Grundlage für die Examensarbeit, ist eine Schwangere Patientin mit angeborenem Herzfehler und künstliche Herzklappen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit ist jedoch die geeignete Therapie mit Antikoagulazien zu finden. Diese Patientinnen haben ein besonderes hohes Risiko für Schwangerschafts-Komplikationen, so dass sowohl die Planung als auch die Betreuung der Schwangerschaft in enger Zusammenarbeit mit dem zuständigen Kardiologen (Herzspezialist) erfolgen sollte. Patientinnen mit Herzklappenersatz haben ein erhöhtes Fehlgeburtrisiko und Blutungsrisiko in der Schwangerschaft, zudem besteht bei unzureichender Gerinnungshemmung die Gefahr eine Thrombose der Herzklappe.
Es ist aktuell nicht klar, ob besser in der Schwangerschaft unfraktionierte Heparine oder niedermolekulare Heparine verwendet werden sollte. Wichtig ist aber auf jedem Fall eine konsequente und engmaschige Heparin Therapie bei Herzklappen Patientinnen zu führen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Schwangerschaft mit Herzklappenersatz
Mechanische künstliche Herzklappen
Künstliche Herzklappen
Biologische künstliche Herzklappen
Orale Antikoagulazien
Die wichtigsten fetotoxischen Arzneimitteln
Die wichtigsten teratogenen Arzneimitteln
Einflussgrößen auf den Cumarinbedarf
Sonstige Einflusse
„Pharmakologie
„Halbwertzeit
Phenprocoumon
Coumadin
Heparin
Vorteile
Nachteile
Einflussgrößen auf den Hemmeffekt des Heparins
Körpergewicht
Sonstige Einflüsse
Pharmakologie
Halbwertzeit
Clexane
Schwangerschaft
Nebenwirkungen
Wechselwirkungen
Hinweise
Dosierung
Zusammensetzung
Thromboseprophylaxe in der Schwangerschaft..
Ungeplante Schwangerschaft unter Gerinnungshemmer
Geplante Schwangerschaft bei Patientinnen die Gerinnungshemmer einnehmen
Veränderung der Herzkreislauffunktion während der Schwangerschaft.
Diagnosen :
Medikation :
Während der Schwangerschaft :
Patientinfall
Schwangerschaft mit angeborenen (Operierten) Herzfehler
Mütterliches Risiko
Kindliches Risiko
Schwangerschaft mit angeborenen ( nicht Operierten) Herzfehler
Antiphospholid – Antikörper – Syndrom ( APS )
Bedeutung des Hochdrucks in der Schwangerschaft
Thromboseneigung (Thrombophilie) als Ursache für Schwangerschaftskomplikationen
Literaturverzeichnis
Einleitung
Grundlage für die Examensarbeit, ist eine Schwangere Patientin mit angeborenem Herzfehler und künstliche Herzklappen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit ist jedoch die geeignete Therapie mit Antikoagulazien zu finden. Diese Patientinnen haben ein besonderes hohes Risiko für Schwangerschafts-Komplikationen, so dass sowohl die Planung als auch die Betreuung der Schwangerschaft in enger Zusammenarbeit mit dem zuständigen Kardiologen (Herzspezialist) erfolgen sollte. Patientinnen mit Herzklappenersatz haben ein erhöhtes Fehlgeburtrisiko und Blutungsrisiko in der Schwangerschaft, zudem besteht bei unzureichender Gerinnungshemmung die Gefahr eine Thrombose der Herzklappen.
Es ist aktuell nicht klar, ob besser in der Schwangerschaft unfraktionierte Heparine oder niedermolekulare Heparine verwendet werden sollte. Wichtig ist aber auf jedem Fall eine konsequente und engmaschige Heparin Therapie bei Herzklappen Patientinnen zu führen.
Bei unfraktionierten Heparinen sollte die so genannte PTT gemessen werden.
Bei niedermolekularen Heparinen sollte der so genannte Anti-Xa-Wert gemessen werden.
Die Behandlung mit Gerinnungshemmer wird während der Schwangerschaft wie üblich über den INR-Wert gesteuert.
Schwangerschaft mit Herzklappenersatz
Dieses Thema ist sehr umstritten, weil praktisch alle Untersuchungen umfassen in der Regel nur geringe Anzahl von Patientinnen mit künstlichen Herzklappenersatz und es ist schwierig klare Empfehlungen zur Antikoagulation von Schwangaren zur bieten.
