Wenn man an Dubai denkt, sieht man futuristische Gebäude, prunkvolle Einkaufszentren und aufwendig angelegte Strände vor sich. Doch eine Fotografie von 1991 lässt den Betrachter nicht vermuten, dass sie die gleiche Stadt vor nur wenigen Jahrzehnten zeigt. Diese rasante Entwicklung ist das Ergebnis gezielter Förderungen, welche man als Diversifizierungsmaßnahmen bezeichnet. Der Begriff der Diversifizierung beschreibt eine systematische Ausweitung auf neue Geschäftszweige, Produkte und Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit einer Wachstumsstrategie stehen. Die Seminararbeit verfolgt das Ziel genauer zu erläutern, in welcher Form Dubai Diversifizierung betreibt und welche Auswirkungen das auf verschiedene Faktoren hat. Folglich liegt der Schwerpunkt auf Kapitel 3. Um alle Teilbereiche der dort beschriebenen Diversifizierungspolitik in Dubai bestmöglich analysieren zu können, ist es notwendig, die Lage, Begebenheiten und die Geschichte des Emirates vorab zu betrachten.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Allgemeines
2.1. Geographie
2.2. Geschichte
3. Diversifizierungspolitik
3.1. Industrie
3.2. Handel und Verkehr
3.3. Bank- & Finanzsektor
3.4. Immobilien
3.5. Tourismus
4. Chancen und Risiken
4.1. Ökonomisch
4.2. Ökologisch
4.3. Sozial
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
7. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
Wenn man an Dubai denkt, sieht man futuristische Gebäude, prunkvolle Einkaufszentren und aufwendig angelegte Strände vor sich. Doch die Fotografie von 1991 lässt den Betrachter nicht vermuten, dass sie die gleiche Stadt vor nur wenigen Jahrzehnten zeigt. Diese rasante Entwicklung ist das Ergebnis gezielter Förderungen, welche man als Diversifizierungsmaßnahmen bezeichnet. Der Begriff der Diversifizierung beschreibt eine systematische Ausweitung auf neue Geschäftszweige, Produkte und Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit einer Wachstumsstrategie stehen (Businessmagazin (Hrsg.), o.J.). Die Seminararbeit verfolgt das Ziel genauer zu erläutern, in welcher Form Dubai Diversifizierung betreibt und welche Auswirkungen das auf verschiedene Faktoren hat. Folglich liegt der Schwerpunkt auf Kapitel 3. Um alle Teilbereiche der dort beschriebenen Diversifizierungspolitik in Dubai bestmöglich analysieren zu können, ist es notwendig, die Lage, Begebenheiten und die Geschichte des Emirates vorab zu betrachten.
2. Allgemeines
2.1. Geographie
Dubai bildet mit Abu Dhabi, Sharjah, Ajman, Umm Al Qaiwain, Ras Al Khaimah und Fujairah die Vereinigten Arabischen Emirate (Abk.: VAE; Government.ae (Hrsg.), o.J.). Diese liegen im Südosten der Arabischen Halbinsel (Müller, 2010, S.20). Nach Abu Dhabi ist es mit 4114 km² das zweitgrößte Emirat (Kabasci, 2016, S.342). Die 3 Millionen Menschen, die in Dubai leben, setzen sich aus etwa 85% ausländischen Bewohnern und etwa 15% Einheimischen zusammen (Frey, o.J.). Der Stadtstaat Dubai ist bedeckt von größtenteils unbewohnter Wüstenlandschaft, weshalb natürliche Vegetation nur in Oasen zu finden ist. Das Klima in der Region ist heiß und arid (Adam, 1989, S.3960). Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 26,7°C und die Niederschlagsmenge eines Jahres nur etwa 87mm (Climate-Data.org (Hrsg.), o.J). Dubai liegt an einer 75 km langen Küste (Müller, 2010, S.24), was eine gute Voraussetzung für Handel und Transport ist. Aber auch global betrachtet bietet der zentrale Standort gute Bedingungen (Kabasci, 2016, S.348). Die Golfküste war schon früher interessant für Seefahrer, wie im nächsten Kapitel genauer erläutert wird.
