In der BRD leben Menschen mit Migrationshintergrund, welche mehrsprachig aufwachsen. Sie sprechen ihre Muttersprache und lernen zusätzlich Deutsch. Manche Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sprechen noch eine dritte Sprache, z.B. in dem Fall, dass die Elternteile verschiedene Muttersprachler sind. Also finden wir Kinder mit multilingualen Sprachkompetenzen in unseren Schulen, welche sich in mehreren Sprachen ausdrücken können, eventuell die Sprachen miteinander kombinieren können und ein intensiveres Sprachbewusstsein haben können, als deutsche Muttersprachler.
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Das schriftliche Erzählen ist eine Übung, die Sprachkompetenz dieser Kinder zu testen und ihren Schriftgebrauch zu verbessern. Die Schulerzählungen von Migranten unterscheiden sich untereinander und in vielen Fällen von den Texten deutscher Mitschüler und können die eventuellen Defizite der Betroffenen deutlich machen. Es ist zu klären, was die Ursachen für die Sprach- und Schriftprobleme sind und wie man diesen entgegenarbeiten kann.
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3 Zur Methode
Zu Beginn meiner Arbeit werde ich den Schrifterwerb der Zweitsprache untersuchen. Sprachschwierigkeiten wirken sich sehr auf das Vorankommen im Schrifterwerb aus und müssen deshalb an erster Stelle berücksichtigt werden. Anschließend werden mögliche Probleme erläutert, welche beim Schrifterwerb der Migrantenkinder auftreten können. Die Besonderheit der Schriftsprache gegenüber der gesprochenen soll herausgestellt werden.
Die Arbeit thematisiert besonders das schriftliche Erzählen. Im Kapitel 2 werde ich die typischen sprachlichen Mittel einer Erzählung nennen, um diese Textform zu charakterisieren.
Im Anschluss wird die Analyse solcher Erzählungen erläutert und festgestellt, welche Untersuchungsaspekte berücksichtigt werden können. In diesen Erzählungen spiegeln sich die sprachlichen Fähigkeiten der Autoren wider. So versuche ich herauszufinden, inwieweit die Aufenthaltsdauer die Fähigkeit des erzählenden Schreibens beeinflusst.
Zum Ende der Arbeit möchte ich die Ergebnisse der Kapitel zusammentragen. Es ist die Frage, in wieweit Erzählungen zur Förderung und Überprüfung der Kinder mit Migrationshintergrund genutzt werden können.
Inhaltsverzeichnis
I Einleitung
1 Das Thema
2 Die Quellen
3 Zur Methode
II Hauptteil
1 Schrifterwerb in der zweiten Sprache
1.1 Sprachschwierigkeiten von Migranten im Schulunterricht
1.2 Schwierigkeiten und Probleme beim Schrifterwerb
1.3 Unterschiedliche Problematik: Geschriebene und gesprochene Sprache
2 Was ist eine Erzählung?
2.1 Typische sprachliche Mittel
3 Analyse von Erzählungen in der Zweitsprache
3.1 Die Wortebene
3.2 Die Satzebene
3.3 Die Textebene
4 Auswirkungen mangelnder sprachlicher Fähigkeiten bei der Textproduktion
4.1 Abhängigkeit von der Aufenthaltsdauer
III Fazit
IV Literaturverzeichnis
I Einleitung
1 Das Thema
In der BRD leben Menschen mit Migrationshintergrund, welche mehrsprachig aufwachsen. Sie sprechen ihre Muttersprache und lernen zusätzlich Deutsch. Manche Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sprechen noch eine dritte Sprache, z.B. in dem Fall, dass die Elternteile verschiedene Muttersprachler sind. Also finden wir Kinder mit multilingualen Sprachkompetenzen in unseren Schulen, welche sich in mehreren Sprachen ausdrücken können, eventuell die Sprachen miteinander kombinieren können und ein intensiveres Sprachbewusstsein haben können, als deutsche Muttersprachler. Ebenso gehen Kinder in die Schulen, welche in beiden Sprachen gefördert werden müssen, da sie sich in beiden Sprachen nicht altersgemäß ausdrücken können. Um diese Kinder individuell zu fördern, bzw. sie ihre Fähigkeiten entfalten lassen zu können, müssen die Unterrichtsmethoden auf all diese heterogenen Ausgangssituationen eingestellt werden.[1]
Das schriftliche Erzählen ist eine Übung, die Sprachkompetenz dieser Kinder zu testen und ihren Schriftgebrauch zu verbessern. Die Schulerzählungen von Migranten unterscheiden sich untereinander und in vielen Fällen von den Texten deutscher Mitschüler und können die eventuellen Defizite der Betroffenen deutlich machen. Es ist zu klären, was die Ursachen für die Sprach- und Schriftprobleme sind und wie man diesen entgegenarbeiten kann.
