Diese Einsendeaufgabe befasst anhand drei Aufgabenstellungen mit dem Thema Persönlichkeitspsychologie,
Die erste Aufgabe befasst sich mit der Frage, wie Persönlichkeitspsychologie definiert und gegen andere Teildisziplinen der Psychologie abgegrenzt werden kann. Die zweite Aufgabe geht der Frage nach, wie Intelligenz besonders die sogenannten "Traits" charakterisiert werden können. Hier wird auch Bezug auf das hierarchische Strukturmodell von Catell genommen. Der dritte Teil schließlich geht näher auf die sogenannten Persönlichkeitstypen nach Jung und bekannte Anwendungen von Klassifikationen wie das Meyer-Briggs Type Indicator ein.
Inhaltsverzeichnis
Textteil zu Aufgabe A1
Textteil zu Aufgabe A2
Textteil zu Aufgabe A3
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Das hierarchische Strukturmodell von Cattell
Abbildung 2: Einstellungstypen und Funktionstypen in ihrer Kombination
Textteil zu Aufgabe A1
Die Persönlichkeitspsychologie oder auch differentielle Psychologie genannt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Persönlichkeit des Menschen zu untersuchen. Persönlichkeit wird definiert als ein „dynamisches System, das Regelmäßigkeiten im Erleben und Verhalten einer Person hervorbringt“ (Rauthmann, 2016, S. 3) sowie darunter die „Gesamtheit und Organisation von relativ stabilen Mustern des Erlebens und Verhaltens innerhalb einer Person, die sie kennzeichnen (und von anderen Personen unterscheiden)“ (Rauthmann, 2016, S. 3) verstanden wird.
Diese kennzeichnenden Muster innerhalb einer Person, kann man auch als Persönlichkeitseigenschaften bezeichnen und sind der Hauptkern der Untersuchungen der differentiellen Psychologie.
Hierunter fällt zum einem die körperliche Erscheinung, und zum anderen charakteristische Regelmäßigkeiten im Erleben und Verhalten, wie beispielsweise Neugierde, Aggressivität oder Extraversion. Letztere sind nicht direkt beobachtbar, sondern lassen sich mit der Zeit aus dem Verhalten einer Person erschließen (Asendorpf, 2018, S. 7-9.).
Bekannte Modelle wie das Big Five, der Myer-Briggs-Typindikator oder das Drei-Faktoren Modell von Eysenck, welches in 3. genauer erläutert wird, veranschaulichen wie Psychologen durch Faktorisierung aus einer Unmenge an Eigenschaftsbeschreibungen wenige Grundmerkmale herausgearbeitet haben.
Obwohl Persönlichkeitspsychologie und differentielle Psychologie meist als Synonym genutzt werden, gibt es Bereiche, in denen sich die Strömungen voneinander unterscheiden. So beschränkt sich die Persönlichkeitspsychologie auf die Untersuchung von stabilen, nonpathologischen Eigenschaften, auch „traits“ genannt. Diese variieren stark von Mensch zu Mensch und vereinfachen somit den Vergleich.
Die differentielle Psychologie dagegen möchte sich nicht auf spezielle Merkmale beschränken und bezieht auch instabile Eigenschaften bzw. Zustände, auch „states“ genannt, in ihre Untersuchungen mit ein (Rauthmann, 2016, S. 5).
Trotz dieser Kontroverse vereinigen sich die beiden Richtungen zu einer Disziplin. Die Debatte um stabile oder instabile Merkmale bleibt jedoch erhalten.
Den meisten Menschen ist diese unter dem Begriff Person-Situation Debatte oder State- Trait Debatte geläufig. Im Folgenden wird diese genauer analysiert, zu Beginn ist jedoch wichtig, beide Begriffe genau zu definieren.
Bei „traits“ handelt es sich um umfassende, zeitlich stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen, welche konsistent in unterschiedlichen Situationen auftreten. Diese werden durch Verhaltensbeobachtung erschlossen. Möchte man beispielsweise einen Freund beschreiben, wird man Attribute nennen, die man über die Jahre hinweg und situationsübergreifend bei diesem beobachten konnte. Beispiele hierfür sind Schüchternheit, Ängstlichkeit oder Extraversion.
