Montesquieu hat sich in seinem wohl bekanntesten Werk -,,De l´Esprit Des Lois"- mit dieser wundersamen Beziehung beschäftigt. Wie wichtig Landwirtschaft, Boden und Bauern für das Gedeihen und Entstehen von Staat und Volkswirtschaft, Sitten und Wohlstand für ihn sind, soll deshalb anhand dieses bedeutenden Buches im Folgenden gezeigt werden. Der Originaltext Montesquieus soll dabei durchaus auch als Anregung und Ausgangsbasis für eigene Überlegungen dienen, wo dies logisch vertretbar ist.
Geld, Handel, Gesetze, Sitten und Verteidigung, all dies sind Aspekte, die sich bei Montesquieu direkt oder indirekt auf die Beschaffenheit des Landes zurückführen lassen, wie wir im Folgenden eruieren werden. Nicht zuletzt erklärt sich so auch die Antithese des Landes: die Stadt, eine Beziehung, die stets von einer gewissen Dualität geprägt ist und doch auf gegenseitiger Abhängigkeit beruht und als funktionales Ganzes im Prozess der Geschichte ineinander greift wie zwei Zahnräder. Auch die Leibeigenschaft und das Lehnswesen sind wichtige Einflussgrößen, die es in diesem Zusammenhang zumindest kurz zu streifen gilt und die deshalb hier vorgebracht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Sta(a)[d]t und Land! —
- Die Morphologie von Stadt und Land
- Freiheit und Armut
- Die Entstehung der Stadt
- Geld und Handel
- Das Rechtsystem
- Von den Sitten und Gebräuchen
- Niedergang und Aufstieg der Stadtkultur
- Betrachtung des Lehnswesens
- Schlussbetrachtung —
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Beziehung von Stadt und Land im Werk von Montesquieu, insbesondere im Kontext seiner „Geist der Gesetze". Ziel ist es, die Theorie der Kulturentwicklung des französischen Philosophen anhand der Topoi von Stadt und Land zu analysieren.
- Die Beziehung von Stadt und Land als Ausdruck von Freiheit und Armut
- Die Rolle von Geld und Handel bei der Entstehung und Entwicklung der Stadt
- Die Auswirkungen von Urbanisierung auf die Sitten und Gebräuche
- Das Lehnswesen als prägendes Element der ländlichen Gesellschaft
- Die Wechselwirkung von Stadt und Land im historischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel untersucht die Morphologie von Stadt und Land, indem es die Beziehung von Freiheit und Armut mit der Fruchtbarkeit des Bodens in Verbindung bringt. Montesquieu argumentiert, dass eine reiche Bodenschicht zur Abhängigkeit der Landbevölkerung führt, während unfruchtbare Gebiete die Freiheit fördern. Die Stadt wird als Schutzmechanismus gegen Eroberungen und als Zentrum des Handels und der Handwerks dargestellt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entstehung der Stadt und der Rolle von Geld und Handel bei ihrer Entwicklung. Die Arbeitsteilung, die aus der wachsenden Bevölkerungsdichte resultiert, führt zur Spezialisierung von Handwerken und zur Entstehung des Geldes als Tauschmittel. Der Handel wirkt als Katalysator für die Ausweitung der Kluft zwischen Stadt und Land.
Das dritte Kapitel beleuchtet das Rechtssystem und seine Entwicklung im Kontext von Stadt und Land. Die Sesshaftigkeit und der Ackerbau führen zur Entstehung eines differenzierten Rechtswesens, das die komplexen Beziehungen in der Stadt regelt. In der Stadt werden Institutionen wie Gerichte und Universitäten etabliert, die zur Ausbildung von Rechtsgelehrten beitragen.
Das vierte Kapitel untersucht die Auswirkungen von Urbanisierung und Wohlstand auf die Sitten und Gebräuche. Montesquieu argumentiert, dass der Handel zwar zum Frieden beiträgt, aber auch zu einer Verweichlichung des Charakters führen kann. Der Luxus wird als Quelle von Eitelkeit und Eigeninteresse dargestellt, während die Gesetze als Ausdruck der Zivilisation betrachtet werden.
Das fünfte Kapitel beschreibt den Niedergang und Aufstieg der Stadtkultur. Der Untergang des römischen Reiches führt zu einem Rückgang der Städte, während die Städte im Mittelalter durch die Konzentration von Handel, Handwerk und Recht wieder an Bedeutung gewinnen. Die Stadt wird als Gegenpol zum Adel und als Ort der Freiheit für die Landbevölkerung dargestellt.
Das sechste Kapitel befasst sich mit dem Lehnswesen und seiner Bedeutung für die Entwicklung von Stadt und Land. Das Lehnswesen wird als ein System der Abhängigkeit und als ein wichtiger Faktor für die Entstehung von Machtstrukturen im Mittelalter dargestellt. Die Stadt wird als Ort der Freiheit für die Landbevölkerung betrachtet, die sich dort von der Leibeigenschaft lösen kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Beziehung von Stadt und Land, Montesquieu, „Geist der Gesetze", Kulturentwicklung, Freiheit, Armut, Geld, Handel, Rechtssystem, Sitten, Gebräuche, Niedergang, Aufstieg, Lehnswesen, Arbeitsteilung, Zivilisation, Machtstrukturen, und historische Entwicklung.
- Citation du texte
- Andreas Hempfling (Auteur), 2002, Stadt und Land bei Montesquieu, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9313
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