Das Ziel dieser Arbeit ist es, die von Heinz Bude in seinem Buch Bildungspanik aufgeworfenen Gedanken zu systematisieren und mit anderen Bildungskritikern, wie Josef Kraus und Julian Nida-Rümelin, zu vergleichen. Denn auch die verwendeten Bücher von Kraus und Nida-Rümelin lassen sich in die Reihe von gesellschaftlichen Zeitdiagnosen einordnen. Zusätzlich sollen die kritisch betrachteten Punkte mit der Einstellung von Eltern verglichen werden.
Der erste Teil dieser Arbeit widmet sich den Positionen von Bude. Es soll aufgezeigt werden, dass Bude die heutige Konstruktion des Bildungsbegriffes für verfehlt hält und welchen Bildungsbegriff er diesem entgegensetzen möchte.
Im zweiten Teil dieser Arbeit soll dann der Fokus daraufgelegt werden, ob die beschriebenen Phänomene sich empirisch nachweisen lassen. Hierzu soll auf die 3. JAKO-O Bildungsstudie aus dem Jahr 2014 eingegangen werden, die sich mit den Erwartungen und Erfahrungen der Eltern in Bezug auf die Qualität von Privatschulen gegenüber öffentlichen Schulen, mit den Gerechtigkeitserwartungen an die Bildungschancen und mit der Kostenfrage der Schulbildung beschäftigt.
Im Schlussteil soll dann eine Zusammenfassung der Erkenntnisse erfolgen und eine Einschätzung formuliert werden, inwieweit Budes Positionen zutreffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Bildungspanik als Soziologische Zeitdiagnose
- 2.1 Prosperierende Phänomene innerhalb der Gesellschaft
- 3. Das deutsche Bildungssystem aus Sicht der Elternschaft
- 3.1 Welcher Schultyp ist der Bessere?
- 3.2 Wie gerecht ist Bildung aus Sicht der Eltern?
- 3.3 Was kostet die Bildung der Kinder?
- 4. Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert Heinz Budes Konzept der "Bildungspanik" und vergleicht es mit den Ansichten anderer Bildungskritiker. Sie untersucht die sozialen Probleme, die aus der aktuellen Konstruktion des Bildungsbegriffs resultieren, und prüft diese anhand empirischer Daten der JAKO-O Bildungsstudie. Der Fokus liegt auf der Frage, ob Budes These von der Bildungspanik durch empirische Daten bestätigt werden kann.
- Budes Kritik am aktuellen Bildungsbegriff
- Der Vergleich von Budes Position mit anderen Bildungskritikern
- Empirische Überprüfung der beschriebenen Phänomene anhand der JAKO-O Bildungsstudie
- Die Rolle der Bildung im Hinblick auf den sozialen Status
- Die Bildungsinvestition und deren Kosten-Nutzen-Relation
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung dient als Zusammenfassung des Referats vom 6. Juni 2019 und systematisiert die Gedanken Heinz Budes zum Thema "Bildungspanik". Sie vergleicht Budes Positionen mit denen anderer Bildungskritiker wie Josef Kraus und Julian Nida-Rümelin und konfrontiert die kritischen Punkte mit der Sichtweise von Eltern. Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Bildung für den sozialen Status und kündigt die Analyse von Budes Kritik am Bildungsbegriff und deren empirische Überprüfung anhand der JAKO-O Bildungsstudie an.
2. Bildungspanik als Soziologische Zeitdiagnose: Dieses Kapitel beleuchtet Budes Verständnis von Bildungspanik. Es erklärt, wie Bildung heute nicht nur als Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern als Mittel zur Selbstdurchsetzung und Selbstverwirklichung verstanden wird, was an die Humankapitalanalyse von Gary Becker anknüpft. Der Vergleich mit Nida-Rümelin zeigt die Instrumentalisierung von Bildung und die daraus resultierende Unfähigkeit des Bildungssystems, ökonomische Ungleichheit zu beseitigen. Die Überfrachtung von Bildung mit unrealistischen Erwartungen führt zu Angst und Panik in der gesellschaftlichen Mitte, die sich als Abstiegsangst manifestiert.
