Aufgrund meiner Beobachtungen und der Lehreraussagen an Berliner Grundschulen kam ich zu der Vermutung, dass die doch recht schlecht ausgeprägten kommunikativen Fertigkeiten der von mir beobachteten Schüler eventuell auf die Qualität der im Unterricht verwendeten Lehrwerke zurückgeführt werden könnte, da diese für einen kommunikativen und handlungsorientierten Englischunterricht unter Umständen nicht optimal konzipiert sind. Um diesem Sachverhalt nachzugehen und nachzuforschen, ob meine Vermutung tatsächlich gerechtfertigt und zutreffend ist, soll es das Ziel der vorliegenden Arbeit sein, den Stellenwert des Sprechens in ausgewählten Lehrwerken, die im Englischunterricht der Berliner Grundschule benutzt werden zu überprüfen. Dabei soll untersucht werden, welche unterschiedlichen Übungstypologien die Lehrwerke zur Ausbildung der kommunikativen Fertigkeiten anbieten, in welchem Umfang diese Übungstypologien jeweils vertreten sind und inwiefern diese "kommunikativen" Übungstypologien die im Rahmenlehrplan für Englisch festgeschriebenen kommunikativen Fertigkeiten abverlangen und fördern.
Vor dem Hintergrund der Globalisierung in unserer heutigen Informations- und Wissensgesellschaft ist die Kommunikation nicht nur im Berufsleben, sondern auch im Alltag und in den Medien zunehmend mehrsprachig geprägt. Deshalb muss es eine der zentralen Aufgaben des Schulunterrichts sein, bei den heranwachsenden Schülern die Entwicklung einer interkulturellen fremdsprachigen Handlungsfähigkeit zu fördern, um sie auf ein Leben in einer immer enger zusammenwachsenden Welt vorzubereiten, in der Menschen unterschiedlichster Kulturen und Nationalitäten auf engstem Raum zusammenleben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Bestimmung und Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes.
- 2.1 Das Sprechen - Begriffsklärung, Abgrenzung und theoretische Hintergründe.
- 2.1.1 Was ist,,Sprechen“?.
- 2.1.2 Monologisches vs. dialogisches Sprechen
- 2.1.3 Das Primat des Gesprochenen – Zentrale Unterschiede zwischen den sprachproduktiven Fertigkeiten des Sprechens und Schreibens
- 2.1.4 Psycholinguistische Grundlagen des Fremdsprachenerwerbs....
- 2.1.4.1 Zentrale Prozesse bei der mündlichen Sprachproduktion.
- 2.1.4.2 Biologische Sprachlernvoraussetzungen für den Fremdspracherwerb
- 2.1.4.3 Kognitive Sprachlernvoraussetzungen für den Fremdspracherwerb
- 2.1.4.4 Einfluss der Erstsprache auf die zu erlernende Fremdsprache........
- 2.2 Lehrwerke im Englischunterricht – Stellenwert und Konzeption.....
- 2.2.1 Die Dominanz der Lehrwerke im Englischunterricht
- 2.2.2 Die Konzeption von Englischlehrwerken
- 3 Durchführung der Lehrwerksanalyse.
- 3.1 Fragestellung.
- 3.2 Vorstellung des Lehrwerks Orange Line vom Klett Verlag
- 3.3 Vorstellung des Lehrwerks Portobello Road vom Diesterweg Verlag.
- 3.4 Wissenschaftliche Methoden der Untersuchung.
- 3.5 Kategorien für die Lehrwerksanalyse
- 3.6 Untersuchungsergebnisse
- 3.6.1 Orange Line 1 und 2..
- 3.6.2 Portobello Road 1 und 2
- 4 Auswertung
- 4.1 Orange Line 1 und 2
- 4.2 Portobello Road 1 und 2
- 5 Total Physical Response Storytelling (TPRS) als alternative Übungstypologie zur Förderung eines kommunikativen Englischunterrichts
- 5.1 Storytelling..
- 5.2 TPRS.
- 5.3 Konzept und Intention des TPRS.
- 5.4 Exemplarischer Ablauf und didaktisch-methodische Reflexion des TPRS
- 6 Fazit..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit untersucht den Stellenwert des Sprechens in ausgewählten Lehrwerken für den Englischunterricht der Berliner Grundschule. Ziel ist es, die didaktisch-methodischen Ansätze zur Förderung der kommunikativen Fertigkeiten im Englischunterricht anhand der Übungstypologien der Lehrwerke zu analysieren.
- Bedeutung des Sprechens im Englischunterricht
- Analyse von Übungstypologien in ausgewählten Lehrwerken
- Zusammenhang zwischen Lehrwerk und Förderung kommunikativer Fertigkeiten
- Reflexion der didaktisch-methodischen Ansätze in den Lehrwerken
- Alternative Übungstypologien zur Förderung kommunikativen Sprechens
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt den Fokus auf die Bedeutung des Sprechens im Kontext der Globalisierung und des Fremdsprachenunterrichts. Hier wird die Rolle des Sprechens im Englischunterricht beleuchtet und die Bedeutung der kommunikativen Fertigkeiten im Rahmenlehrplan für Englisch betont. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und Beschreibung des „Sprechens“ als Gegenstand der Untersuchung. Es werden wichtige Aspekte wie die Abgrenzung des Sprechens von anderen sprachproduktiven Fertigkeiten, die Unterscheidung zwischen monologischem und dialogischem Sprechen sowie die psycholinguistischen Grundlagen des Fremdsprachenerwerbs behandelt.
Die Kapitel drei und vier widmen sich der Analyse von zwei ausgewählten Lehrwerken, „Orange Line“ und „Portobello Road“, die in der Berliner Grundschule zum Einsatz kommen. Die Untersuchung betrachtet die Übungstypologien der Lehrwerke und analysiert, inwieweit diese die Förderung der kommunikativen Fertigkeiten im Englischunterricht unterstützen.
Kapitel fünf stellt die Übungstypologie „Total Physical Response Storytelling“ (TPRS) als eine alternative Methode zur Förderung eines kommunikativen Englischunterrichts vor. Dabei werden die Konzeption und Intention des TPRS erläutert sowie exemplarische Abläufe und didaktisch-methodische Reflexionen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Englischunterricht, Berliner Grundschule, Lehrwerke, kommunikative Fertigkeiten, Übungstypologie, Sprechen, Handlungsorientierung, Fremdsprachenerwerb, TPRS, Storytelling, Didaktik, Methodik.
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- Thomas Schachtebeck (Autor), 2008, Der Stellenwert des Sprechens in ausgewählten Lehrwerken für den Englischunterricht der Berliner Grundschulen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/924842