Die Bioprothese, alternativ zum künstlichen Herzklappenersatz sehen viele Frauen um die Risiken für das Kind zu vermeiden, die allerdings einen ausreichenden Zeitraum lassen um Ihre Familienplanung zu verwirklichen. Zwar bedarf die Bioprothese keine Antikoagulations Therapie aber die Haltbarkeit ist für einen kurzen Zeitraum gewährleistet. Eine spätere Re – Operation zur Künstlichen Herzklappe ist notwendig.
Beim eintritt einer Schwangerschaft oder sogar vor der Planung sollte die Patientin Ihren Arzt (Frauenarzt/Kardiologen) informieren! in den ersten drei Monate einer Schwangerschaft kann die Einnahme orale Antikoagulazien zu Missbildungen führen auch unmittelbar vor der Entbindung kann der Gerinnungshemmer wirksam durch Heparin ersetzt werden (wegen Verblutungsgefahr).Es gibt aber leider keine Standard Therapie und man sollte sich nicht auf die obengenante Therapie festlegen.
Andere Meinung ist Prof. Celia, Sie schildern die Risiken, „die Umstellung auf Heparin mit sich bringt. Vom Einsatz niedermolekularer Heparine rät Sie ab,
weil mit diesem Substanzen bei Schwangaren keine Praktischen Erfahrungen haben. Orale Antikoagulazien passieren die Plazenta und verursachen oft fetale Missbildungen. Was bislang kaum bekannt war: Dieses Risiko ist dosisabhängig. Benötigt eine Schwangere weniger als 5 mg Warfarin täglich, wurden bislang keine kindlichen Schäden beobachtet. „
„Okley Celia Prof. Ärztliche Praxis 2003, Ausgabe 74, London“
Mechanische künstliche Herzklappen
Mechanische Herzklappen bestehen aus einem Klappenring und ein oder zwei Klappenflügeln aus Graphit, das mit pyrolytischem Kohlenstoff beschichtet ist. Der Klappenring ist von einer weißen Polyester-Manschette umgeben, die zur Befestigung im Herzen dient. Die Flügel dienen als Ventildeckel und werden passiv vom Blutstrom bewegt. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in einer Richtung fließen kann. Der große Vorteil dieser Klappen ist, dass sie praktisch keine Verschleißerscheinungen aufweisen .Mechanische Herzklappen können leise Geräusche („Prothesenklicks“) beim Öffnen und Schließen der Klappenflügel erzeugen. Am Anfang wird dieses Geräusch manchmal als störend empfunden, später fällt es dem Patienten gar nicht mehr auf.
Da Kunststoff jedoch vom Organismus als Fremdkörper erkannt wird, können sich Gerinnsel auf der Klappe ablagern
Um die Bildung von Thromben an den künstlichen Klappenoberflächen zu vermeiden, ist in der Regel eine dauerhafte Antikoagulation erforderlich. Besonders gefährlich wird dies, wenn diese Gerinnsel zum Verklemmen der Klappe führen oder sich von der Klappe lösen und in den Kreislauf geschwemmt werden. Setzen sie sich im Gehirn fest, so kann dies einen Schlaganfall verursachen.
Mechanische Herzklappen haben in Laborversuchen eine Lebensdauer von über 100 Jahren.
Künstliche Herzklappen
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Typen von künstlich hergestellten Herzklappen:
· mechanische Herzklappen
- biologische Herzklappe
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Internetseite de.wikipedia.org ( suche unter Künstliche Herzklappen, Mechanische Herzklappen, Bauformen )
Die Entscheidung, ob eine mechanische oder biologische Herzklappe implantiert werden soll, ist individuell zu fällen. Bei Patienten unter dem 60. bis 65. Lebensjahr wird aufgrund der begrenzten Haltbarkeit eher einer mechanischen Klappe der Vorzug gegeben. Für eine mechanische Klappe spricht auch, wenn ohnehin eine gerinnungshemmende Behandlung z.B. wegen Vorhofflimmern notwendig ist. Handelt es sich dagegen um junge Frauen mit Kinderwunsch (hier ist die blutgerinnungshemmende Behandlung wegen Schwangerschaftskomplikationen unerwünscht) oder um Menschen mit erhöhtem Verletzungsrisiko, z.B. durch bestimmte Sportarten (vermehrte Blutungsgefahr), werden biologische Herzklappen bevorzugt. Grundsätzlich wird darauf hingewiesen, dass jeder Patient unabhängig von der Art der implantierten Klappe eine Endokarditis-Prophylaxe betreiben muss.
