Als chinesische Muttersprachlerin mit mehrjähriger Deutschlernerfahrung und einiger Deutschlehrerfahrung in China beobachtet die Verfasserin der vorliegenden Arbeit häufig die Besonderheiten der Aussprache chinesischer Deutschlernender. Das Phänomen, dass nordchinesische Deutschlernende tendenziell größere Schwierigkeiten und Probleme bei der Produktion der deutschen E-Laute aufweisen als südchinesische Lernende, erweckte das Forschungsinteresse der Verfasserin.
Um die eigene Beobachtung des beschriebenen Phänomens zu überprüfen, führte die Verfasserin eine empirische Untersuchung durch. Dabei ging es um eine Tonaufzeichnung mit 14 chinesischen ProbandInnen (7 aus Nordchina und 7 aus Südchina) und eine Beurteilungsphase der Aussprache der Probanden durch 8 deutsche MuttersprachlerInnen. Alle eigens entwickelten Instrumente (u. a. Aufnahmematerial, Bewertungsbogen) basieren auf den relevanten Kenntnissen der deutschen Vokale hinsichtlich der Parameter "Zungenstellung", "Lippenrundung" sowie "Quantität" und "Qualität".
Anhand der Untersuchungsergebnisse identifiziert die Verfasserin die jeweiligen Problembereiche der Deutschlernenden aus Nord- und Südchina bei den E-Lauten und schlägt eine Reihe von Ausspracheübungen und Trainingsmethoden vor, die zur Verbesserung der ermittelten Abweichungen beitragen können. Dazu zählen z. B. der Einsatz visueller und motorischer Ansätze, die Einführung der digitalen Medien und die Optimierung traditioneller Übungsformate wie einfacher Hörübungen usw. Zudem werden auch im Schlussteil Reflexionen aus Perspektive der chinesischen DaF-Lehrkräfte über die existierende Problematik bei ihrer Aussprachevermittlung gemacht und geeignete didaktisch-methodische Empfehlungen gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegende Begriffsbestimmungen
- Phonetik und Phonologie
- Vokale
- Standardaussprache des Deutschen
- Dialekte und Akzente in Nord- und Südchina
- Chinesische Dialekte und ihre geografische Verteilung
- Inländische Akzente der Nord- und SüdchinesInnen
- Kontrast der E-Laute im Deutschen und in den Dialekten in Nord- und Südchina
- E-Laute im Deutschen
- E-Laute in den Dialekten in Nordchina
- E-Laute in den Dialekten in Südchina
- Forschungsstand zu Problemen chinesischer Deutschlernender bei E-Lauten
- Empirische Untersuchung
- Fragestellung und Zielsetzung
- Forschungsdesign
- Forschungsmethode und -planung
- Kriterien für die Auswahl der Untersuchungsteilnehmenden
- Fragebogen für Probandinnen
- Tonaufnahmematerial
- Bewertungsbogen
- Beschreibung der Untersuchungsteilnehmenden
- ProbandInnen
- Persönliche Angaben
- Deutschlernerfahrung
- Einstellungen zu Aussprachelernerlebnissen in China
- BeurteilerInnen
- Durchführung der Untersuchung
- Darstellung und Interpretation der Ergebnisse
- Ergebnisse der ProbandInnengruppe aus Nordchina
- Ergebnisse der Probandinnengruppe aus Südchina
- Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
- Rückschlüsse auf die Aussprachevermittlung bezüglich der E-Laute
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Ausspracheabweichungen nord- und südchinesischer Deutschlernender im Bereich der Vokale, speziell der E-Laute. Ziel ist es, Unterschiede im Erwerb dieser Laute zwischen den beiden Lerngruppen zu identifizieren und mögliche Ursachen zu analysieren. Die Arbeit basiert auf einer empirischen Untersuchung.
