Die vorliegende Arbeit widmet sich dem zentralen thematischen Anliegen, die Merkmale und den Aufbau von zwei bedeutenden Fabeln, nämlich "Der Rabe und der Fuchs" sowie "Der Löwe und das Mäuschen" von Äsop, zu vermitteln. Dieses pädagogische Vorhaben ist eingebettet in eine umfassende Analyse der allgemeinen Schulsituation, beginnend mit den Rahmenbedingungen der Schule bis hin zu einer schülerorientierten Themenanalyse. Ziel ist es, die Lerngruppe in ihren individuellen Voraussetzungen zu verstehen und den Unterrichtsprozess entsprechend zu gestalten.
Im ersten Kapitel werden die Rahmenbedingungen der Schule beleuchtet, wobei besonderes Augenmerk auf die schülerorientierte Themenanalyse gerichtet wird. Hier werden nicht nur generelle Aspekte der Schulsituation behandelt, sondern auch detaillierte Informationen zu einzelnen Schülern (SuS) sowie ihren Lernvoraussetzungen aufgezeigt.
Das zentrale thematische Anliegen, die Auseinandersetzung mit den Fabeln, wird im dritten Kapitel präzise dargelegt. Dabei werden fachwissenschaftliche Inhalte wie die Definition und Merkmale einer Fabel, exemplarisch anhand der Werke von Äsop, erläutert. Die Einordnung der geplanten Stunde in die Unterrichtseinheit "Fabeln" sowie die didaktische Reduktion sind weitere Schwerpunkte dieses Abschnitts. Zudem werden die formulierten Lernziele und ihre Verankerung im Bildungsplan näher betrachtet.
Ein wesentlicher Teil der Arbeit ist der Lehr-/Lernprozessanalyse gewidmet, die in das vierte Kapitel übergeht. Hier erfolgt eine detaillierte Betrachtung des geplanten Unterrichtsverlaufs, angefangen beim Einstieg über die Erarbeitung bis zur Vertiefung, Sicherung und dem Abschluss der Stunde.
Die vorliegende Arbeit strebt nicht nur an, theoretische Grundlagen zu vermitteln, sondern auch praxisorientierte Einblicke in die Umsetzung des Unterrichtsprozesses zu gewähren. Dabei wird besonders auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen der Lerngruppe eingegangen, um eine zielgerichtete und effektive Vermittlung der Lehrinhalte zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis
1. Zentrales thematisches Anliegen
2. Allgemeine Schulsituation
2.1. Rahmenbedingungen der Schule
2.2. Schülerorientierte Themenanalyse
2.2.1. Lerngruppe
2.2.2. Informationen zu einzelnen Schülern
2.2.3. Lernvoraussetzungen
3. Thema der Stunde
3.1. Fachwissenschaftliche Inhalte
3.1.1. Die Fabel
3.1.2. Merkmale einer Fabel
3.1.3. Aufbau einer Fabel
3.1.4. Die Fabel „Der Rabe und der Fuchs“ von Äsop
3.1.5. Die Fabel „Der Löwe und das Mäuschen“ von Äsop
3.2. Einordnung der Stunde in die Unterrichtseinheit „Fabeln“
3.3. Didaktische Reduktion
3.4. Bildungsplan
3.5. Lernziele
4. Lehr-/ Lernprozessanalyse
4.1. Einstieg
4.2. Erarbeitung
4.3. Vertiefung
4.4. Sicherung und Abschluss
5. Literaturverzeichnis
1. Zentrales thematisches Anliegen
Die Schülerinnen und Schüler lernen die Merkmale und den Aufbau der beiden Fabeln „Der Rabe und der Fuchs“ und „Der Löwe und die Maus“ kennen.1 Sie erarbeiten sich die Merkmale und den Aufbau durch den Vergleich der beiden Fabeln.
2. Allgemeine Schulsituation
2.1. Rahmenbedingungen der Schule
2.2. Schülerorientierte Themenanalyse
2.2.1. LERNGRUPPE
Anmerkung der Redaktion: Fehlende Abschnitte wurden vorsorglich von der Autorin / vom Autoren entfernt
