Der vorliegende Abschlussessay legt das persönliche Planungsverständnis dar. Dieses baut auf den in dem Seminar „Planungsmethoden und Planungsverständnis“ erarbeiteten Sachtexten, Referaten und Diskussionen auf. Zusätzlich dienen weitere Quellen aus Literatur und Internet der Erarbeitung dieser Arbeit. Bevor auf das subjektive Planungsverständnis eingegangen wird, erfolgt eine Erläuterung des Begriffs Planung und die dazugehörigen Aufgaben, um dann die Rolle des Planers definieren zu können. Da sich im Laufe der Jahre nicht nur die Rahmenbedingungen, sondern auch die Aufgaben in der Planung verändert haben, soll im weiteren Verlauf dieser Ausarbeitung die Frage des Wandels der Planung beantwortet werden.
Am Ende erfolgt eine persönliche Schlussbemerkung, wie Planung definiert werden kann und was vor allem die Problematik ist, wenn es darum geht sich die Frage zu stellen, warum Planung oftmals scheitert und an ihre Grenzen stoßt.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Planung im Wandel
3. Persönliches Resümee
4. Quelllenverzeichnis
Vorwort
Der vorliegende Abschlussessay legt das persönliche Planungsverständnis dar. Dieses baut auf den in dem Seminar „Plannungsmethoden und Planungsverständnis“ erarbeiteten Sachtexten, Referaten und Diskussionen auf. Zusätzlich dienen weitere Quellen aus Literatur und Internet der Er- abreitung dieser Arbeit.
Bevor auf das subjektive Planungsverständnis eingengangen wird, erfolgt eine Erläuterung des Begriffs Planung und die dazugehörigen Aufgaben, um dann die Rolle des Planers definiern zu können.
Da sich im Laufe der Jahre nicht nur die Rahmenbedinungen, sondern auch die Aufgaben in der Planung verändert haben, soll im weiteren Verlauf dieser Ausarbeitung die Frage des Wandels der Planung beantwortet werden.
Am Ende erfolgt eine persönliche Schlussbemerkung, wie Planung definiert werden kann und was vor allem die Problematik ist, wenn es darum geht sich die Frage zu stellen, warum Planung oftmals scheitert und an ihre Grenzen stoßt.
2. Planung im Wandel
Der Begriff Planung kann als Vorwegnahme künftigen Handelns verstanden werden.1 Gleichzeitig kann Planung auch als eine gezielte Beeinflussung der Entwicklung von Städten gesehen werden.2 Angestrebt wird dabei ein gewünschter Zustand, der mit Hilfe von unterschiedlichen Handlungsstrategien erreicht werden soll.
Diese Strategien sind je nach Planvorhaben unterschiedlich. Zusätzlich kommt es bei der Planung darauf an, die zum gewünschten Zustand angestrebten Mittel richtig und rechtzetig zu koordinieren und mit möglichst allen beteiligten Akteuren abzustimmen.
Jedoch ist Planung einem ständigen Wandel ausgesetzt. Das hat auch damit zu tun, dass sich die Rahmenbedingungen, die Aufgaben, aber auch die Beteiligung von bestimmten Akteuren stetig umformen. Zu den Rahmenbedinungen, die die Stadtentwicklung beeinflussen, zählen vor allem die Abnahme der Bevölkerungszahl und ihre Auswirkungen auf dem Wohn- und Arbeitsmarkt, wirtschaftliche Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf Standortstrukturen, kommunale Finanzen, aber auch neue Anforderungen an die kommunale Sozial- und Kulturpolitik.3 Themen, wie zum Beispiel der demographische Wandel, aber auch der damit verbundene Bevölkerungsverlust und die wirtschaftliche Krise vieler Kommunen geraten gegenwärtig immer mehr in den Vordergrund. Diese kritischen Punkte führen wiederum zu Leerständen und einem steigenden Anteil an Brachflächen, womit Planer im Arbeitsalltag zu kämpfen haben. Dieser Tatbestand weist schlussendlich darauf hin, dass sich die Steuerung der räumlichen Entwicklung ändern muss.4 Doch während in den einen Gebieten eine negative Entwicklung im Sinne von Schrumpfungen festzustellen ist, sind andere Regionen am Wachsen, sodass hier von einem widersprüchlichen Wandlungsprozess gesprochen werden kann. Zusätzlich kommt die Frage auf, wie viel Handlungsspielraum öffentliche Akteure haben und weiterhin haben sollten.