- Ausspracheprobleme chinesischer Deutschlernender bei E-Lauten
- Einfluss chinesischer Dialekte auf den Deutsch-L2-Erwerb
- Kontrastive Analyse der E-Laute im Deutschen und in chinesischen Dialekten
- Empirische Untersuchung zur Aussprache von E-Lauten bei Deutschlernenden aus Nord- und Südchina
- Implikationen für den Deutschunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Ausgangssituation der Autorin, die als Deutschlehrerin in China Unterschiede in der Aussprache von E-Lauten bei Deutschlernenden aus Nord- und Südchina beobachtet hat. Diese Beobachtung, verknüpft mit der Feststellung ähnlicher Tendenzen bei ihren Kommilitonen, begründet das Forschungsinteresse der Arbeit und stellt den Kontext der Studie dar. Der Unterschied wird im Bezug auf die geografische und dialektale Vielfalt Chinas erläutert, wobei der Einfluss von regionalen Akzenten auf das Standardchinesisch hervorgehoben wird. Abschließend wird die Kontrastivitätshypothese von Lado (1957) als theoretischer Hintergrund eingeführt, um die möglichen Auswirkungen der Erstsprache auf den Zweitspracherwerb zu beleuchten.
Grundlegende Begriffsbestimmungen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit fest. Es werden zentrale phonetische und phonologische Konzepte erläutert, die für die Analyse der Aussprache von E-Lauten relevant sind. Die Standardaussprache des Deutschen wird definiert und die Unterschiede in den Dialekten Nord- und Südchinas im Kontext der Aussprache von Vokalen werden eingehend diskutiert. Der Fokus liegt auf der Darstellung der dialektalen Variation in China und deren potenziellen Einfluss auf den Erwerb der deutschen Standardaussprache.
Kontrast der E-Laute im Deutschen und in den Dialekten in Nord- und Südchina: Dieses Kapitel vergleicht die Realisierung der E-Laute im Deutschen mit den entsprechenden Lauten in den Dialekten Nord- und Südchinas. Durch eine detaillierte phonologische Analyse werden die Unterschiede zwischen den Laut- und Schriftsystemen herausgearbeitet und die potentiellen Schwierigkeiten für chinesische Deutschlernende im Erwerb der deutschen E-Laute deutlich gemacht. Die Analyse liefert die Grundlage für die Interpretation der Ergebnisse der empirischen Untersuchung.
Forschungsstand zu Problemen chinesischer Deutschlernender bei E-Lauten: Dieses Kapitel präsentiert den aktuellen Forschungsstand zu den Problemen chinesischer Deutschlernender im Bereich der Aussprache, insbesondere bei E-Lauten. Es werden relevante Studien aus der Literatur vorgestellt und kritisch diskutiert, um den Forschungsstand zu diesem Thema zu beleuchten und die Forschungslücke zu definieren, die diese Arbeit zu schließen versucht. Der Fokus liegt auf der Darstellung von bereits existierenden Erkenntnissen und ihrer Relevanz für die vorliegende Untersuchung.
Empirische Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung. Es werden die Forschungsfragen, das Forschungsdesign, die Auswahl der Probanden und die eingesetzten Methoden (Fragebögen, Tonaufnahmen, Bewertungsbögen) detailliert dargestellt und begründet. Die Beschreibung der Untersuchungsteilnehmenden und die Durchführung der Untersuchung werden präzise erläutert, um die Transparenz und Reproduzierbarkeit der Studie zu gewährleisten.
Darstellung und Interpretation der Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung, getrennt nach den Probandengruppen aus Nord- und Südchina. Die Ergebnisse werden detailliert dargestellt und interpretiert, wobei auch auf individuelle Unterschiede eingegangen wird. Eine umfassende Interpretation der Ergebnisse, unter Berücksichtigung der theoretischen Grundlagen und des Forschungsstandes, wird gegeben. Dabei wird der Fokus auf die Unterschiede in der Aussprache der E-Laute zwischen den beiden Gruppen gelegt.
Rückschlüsse auf die Aussprachevermittlung bezüglich der E-Laute: Dieses Kapitel zieht Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der empirischen Untersuchung für die Aussprachevermittlung von E-Lauten im Deutschunterricht für chinesische Lernende. Es werden didaktische Implikationen diskutiert und Vorschläge für einen effektiveren Unterricht gemacht, basierend auf den identifizierten Schwierigkeiten und den Unterschieden zwischen den Lerngruppen aus Nord- und Südchina.
