In dieser Arbeit wird das Spanischlehrwerk „Camions plus“ anhand der Kriterien von Kieweg analysiert. Im Speziellen wird dabei auf die Evaluationskriterien für die Wortschatzarbeit eingegangen. Die Bedeutung dieser Arbeit bzw. die Relevanz des Lehrwerks und der Lehrwerkkritik wurde bereits erläutert.
Das Lehrwerk „Caminos plus“ wurde gewählt, da dieses häufig in Berufsbildenden Schulen in Bremen und in der Volkshochschule verwendet wird und es dadurch laufend evaluiert werden sollte. Zusätzlich konnte ich selbst in meinem Allgemeinen Schulpraktikum Erfahrungen mit diesem Lehrwerk machen. Das Lehrwerk wird in Kapitel 2 ausführlich dargestellt.
Warum das Lehrwerk speziell auf die Wortschatzarbeit analysiert wird, wird in Kapitel 3 erläutert, wobei zusätzlich die Kriterien vorgestellt werden.
Die Prüfung des Lehrwerkes anhand der Kriterien wird in Kapitel 4 behandelt.
Kapitel 5 stellt ein abschließendes Fazit dar und bietet Empfehlungen für die Wortschatzarbeit mit dem Lehrwerk „Caminos plus“.
In Kapitel 6 befindet sich das Literaturverzeichnis.
Um eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten und ständige Wiederholungen zu vermeiden, wird durchgängig die maskuline Form verwendet. Selbstverständlich ist die weibliche Form impliziert.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Lehrwerk „Caminos plus“
3. Wortschatzarbeit
3.1 Wortschatzdidaktik
3.2 Kriterien für die Lehrwerkanalyse
4. Prüfung des Lehrwerkes anhand der Kriterien
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Das Lehrwerk im Fremdsprachenunterricht ist vor allem im Anfangsunterricht nicht wegzudenken. Aber auch im Unterricht für Fortgeschrittene lässt sich mit einem Lehrwerk sehr gut arbeiten. Ein Lehrwerk besteht nach Leupold (vgl. 2006. 2) aus einem Lehrbuch für die Schüler und weiteren unterschiedlichen Lehrmaterialien.
Vor- und Nachteile eines Lehrwerkes lassen sich aus der Schüler- und der Lehrerperspektive sehen. Für den Lehrer bedeutet die Arbeit mit dem Lehrwerk eine geringere Vorbereitung und bietet ihm zudem einen Leitfaden. Außerdem ist nun die Chance zum Vergleichen von Lerngruppen gegeben. Dennoch werden der Aktualitätsgrad und die Homogenität des Unterrichts kritisiert. Für den Schüler stellt das Lehrwerk eine gute Orientierungshilfe dar und bietet ihm die Möglichkeit Grammatik oder Vokabeln eigenständig zu wiederholen und nachzuarbeiten. Kritisiert werden könnte hierbei, dass die Lehrwerke schnell veralten, der Realitätsbezug häufig fehlt und eine Demotivation durch den statischen und langweiligen Aufbau bestehen könnte. Dennoch richten sich Lehrer in ihrem Unterricht meistens nach dem Lehrwerk; dies zeigt welche Relevanz es besitzt. Ein schlechtes Lehrwerk könnte die Qualität des Fremdsprachenunterrichts somit beeinflussen. Anzumerken ist hierzu jedoch von Kahl (2000. 128) dass „ein Lehrwerk, das von sich aus so motivierend ist“ häufig nicht zu realisieren ist. Dennoch stellt es eine Vereinfachung und Richtlinie dar, die vom guten bzw. schlechten Lehrer gestaltet werden muss. Nieweler macht zusätzlich deutlich (vgl. 2000. 16), dass aus arbeitsökonomischen Gründen auf ein Lehrbuch nicht verzichtet werden sollte. Denn ohne ein Lehrbuch sind Lehrer sehr häufig überlastet. Da die Unterrichtsvorbereitung ohne ein Lehrwerk sehr viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Dabei stellt nach Blehl (1999. 31) das Lehrbuch nur „einen Leitfaden für einen Handlungsorientierten Unterricht“ dar. Die Arbeit mit den Schülern im Lehrbuch muss sehr gut geplant und durchgeführt werden. Schließlich ist das Lehrbuch nur eine Strukturierungs- und Orientierungshilfe (vgl. Leupold 2006. 1).