Fällt einem bei einem selbstsicheren und extravertierten Freund auf, dass er sich bei einem Treffen mit seinem neuen Chef sehr schüchtern verhält, beobachtet man einen momentanen Zustand auch State genannt. Hierbei handelt es sich um situations- oder zeitbedingte Unterschiede im Verhalten und Erleben einer Person. Im Vergleich zu einem Trait handelt es sich also um ein temporäres Phänomen.
Betrachtet man nun noch einmal oben angeführten Freund welcher die Traits Extraversion und Selbstbewusstsein besitzt und trotzdem bei dem ersten Aufeinandertreffen mit seinem Chef schüchtern reagiert, fällt erneut auf das es sich bei Persönlichkeit um ein dynamisches Konzept handelt. Der Mensch verhält sich dadurch nicht in jeder Situation seinen Eigenschaften entsprechend. Trotz dieser Abweichung wird man beobachten, dass sich das momentane Verhalten (State) mit der Zeit entsprechend seines Traits ausrichten wird, bis ein kongruenter Zustand entsteht. Bedeutet für skizierte Person, dass er mit jedem weiteren Treffen immer lockerer und zu seiner gewöhnlichen offenen und selbstsicheren Art zurückfinden wird, wohingegen ein introvertierter Mensch auch nach langer Zusammenarbeit zurückhaltend bleiben wird (Montag, 2016, S. 7-9.).
Aus diesen Beobachtungen heraus bildete sich eine komplexe Debatte, welche sich damit beschäftigt ob Verhalten als Folge personenspezifischer Eigenschaften angesehen werden kann oder eher der Kontrolle situationsspezifischer Bedingungen unterliegt. 1971 wurde an einer Universität ein Experiment durchgeführt, welches klar gegen eine überdauernde Konsistenz des Verhaltens spricht.
Eine Gruppe von Studenten sollte in einem Scheingefängnis unterschiedliche Rollen übernehmen. Sie wurden entweder zum Wärter oder zum Gefangenen erklärt. Ihre Aufgabe war es nun sich so zu verhalten das, das Gefängnis problemlos weiter existieren kann.
Nach einer Phase der Beobachtung ließ sich feststellen, dass die Personen in der Wärterrolle autoritär auftraten und dazu neigten die Gefangenen zu degradieren. Deren Verhalten war im Gegenzug entweder von einer passiv-unterwürfigen oder rebellierenden Haltung geprägt.
Das Verhalten der Probanden stimmte nicht mit ihren Persönlichkeitseigenschaften (Traits) überein, die zuvor durch einen Fragebogen erhoben wurden. Diese Diskrepanz spricht stark dafür, dass menschliches Verhalten stark situationsabhängig ist (Becker, 2014, S. 12).
Dies postuliert auch Spielbergers Trait-State-Model, welches die Eigenschaft Ängstlichkeit und den Einfluss der Umwelt auf diese genauer untersucht. Vielmehr unterscheidet er zwischen Zustandsangst, wobei es sich um den „bewusst wahrnehmbaren Zustand, der einhergeht mit Anspannung, Nervosität, innerer Unruhe, Besorgtheit und erhöhter Aktivierung des autonomen Nervensystems“ (Becker, 2014, S. 117) handelt und Eigenschaftsangst. Dies wiederum beschreibt die zeitlich überdauernde Disposition des Menschen, eine Situation als gefährlich einzustufen. Durch diese Kategorisierung steigt die Zustandsangst parallel an.
Spielberger versuchte durch Fragebögen die beiden Dimensionen zu erfassen, dies war nur teilweise von Erfolg gekrönt (Becker, 2014, S. 117).
Weitere Psychologen befassten sich mit dieser Thematik und über die Jahre bildete sich eine interaktionistische Perspektive heraus. Bowers der Gründer dieser Doktrin, besagt klar das weder State noch Trait eine dominantere Wirkung auf das Verhalten haben, sondern dass Situationen so sehr eine Funktion der Person sind, wie das Verhalten der Person eine Funktion der Situation ist (Kihlstrom, 2013, S. 797).
