Förderspiele beziehungsweise Lernspiele, bieten im offenen Unterricht durch ihre spielerischen, sozialen und kommunikativen Aspekte viele Möglichkeiten um Lerninhalte zu üben und zu festigen. Der Spielcharakter der Materialien löst bei den Kindern eine hohe Motivation aus. Der spielerische Umgang mit dem Lernstoff wiederum ist Ausgleich und Erholung zum anstrengenden und zielgerichteten Lernen mit anderen Übungsmaterialien.
Eingebettet in die Arbeit mit einem Tagesplan, wird zum einen das große Angebot an verschiedenen Materialien für das Kind übersichtlicher und strukturierter. Zum Anderen bieten sich dem Lehrer zahlreiche Möglichkeiten der individuellen Differenzierung der Schüler hinsichtlich ihrer Fähig – und Fertigkeiten.
1. Didaktische Analyse
1.1. Didaktische Stellung der Stunde innerhalb der Unterrichtseinheit
1./ 2. Stunde: Arbeit mit dem Tagesplan: Üben und Festigen der individuellen Kenntnisse im Bereich Deutsch und Mathematik
3./4. Stunde: Arbeit mit dem Tagesplan: Übungsstunde zum Lesen lernen und zum Rechnen im Zahlenraum bis 20 (Förderspiele)
5./6. Stunde: Arbeit mit dem Tagesplan: Üben und Festigen der individuellen Kenntnisse im Bereich Deutsch und Mathematik
1.2. Sachanalyse
Förderspiele beziehungsweise Lernspiele, bieten im offenen Unterricht durch ihre spielerischen, sozialen und kommunikativen Aspekte viele Möglichkeiten um Lerninhalte zu üben und zu festigen. Der Spielcharakter der Materialien löst bei den Kindern eine hohe Motivation aus. Der spielerische Umgang mit dem Lernstoff wiederum ist Ausgleich und Erholung zum anstrengenden und zielgerichteten Lernen mit anderen Übungsmaterialien.
Eingebettet in die Arbeit mit einem Tagesplan, wird zum einen das große Angebot an verschiedenen Materialien für das Kind übersichtlicher und strukturierter. Zum Anderen bieten sich dem Lehrer zahlreiche Möglichkeiten der individuellen Differenzierung der Schüler hinsichtlich ihrer Fähig – und Fertigkeiten.
Lesen lernen
„Lesen“ gehört ebenso wie „Schreiben“ zu einer der wichtigsten Kommunikationsformen in der heutigen Zeit. „Alle Kinder erleben von Anfang an täglich Formen der geschriebenen Sprache. So finden sich u. a. auf den Straßen, in Kaufhallen, im Fernsehen vielfältigste Lesemöglichkeiten: Situationen, Bilder, Signalwörter, Piktogramme, Buchstaben und Wörter (…) Das Lesen und Schreiben eröffnet den Schülern, sich mitzuteilen, sich auszutauschen, sich zu informieren, sich zu verständigen und sich zu orientieren.“ (Thillm 2004,S. 6)
Bei der kurzen Darstellung der Lesestufen orientiere ich mich an HUBLOW (1985), dessen
Beschreibung heute noch weitestgehend aktuell ist (Vgl. Thillm 2004,S. 6):
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die oben stehenden Stufen können allerdings nicht losgelöst voneinander betrachtet werden, sondern bedingen sich gegenseitig und gehen manchmal auch parallel einher. Hierbei ist auf die individuellen Fähig – und Fertigkeiten der Schüler zu achten.
1. Situations – und Gegenstandslesen
Eine Voraussetzung für diese erste Lesestufe „ (…) ist die Fähigkeit des Schülers, sich seiner Außenwelt zuzuwenden und seine Aufmerksamkeit in einfachster Weise auf etwas zu richten.“ (Thillm 2004,S. 8) Der Schüler muss ebenfalls in der Lage sein, „ (…) Gegenstände, Personen und Abläufe wahrzunehmen, zu erkennen und wiederzuerkennen. Dazu ist eine gewisse Funktionsfähigkeit der Sinne, wie Sehen, Hören und Tasten notwendig (…). Situationen und Gegenstände können auch durch ihre akustischen Merkmale erkannt
werden. Etwas wiederzuerkennen erfordert Merkfähigkeit.“ (Thillm 2004,S. 8)
2. Bilderlesen
Hierbei „ (…) richtet der Schüler seine Aufmerksamkeit auf eine zweidimensionale Darstellung von Personen, Gegenständen und / oder Situationen.“ (Thillm 2004,S. 13) Hierbei können Fotos beziehungsweise graphische Darstellungen ausgewählt werden. „Bei der Auswahl ist die konkrete Umwelterfahrung des Schülers zu beachten, da Bildinhalte wiedererkannt und geäußert werden sollen.“ (Thillm 2004,S. 13)
3. Piktogramm lesen
Diese Lesestufe ist nicht nur im Unterricht sehr bedeutsam, denn in nahezu jeder alltäglichen Situation finden sich Piktogramme wieder. „ Das Kennen und Erkennen von Piktogrammen erleichtert dem Schüler das Zurechtfinden in seiner Lebensumwelt. Sie helfen ihm, sich in seiner schulischen und außerschulischen Umwelt besser zu orientieren (z. B.: WC, Telefon, Notausgang, ...).“ (Thillm 2004,S. 20) Somit ermöglicht das Wissen über Piktogramme ein selbstständigeres Leben. „Die Auswahl der Piktogramme sollte sich zum einen nach dem direkten und individuellen Lebensumfeld (Schule, Wohnort) des Schülers richten, aber auch Alltagssituationen (Information, Notausgang, Telefon) berücksichtigen.“ (Thillm 2004,S. 20)