2.2. Geschichte
Im Jahre 1479 wurde der Seeweg nach Indien entdeckt, darauf folgten Kämpfe, um sich die Seewege zu sichern. Im 16. Jahrhundert besetzte die portugiesische Flotte aus diesem Anlass die Golfregion. Jedoch verfolgten die norwegische und britische Flotte dasselbe Ziel, und es entstand ein Konflikt. Die Schlachten führten zu großräumigen Zerstörungen von Küstenstädten und Häfen (Müller, 2010, S.25). Die Norweger und Briten siegten schließlich über die Portugiesen. Daraufhin übernahmen die Briten die Schutzherrschaft über die Region. Es kam zu einem Bündnis mit den Scheichs, in dem die Briten für Außenpolitik und Verteidigung des Landes zuständig waren. Dadurch konnte Großbritannien auch seine weltweite Machtposition stärken. Die Golfregion war stark betroffen von Piraterie, weshalb der Handel eingedämmt werden musste. Hohe Handelszölle in den Nachbaremiraten führten zu einer Einwanderungswelle in Dubai, denn dort wurde Händlern Steuerfreiheit garantiert. Nun hielten auch mehr Schiffe im Hafen Dubais. Es wurde primär Gold- und Perlenhandel betrieben. Dieser Aufschwung im Handelssektor trieb Dubais Wirtschaft voran, wobei die anderen Scheichtümer durch Erdöl einen wirtschaftlichen Aufstieg erreichten. Die ersten Erdölfunde gab es in Dubai dagegen erst 1966. Fünf Jahre später bildeten sich aus den sieben Scheichtümern schließlich die Vereinigten Arabischen Emirate mit einer gemeinsamen Landesflagge und ihrem ersten Präsidenten Shaikh Zayed bin Sultan Al Nahyan. Seitdem erfolgte ein schneller Ausbau der Stadt. Heute ist Dubai geprägt von Wohnvierteln, Sport- und Freizeitanlagen, Restaurants, riesigen Einkaufszentren und eindrucksvollen Großbauprojekten, die Dubai in der Welt zu hohem Ansehen verhalfen (Kabasci, 2016, S.348-352).
3. Diversifizierungspolitik
Die Wirtschaft Dubais zeichnete sich lange durch eine Monostruktur aus, sie basierte auf Erdöl- und Erdgasexporten. Doch diese fossilen Brennstoffe sind nicht unendlich lange für die Region verfügbar, und genau das bildet den Risikofaktor für eine anhaltend stabile Wirtschaft. Deshalb ist der Ausbau anderer wirtschaftlicher Standbeine notwendig, um diesem Gefahrenbereich entgegen zu wirken. Diese Maßnahmen bilden die Diversifizierungspolitik Dubais (Müller, 2010, S.50).
3.1. Industrie
Die Diversifizierungspolitik umfasst fünf Sektoren. Einer dieser Bereiche ist der Industriesektor, in dem die Regierung Dubais sich auf zwei Gebiete fokussiert: die Agrar- und die Leichtindustrie. Hier ist schon ein schnelles Wachstum wahrzunehmen, da ein großer Anteil der Einnahmen aus dem Erdöl- und Erdgassektor für den Import notwendiger Maschinen verwendet wurden. Diese Maschinen legten den Grundbaustein, um eine Unabhängigkeit von ausländischen Nahrungsmittelimporten zu gewährleisten. Die Regierung unterstützte den Ausbau dieses Sektors aber zusätzlich, indem die ländliche Infrastruktur ausgebaut wurde, die Bauern Arbeitsmaterialien erhielten sowie durch den Anbau wüstenfester Pflanzen.
Zu weiteren Diversifizierungsprojekten im Industriesektor zählt die Förderung der Leichtindustrie. Der Fokus lag nur auf der Leichtindustrie, da die Schwerindustrie sehr energieintensiv und auch von Erdöl- und Erdgasreserven abhängig ist. Dafür wurden verstärkt Maschinen importiert, die den Aufbau eines unabhängigen Industriesektors ermöglichten. Vor allem die Verpackungs-, Abfüll- und Kleiderfertigungsindustrie sind speziell gefördert worden. All diese genannten Maßnahmen sind oft von Importen und Exporten abhängig, weshalb der Ausbau des Handelsnetzwerkes ebenfalls eine große Rolle spielt (Müller, 2010, S.51-52).
