Das heutige Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit seinen Nachbarn Niedersachsen und Schleswig Holstein wurde im Laufe der Völkerwanderungen ab dem 6. Jahrhundert von verschiedenen slawischen Stämmen besiedelt. Die beiden großen Volksstämme der Obotriten und der Wilzen mit ihren untergliederten Teilstämmen besiedelten diese Regionen. Die vorliegende Arbeit widmet sich neben der besonderen Geschichte und Funktion der Slawenburg Rethra insbesondere der Frage nach ihrer Lokalisierung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rethra als umstrittenes Forschungsthema
- Geschichte und Funktion Rethras
- Ausgewählte Aspekte zu den am stärksten vertretenen Lokalisierungen
- Prillwitz/ Südende des Tollensesees
- Feldberg
- Wanska
- Exkurs: Ausgewählte Aspekte zu den Problemen der Forschung
- Gnoien
- Klein Trebbow
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Lokalisierung der sagenhaften slawischen Tempelburg Rethra. Die Arbeit befasst sich mit der historischen Bedeutung Rethras als religiöses und politisches Zentrum der Redarier und analysiert die verschiedenen Theorien zu ihrem Standort.
- Die historische Bedeutung Rethras für die Redarier
- Die Kontroverse um die Lokalisierung von Rethra
- Analyse der wichtigsten vorgeschlagenen Standorte für Rethra
- Die Rolle der Chronisten Thietmar, Adam von Bremen und Helmold von Bosau in der Lokalisierungsdebatte
- Herausforderungen und Probleme der Rethra-Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den historischen Kontext der slawischen Besiedlung im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Sie benennt die Arbeitsschwerpunkte, wobei die Lokalisierung der slawischen Burg Rethra im Vordergrund steht. Der Fokus liegt auf der Klärung der Frage nach dem Standort Rethras und seiner Bedeutung innerhalb der slawischen Geschichte dieser Region.
Rethra als umstrittenes Forschungsthema: Dieses Kapitel beleuchtet die anhaltende Unsicherheit über den genauen Standort von Rethra und die damit verbundenen Forschungsfragen. Es diskutiert die widersprüchlichen Angaben in den historischen Quellen, insbesondere die Berichte von Thietmar von Merseburg, Adam von Bremen und Helmold von Bosau, und zeigt die Schwierigkeiten auf, die die Lokalisierung dieser wichtigen slawischen Stätte erschweren. Die unterschiedlichen Interpretationen der Quellen werden angesprochen und die daraus resultierende kontroverse Diskussion um den tatsächlichen Standort von Rethra hervorgehoben.
Geschichte und Funktion Rethras: Dieses Kapitel beschreibt die geschichtliche und funktionale Bedeutung Rethras als Tempelburg und politisches Zentrum der Redarier. Es wird herausgestellt, dass Rethra nicht nur eine religiöse Stätte, sondern auch ein wichtiger Ort der politischen Macht und Verwaltung war. Die Rolle Rethras im Widerstand gegen die Christianisierung wird betont und die Bedeutung der Burg als Versammlungsort der Volksversammlung skizziert. Die Kapitel erläutert, wie Rethra als Mittelpunkt der "terrae" – lokaler Verwaltungsbezirke – fungierte und seinen Einfluss auf die spätere Entwicklung der Region hatte. Der Untergang Rethras im Jahr 1068 im Zuge eines Rachefeldzugs wird detailliert beschrieben.
Ausgewählte Aspekte zu den am stärksten vertretenen Lokalisierungen: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert verschiedene vorgeschlagene Standorte für Rethra, darunter Prillwitz am Tollensesee, Feldberg, Wanska, Gnoien und Klein Trebbow. Es untersucht die jeweiligen Argumente für und gegen diese Lokalisierungen, basierend auf archäologischen Funden und der Interpretation historischer Quellen. Das Kapitel hebt die Schwierigkeiten hervor, die die Lokalisierung von Rethra aufgrund des Mangels an eindeutigen, handfesten Beweisen aufwirft. Der Abschnitt über Prillwitz beschreibt detailliert die frühen Forschungsarbeiten, die von Medizinalrat Brückner initiiert wurden, und die Rolle der Virchow-Stiftung bei der Finanzierung der ersten Rethra-Kommission.
