Derzeit fokussiert sich die Kommunikation vieler Unternehmen stark auf den Preis. Dies ist auch durchaus nachvollziehbar, da die Konsumenten diesen oftmals als Grundlage für ihre Einkaufsentscheidung heranziehen. Doch damit die Konsumenten sich ein Urteil über die Günstigkeit des kommunizierten Preises bilden können, müssen sie zumindest über eine vage Vorstellung vom normalen Preis verfügen.
Es liegt folglich im Interesse der Konsumenten selbst, sich dieses Preiswissen anzueignen, um so die Attraktivität von Angeboten bewerten zu können, sich vor Preiserhöhungen zu schützen und die Preise verschiedener Anbieter vergleichen zu können.
Die neoklassische Preistheorie geht mit ihrer zentralen Annahme des „homo oeconomicus“, der unter anderem über vollständige Information verfügt, davon aus, dass der Konsument alle Preise kennt und so jederzeit in Rahmen des Rationalkalküls die Alternative auswählt, die ihm den größten Nutzen stiftet.
Die Modellannahmen der neoklassischen Preistheorie sind sehr strikt und entsprechen kaum der Realität. Die Behavioral-Pricing-Forschung befasst sich mit Fragestellungen der Aufnahme und Beurteilung von Preisinformationen durch Konsumenten sowie der Preisinformationsspeicherung, bei der das Konzept des Preiswissens im Mittelpunkt steht, welches im Zuge dieser Hausarbeit näher erläutert wird. Die Behavioral-Pricing-Forschung bietet unter anderem wichtige Erklärungsansätze für scheinbar irrationales Verhalten der Konsumenten, welches mit den Vorhersagen der neoklassischen Preistheorie nicht im Einklang steht. Durch diese Perspektive ergänzt sie die neoklassische Preistheorie.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Aufbau der Arbeit
- Begriffsabgrenzung Preiswissen
- Einflussfaktoren des Preiswissens
- Charakteristika der Erhebung
- Charakteristika der Befragten
- Einkommen
- Geschlecht
- Bildung
- Psychografische Charakteristika der Befragten
- Produktkategorie
- Makroökonomisches Umfeld
- Empirische Auseinandersetzung mit dem Preiswissen
- Meßmethoden
- Empirische Befunde
- Implikationen für die Preisstrategie von Unternehmen
- Preisstrategie im Hinblick auf das Preisempfinden der Konsumenten
- Preisstrategie im Hinblick auf die Produktkategorie
- Preisstrategie im Hinblick auf die Wettbewerbssituation
- Preisstrategie im Hinblick auf das makroökonomische Umfeld
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Konzept des Preiswissens von Konsumenten und seinen Einflussfaktoren. Ziel ist es, ein tiefergehendes Verständnis für das Preiswissen von Konsumenten zu entwickeln und seine Relevanz für die Preisstrategie von Unternehmen aufzuzeigen.
- Begriffsdefinition und Operationalisierung von Preiswissen
- Identifizierung und Analyse der Einflussfaktoren auf das Preiswissen
- Relevanz des Preiswissens für die Preisstrategie von Unternehmen
- Empirische Erhebungen und Meßmethoden im Kontext des Preiswissens
- Zusammenhang zwischen Preiswissen und Konsumentenverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Problemstellung der Arbeit dar und erläutert den Aufbau der Arbeit. Kapitel Zwei befasst sich mit der Definition des Preiswissens und beleuchtet die verschiedenen Facetten des Konzepts.
Im dritten Kapitel werden die Einflussfaktoren des Preiswissens untersucht, wobei die Charakteristika der Erhebung, der Befragten, der Produktkategorie und das makroökonomische Umfeld beleuchtet werden.
Kapitel Vier behandelt die Meßmethoden, die zur empirischen Untersuchung des Preiswissens eingesetzt werden, und präsentiert ausgewählte empirische Befunde.
Das fünfte Kapitel leitet aus den Erkenntnissen über die Einflussfaktoren des Preiswissens Handlungsempfehlungen für die Preisstrategie von Unternehmen ab.
Schlüsselwörter
Preiswissen, Konsumentenverhalten, Preisstrategie, Preistransparenz, Preissensitivität, Preisgestaltung, Behavioral Pricing, Marketing, Empirische Forschung, Meßmethoden.
- Quote paper
- Mark Köster (Author), 2007, Preiswissen der Konsumenten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93015