3.2. Handel und Verkehr
An der Grenze zum Persischen Golf erstreckt sich die 75 km lange Küste Dubais (Müller, 2010, S.24), weswegen der Transport über die Seewege für das Emirat von großer Bedeutung ist. Deshalb begann man die Hafenanlagen Dubais auszubauen. In Dubai befinden sich zwei große Tiefseehäfen. Der Port Rashid und der Jebel Ali stellen eine Verbindung zum internationalen Markt dar. Der Dubai Creek und der Hamrija Port bilden die kleineren Hafenanlagen, die dem Handel innerhalb der Golfregion dienen. Die Infrastruktur in der Stadt wurde ebenfalls verbessert und ausgebaut, weshalb nun eine 150 km lange, mehrspurige Autobahn durch Dubai führt. Diese bildet auch die Verbindung zu dem Nachbaremirat Abu Dhabi. Um den Handelssektor stabil aufzubauen, muss man neben dem Handel über Seewege auch den Transport mithilfe von Flugzeugen intensivieren. Der Dubai International Airport wurde 1960 fertiggestellt und im Zuge der Diversifizierungspolitik in den 1980er Jahren nochmals vergrößert. Hinzu kam, dass 1985 die Fluggesellschaft Emirates Airlines gegründet wurde und damit die erste staatliche Fluggesellschaft war, die bis heute große Erfolge erzielt (Müller, 2010, S.53-60). Dubai öffnete 2010 schon den Dubai World Central oder auch Al Maktoum International Airport für den Frachtverkehr und 2013 erstmals auch für Passagierflugzeuge (Dubai Airports (Hrsg.), o.J.). Jedoch wird der Flughafen bis heute noch größtenteils für den Frachtverkehr verwendet, und die Passagierflüge steuern den Dubai International Airport an. Doch es befinden sich noch Projekte in Planung, die den Al Maktoum International Airport in der Zukunft zum größten Flughafen der Welt entwickeln sollen. Der Ausbau der Transportwege wurde und wird stetig gefördert, aber auch das Außenhandelssystem muss angepasst werden, um eine Unabhängigkeit von Erdöl und Erdgas zu erreichen. Infolgedessen zeichnet sich Dubai immer mehr dadurch aus, dass im Gegensatz zu den anderen Emiraten die nicht erdölbetreffenden Exporte ansteigen. Einen geringen Anteil nehmen die traditionellen Exportgüter wie Datteln und Fisch ein. Diese werden meist nach Bangladesch, Bhutan, Nepal, Pakistan sowie Sri Lanka und die Golfregionen transportiert. Der höhere Anteil an Exportgütern besteht aus den industriellen Erzeugnissen wie Baumaterialien, Zement, Metalle, Kleidung und Nahrungsmitteln. Da ein Großteil dieser Waren über die See- und Luftwege transportiert wird, verbessert der Ausbau der Häfen und Flughäfen zugleich den Außenhandel. Dubai baute zudem noch als erster Staat in den Golfregionen eine Freihandelszone, die sich direkt neben dem Jebel Ali Hafen befindet. Zusätzlich zur Jebel Ali Freezone wurde die Dubai Airport Free Zone errichtet. Diese befindet sich innerhalb des Dubai International Airport Geländes. Beide sollen als Standortvorteil und damit als Anreiz für ausländische Unternehmen dienen, in Dubai ansässig zu werden. Eine weitere Freihandelszone bildet die Dubai Technology, E-Commerce & Media Free Zone. Diese spricht den Bereich der „New Economy“ an, dazu zählen Informations- und Biotechnologie sowie Multimedia und Telekommunikation. Hier kann garantiert werden, dass man frei von politischer Zensur bleibt, was wieder einen großen Anreiz für Unternehmen darstellt. Innerhalb dieser Freihandelszone wurden drei Businessparks eröffnet. Die Dubai Internet City stellt Unternehmen aus der IT-Branche Handels- und Dienstleistungslizenzen. Die Dubai Media City spricht dagegen Unternehmen aus der Medienbranche an, d.h. Radio-, Fernseh-, Musik- und Filmproduktionen aber zusätzlich auch Verlage und Neue Medien. Im Vordergrund steht in diesem Businesspark die bereits angesprochene Freiheit von politischer Zensur. Das Dubai Knowledge Village unterscheidet sich stark von den anderen Businessparks. Hier werden keine Exportgüter erzeugt, sondern es haben sich bekannte und bedeutende Universitäten und Forschungseinrichtungen niedergelassen. Das Ziel hierbei ist es, der eigenen Bevölkerung die Chance zu geben, sich weiterzubilden (Müller, 2010, S.62-72). Dubai wird somit nun als internationaler Wissensstandort angesehen. Dieses hohe Niveau wird auch in dem folgenden Bereich angestrebt:
