„...Sei getrost und laß dies nicht das Herz dir bekümmern. Könnt` ich ihn doch so gewiß entrücken dem grausamen Tode fern in der Weite, sobald ihm naht das schreckliche Schicksal, wie ihm die herrlichen Waffen bereit sein werden, die mancher, wer sie gewahrt, bestaunen noch wird von den Völkern der Menschen. Also sprach er, ließ sie zurück und schritt zu den Bälgen, wandte sie gegen das Feuer und hieß am Werke sie schaffen....“ (Homerus, Ilias XVIII, 464-482)
Basierend auf diese und die folgenden Textpassagen aus Homers Ilias wur-de ein Kunstwerk in der griechischen Malerei geschaffen, das die Meernym-phe Thetis in der Werkstatt des Hephaistos zeigt.
Thetis überredete Hephaistos Waffen für ihren Sohn Achilleús zu schmieden, um ihn vor seinem tödlichem Ende im Kampf gegen Troja zu schützen. Auch sollten sie ihn von seiner Trauer um seinen Kampfgenossen und Freund Pa-troklus ablenken.
Da dieses Gemälde leider nicht mehr erhalten ist, soll anhand von Verglei-chen römischer Kopien aus der verschütteten Vesuvstadt Pompeji gezeigt werden, wie der Aufbau und die Komposition dieses Gemäldes höchstwahr-scheinlich gewesen sein kann.
Die römische Wandmalerei liefert zwei Darstellungsformen, die sich mit die-sem Thema befassen.
a) Hephaistos steht in seiner Werkstatt und zeigt Thetis den Schild für ihren Sohn Achilles
b) Hephaistos sitzt und läßt den Schild Thetis durch einen Gehilfen zeigen
Für die erste Darstellungsweise stehen drei relativ gut erhalten Wandgemäl-de in den Häusern Casa degli Amorini dorati, Casa di Sirico und Casa IX 5,2 (Domus Uboni) zur Verfügung.
In der Casa befindet sich ein Gemälde, das sich mit der zweiten Variante des sitzenden Hephaistos befaßt.
Sowohl die Gemälde des Casa IX 5,2, als auch der übrigen Häuser sind durch das Museo Nazionale in Neapel archiviert und katalogisiert.
Da sich diese Szene in einer Schmiede abspielt, wird kurz auf die damalige Bauweise einer solchen Werkstatt im Mittelmeerraum eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vergleich der beiden Darstellungsvarianten
- Hephaistos steht in seiner Werkstatt und zeigt Thetis den Schild für ihren Sohn Achilles
- Wandmalerei in der Casa IX 5,2 ( Abbildung 1)
- Wandgemälde aus der Casa di Sirico (Abbildung 3)
- Gemälde der Casa degli Amorini dorati (Abbildung 4)
- Hephaistos sitzt und zeigt Thetis den Schild für ihren Sohn Achilleüs in seiner Werkstatt
- Gemälde der Casa 1,7 (Abbildung 4)
- Hephaistos steht in seiner Werkstatt und zeigt Thetis den Schild für ihren Sohn Achilles
- Das griechische Tafelbild
- Literatur
- Internetseiten
- Bildnachweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert römische Kopien griechischer Bildthemen und Kompositionen, die die Meernymphe Thetis in der Werkstatt des Hephaistos zeigen. Das Ziel ist es, anhand von Vergleichen der römischen Wandmalereien aus Pompeji den Aufbau und die Komposition des ursprünglichen griechischen Gemäldes zu rekonstruieren.
- Analyse der beiden Darstellungsvarianten des Themas
- Vergleich der Komposition und Gestaltung der römischen Kopien
- Rekonstruktion des möglichen Aufbaus des griechischen Originalgemäldes
- Untersuchung der künstlerischen Freiheit der römischen Maler
- Bedeutung der mythologischen Figuren und Symbole
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert den Hintergrund des Bildthemas aus Homers Ilias. Anschließend werden die beiden Darstellungsvarianten der römischen Wandmalereien vorgestellt, die sich mit Thetis in der Werkstatt des Hephaistos befassen.
Im ersten Kapitel werden die drei Wandmalereien des Typs "Hephaistos steht in seiner Werkstatt" analysiert und miteinander verglichen. Dabei werden die Komposition, die Figuren, die Gestaltung des Schildes und die Lichtführung untersucht. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der drei Gemälde werden hervorgehoben und mögliche Fehler der römischen Kopisten diskutiert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem zweiten Typ der Darstellung, bei dem Hephaistos sitzend den Schild Thetis zeigt. Hier wird das Gemälde aus der Casa IX, 1, 7 analysiert und mit den vorherigen Bildern verglichen. Die Besonderheiten der Komposition, der Figuren und der Lichtführung werden beleuchtet.
Im dritten Kapitel wird die Frage diskutiert, welches der beiden Darstellungsvarianten näher am griechischen Original sein könnte. Die unterschiedlichen Auffassungen der Literatur werden vorgestellt und die Argumentation der Autorin erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Thetis, Hephaistos, griechische Mythologie, römische Wandmalerei, Pompeji, Kunstgeschichte, Vergleichende Analyse, Komposition, Gestaltung, Lichtführung, Symbolismus, Originalbild, Kopie, künstlerische Freiheit, Darstellungsvarianten, Ilias, Homer.
- Citation du texte
- Britta Heidel (Auteur), 2002, Thetis in der Schmiede des Hephaistos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9234
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