4. Signalwortlesen
Das Lesen von Signalwörtern stellt die nächste Stufe im Leselernprozess dar. Sie sollten ebenfalls dem individuellen Lebensumfeld der Schüler entnommen sein und eröffnen dem Schüler somit viele neue und wichtige Informationen. (Vgl. Thillm 2004,S. 26)
5. Ganzwortlesen
„Auf dem Weg zum Lesen spielt das Ganzwortlesen eine Schlüsselrolle. Es ist ein wichtiger Schritt zum analytisch-synthetischen Lesen. (…) Beim Ganzwortlesen machen die Schüler ihre ersten Erfahrungen mit geschriebener Schrift (…)“ (Thillm 2004,S. 31)
6. Analyse und Synthese
Die Schüler sind in der Lage selbstständig Wörter zu „erlesen“, indem sie Silben und Wörter analysieren, das heißt sie in ihre Laut – beziehungsweise Silbenelemente aufspalten. „Schwerer zu erlernen ist die Fähigkeit zur Synthese, d.h., die Fähigkeit aus den erkannten Buchstaben ein Wort zu bilden, es zu lesen. Dieser Prozess ist kognitiv sehr anspruchsvoll und besteht aus vielen Teilfähigkeiten, die erst in ihrer Kombination zum Erfolg, zum Lesen, führen. Dabei ist zu beachten, dass nur durch das Lesen selbst die Fähigkeit zur Analyse und Synthese gefördert werden kann.“ (Thillm 2004,S. 36)
7. Sinnerfassendes fließendes Lesen
Auf dieser Stufe nehmen die Schüler die gelesenen Texte sehr bewusst wahr, das heißt sie konzentrieren sich beim Lesen nicht nur auf das Lesen, sondern auch auf den Inhalt der Wörter beziehungsweise Texte. Somit sind sie in der Lage diese Fähigkeit nicht nur als „ein Mittel zum Wissenserwerb, sondern auch [als] ein Mittel zur Lebensbewältigung“ (Thillm 2004,S. 44) anzusehen und zu nutzen. Lesen „hilft, das Leben unter erschwerten Bedingungen in der Familie, Arbeitswelt sowie Gesellschaft zu verbessern. Die Lesefähigkeit ermöglicht ein individuelles und gemeinsames Lernen selbständig vorzubereiten, zu reflektieren, zu regulieren und das Gelernte anzuwenden.“ (Thillm 2004,S. 44)
Rechnen im Zahlenraum bis 20
Der Zahlenraum bis 20 stellt die Basis für die weitere Arbeit im Zahlenraum bis 100 dar. Ebenso die Addition und Subtraktion als grundlegende Voraussetzung für die spätere Einführung der Addition und Multiplikation. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig diesen Bereich der Mathematik zu festigen und zu üben.
Ein festes Verständnis für den Zahlenraum kann sich nur entwickeln, wenn mit den verschiedenen Aspekten in vielfältigen Anwendungssituationen gearbeitet wird.
Die Zahlaspekte sind:
- Kardinalzahlaspekt
- Ordinalzahlaspekt
- Maßzahlaspekt
- Operatoraspekt
- Rechenzahlaspekt
- Codierungsaspekt
Für das Rechnen im Zahlenraum bis 20 ist natürlich der Rechenzahlaspekt von großer Bedeutung.
„Unter Grundaufgaben der Addition und Subtraktion versteht man im Zahlenraum bis 19 alle Aufgaben, bei denen die Summanden bzw. der Subtrahend einstellige Zahlen sind.“ (Radatz / Schipper, 1983, S. 70) Dabei sollte es nicht um das Auswendiglernen der Grundaufgaben gehen, „sondern ein bewusstes Einprägen der Zahlensätze“ (Radatz / Schipper, 1983, S. 70) sollte im Vordergrund stehen. Hierfür benötigen die Schüler einige Grundvoraussetzungen, wie zum Beispiel die Fähigkeit die Rechenoperationen zu erkennen und entsprechend einzusetzen.
Radatz und Schipper fordern daher folgende Prinzipien für die Unterrichtsplanung:
- operatives und systematisches Üben der Grundaufgaben
- anbieten der Aufgaben in vielfältigen Anwendungssituationen (Vgl. Radatz / Schipper, 1983, S. 70.
Eine Anwendungsform stellt zum Beispiel das „Spiel“ im Mathematikunterricht dar. „(…) wann eine Aktivität im Mathematikunterricht ein Spiel ist, lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Ein und dieselbe Tätigkeit kann von verschiedenen Schülern völlig unterschiedlich empfunden werden.“ (Radatz / Schipper, 1983, S. 164) Bewiesen ist aber, „dass Tätigkeiten im Mathematikunterricht … eher als Spiel angenommen werden,
[...]
- Arbeit zitieren
- Silvana Lehmann (Autor:in), 2008, Arbeit mit dem Tagesplan: Übungsstunde zum Lesen lernen und zum Rechnen im Zahlenraum bis 20 (Förderspiele), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93001
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