3.3. Bank- & Finanzsektor
Dubai galt lange nicht als Bank- und Finanzzentrum der Region. In den 1970ern herrschte eine große politische Instabilität in dem ehemaligen Finanzzentrum Libanon. Dies war der Auslöser, dass Investoren von Bahrain nach Dubai wechselten. Aus diesem Anlass gründete man das Dubai International Financial Centre (DIFC) und die Börse NASDAQ Dubai. Die Besonderheit des DIFC ist die Unabhängigkeit von der Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate. Außerdem verhalf Dubais globaler Standort zu dem großen Anstieg des Bank- und Finanzsektors, denn das Emirat kann als Kommunikationsbrücke zwischen den Zeitzonen dienen. Der weitere Ausbau dieses Sektors wurde durch die Stärkung des Versicherungswesens im ganzen Emirat erreicht. Außerdem holte man Investitionen, die im Ausland getätigt wurden, wieder zurück nach Dubai. Schnell diente das Emirat als neues globales Zentrum für das islamische Bankwesen. Die Regierung erkannte das Wachstum und gründete die Dubai Financial Service Authority, die für die Verwaltung des Sektors zuständig ist. In Dubai steht heute die National Bank of Dubai, eine für das Emirat aber auch international bedeutende Bank (Müller, 2010, S.73-76). Anhand des Wachstums dieses Sektors um 2,7% und einem 11,8% hohem Anteil am BIP Dubais, ist der Erfolg der Projekte 2017 bereits erkennbar (Dubai Statistic Centrum (Hrsg.), 2017). All diese Faktoren begünstigen einen stabilen Ausbau des Bank- und Finanzsektors, aber auch eine Stärkung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage. Denn die Grundlage für die zahlreichen Projekte (z.B.: Bau von Immobilien) liegt in der Finanzierung, die durch diesen Sektor sichergestellt werden muss.
3.4. Immobilien
Als die Erdölfunde anstiegen und Dubai über einen großen Erdölvorrat verfügte, stieg auch die Nachfrage an Gebäuden. Erdölfirmen ließen sich im Emirat nieder, aber auch die Bevölkerung wuchs konstant, weshalb die Stadt ausgebaut werden musste. Zuerst weitete man deshalb die Innenstadt aus und errichtete neue Wohngebäude. Da eine große Menge an Baumaterialien für diese Maßnahmen benötigt wurde, begann Dubai Zement in einer großen Fabrik selbst herzustellen, um unabhängiger von Importen zu werden. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Arbeitskräfte nach Dubai, aber auch die Anzahl der Touristen stieg an. Aufgrund dieses Wachstums der Bevölkerungs- und Besucherzahlen mussten in kurzer Zeit ausreichend Gebäude erbaut werden. Somit verwandelte sich der Anblick Dubais rasant zu einer dicht bebauten Großstadt (Müller, 2010, S.76-78). Doch der Immobiliensektor ist mit einigen Risikofaktoren verbunden, die auch noch weiter in Kapitel 4.1. aufgeführt sind. Eine Unsicherheit in diesem Sektor ist der Geschmack ausländischer Investoren oder anderer Käufer der Gebäude, der sich größtenteils nach den aktuellen Trends richtet. So kann es vorkommen, dass sich das Interesse an Bauwerken schnell verändert. Das führt in der ganzen Stadt zu vielen leerstehenden Häusern. Und der langsame Zerfall der Gebäude wird auch in Zukunft das Interesse von Käufern nicht erhöhen. Das stellt ein großes Problem in dem von Investoren abhängigen Stadtkonzept dar (Müller, 2010, S.79). Ein eindrucksvolles Gesamtbild der Bauwerke ist aber nicht nur für den Erfolg des Immobiliensektors, sondern auch für den Tourismussektor ein wichtiger Aspekt. Welche Maßnahmen die Regierung in diesem Bereich unternommen hat, wird im Folgenden genauer erläutert.