Welcher Theorie man sich selbst anschließt, bleibt eine persönliche Entscheidung. In vielen alltäglichen Situationen wird jedoch auffallen, dass trotz individueller Einschätzung der Macht von State und Trait, die Unterscheidung von großer Bedeutung ist.
Betrachtet man beispielsweise das Berufsbild eines Piloten. Diese müssen schon vor Ausbildungsbeginn einen Eignungstest absolvieren, der unter anderem versucht ihre Persönlichkeit zu erfassen. Dies ist besonders wichtig, da ein ausgebildeter Pilot täglich für die Aufgabe gewappnet sein muss, Menschen unbeschadet von A nach B zu bringen und auch im Falle von Turbulenzen im Stande sein muss, Ruhe zu bewahren und seiner Aufgabe gerecht zu werden.
Ergibt ein Persönlichkeitstest nun, dass der Bewerber ein sehr beharrlicher, flexibler und detailverliebter Mensch ist, wird man ihn erstmals für den perfekten Kandidaten halten. Im zweiten Schritt konfrontiert man ihn mit einer Simulation, welche er bewältigen muss. Er muss ein Flugzeug durch ein starkes Unwetter steuern, bei dem eine Turbine ausfällt. Schnell beobachtet man, dass der Bewerber unruhig wird und wichtige Schritte durcheinanderbringt oder ganz weglässt. Hier unterliegt er stark der Macht der Situation, Persönlichkeitseigenschaften zu untergraben. Da man sich dieser Macht und vor allem der Unterscheidung von State und Trait bewusst ist, werden in vielen Berufen Simulationen genutzt, um das Verhalten in diesen gezielt zu trainieren.
Des Weiteren ist die Unterscheidung für Verhaltensbeobachtung sehr aufschlussreich. Beobachtet man beispielsweise eine Schulklasse, welch in ihrer Schullaufbahn zahlreich mit Prüfungssituationen konfrontiert wird, fällt auf das Schüler der Oberstufe vor Ihrer Abiturprüfung meist sehr nervös sind. Dabei handelt es sich um dieselben Schüler, welche am Anfang des Jahres ohne ein sichtbares Zeichen von Nervosität mehrere Schulaufgaben bewältigt haben. Möchte man also herausfinden ob es sich bei den Probanden um State oder Trait Nervosität handelt ist die Fragestellung wichtig. In einem Fragebogen würde man zwei Varianten vorgeben: „Ich bin generell nervös“ (Trait) und „Ich bin in Anbetracht der aktuellen Situation nervös“ (State) (Montag, 2016, S. 11).
Diese Präzise Fragestellung hilft ebenfalls herauszufinden, welche Persönlichkeitseigenschaften einen Menschen wirklich ausmachen, was auch im Bewerbungsverfahren von größter Bedeutung ist.
Da Mitarbeiter der Personalabteilung erkannt haben, dass ein einzelnes Interview meist nicht genug Informationen über eine Person liefert, erfreuen sich Assessment Center immer größerer Beliebtheit.
Denn diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Verhalten von Bewerben in unterschiedlichen Situationen zu analysieren und zu bewerten, um darauf hin hinauszufinden welcher Kandidat am geeignetsten erscheint.
Assessment Center gehen häufig bis zu drei Tage lang. Dieser temporäre Kontext aber auch die unterschiedlichen Aufgaben führen dazu, dass sich die Bewerber in immer wechselnden Situationen befinden. Typische Aufgaben sind Gruppendiskussionen, das Halten einer Präsentation, das Abgeben einer Arbeitsprobe oder ein Rollenspiel.
Für die Mitarbeiter des Personalsbereichs, die mit der Beobachtung und Bewertung des Assessment Centers betraut sind ist es wichtig, Situationen nicht bewerberübergreifend zu bewerten. Denn die Wahrnehmung dieser kann sich von Person zu Person immens unterscheiden und somit zu einer unterschiedlichen Bewertung führen. Ein extrovertierter Mensch neigt dazu in Gruppendiskussionen besser abzuschneiden als ein introvertierter, da er diese Situation als Chance sieht, sich einzubringen und nicht als Bedrohung seiner Komfortzone.