2.1 Prosperierende Phänomene innerhalb der Gesellschaft: Dieser Abschnitt analysiert die Folgen der als inflationär beschriebenen Bildung. Die Anhebung der Bildungsvoraussetzungen steigert die individuellen Bildungskosten, ohne den gesellschaftlichen Nutzen zu erhöhen. Ein Überangebot an Fachkräften mit gleichem Abschluss führt zu Einkommensverlusten, was Budes These von der Wertminderung der Bildung unterstützt. Die Bildungsinflation wird auf den falschen Gleichheitsanspruch des aktuellen Bildungsbegriffs zurückgeführt und führt zu einer Dramatisierung der Lage an den Rändern der Gesellschaft.
3. Das deutsche Bildungssystem aus Sicht der Elternschaft: Dieses Kapitel (nur der Titel ist bekannt) soll die empirischen Daten der 3. JAKO-O Bildungsstudie untersuchen und die Erwartungen und Erfahrungen von Eltern in Bezug auf verschiedene Schultypen, Gerechtigkeitserwartungen und Kosten der Schulbildung analysieren. Diese Analyse dient der empirischen Überprüfung der in den vorherigen Kapiteln dargestellten Thesen.
Schlüsselwörter
Bildungspanik, Bildungskritik, sozialer Status, Humankapital, Bildungsinflation, Abstiegsangst, JAKO-O Bildungsstudie, ökonomische Ungleichheit, Gleichheitsanspruch, Bildungswettbewerb.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Bildungspanik
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert Heinz Budes Konzept der "Bildungspanik" und vergleicht es mit den Ansichten anderer Bildungskritiker. Sie untersucht die sozialen Probleme, die aus der aktuellen Konstruktion des Bildungsbegriffs resultieren, und prüft diese anhand empirischer Daten der JAKO-O Bildungsstudie. Der Fokus liegt auf der Frage, ob Budes These von der Bildungspanik durch empirische Daten bestätigt werden kann.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Budes Kritik am aktuellen Bildungsbegriff, vergleicht Budes Position mit anderen Bildungskritikern (z.B. Josef Kraus und Julian Nida-Rümelin), überprüft empirisch die beschriebenen Phänomene anhand der JAKO-O Bildungsstudie, untersucht die Rolle der Bildung im Hinblick auf den sozialen Status und analysiert die Bildungsinvestition und deren Kosten-Nutzen-Relation.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit und was ist ihr Inhalt?
Die Hausarbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zur Bildungspanik als soziologische Zeitdiagnose (inkl. eines Unterkapitels zu prosperierenden Phänomenen in der Gesellschaft), einem Kapitel zum deutschen Bildungssystem aus der Sicht der Elternschaft (basierend auf der JAKO-O Bildungsstudie) und einem Schlussteil. Die Einleitung fasst die Argumentation zusammen und verortet Budes Position im Kontext anderer Bildungskritiker. Das Kapitel zur Bildungspanik erläutert Budes Verständnis und analysiert die Folgen der Bildungsinflation. Das Kapitel zur Elternschaft untersucht empirisch die Erwartungen und Erfahrungen von Eltern bezüglich des Bildungssystems.
Wie wird Budes Konzept der "Bildungspanik" dargestellt?
Budes Konzept versteht Bildung nicht nur als Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern als Mittel zur Selbstdurchsetzung und Selbstverwirklichung (ähnlich der Humankapitalanalyse von Gary Becker). Die Überfrachtung von Bildung mit unrealistischen Erwartungen führt zu Angst und Panik in der Gesellschaft, manifestiert als Abstiegsangst. Die Arbeit vergleicht Budes Position mit der von Nida-Rümelin, um die Instrumentalisierung von Bildung und die Unfähigkeit des Systems, ökonomische Ungleichheit zu beseitigen, herauszustellen.
Welche Rolle spielt die JAKO-O Bildungsstudie?
Die JAKO-O Bildungsstudie liefert die empirischen Daten, um Budes These der Bildungspanik zu überprüfen. Sie wird insbesondere im Kapitel zum deutschen Bildungssystem aus Sicht der Elternschaft verwendet, um die Erwartungen und Erfahrungen von Eltern in Bezug auf verschiedene Schultypen, Gerechtigkeit und Kosten der Schulbildung zu analysieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Bildungspanik, Bildungskritik, sozialer Status, Humankapital, Bildungsinflation, Abstiegsangst, JAKO-O Bildungsstudie, ökonomische Ungleichheit, Gleichheitsanspruch, Bildungswettbewerb.
- Citar trabajo
- Maximilian Jänichen (Autor), 2019, "Bildungspanik" von Heinz Bude. Die Fehlkonstruktion des Bildungsbegriffes und dessen Folgen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/931338