Vorteil eines Lehrwerkes ist somit auch, dass es erst im Unterricht verwendet wird, wenn es ein gutachtliches Prüfungsverfahren durchlaufen hat (vgl. Nieweler 2000. 16). Hilfreich für den Schüler ist vor allem auch die Strukturierungshilfe, die geboten wird, da eine didaktische Progression zugrunde liegt (vgl. Nieweler 2000. 15). Das Lehrwerk befindet sich derzeit in einer Entwicklungs- und Erneuerungsphase, die durch die Lehrwerkkritik unterstützt wird. Auch die Entwicklung des Computerunterstützten Unterrichts spielt dabei eine zentrale Rolle.
Die Aufgabe der Lehrwerkkritik besteht nach Neuner (1994. 17ff.) darin, dass die Eignung eines Lehrwerkes für eine bestimmte Lerngruppe geprüft wird. Dabei legen die Verlage ihre Fassung den jeweiligen Kultusbehörden der Bundesländer zur Begutachtung vor. Überprüft wird dabei die verfassungsgemäße Ordnung, die didaktischen Grundsätze, ob die Stoffauswahl den Lehrplanrichtlinien entspricht, zielgruppenspezifische Merkmale vorliegen, die Ausstattung angemessen ist, verlagseigene Werbung vorliegt und ob es wirtschaftlich ist. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass jede Lehrwerkkritik subjektiv ist und jede Kultusbehörde ihre eigenen Kriterienkatalog entwickelt hat. Das didaktisch-methodische Konzept eines Lehrwerkes lässt sich nach Funk (1994. 105) besonders anhand des Inhaltsverzeichnisses, dem Lektionsschema und dem Vorhandensein von Lehrwerkteilen und Medien erkennen. Hierbei ist zu überlegen, welche Zielgruppe, welche Zielsetzung und welche methodischen Leitlinien das Lehrwerk vorweist. Die Wichtigkeit der Lehrwerkanalyse stellt Kieweg (1999. 35) dar. Denn das Lehrwerk beeinflusst die Qualität des Unterrichts, die Vorbereitungsaufgaben der Lehrkräfte und die Motivationslage der Lernenden. Dabei
lässt sich nicht abstreiten, dass auch die genehmigten Lehrwerke ihre Schwachstellen haben und zur Kritik stehen können. Hierauf baut diese Arbeit auf.
In dieser Arbeit wird das Spanischlehrwerk „Camions plus“ anhand der Kriterien von Kieweg (1999. 40ff.) analysiert. Im Speziellen wird dabei auf die Evaluationskriterien für die Wortschatzarbeit eingegangen. Die Bedeutung dieser Arbeit bzw. die Relevanz des Lehrwerks und der Lehrwerkkritik wurde bereits erläutert.
Das Lehrwerk „Caminos plus“ wurde gewählt, da dieses häufig in Berufsbildenden Schulen in Bremen und in der Volkshochschule verwendet wird und es dadurch laufend evaluiert werden sollte. Zusätzlich konnte ich selbst in meinem Allgemeinen Schulpraktikum Erfahrungen mit diesem Lehrwerk machen. Das Lehrwerk wird in Kapitel 2 ausführlich dargestellt.
Warum das Lehrwerk speziell auf die Wortschatzarbeit analysiert wird, wird in Kapitel 3 erläutert, wobei zusätzlich die Kriterien vorgestellt werden.
Die Prüfung des Lehrwerkes anhand der Kriterien wird in Kapitel 4 behandelt.
Kapitel 5 stellt ein abschließendes Fazit dar und bietet Empfehlungen für die Wortschatzarbeit mit dem Lehrwerk „Caminos plus“.
In Kapitel 6 befindet sich das Literaturverzeichnis.
Um eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten und ständige Wiederholungen zu vermeiden, wird durchgängig die maskuline Form verwendet. Selbstverständlich ist die weibliche Form impliziert.
2. Lehrwerk „Caminos plus“
Das Lehrwerk „Caminos plus“ besteht aus einem Lehr- und Arbeitsbuch für Schüler und einem „guía didáctica für Caminos neu 1“für den Lehrer; dieser deckt jedoch auch die Lektionen von „Caminos plus“ab. Zusätzlich sind für die Schüler ein komplettes Grammatikheft, ein Lernvokabelheft und Wortschatz-Lernkarteien erhältlich, diese sind jedoch nicht verbindlich. Der „guía didáctica“ ist auf Spanisch und enthält detaillierte Hinweise für die Unterrichtsgestaltung, landeskundliche Hintergrundinformationen und die Lösungen zu den Übungen.