2.2.2. INFORMATIONEN ZU EINZELNEN SCHÜLERN
1 Die Bezeichnung Schülerinnen und Schüler wird im Folgenden durch SuS ersetzt.
2.2.3. LERNVORAUSSETZUNGEN
Die SuS kennen bereits unterschiedliche Textformen wie z.B. Märchen. Sie sind in der Lage, Texte zu strukturieren, d.h. diese in Sinnabschnitte zu gliedern und „Einleitung“, „Hauptteil“ und „Schluss“ zu benennen. Außerdem können die SuS Textteile in der richtige Reihenfolge bringen. Auch das Erkennen sprachlicher Strukturen und Gemeinsamkeiten, was in der heutigen Stunde eine große Rolle spielt, gelingt ihnen bereits.2
3. Thema der Stunde
3.1. Fachwissenschaftliche Inhalte
3.1.1. DIE FABEL
Das Wort „Fabel“ lässt sich ableiten vom lateinischen Wort „fabula“ (Erzählung, Geschichte). Die Fabel ist eine literarische Gattung mit einer langen Tradition. So hat sie ihren Ursprung im Orient und war vor allem im antiken Hellas und Rom von großer Bedeutung. Anhand des Verbs „fabulieren“ lässt sich heute noch ihre damalige Bedeutung als „lügenhafte Geschichte“ erahnen. Erst zur Zeit des Humanismus erhielt sie dann ihre für heute typische Bedeutung. So wird die Fabel heute als kurze, episch-didaktische Gattung in Prosa- oder Versform bezeichnet, die eine allgemeingültige Lebensweisheit vermittelt. Zu den bekanntesten Fabel-Erzählern gehörte der in der Spätantike lebende Dichter Äsop, der verantwortlich für eine Vielzahl von altgriechischen Fabeln ist.3
3.1.2. MERKMALE EINER FABEL
Es lassen sich folgende Grundmerkmale einer Fabel bestimmen. Das Figureninventar einer Fabel besteht vorwiegend aus zwei Tieren, die in ihrem Verhalten und Handeln menschlich sind. Die Überschaubarkeit der handelnden Figuren soll dazu dienen, sich als Leser ausschließlich auf die Handlung konzentrieren zu können. Der Verfremdungseffekt (Tiere verhalten sich wie Menschen), welcher die Fabel auszeichnet, und sie von Märchen und Mythen unterscheidet, hat eine belehrende Funktion.
Es wird indirekt, ohne dass es sich dem Text unmittelbar entnehmen lässt, auf eine allgemeingültige Wahrheit verwiesen. Fabeln stellen eine „Art Verhaltensmodell vor, sie 4 wollen dezidiert zur Reflexion anregen und belehren..“4. Ein weiteres Merkmal ist der dialogische und konträre Charakter der Gesprächs- und Handlungsstruktur. Die Figuren sind immer Konkurrenten, denen bestimmte stereotype Eigenschaften zugeschrieben werden. Die spannungsreichen Gegensätze zwischen den Figuren als auch das Wechselspiel zwischen Spieler und Gegenspieler sind Elemente, die man auch beim traditionellen Drama findet. Die gegensätzlichen Eigenschaften der Figuren führen zu einem Konflikt bzw. zu einem Umschwung in der Geschichte. Der Überlegene wird zum Unterlegenen und der Unterlegene zum Überlegenen. Der Handlungsverlauf endet meist auf dramatische Weise mit einem Sieg bzw. Niederlage.
Charakteristisch für die meisten Fabeln ist außerdem deren Kürze, welche der Überschaubarkeit des Geschehens dienen soll.
3.1.3. AUFBAU EINER FABEL
Der formale Aufbau einer Fabel ist gekennzeichnet durch einen verkürzten Erzählbericht,5 der durch ein Vier-Phasen-Schema strukturiert wird: Situation-actio-reactio-Ergebnis. In der Situation begegnen sich Spieler und Gegenspieler zum ersten Mal. Die actio ist dadurch gekennzeichnet, dass der Spieler mit seiner Rede beginnt.
In der darauffolgenden reactio geht der Gegenspieler dann auf die Rede des Spielers ein. Schließlich folgt zum Abschluss das Ergebnis, in dem die Lehre offenbart wird.
3.1.4. DIE FABEL „DER RABE UND DER FUCHS“ VON ÄSOP
In dieser Fabel trifft ein Fuchs auf einen Raben, der gerade dabei ist, einen Käse zu verspeisen (Situation). Der Fuchs schmeichelt dem Raben mit den Worten: „Wie wunderbar Sie aussehen. Wenn Ihr Gesang ebenso schön ist wie Ihr Gefieder, dann sind Sie der Schönste von allen hier im Wald.“ (actio). Hinter dieser Aussage steckt die Absicht des Fuchses, dem Raben den Käse zu stehlen.6
Der Rabe fällt auf die Schmeicheleien des Fuchses rein und öffnet den Schnabel, um seinen Gesang zu präsentieren (reactio). Der Käse fällt herunter und wird vom Fuchs aufgefangen (Ergebnis). Die Lehre „Wer zu viel auf Schmeicheleien hört, kann überlistet werden“ wird an dieser Stelle deutlich.
[...]
1 Die Bezeichnung Schülerinnen und Schüler wird im Folgenden durch SuS ersetzt.
2 Metzger, 2011.
3 Vgl. Lange, Marquardt, Petzoldt, 1998.
4 Metzger, 2011.
5 vgl. Dithmar, 1997.
6 Kuhn, 2018.
- Citation du texte
- Anonyme,, 2020, Unterrichtsentwurf zu den Fabeln „Der Rabe und der Fuchs“ und „Der Löwe und die Maus", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/922844
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