Am Anfang der Geschichte des Ruhrgebiets liegt der Hellweg. Diese alte Heer- und Handelsstraße war der Standortfaktor für die Gründung der meisten großen Städte des heutigen Ruhrgebiets. Der Hellweg verband Rhein, Weser und Elbe mit dem östlichen Europa und führte im Ruhrgebiet von Duisburg über Mülheim nach Essen und Bochum, von dort über Dortmund und Unna nach Soest, Paderborn und Höxter an der Weser. Hauptsächlich reisten hier Soldaten, Missionare und Kaufleute von Westen nach Osten. Entlang des Hellwegs gründete man Kloster, Kirchen oder Burgen, um die sich nach und nach Kaufleute und Handwerker ansiedelten. So auch in Essen, wo man an der Kreuzung der Kölnerstraße mit dem Hellweg eine Burg baute (siehe auf der Abb. 1 der Materialsammlung: Grundriss Essens nach der Befestigung von 1244), an deren Stelle 852 ein Damenstift, das heutige Münster gegründet wurde. Das Stift gehörte um das Jahr 1000 zu den mächtigsten des Reichs. Während Städte, wie Dortmund, Soest und Duisburg durch die Anbindung an den Hellweg eine hohe Bedeutung als Siedlungs- und Handelsplätze gewannen, blieb Essen, das im 11. Jahrhundert 400 bis 500 Einwohner zählte, lange Zeit ein kleines Ackerbürgerstädtchen mit geringer gewerblicher Entwicklung. Bedeutsam für die Entwicklung Essens und des Ruhrgebiets war die Entdeckung der Kohle.
Inhaltsverzeichnis
- Die Gründungsgeschichte der ersten Ruhrgebietsstädte
- Die Entstehung der Kohle
- Die Entwicklung des Ruhrgebiets seit der Entdeckung der Kohle
- Die erste Industrialisierungsphase 1840 bis 1870
- Die zweite Industrialisierungsphase ab 1870
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Ruhrgebiets bis 1945. Sie untersucht die Entstehung und den Aufstieg des Ruhrgebiets als Zentrum der industriellen Produktion in Deutschland. Von der Gründung der ersten Ruhrgebietsstädte über die Entdeckung und den Abbau der Kohle bis hin zur Industrialisierung werden die wichtigsten Meilensteine der regionalen Entwicklung beleuchtet.
- Die Bedeutung des Hellwegs für die Gründung der Ruhrgebietsstädte
- Die Entstehung der Kohle im Ruhrgebiet und die frühe Nutzung als Brennstoff
- Die erste Industrialisierungsphase und die Bedeutung der Steinkohle für die industrielle Entwicklung
- Die zweite Industrialisierungsphase und die Herausforderungen und Chancen des Ruhrgebiets im 20. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Gründungsgeschichte der ersten Ruhrgebietsstädte
Dieses Kapitel untersucht die Rolle des Hellwegs als wichtige Handelsroute und seinen Einfluss auf die Gründung der ersten Ruhrgebietsstädte. Es betrachtet die Entwicklung von Städten wie Essen und Dortmund und beleuchtet die Bedeutung des Essener Münster für die Region.
Die Entstehung der Kohle
Das Kapitel erläutert die Entstehung der Kohle im Ruhrgebiet im Zusammenhang mit der Variskischen Alpenkette und den geologischen Veränderungen über Jahrmillionen. Es beschreibt die verschiedenen Kohlearten und die Entstehung der Ruhrhöhen.
Die Entwicklung des Ruhrgebiets seit der Entdeckung der Kohle
Die erste Industrialisierungsphase 1840 bis 1870
Dieses Kapitel behandelt die Anfänge des Kohleabbaus im Ruhrgebiet und die Herausforderungen, die mit der Verwendung von Steinkohle verbunden waren. Es schildert die Entwicklung der Kohlegruben und den Ausbau des Schmiedehandwerks in Essen.
Die zweite Industrialisierungsphase ab 1870
Dieses Kapitel beleuchtet die zweite Industrialisierungsphase und die damit verbundene Nachfrage nach Kohle. Es befasst sich mit dem Ausbau des Schienennetzes und der Bedeutung der Ruhr als Wasserstraße.
Schlüsselwörter
Ruhrgebiet, Industrialisierung, Kohle, Hellweg, Essener Münster, Schmiedehandwerk, Ruhr, Steinkohle, Ruhrhöhen, Industrialisierungsphasen, Dampfmaschine, Zechen, Transportwege, Mergelschicht, Entwicklung, Geschichte, Stadtgründung.
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- Anonym (Author), 2003, Die Entwicklung des Ruhrgebiets bis 1945 am Beispiel Essen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93632