Schlüsselwörter
Rethra, Redarier, Slawentempel, Lokalisierung, Tempelburg, Chronisten, Thietmar von Merseburg, Adam von Bremen, Helmold von Bosau, Prillwitz, Feldberg, Wanska, Gnoien, Klein Trebbow, Archäologie, historische Quellen, Mecklenburg-Vorpommern, slawische Geschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Lokalisierung der slawischen Tempelburg Rethra
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit der Lokalisierung der sagenhaften slawischen Tempelburg Rethra. Sie analysiert die verschiedenen Theorien zu ihrem Standort und untersucht die historische Bedeutung Rethras als religiöses und politisches Zentrum der Redarier.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Bedeutung Rethras für die Redarier, die Kontroverse um die Lokalisierung, die Analyse der wichtigsten vorgeschlagenen Standorte, die Rolle der Chronisten Thietmar, Adam von Bremen und Helmold von Bosau in der Lokalisierungsdebatte und die Herausforderungen und Probleme der Rethra-Forschung.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit enthält folgende Kapitel: Einleitung, Rethra als umstrittenes Forschungsthema, Geschichte und Funktion Rethras, Ausgewählte Aspekte zu den am stärksten vertretenen Lokalisierungen (Prillwitz/Südende des Tollensesees, Feldberg, Wanska, Exkurs: Probleme der Forschung, Gnoien, Klein Trebbow) und Zusammenfassung und Ausblick.
Welche Standorte für Rethra werden in der Arbeit untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene vorgeschlagene Standorte für Rethra, darunter Prillwitz am Tollensesee, Feldberg, Wanska, Gnoien und Klein Trebbow. Die Analyse basiert auf archäologischen Funden und der Interpretation historischer Quellen.
Welche Rolle spielen die Chronisten Thietmar, Adam von Bremen und Helmold von Bosau?
Die Chronisten Thietmar von Merseburg, Adam von Bremen und Helmold von Bosau spielen eine wichtige Rolle, da ihre Berichte wichtige, wenn auch widersprüchliche Informationen zur Lokalisierung Rethras liefern und die Schwierigkeiten der Lokalisierung verdeutlichen.
Welche Probleme erschweren die Lokalisierung von Rethra?
Die Lokalisierung von Rethra wird durch widersprüchliche Angaben in den historischen Quellen und den Mangel an eindeutigen, handfesten Beweisen erschwert. Die Arbeit thematisiert diese Herausforderungen und die daraus resultierende kontroverse Diskussion.
Welche Bedeutung hatte Rethra für die Redarier?
Rethra war nicht nur eine religiöse Stätte, sondern auch ein wichtiges politisches und administratives Zentrum der Redarier. Sie spielte eine bedeutende Rolle im Widerstand gegen die Christianisierung und fungierte als Versammlungsort der Volksversammlung und Mittelpunkt der lokalen Verwaltungsbezirke ("terrae").
Was ist das Fazit der Seminararbeit?
Das Fazit der Seminararbeit findet sich im Kapitel "Zusammenfassung und Ausblick" und fasst die Ergebnisse der Untersuchung zur Lokalisierung von Rethra zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsarbeiten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Rethra, Redarier, Slawentempel, Lokalisierung, Tempelburg, Chronisten, Thietmar von Merseburg, Adam von Bremen, Helmold von Bosau, Prillwitz, Feldberg, Wanska, Gnoien, Klein Trebbow, Archäologie, historische Quellen, Mecklenburg-Vorpommern, slawische Geschichte.
- Quote paper
- Anna Kiesbauer (Author), 2003, Wo befand sich Rethra? Die Lokalisierungsfrage um den sagenhaften Slawentempel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93364