiert die Voraussetzungen und die Ausbildung von Pferden für den Behindertenreitsport. Es werden die wichtigsten Eigenschaften eines geeigneten Pferdes für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen beschrieben und die einzelnen Ausbildungsschritte detailliert erläutert.
Das Kapitel „Zielgruppen im Reiten als Sport für Behinderte" untersucht die unterschiedlichen Beweggründe, die Menschen mit Behinderungen zum Reiten motivieren. Es wird die Unterscheidung zwischen Reiten als Rehabilitationssport, Freizeitsport und Leistungssport erläutert und die spezifischen Herausforderungen für jede Zielgruppe dargestellt.
Das Kapitel „Reiten als Sport für Behinderte" befasst sich mit den Bewegungsgrundlagen des Reitens und den damit verbundenen Lernprozessen. Es werden die verschiedenen Phasen der motorischen Entwicklung des Menschen dargestellt und die Bedeutung von Bewegungslehre und Psychodynamik der Angst für die Ausbildungspraxis im Behindertenreitsport erläutert.
Das Kapitel „Fachspezifische Methodik und Didaktik bei unterschiedlichen Behinderungsformen" analysiert die spezifischen Anforderungen an die Ausbildung und den Unterricht im Behindertenreitsport für geistig und sehbehinderte Kinder. Es werden verschiedene Ausbildungsphasen und methodische Ansätze für die Arbeit mit diesen Zielgruppen vorgestellt.
Das Kapitel „Beispiele — Behindertenreiten" präsentiert drei Fallbeispiele von Kindern mit unterschiedlichen Behinderungen, die durch das Behindertenreiten positive Fortschritte in der Rehabilitation und Prävention erzielt haben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Reitsport, Behindertenarbeit, Sonderpädagogik, Hippotherapie, Heilpädagogisches Reiten, Behindertensport, Bewegungserziehung, Lernverhalten, geistig behinderte Kinder, sehgeschädigte Kinder, Angst, Integration, Rehabilitation, Ausbildung, Methodik, Didaktik.
- Citar trabajo
- Rüdiger Zlamy (Autor), 2002, Behindertenarbeit dargestellt am Beispiel Reitsport und Konsequenzen für die Arbeit mit Kindern im sonderpädagogischen Bereich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9418
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