Das Lehrbuch der Schüler enthält die Transkription der Hörtexte, die Vokabellisten, gegliedert nach Lektionen und Alphabet, und eine Verbtabelle der wichtigsten Verben. Das Lehrbuch umfasst dabei 16 Lektionen, ist für 120 Unterrichtsstunden gedacht und beinhaltet das Niveau A1/A2 des europäischen Referenzrahmens. Das Arbeitsbuch enthält zusätzlich eine Audio-CD. Die Übungen auf dieser CD sind fortlaufend von 1 – 45 und nicht nach Lektionen aufgeteilt.
Die Zielgruppe dieses Lehrwerkes sind Erwachsene und Schüler ab der 11. Klasse an Berufsbildenden Schulen. Die Zielgruppe wird hierbei gesiezt.
Die Themen des Lehrwerks sind folgende: El mundo del español, Encuentros, Cuidades y pueblos, ¡Que aproveche!, De compras, Así es la vida, Relaciones personales, Tiempo libre, De viaje, Vivir antes de hoy, Recuerdos und Estar en forma. Die Texte beschränken sich auf Zeitungsanzeigen und konstruierte Texte zu den Themen. In späteren Lektionen wird die Textsorte Märchen eingeführt. Zu jeder Lektion werden dem Schüler fakultative Lesetexte (Rincón de lectura) und berufliche Situationen (Rincón profesional) geboten, die sie alleine bearbeiten könnten.
Das Layout ist angemessen und nicht zu bunt. Die Überschriften sind fettgedruckt und es gibt keine Schriftunterschiede. Das Lehrbuch wirkt dabei sehr gut strukturiert.
Wichtige Regeln, z.B. Grammatikregeln, werden in blauen Kästchen dargestellt. Bei Ausnahmen wird dieses mit „OJO“ gekennzeichnet: „☺j☺“.
Die Übungsanweisungen sind bis Lektion 9 auf Spanisch und Deutsch. Ab Lektion 9 werden die Übungsanweisungen nur noch auf Spanisch gegeben. Es gibt sehr viele unterschiedliche Übungstypen, die die unterschiedlichen Sozialformen (Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Einzelarbeit) berücksichtigen. Die Übungstypen sind häufig Einsetz-, Interaktions-, Hörverstehens- und Kommunikationsübungen. Die Übungen im Arbeitsbuch fördern vor allem die Einzelarbeit und bestehen vor allem aus Einsetz-, Ankreuz-, Kombinations-, Vervollständigungs- und kleinen Textproduktionsübungen. Dieses sind meistens Transferaufgaben. Der Schwierigkeitsgrad der Übungen ist ansteigend. Die Übungen sind strukturiert und übersichtlich aufgebaut. Häufig wird kein Beispiel angegeben, sondern die Schüler sollen selbst ausprobieren. Die häufigste verwendetet Sozialform ist die Partnerarbeit. Dabei hat der Lehrer die beratende Funktion und gibt auf Nachfrage Hilfestellungen.
Die Lerntipps kommen von Olivia („einer Kartoffel“), die zwischendurch kleinere Hinweise gibt.
Am Ende jeder Lektion bietet das Lehrbuch ein „Resumen“. Das „Resumen“ ist aufgeteilt in „Comunicación“ und „Gramática“. Der Kommunikationsteil bietet eine Zusammenfassung der verwendeten Ausdrücke der Lektion, z.B. Lektion 10: Ein Telefongespräch führen. Der Grammatikteil beinhaltet die Grammatik, die in der Lektion behandelt wurde. Dieses ist zwar sehr kurz gefasst, jedoch teilweise verständlicher aufgebaut als innerhalb der Lektion. Das „Resumen“ bietet dem Schüler eine gute Hilfe zum Wiederholen der Vokabeln und der Grammatik.
Nach jeweils drei Lektionen gibt es eine „Unidad de Revuelto“. Am Ende der dritten Lektion muss sich der Schüler kritisch mit seinem Gelernten auseinandersetzen. Dabei werden die am Anfang jeder Lektionen vorgestellten Lernziele wieder aufgegriffen und in der Wiederholung abgefragt. Das „Revuelto“ ist für die Entwicklung der Lernstrategien und die Wiederholung des bereits gelernten Wortschatzes. Im Revuelto werden dem Schüler die Lernstrategien in Deutsch vorgestellt, z.B. unterschiedliche Lesetechniken, Globalverstehen, Wörterbucharbeit, Konversationshilfen, Verstehenshilfen, Lernhilfen etc. Hierbei werden kognitive aber auch metakognitive Arbeitstechniken angesprochen. Das Überprüfen von Stärken und Schwächen durch das Revuelto stellt dabei eine metakognitive Arbeitstechnik dar.
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- Citar trabajo
- Tanja Köster (Autor), 2007, Lehrwerkanalyse von Caminos plus in Bezug auf die Wortschatzarbeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91935
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