Das PAC (Production Authorization Card)-Konzept ist eine Erweiterung des GKC- Konzepts und wurde von Buzacott und Shanthikumar entwickelt. Diese Arbeit konzentriert sich auf das PAC- Konzept und Ziel ist es, ein Grundmodell aufzubauen, das durch Einstellung von Verfahrensparametern das Verhalten der oben genannten Fertigungssteuerungsverfahren simuliert.
Aufgrund der Globalisierung der Märkte und der Umwandlung der Angebotsmärkte in nachfrageorientierten Märkten stand die industrielle Produktion vor Herausforderungen. Die Markterwartungen an die Leistungserbringung werden
immer höher (z. B. hohe Anforderungen an Produktqualität, kürzere Lieferzeiten). Um diesen neuen Marktanforderungen gerecht zu werden, wurden mehrere Produktionsplanungs- und -steuerungskonzepte wie MRP (Materials Requirement
Planning) und kartenbasierte Ansätze entwickelt. Aus den Überblicksdarstellungen zur kartenbasierten Produktionssteuerung zeigt sich, dass neben dem Kanban-Konzept auch weitere Ansätze zur kartenbasierten Produktionsplanung und -steuerung wie CONWIP (Constant Work in Process), POLCA (Paired-Cell Overlapping Loops of Cards with Authorization) ,COBANACABANA(Control of Balance by Card-based Navigation) existieren. Im Laufe der Zeit wurden diese Konzepte je nach Bedarf und Schwierigkeiten erweitert und modifiziert. Immer in der gleichen Richtung wurden später mehrere Konzepte miteinander zu generalisierten Konzepten kombiniert. Zu diesen verallgemeinerten Konzepten gehört neben GKC- und EKC-Konzepten das PAC- Konzept. Jeder neue Ansatz erfüllt die Anforderungen von mindestens zwei oder mehr alten Konzepten.
Das von Dallery und Liberopoulos entwickelte EKC-Konzept (Extended Kanban Control) verfügt über zwei Parameter, mit denen Konzepte basierend auf der Puffermenge wie Kanban und Basestock abgebildet werden können. In gleicher Weise wurde das GKC-Konzept (Generalized Kanban Control) von Zipkin und Buzacott entwickelt. Dieses Konzept hat auch zwei Parameter, die es ermöglichen, zusätzlich zum Kanban und Basestock auch das CONWIP-Verfahren abzubilden Das PAC (Production Authorization Card)-Konzept ist eine Erweiterung des GKC- Konzepts und wurde von Buzacott und Shanthikumar entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Produktionssysteme und Fertigungssteuerungen
- 2.1 Produktionssysteme
- 2.1.1 Definition und Elemente des Produktionssystems
- 2.1.2 Klassifikation der Produktionssysteme
- 2.1.3 Produktionswirtschaftliche Ziele und Kenngrößen
- 2.2 Klassifikation und Beschreibung klassischer Formen der Fertigungssteuerung
- 2.2.1 Push-Steuerung
- 2.2.2 Pull-Steuerung
- 2.2.3 Hybride Steuerung
- 2.3 Konzept des PAC-Systems
- 2.3.1 Idee des PAC-Systems
- 2.3.2 Verfahrensbeschreibung
- 2.4 Modellierung klassischer Formen der Fertigungssteuerung als parametrisiertes PAC-System
- 2.4.1 Push-Steuerung
- 2.4.2 Pull-Steuerung
- 2.4.3 Hybride Steuerung
- 3. Simulation und Vergleich parametrisierter PAC-Systeme
- 3.1 Referenzszenario einer Reihenfertigung
- 3.2 Aufbau des Simulationsmodells und Parametrisierungen
- 3.2.1 Bildung des Simulationsmodells
- 3.2.2 Parametrisierungen
- 3.3 Ergebnisse der Simulationsstudie
- 4. Zusammenfassung und Ausblick
- Definition und Elemente von Produktionssystemen
- Klassifizierung von Produktionssystemen und Fertigungssteuerungen
- Konzept und Funktionsweise von PAC-Systemen
- Modellierung verschiedener Fertigungssteuerungsformen als parametrisierte PAC-Systeme
- Simulation und Vergleich der modellierten PAC-Systeme anhand von Kenngrößen
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Masterarbeit ein und erläutert die Relevanz von PAC-Systemen in der modernen Produktionswirtschaft. Sie stellt die Forschungsfrage und die Ziele der Arbeit dar.
- Kapitel 2: Produktionssysteme und Fertigungssteuerungen: Dieses Kapitel beleuchtet die grundlegenden Konzepte von Produktionssystemen und Fertigungssteuerungen. Es werden verschiedene Klassifikationen und Definitionen von Produktionssystemen sowie klassische Formen der Fertigungssteuerung, wie Push- und Pull-Steuerung, vorgestellt. Weiterhin wird das Konzept des PAC-Systems erläutert und seine Funktionsweise beschrieben.
- Kapitel 3: Simulation und Vergleich parametrisierter PAC-Systeme: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Simulation und dem Vergleich der modellierten PAC-Systeme. Es wird ein Referenzszenario einer Reihenfertigung definiert und das Simulationsmodell aufgebaut. Die verschiedenen Fertigungssteuerungsformen werden parametrisiert und ihre Ergebnisse anhand von Kenngrößen, wie Durchlaufzeit und Lieferzeit, verglichen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Modellierung und Simulation von Production Authorization Card (PAC)-Systemen. Das Ziel ist es, verschiedene Formen der Fertigungssteuerung, wie Push- und Pull-Steuerung, als parametrisierte PAC-Systeme zu modellieren und diese anschließend in einer Simulationsstudie zu vergleichen.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themenbereiche Produktionssysteme, Fertigungssteuerung, PAC-Systeme, Simulation und Vergleich. Wichtige Konzepte sind Push- und Pull-Steuerung, Modellierung, Parametrisierung und Simulation von Produktionsprozessen. Darüber hinaus werden Kenngrößen wie Durchlaufzeit, Lieferzeit und Work In Process (WIP) betrachtet.
- Citar trabajo
- Irene Tiogue (Autor), 2020, Modellierung und Simulation von Production Authorization Card-Systemen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/936282