Das Ziel der Planung ist es eigentlich Ordnung im städtischen Raum zu schaffen. Doch genau diese Absicht einer strengen Ordnung nach Plan kann zu ökonomischen und politischen Konkurrenz- und Konfliktfällen zum Beispiel zwischen öffentlichen und privaten Trägern führen, aber auch zwischen einzelnen Kommunen.5 Erfolgt eine geringe Entziehung öffentlicher Akteure aus dem Planungsgeschen, ist mit einer Entstehung von Unordnung zu rechnen.
Allerdings ist Koordinierung und Lenkung nach Plan ebenfalls mit Problemen gekennzeichnet. Es ist offenbar schwierig Fachplanung zu koordinieren und zudem auch noch raumordnerische und ökologische Gesichtspunkte optimal aufeinander abzustimmen. Selbst wenn anfangs noch von einer erfolgreich koordinierten Planung die Rede ist, können bei der Durchführung auftretende Probleme, wie zum Beispiel finazielle Möglichkeiten, zu Erschwernissen führen.6 Dadurch stellt sich die Frage, wie Planung richtig funktionieren soll, um mögliche Konkurrenz- und Konfliktfälle zu vermeiden.
Der einst geltende Gedanke, künftige Entwicklungen können mit Hilfe von komplexen Modellen gestaltet und geformt werden, ist heute nicht mehr einsetzbar. Grund dafür ist, dass sich die ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedinun- gen stetig wandeln und somit komplexe Herausforderungen an die Planung stellen.7 Durch diesen stetigen Prozess des Wandels gewinnen Pläne und Prozesse, die informell und vielschichtig sind, immer mehr an Bedeutung. Statt den typisch streng vorgegeben Plänen, rücken kommunikative Ansätze immer mehr in den Vordergrund. Nicht nur die Politik und Verwaltung soll einen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten, sondern auch die Bürger selbst. Mit dem Ziel, dass sich die Stadtentwicklung „nicht über die Köpfe der Bürger hinweg vollziehen soll“8. Dieser Trend zur Kommunikation verstärkt das Berufsbild des Planers als „Mittler und Koordinator in Planungsprozessen“.9
Nichts desto trotz gibt es weder eine allgemein gültige Definition für die Rolle des Planers noch ein bestimmtes Schema nach dem man erfolgreich planen kann. Zudem lässt sich nur selten feststellen, wie erfolgreich oder weniger erfolgreich eine Planungsmaßnahme war, da es schwierig ist die Planugser- gebnisse zu beurteilen. Gleichzeitig sollte hier bedacht werden, dass unterschiedliche Gegebenheiten das Planungsergebnis bewirkt haben könnten.10
Weitgehend zusammengefasst bedeutet dies also, dass es kein effektives Schema bei der Planung gibt, dass zum Erfolg führen kann.
Planung muss sich den Gegebenheiten anpassen und flexibel bleiben. Für den Planer selbst signalisiert diese Tatsache, dass er sich auf die wandelnden Rahmenbedindungen einstellt und seine Rolle als „Visionär, Technokrat, Manager, Berater, Mentor oder Lehrer“11 nutzbringend präsentiert. Inwiefern sich die Rolle des Planers ausprägt, ist jedoch von seinen Wertmaßstäben abhängig. Das bedeutet, der Planer bestimmt mit seinem Verständnis und den Wertvorstellungen seine Rolle und somit auch sein Handeln. Doch was auf den ersten Blick plausibel erscheint, dass sich sowohl Planer als auch die gesamte Planung der gegenwärtigen Situation anpassen müssen, ist bei weitem nicht so leichtgläubig zu verwirklichen. Im Gegenteil: Oftmals stehen andere Ideale zur Realisierung eines Projektes im Vordergrund als die Verbesserung oder Stärkung der gegenwärtigen Situation.