Biologische künstliche Herzklappen
Biologische Herzklappen werden aus Schweineherzklappen oder dem Herzbeutel von Rindern (Pericard) hergestellt (Die Präparation in einer antibiotischen Lösung bei 4° C, Röntgenbestrahlung oder die Trockengefrierung sind der Cryopräservierung unterlegen.). Die Gewebe sind auf einem Kunststoffgerüst („Stent“) befestigt oder gerüstfrei. Auch diese Klappen sind zum Einnähen mit einer Polyestermanschette umgeben.
In begrenztem Umfang stehen auch menschliche Herzklappen von Verstorbenen, so genannte Homografts (menschliche Spenderklappen, die cryopräserviert werden = nach der Präparation in Stickstoff aufbewahrt werden), zur Verfügung. Sie passen sich optimal dem Blutfluss im Herzen an und das Risiko der Gerinnselbildung ist nicht gegeben. Daher ist eine Blutgerinnungsbehandlung fast immer nur für die ersten drei Monate nach der Operation nötig.
„Die Lebensdauer biologischer Herzklappen kann begrenzt sein, da sie im Vergleich zum eigenen Gewebe einem beschleunigten Alterungsprozess (Verkalkung) unterliegen. Erfahrungsgemäß verkalken biologische Herzklappen bei Kindern früher und schneller als bei Erwachsenen. Die Ursache hierfür ist bisher nicht bekannt und es kann auch keine Vorhersage gemacht werden, bei welchem Menschen dieser Zustand wann eintritt.“
„Internetseite de.wikipedia.org ( suche unter Künstliche Herzklappen, Biologische künstliche Herzklappen, Lebensdauer)“
Ein Nachteil besonders bei jüngeren Menschen ist die begrenzte Haltbarkeit dieser Klappen: 10 Jahre nach Implantation einer Schweineklappe sind im Mittel noch rund 70 bis 80% der Mitralklappen bzw. 80 bis 90% der Aortenklappen funktionsfähig, nach 15 Jahren sind es noch rund 30 bis 50%. Auch Homografts scheinen eine ähnliche Funktionsdauer zu haben. Jährliche Ultraschall-Untersuchungen geben Aufschluss über die Klappenfunktion. Bei schwerwiegenderen Veränderungen kann ein neuerlicher Klappenersatz notwendig werden.
Im Folgenden, stelle ich Ihnen die zwei Arten der Antikoagulazien vor.
Es ist wichtig, die Vorteile sowie auch die Nachteile der Therapie zu wissen, was es für das Baby und der Schwangere Mutter von Bedeutung ist z.B. die Einflussgröße der Antikoagulazien (Heparin oder Oral), Pharmakologie sowie die Halbwertzeit der einzelner Antikoagulazien.
Orale Antikoagulazien
Vorteile
1) Der Einsatz oraler Antikoagulazien während der Schwangerschaft hat die geringste Rate an mütterliche Komplikationen wie Thrombosenembolien.
2) Haben eine lange Halbwertzeit.
3) Die Nebenwirkungen ( Haarausfall, Osteoporose, Müdigkeit ) sind selten oder geringfügig.
Nachteile
1) Orale Antikoagulazien sind Plazentagängig wegen ihres geringen Molekulargewichtes.
2) Sie können zu Blutungen oder auch zu Fehlbildungen führen wie z.B. eine Unterentwicklung von Nasenbein und Nasenknopel. Die langen Röhren- und Wirbelknochen zeigen ungewöhnliche Verkalkungsmuster auch zentralnervöse Komplikationen des Kindes werden oft beobachtet
3) Eine erhöhte Fehlgeburtsrate 30 %
4) kann zur Plazentaablösung kommen.
5) Auch Schweren Blutungskomplikationen der Kinder.
6) Schwere Blutungskomplikationen können auch bei der Mutter auftreten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dr. med. Christof Schäfer, Medikamentöse Therapie in der Schwangerschaft, Deutsches Ärzteblatt Jg. 102/ Heft 37/ 16-09-2005 (Tabelle)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dr. med. Christof Schäfer, Medikamentöse Therapie in der Schwangerschaft, Deutsches Ärzteblatt Jg. 102/ Heft 37/ 16-09-2005 (Tabelle)
Einflussgrößen auf den Cumarinbedarf
Die Berücksichtigung der vielfältigen Einflussgrößen auf die Cumarintherapie ist eine Ärztliche Aufgabe den Patient zu überwachen, da der Cumarinbedarf sich abrupt bedrohlich ändern kann.Wird dies nicht berücksichtig, kann es zu Überdosierung (Blutungsgefahr) als auch Unterdosierung (Thromboembolie) kommen.
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