Im Allgemeinen kann ein Assessment Center in erster Linie als ein Test Verfahren für „State-Eigenschaften“ gesehen werden, da das Verhalten von Bewerbern in ausgewählten Situationen analysiert wird. Stellen die Mitarbeiter nun fest, dass sich bestimmte Verhaltensstrukturen Aufgabenübergreifend zeigen, können sie daraus auf Traits schließen oder zumindest eine Prognose für die Zukunft stellen.
Assessment Center sind vor allem in Hinblick auf die Einschätzung des Teamverhaltens, der Konfliktlösestrategien und der Arbeitsorganisation von Nutzen. Diese Eigenschaften sind in einem Interview schwer greifbar (Obermann, 2017, S.8-12.).
Die Unterscheidung von State und Trait ist somit von größter Bedeutung, um Verhalten richtig zu interpretieren. Unterläuft hier ein Fehler in der Auswertung der Beobachtungsbögen, wird das Assessment Center nicht den gewünschten Erfolg haben.
Textteil zu Aufgabe A2
Obwohl es sich bei Intelligenz, um die am intensivsten untersuchte Persönlichkeitseigenschaft überhaupt handelt, gibt es keine klare Definition, die von allen psychologischen Strömungen gleichermaßen anerkannt wird.
Die Alltagspsychologie postuliert Intelligenz als „eine relativ einheitliche Fähigkeit, intellektuelle Leistungen zu vollbringen“ (Asendorpf, 2004, S. 185). Hier bildet sich der erste Diskussionspunkt heraus, denn die Frage, was unter den Begriff intellektuelle Leistung fällt, bleibt unbeantwortet. An diesem Punkt scheitert man bis heute. Um diesem Problem zu entgehen, wird oft auf folgende Definition ausgewichen: „Intelligenz ist, was Intelligenztests messen“ (Zimbardo & Gerrig, 1999, S. 565). Da es sich hierbei um eine Tautologie handelt, wird diese Vorgehensweise oft kritisiert.
Über die Jahre lässt sich in der westlichen Welt ein Konsens erkennen, welcher Intelligenz als die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen beschreibt (vgl. Becker, 2014, S. 89).
Trotz allem sind diese umstrittenen Definitionen nicht ausreichend, um ein tieferes Verständnis für das Intelligenzkonzept zu erlangen. Es ist nötig sich mit den unterschiedlichen Intelligenzkonzepten zu befassen. Im folgenden Teil wird auf drei näher eingegangen.
Das erste Intelligenzmodell, die Zwei-Faktoren-Theorie, geht auf Spearman zurück. Dieser führte zu Beginn seiner Forschung zahlreiche Intelligenztests an Kindern durch und kam zu dem Entschluss, dass Kinder, welche in einem Test gut sind, dazu neigen in einem anderen Test ebenfalls gut abzuschneiden. Diese positive Korrelation führte Spearman dazu von einer generellen Intelligenz, welche er als g-Faktor bezeichnete, auszugehen. Die konstante Persönlichkeitseigenschaft bildet die Grundlage, auf welche alle Leistungen zurückzuführen sind. Zum besseren Verständnis erklärte er das es sich bei „g“ um eine Form mentaler Energie handelt, die bei allen Fertigkeiten beteiligt ist. Diese ist bezogen auf einen Menschen konstant, doch variiert zwischen den Individuen. Diese Variation führt dazu, dass es intelligentere und weniger intelligente Menschen gibt.
Zusätzlich zu diesem g-Faktor, besitzen Menschen einen oder meist mehrere s-Faktoren. Hierbei handelt es sich um bereichsspezifische Faktoren, welche nicht miteinander in Verbindung stehen und somit je nach Aufgabe oder Test aktiviert werden. Beispiele für solche spezifische Faktoren sind die musikalische oder mathematische Intelligenz. Wichtig ist anzumerken, dass weder der Generalfaktor g noch der spezifische Faktor S miteinander korrelieren. Spearmans Ansatz bildet die Grundlage für viele modernere Theorien (Nettelnstroth, 2004, S. 64 - 65). Aufgrund ihrer Einfachheit ließ sie jedoch auch viel Raum für Kritik. Thurstone, der Begründer der folgenden Theorie, begreift seinen Ansatz als Gegenpol zu Spearman.
