Die Arbeit bietet einen guten, kritischen Überblick über wichtigsten Etappen der Entstehung der Gauck-Behörde (Besetzung der Stasi-Archive, Volkskammerbeschluss, Stasi-Unterlagen-Gesetz, Aufbau und Aufgaben der BStU). In den Fußnoten finden sich zahlreiche Anmerkungen zu aktuellen Geschehnissen rund um die BStU.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Besetzung der Stasi-Archive durch Bürgerkomitees
- Der Volkskammerbeschluss vom 24. August 1990
- Das Stasi-Unterlagen-Gesetz
- Aufbau und Aufgaben der BStU
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehungsgeschichte der Gauck-Behörde, die mit der Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen betraut wurde. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den interagierenden Interessengruppen – Bürgerrechtlern, ehemaligen MfS-Mitarbeitern, SED-Abgeordneten und der westdeutschen Seite.
- Die Besetzung der Stasi-Archive durch Bürgerkomitees
- Der legislative Prozess des Stasi-Unterlagen-Gesetzes
- Der Aufbau und die Aufgaben der Behörde
- Die Rolle verschiedener Interessengruppen im Entstehungsprozess
- Die Herausforderungen bei der Aufarbeitung der Stasi-Akten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont die Notwendigkeit der Aufarbeitung der Stasi-Akten, anstatt sie zu ignorieren. Sie beschreibt das MfS als ein weit verzweigtes Überwachungsinstrument der DDR-Diktatur und stellt die gewaltige Menge an gesammelten Akten heraus. Die Arbeit fokussiert auf die Entstehungsgeschichte der Aktenbehörde und die beteiligten Interessengruppen, wobei die Besetzung der Stasi-Dienststellen, der Volkskammerbeschluss, die Einsetzung Gaucks und das Stasi-Unterlagen-Gesetz als wichtige Stationen hervorgehoben werden.
2. Die Besetzung der Stasi-Archive durch Bürgerkomitees: Dieses Kapitel beschreibt die Besetzung der Stasi-Archive durch Bürgerkomitees im Januar 1990, ausgelöst durch den Verdacht der Aktenvernichtung durch ehemalige Stasi-Mitarbeiter. Der "Sturm auf die Stasi-Zentrale" in der Normannenstraße wird detailliert geschildert, wobei die anfängliche Ratlosigkeit der Bürger und die gezielte Inszenierung der Stasi im Versorgungstrakt hervorgehoben werden. Die Besetzungen in verschiedenen Städten der DDR unterstreichen den breiten Widerstand gegen die Stasi und den Wunsch nach Transparenz.
Schlüsselwörter
Gauck-Behörde, Stasi-Unterlagen, MfS, DDR, Bürgerkomitees, Stasi-Unterlagen-Gesetz, Aufarbeitung der Vergangenheit, Interessengruppen, Bürgerrechtsbewegung, SED, Volkskammerbeschluss.
Häufig gestellte Fragen zur Entstehungsgeschichte der Gauck-Behörde
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehungsgeschichte der Gauck-Behörde (Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen), die mit der Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen betraut wurde. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den verschiedenen beteiligten Interessengruppen und ihren Interaktionen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Besetzung der Stasi-Archive durch Bürgerkomitees, den legislativen Prozess des Stasi-Unterlagen-Gesetzes, den Aufbau und die Aufgaben der Behörde, die Rolle verschiedener Interessengruppen (Bürgerrechtler, ehemalige MfS-Mitarbeiter, SED-Abgeordnete, westdeutsche Seite) im Entstehungsprozess und die Herausforderungen bei der Aufarbeitung der Stasi-Akten.
Wie wird die Besetzung der Stasi-Archive dargestellt?
Das Kapitel zur Besetzung der Stasi-Archive im Januar 1990 beschreibt den "Sturm auf die Stasi-Zentrale" in der Normannenstraße als Reaktion auf den Verdacht der Aktenvernichtung. Es werden die anfängliche Ratlosigkeit der Bürger und die gezielte Inszenierung der Stasi hervorgehoben. Die Besetzungen in verschiedenen Städten der DDR verdeutlichen den breiten Widerstand gegen die Stasi und den Wunsch nach Transparenz.
Welche Rolle spielt der Volkskammerbeschluss vom 24. August 1990?
Der Volkskammerbeschluss vom 24. August 1990 ist eine wichtige Station im Entstehungsprozess der Gauck-Behörde. Er bildet die rechtliche Grundlage für die Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen.
Welche Bedeutung hat das Stasi-Unterlagen-Gesetz?
Das Stasi-Unterlagen-Gesetz regelt den Aufbau und die Aufgaben der Behörde zur Aufarbeitung der Stasi-Akten. Es ist ein zentraler Bestandteil des Prozesses.
Welche Interessengruppen werden in der Arbeit berücksichtigt?
Die Arbeit berücksichtigt die Interaktionen verschiedener Interessengruppen, darunter Bürgerrechtler, ehemalige Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), SED-Abgeordnete und die westdeutsche Seite.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gauck-Behörde, Stasi-Unterlagen, MfS, DDR, Bürgerkomitees, Stasi-Unterlagen-Gesetz, Aufarbeitung der Vergangenheit, Interessengruppen, Bürgerrechtsbewegung, SED, Volkskammerbeschluss.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zur Besetzung der Stasi-Archive durch Bürgerkomitees, zum Volkskammerbeschluss vom 24. August 1990, zum Stasi-Unterlagen-Gesetz, zum Aufbau und den Aufgaben der BStU (Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen) und eine Schlussbetrachtung.
Was ist die zentrale These der Einleitung?
Die Einleitung betont die Notwendigkeit der Aufarbeitung der Stasi-Akten und stellt das MfS als ein weit verzweigtes Überwachungsinstrument der DDR-Diktatur dar. Sie hebt die gewaltige Menge an gesammelten Akten hervor und fokussiert auf die Entstehungsgeschichte der Aktenbehörde und die beteiligten Interessengruppen.
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- Sophia Gerber (Author), 2007, Wollpullover, Nadelstreifenanzüge und graue Mäuse: Zur Entstehung der Gauck-Behörde, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93935