2 Die Quellen
Werner Knapp hat sich in seinem 1997 erschienen Buch „ Schriftliches Erzählen in der Zweitsprache“ sehr intensiv mit eben diesem Thema auseinandergesetzt und sehr hilfreiche Untersuchungen vorgenommen. Gerlind Belke thematisiert in ihrem Buch „Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht“, erschienen 1999 unter anderem den Schriftspracherwerb in zwei Sprachen an sich und stellt die typischen Probleme von Migrantenkinder heraus. Beide Autoren betonen den Förderungsmangel in den schulischen Institutionen, welcher die schlechten schulischen Leistungen dieser Kinder mit verursacht und benennen die Ursachen der Sprachdefizite. Auch Heidi Rösch betont in ihrem Buch „Deutsch als Zweitsprache“, erschienen 2004 den Fortbildungsbedarf bei dem deutschen Lehrpersonal und nennt viele wichtige Aspekte, welche bei der DaZ-Förderung beachtet werden müssen.
3 Zur Methode
Zu Beginn meiner Arbeit werde ich den Schrifterwerb der Zweitsprache untersuchen. Sprachschwierigkeiten wirken sich sehr auf das Vorankommen im Schrifterwerb aus und müssen deshalb an erster Stelle berücksichtigt werden. Anschließend werden mögliche Probleme erläutert, welche beim Schrifterwerb der Migrantenkinder auftreten können. Die Besonderheit der Schriftsprache gegenüber der gesprochenen soll herausgestellt werden.
Die Arbeit thematisiert besonders das schriftliche Erzählen. Im Kapitel 2 werde ich die typischen sprachlichen Mittel einer Erzählung nennen, um diese Textform zu charakterisieren.
Im Anschluss wird die Analyse solcher Erzählungen erläutert und festgestellt, welche Untersuchungsaspekte berücksichtigt werden können. In diesen Erzählungen spiegeln sich die sprachlichen Fähigkeiten der Autoren wider. So versuche ich herauszufinden, inwieweit die Aufenthaltsdauer die Fähigkeit des erzählenden Schreibens beeinflusst.
Zum Ende der Arbeit möchte ich die Ergebnisse der Kapitel zusammentragen. Es ist die Frage, in wieweit Erzählungen zur Förderung und Überprüfung der Kinder mit Migrationshintergrund genutzt werden können.
II Hauptteil
1 Schrifterwerb in der zweiten Sprache
1.1 Sprachschwierigkeiten von Migranten im Schulunterricht
In Deutschland leben zur Zeit ca. 7,3 Millionen Menschen ohne deutschen Pass[2], wobei außerdem Aussiedler und Menschen mit Migrationshintergrund in der BRD leben, welche bereits die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Viele Kinder und Jugendliche aus diesen Gruppen wachsen mit zwei oder mehreren Sprachen auf und beherrschen diese außerdem unterschiedlich gut. Somit kommt es in der Schule zu Klassen aus sehr heterogenen Gruppen. Die Migranten, welche die deutsche Sprache ohne Fehler sprechen und schreiben werden mit den Kindern ohne jegliche Deutschkenntnisse unterrichtet, wie zum Beispiel sogenannte Seiteneinsteiger, also Schüler, welche bereits in ihrem Heimatland in ihrer Muttersprache eingeschult und unterrichtet wurden.[3]
Der Anteil der Kinder ohne deutsche Staatsangehörigkeit an den Sonderschulen für Lernbehinderte betrug im Schuljahr 2002/2003 16%[4]. Viele Probleme haben die einsprachigen Kinder mit den Migrantenkindern gemeinsam, jedoch haben die Probleme andere Ursachen und müssen deshalb auch anders behandelt werden. Aufgrund von Verständnisschwierigkeiten können Schüler unaufmerksam werden. Dieses Verhalten äußert sich in Abwesenheit oder gar Unterrichtsstörungen und werden dann meist als Desinteresse, mangelndes Konzentrationsvermögen oder mangelnde Intelligenz fehl interpretiert. Diese Fehleinschätzungen führen schließlich zu dem proportional übergroßen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund an Sonderschulen.[5]
In den Schulen findet in der Regel keine Förderung in der Muttersprache statt und die Kinder müssen den Unterricht ohne altersangemessene Deutschkenntnisse verstehen. Eine gezielte Förderung dieser Kinder kann viele Probleme beheben. Vor allem die Sprachförderung während des Regelunterrichts hilft dabei, Defizite aufzuarbeiten. Die Lehrer müssen darauf achten, dass sie Übungsschleifen anbieten, um den Kindern die Vertiefung zu ermöglichen. Sie selbst müssen ihre Methode und ihre eigene Sprache reflektieren, um die Angemessenheit stets zu gewährleisten. Wenn Erklärungen und Hilfen auf Basis des deutschen Sprachgefühls genutzt werden sollen, müssen für die mehrsprachigen Schüler Alternativen geboten werden, da sie dieses Sprachgefühl nicht besitzen.[6]
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[1] Heidi Rösch: Deutsch als Zweitsprache, Braunschweig: Schroedel-Verlag, 2004, S.6
[2] Statistisches Bundesamt Deutschland: http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/bevoetab4.php
[3] Heidi Rösch: Deutsch als Zweitsprache, Braunschweig: Schroedel-Verlag, 2004, S. 6
[4] Statistisches Bundesamt Deutschland : http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2003/p3560071.htm
[5] Werner Knapp: Schriftliches Erzählen in der Zweitsprache, Tübingen : Niemeyer, 1997, S. 5-7
[6] Heidi Rösch: Deutsch als Zweitsprache, Braunschweig: Schroedel-Verlag, 2004, S. 10
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