Projekte erscheinen als zweckorientiert, die nur ein Ziel haben: Der Erfolg. Teilweise stehen nur noch wirtschaftliche Ziele im Vordergrund, sodass auf die eigentliche Planung nicht eingegangen wird. Das führt dazu, dass die Kluft zwischen dem Ziel und den Handlungen und Maßnahmen immer größer wird, vor allem aber dass versucht wird der Politik Recht zu geben und einen Erfolg mit möglichst wenig Aufwand zu erzielen.12 Dabei ist es unumgänglich Leitgedanken einzuleiten, Anpassungsprozesse zu stützen, Schwierigkeiten zu mildern, Entwicklungschancen zu nutzen und vor allem Freiraum für notwendige Optionen offenzuhalten. Das erfodert eine Beobachtung und Bewertung der Entwicklungstendenzen von Kommunen oder Projekten und gegebenfalls auch eine Formulierung alternativer Entwicklungsperspektiven.13 Diese Vorgehensweise kann als Ansatz einer integrierten und ganzheitlichen Querschnittsplanung verstanden werden. Das bedeutet: Planunng sollte sich grundsätzlich auf alle Lebensbereiche beziehen, um so die Qualität der örtlichen Lebensbedi- nungen in ihrer sozialen, ökonomischen, baulich-räumlichen und ökologischen Dimension zu sichern und weiterzuentwickeln.
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1 Boldt/Umbach/Haus/Schäfer/ Schmidt-Eichstaedt, Der moderne Staat, 3. Aufl. Mannheim/Wien/Zürich 1988, Seite 152
2 Haus/Schmidt-Eichstaedt/ Schäfer, Städte, Kreise und Gemeinden, Mannheim/Wien/Zürich 1986, Seite 246
3 Haus/Schmidt-Eichstaedt/ Schäfer, Städte, Kreise und Gemeinden, Mannheim/Wien/Zürich 1986, Seite 270
4 http://www.pt.rwth-aachen.de/ index.php?option=com_content&vie- w=article&id=547&Itemid=99 (Zugriff: 02.08.2013)
5 Fehl/Rodriguez-Lores, Sachtext zum Planentwurf für die Erweiterung der Stadt Mainz, Aachen 1982, Seite 16
6 Boldt/Umbach/Haus/Schäfer/ Schmidt-Eichstaedt, Der moderne Staat, 3. Aufl. Mannheim/Wien/Zürich 1988, Seite 152
7 http://www.scheuvens-wachten. de/Kompetenzen.122.0.html (Zugriff: 02.08.2013)
8 Selle, Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung - Auf dem Weg zu einer kommunikativen Planungskultur?, Heft 1.2007, Seite 63
9 http://de.alleplanenmit.wikia. com/wiki/Gegenw%C3%A4rtiges_Pla- nungsverst%C3%A4ndnis (Zugriff: 02.08.2013)
10 Schönwandt, Grundriss einer Planungstheorie der dritten Generation, Seite 33
11 http://de.alleplanenmit.wikia. com/wiki/Gegenw%C3%A4rtiges_Pla- nungsverst%C3%A4ndnis (Zugriff: 02.08.2013)
12 Merten, Kapputtgeplant - Das Elend der Raum- und Stadtplanung, Campus Verlag 1997 (Text im Seminar)
13 Haus/Schmidt-Eichstaedt/ Schäfer, Städte, Kreise und Gemeinden, Mannheim/Wien/Zürich 1986, Seite 270
- Citar trabajo
- Anastasia Nickel (Autor), 2013, Planungsverständnis und Planungsmethoden. Eine persönliche Einschätzung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/938435
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