Schlüsselwörter
Aussprache, Deutsch als Fremdsprache, Chinesische Deutschlernende, E-Laute, Vokale, Dialekte, Akzente, Kontrastive Linguistik, Empirische Untersuchung, Interferenz, Zweitspracherwerb, Aussprachevermittlung, Nordchina, Südchina.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Ausspracheabweichungen nord- und südchinesischer Deutschlernender bei E-Lauten
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Ausspracheabweichungen von Deutschlernenden aus Nord- und Südchina, speziell im Hinblick auf die E-Laute. Ziel ist die Identifizierung von Unterschieden im Erwerb dieser Laute zwischen beiden Lerngruppen und die Analyse möglicher Ursachen. Die Arbeit basiert auf einer empirischen Untersuchung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Grundlegende Begriffsbestimmungen (Phonetik, Phonologie, Dialekte), Kontrast der E-Laute (Deutsch vs. Nord-/Südchina), Forschungsstand, Empirische Untersuchung (Methodik, Probanden, Ergebnisse), und Schlussfolgerungen für den Deutschunterricht.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht Ausspracheprobleme chinesischer Deutschlernender bei E-Lauten, den Einfluss chinesischer Dialekte auf den Deutsch-L2-Erwerb, und die Unterschiede zwischen Nord- und Südchina in Bezug auf den Erwerb dieser Laute. Die Ergebnisse sollen Implikationen für den Deutschunterricht liefern.
Welche Methode wurde in der empirischen Untersuchung verwendet?
Die empirische Untersuchung verwendet eine Kombination aus Fragebögen, Tonaufnahmen der Probanden und Bewertungsbögen zur Analyse der Aussprache der E-Laute. Die Probanden wurden nach Kriterien wie Herkunft (Nord- und Südchina) und Deutschlernerfahrung ausgewählt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der Untersuchung werden separat für die Probandengruppen aus Nord- und Südchina dargestellt und interpretiert. Es wird auf Unterschiede in der Aussprache der E-Laute zwischen den beiden Gruppen eingegangen. Die detaillierten Ergebnisse sind im Kapitel "Darstellung und Interpretation der Ergebnisse" nachzulesen.
Welche Schlussfolgerungen werden für den Deutschunterricht gezogen?
Basierend auf den Ergebnissen werden didaktische Implikationen für den Deutschunterricht für chinesische Lernende diskutiert. Es werden Vorschläge für einen effektiveren Unterricht unter Berücksichtigung der identifizierten Schwierigkeiten und Unterschiede zwischen den Lerngruppen aus Nord- und Südchina gemacht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Aussprache, Deutsch als Fremdsprache, Chinesische Deutschlernende, E-Laute, Vokale, Dialekte, Akzente, Kontrastive Linguistik, Empirische Untersuchung, Interferenz, Zweitspracherwerb, Aussprachevermittlung, Nordchina, Südchina.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit verwendet die Kontrastivitätshypothese von Lado (1957) als theoretischen Hintergrund, um die möglichen Auswirkungen der Erstsprache auf den Zweitspracherwerb zu beleuchten. Zusätzlich werden zentrale phonetische und phonologische Konzepte erläutert.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Die Zielgruppe umfasst DaF-Lehrende, Sprachwissenschaftler, und alle, die sich für den Zweitspracherwerb, insbesondere den Erwerb des Deutschen durch chinesische Muttersprachler, interessieren.
Wo finde ich die vollständige Masterarbeit?
Die vollständige Masterarbeit ist [hier den Ort einfügen, wo die Arbeit zugänglich ist, z.B. Universitätsbibliothek, Online-Repository].
- Quote paper
- Master Ruanling Miao (Author), 2020, Ausspracheabweichungen nord- und südchinesischer Deutschlernender bei E-Lauten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/923267