3.5. Tourismus
Da man früh die Chancen in der Tourismusentwicklung sah, erstellte die Regierung den Strategic Development Plan, ein Entwicklungsplan, der durch viele kleine Methoden den Tourismussektor in Dubai stabil ausweiten sollte. Schon 1996 wurde die erste Planung vorgenommen, die bis 2000 reichte. Bald folgte eine zweite Phase von 2001 bis 2010 und schließlich der neuste bis 2015 laufende Plan. Das Hauptziel war Dubai als führende Stadt im arabischen Raum zu platzieren und hier auch Unabhängigkeit von Rohstoffpreisschwankungen zu erreichen (Müller, 2010, S.85-86). Die Entwicklung des Tourismussektor betrifft mehrere Teilbereiche. Ein wichtiges Segment ist die Architektur. Im Gegensatz zu den früheren Touristen ist die heutige Generation mit vielen Anforderungen und Bedürfnissen in der Welt unterwegs (Müller, 2010, S.107). Bauliche Attraktionen stehen für die Besucher immer mehr im Vordergrund, deshalb begann Dubai frühzeitig Bauwerke zu schaffen, die einen Wiedererkennungswert besitzen und somit direkt dem Ort zugeordnet werden (Bilbao-Effekt). Die Besonderheit in Dubai ist die Vielzahl dieser Attraktionen. Nicht nur der Burj Khalifa, das derzeitig höchste Gebäude der Welt, zieht Touristen aus aller Welt nach Dubai. Auch das sogenannte 7-Sterne Hotel, der Burj al Arab, in Segelform erreicht internationales Ansehen. Zu weiteren Großbauprojekten zählen die drei Palmeninseln, die „The World“- Inseln und die Emirates Towers. Der Bilbao-Effekt ist besonders heute im Medienzeitalter von großer Bedeutung, denn die Sehenswürdigkeiten dienen so als wichtiger Baustein des Marketings für die Stadt, das die Touristen durch Teilen von Bildern der Bauwerke in den sozialen Medien selbst betreiben (Müller, 2010, S.120-139). Die Architektur der Stadt ist bedeutsam für alle Arten von Touristen. Gleichzeitig müssen aber auch Gebäude gezielt an bestimmte Bedürfnisse angepasst sein. Eine Gruppe mit speziellen und vor allem hohen Ansprüchen sind die Luxustouristen. Für diese wurden Luxushotels in großen Mengen gebaut, die durch ihre Lage oder Angebote ein weites Feld für jeden Besucher anbieten können (Müller, 2010, S.112-116). Für den Shoppingtourismus stehen viele verschiedene Einkaufsmalls zur Verfügung, die dem Besucher eine Rundumversorgung bieten. Dort gibt es Restaurants, Kinos, Sportereignisse und Brunnen; die Gebäude sind klimatisiert und liefern viele Fotohighlights (Müller, 2010, S.151-152). Ein besonderes Einkaufszentrum ist die Dubai Mall. Sie ist nicht nur die größte Mall in Dubai, sondern bietet dem Besucher neben zahlreichen Läden auch ein riesiges Aquarium zur Besichtigung an. Mit einer großen Zahl von solchen riesigen Einkaufszentren kann Dubai allen Wünschen der Shoppingtouristen nachkommen (Bergmann/u.a., 2009, S.53). Dubai organisiert zusätzlich auch Festivals und Events für Urlauber mit besonderem Interesse an dieser Art von Attraktionen (Müller, 2010, S.163). Das größte Event 2020 wird die Weltausstellung Expo in Dubai sein (Weltausstellung Expo (Hrsg.), o.J.). Aber auch andere Events und Festivals finden statt, die Dubai zu einer Steigerung der Attraktivität und Bekanntheit und auch zu einer Erhöhung der Besucherzahlen verhelfen. Weitere Veranstaltungen, die stattfinden, sind Messen, Tagungen und Workshops für die Geschäftstouristen. Der Bedarf an zentral gelegenen Unterkünften wird hier von den Stadthotels gedeckt (Müller, 2010, S.164-167). Ein neuer Sektor im Tourismus ist der Kreuzfahrttourismus. Da sich die Besucher meistens nur wenige Stunden in der Stadt aufhalten, liegt hier der Wert auf einer großen Dichte an Sehenswürdigkeiten. Um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, ist das Ankunftsterminal luxuriös gestaltet und mit gutem Service ausgestattet. Und aufgrund der Vielzahl von Weltrekorden und bekannten Bauwerken sind auch hier die Bedürfnisse der Touristen gedeckt (Müller, 2010, S.116). Dubai kann durch diese spezifischen Anpassungen an Besuchergruppen und den Ausbau der Architektur in 2019 von Januar bis August 10,85 Millionen internationale Gäste in dem Emirat verzeichnen (Dubai Corporation of Tourism & Commerce Marketing (Hrsg.), o.J.).
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