Er widerspricht Spearman in seiner Behauptung, es gäbe einen Generalfaktor und baut auf der Grundannahme auf, dass Intelligenz ein Zusammenschluss von sieben Primärfaktoren ist, welche nicht miteinander korrelieren.
Der erste Faktor ist Sprachbeherrschung (verbal comprehension), hierunter versteht man das Verständnis des Individuums für Wörter und ihre Bedeutung, sowie die Fähigkeit diese richtig zu benutzen. Getestet wird dieser Faktor meist durch Multiple Choice Tests, in denen die Person beispielsweise dazu aufgefordert wird, Wörter oder Sätze in richtige Reihenfolge zu bringen oder Fragen zu einem vorliegenden Text beantworten muss. Zweiter Faktor ist das Räumliche Vorstellungsvermögen (spatial orientation/space), dieser umfasst die Fähigkeit der räumlichen Vorstellung und Orientierung, sowie das Erkennen von Objekten in veränderten Bezugswinkeln. Eine typische Testaufgabe ist der Vergleich von geometrischen Gebilden aus verschiedenen Perspektiven.
Als nächstes (3) wird Schlussfolgerndes Denken (inductive reasoning) angeführt, dies umfasst das Können aus gegebenen Abfolgen Regelhaftigkeiten zu ermitteln und diese anwenden zu können. Getestet wird dies häufig durch vorgegebene Wort- oder Zahlreihen, die die Testperson vervollständigen soll.
Die rechnerisch-mathematischen Fähigkeiten (number) bilden den vierten Primärfaktor, dieser bezieht sich auf die Fähigkeit, einfache Rechenaufgaben schnell und präzise lösen zu können. Getestet wird dies durch das Lösen von Grundrechenaufgaben.
Der fünfte Faktor heißt Wortflüssigkeit (word fluency). Im Gegensatz zu dem ersten Faktor beinhaltet dieser das aktive Vokabular beispielsweise inwieweit ein Mensch fähig ist, Wörter mit gemeinsamen Eigenschaften zu sammeln, Reime zu produzieren oder Anagramme zu finden.
Vorletzter Faktor repräsentiert das Assoziative Gedächtnis (memory), hier geht es, um die Fähigkeit sich gelernte Kombinationen merken zu können. Bekannte Tests sind das Wiedergeben von zuvor gezeigten Bild-, Wort-, oder Zahlpaaren.
Der siebte und letzte Primärfaktor ist die Wahrnehmungs- und Auffassungsgeschwindigkeit (perceptual speed). Dies umfasst die Fähigkeit schnell und richtig Details zu erkennen, welche von irrelevantem Material umgeben sind (Becker, 2014, S. 95). Dies kann beispielsweise durch das Anstreichen bestimmter Symbole in einem Bildnis getestet werden (Craighead & Nemeroff, 2004, S. 726).
Thurstone versteht Intelligenz als Fähigkeitsbündel, wodurch die Testergebnisse der einzelnen Primärfaktoren zusammen ein Intelligenzprofil ergeben. Wie zu Beginn angemerkt ging Thurstone zu Anfang seiner Forschung davon aus, dass die Faktoren nicht miteinander korrelieren. Dies stieß auf Kritik seitens anderer Psychologen, welche darauf hinwiesen, dass die von Thurstone genutzte Methode der Faktorenanalyse eine Abhängigkeit zwischen den einzelnen Faktoren erlaubt. Thurstone erkannte diese Kritik an und man stellte sich erneut die Frage, ob ein übergeordneter Generalfaktor Berechtigung hat (Nettelnstroth, 2004, S. 65 - 68).
Aus beiden Theorien entwickelte Cattell ein neues Modell, das Zwei-Faktorenmodell oder auch bekannt als das Hierarchische Modell der fluiden und kristallinen Intelligenz.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Quelle: Nettelnstroth, 2004, S. 70)
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- Quote paper
- Anonymous,, 2019, Persönlichkeitspsychologie, Intelligenz und Persönlichkeitstypologie. Ein Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/931844
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