Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von primären und sekundären Herkunftseffekten bei Bildungsentscheidungen und fragt danach, ob die von Raymond Boudon entwickelte Wert-Erwartungstheorie um einen tertiären Herkunftseffekt ergänzt werden sollte.
Bildungsentscheidungen sind während der gesamten Bildungskarriere eines Menschen präsent und werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Ob ein Kind ein Gymnasium, oder eine Realschule besucht, hängt nicht nur von der Empfehlung der Lehrkraft ab, denn es spielen auch weitere Aspekte eine große Rolle. Um diese Faktoren möglichst anschaulich und vollständig zu ermitteln wurde die Wert-Erwartungs-Theorie entwickelt, die sich zunächst in primäre und sekundäre Herkunftseffekte unterteilt. Diese Bestandteile werden in der vorliegenden Arbeit erklärt, des Weiteren wird auf die Weiterentwicklungen der Theorie hingewiesen, Beispiele für empirische Arbeiten werden herangeführt und Kritikpunkte benannt.
Zum Abschluss wird eine mögliche Erweiterung der Theorie betrachtet, die eine weitere Art der Herkunftseffekte hervorbringt: die tertiären Herkunftseffekte. Ist diese Erweiterung notwendig, oder werden mit den primären und sekundären Herkunftseffekten alle Faktoren abgedeckt, die über die Bildungszukunft von Kindern entscheiden? Inwiefern spielen emotionale Beweggründe eine Rolle? Werden diese auch in den Herkunftseffekten aufgegriffen? Diese und weitere sich ergebende Fragen werden in dieser Arbeit an verschiedenen Punkten aufgegriffen und diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Wert-Erwartungs-Theorie
2.1 Primäre Herkunftseffekte
2.2 Sekundäre Herkunftseffekte
2.3 Weiterentwicklungen der Theorie
2.3.1 Erikson & Jonsson
2.3.2 Breen & Goldthorpe
2.3.3 Esser
3. Empirische Arbeiten
3.1 Primäre Herkunftseffekte
3.2 Sekundäre Herkunftseffekte
4. Kritik
5. Tertiäre Herkunftseffekte
6. Fazit
7. Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Margarita Hildebrandt (Auteur), 2019, Primäre und sekundäre Herkunftseffekte nach Raymond Boudon. Ist eine Erweiterung der Wert-Erwartungs-Theorie um die tertiären Herkunftseffekte notwendig?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/931876
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