Der Name Brünhild setzt sich zusammen aus ahd. brunna, mhd. brünne, brünje (Brustharnisch, Panzer) und ahd. hild, hiltja, mhd. hilt (Kampf). Weitere Schreibweisen sind Brunhild, Brunhilde, Brünhilde, nordisch Brynhildr, Brynhild.
Die Figur der Brünhild ist sowohl in den nordischen als auch in den deutschen Sagen eine Frau mit übermenschlichen Kräften, die nur durch ebenfalls übermenschliche Taten bezwungen werden kann.
Inhalt
1. Einleitung
2. Figur der Brünhild in der Edda
2.1. Die Edda
2.2. Brünhild als Walküre
3. Historische Quellen
4. Die Figur der Brünhild im Nibelungenlied
4.1. Die Vorbereitungen zur Brautwerbung
4.2. Die Brautwerbung
4.3. Die Rückkehr nach Worms
4.4. Die Hochzeitsnächte
5. Bibliographie
1. Einleitung
Der Name Brünhild setzt sich zusammen aus ahd. brunna , mhd. brünne , brünje ( Brustharnisch, Panzer) und ahd. hild, hiltja , mhd. hilt ( Kampf). Weitere Schreibweisen sind Brunhild , Brunhilde, Brünhilde, nordisch Brynhildr , Brynhild.
Die Figur der Brünhild ist sowohl in den nordischen als auch in den deutschen Sagen eine Frau mit übermenschlichen Kräften, die nur durch ebenfalls übermenschliche Taten bezwungen werden kann.
2. Figur der Brünhild in der Edda
2.1. Die Edda
Die Edda ist ein Sammelbegriff für zwei aus dem Norden überlieferte Werke, die germanische Götter- und Heldendichtungen sowie Spruchweisheiten beinhalten.
Die sog. Snorra-Edda (auch Prosa-Edda oder Jüngere Edda) wurde zwischen 1220 und 1230 von Snorri Sturluson auf Island niedergeschrieben und ist ein umfangreiches Werk über Mythen und Dichtkunst.
Die Saemundar-Edda ist eine Sammlung von etwa 30 Liedern aus Mythologie und Heldensage, überliefert in einer Handschrift des 13. Jahrhunderts (Codex Regius). Diese Handschrift wurde, als man sie 1643 wiederfand, dem ältesten namentlich belegten Dichter Islands zugeschrieben: Saemundur Sigfússon (1056-1133). Da der Codex Regius viele Texte enthält, die in der S norra-Edda zitiert werden, hielt man diese Lieder für älter als das Werk Snorris und nannte es Ältere Edda oder nach ihrer überwiegenden Textart Lieder-Edda.
2.2. Brünhild als Walküre
Sowohl in der Lieder- als auch in der Prosa-Edda wird Brünhild als Walküre dargestellt.
Walküren sind weibliche Naturgeister aus der germanischen Mythologie, auch jungfräuliche Kriegerinnen, die im Auftrag Odins in die Schlachten der Erde eingreifen und als Seelenführerinnen die von Odin bestimmten gefallenen Helden nach Walhall(a) bringen.
In der Edda wurde die Gestalt der Brünhild mit der Walküre Sigrdrifa (Siegesspenderin) verschmolzen (Lieder-Edda „Das Lied von Sigrdrifa“). Sie gehört zu jenen Walküren, die von königlicher Herkunft (sie ist die Schwester Atlis), also menschlich sind. Sigrdrifa war von Odin zur Strafe für Ungehorsam mit dem Schlafdorn gestochen worden, der sie in Zauberschlaf versenkte. Brynhild/Sigrdrifa schläft hinter der Waberlohe (entweder Schildburg oder Flammenwall), bis sie von Sigurd geweckt wird.
„Da ritt Sigurd weiter , bis er auf einem Berg ein Haus antraf; darin schlief eine Frau, die trug einen Helm und ein Panzerhemd. Er zog das Schwert und schnitt ihr das Panzerhemd auf. Da erwachte sie und sagte, sie sei Hild; man nenn sie Brynhild (Panzerhild), und sie war eine Walküre.“
Prosa-Edda „Brynhild”
Brünhild hatte einen Eid geschworen, nur den zum Manne zu nehmen, der es wagen würde, durch die Waberlohe zu reiten.[1] Da Siegfried der Einzige ist, der durch die Waberlohe reiten kann, ist er Brünhild ebenbürtig und sie betrachtet ihn als ihren Verlobten. Sigurd reitet jedoch wieder fort und lässt Brynhild hinter der Waberlohe auf ihn wartend zurück. Bei den Burgundern vergisst Sigurd Brynhild durch einen Zauber und begegnet ihr, inzwischen mit Kriemhild verheiratet, erst wieder als Werber für Gunther.
Auch in der Prosa-Edda kommt es im Rahmen der Brautwerbung zum Betrug Brünhilds. Sigurd und Gunnar vertauschen ihre Gestalt und Namen, so dass Sigurd als Gunnar durch die Waberlohe reiten und Gunnar Brynhild später zur Frau nehmen kann.
Der Königinnen-Streit wird ebenfalls erwähnt. Die Szene spielt sich allerdings während des Bades der beiden Königinnen im Fluss ab, endet jedoch auch mit der Bloßstellung Brünhilds, die den Tod Sigurds fordert. Nach Sigurds Tod stürzt sich Brünhild in ein Schwert und wird mit Sigurd zusammen verbrannt.
Nach dem Tode Brynhilds wurden zwei Scheiterhaufen errichtet, der eine für Sigurd [...] Brynhild aber wurde auf dem andern verbrannt. [...] Sie rekapituliert auf ihrer Reise in die Unterwelt noch einmal die Stationen ihres Lebens auf Erden: ihre Jugend als Walküre; den fatalen Umstand, dass sie, gegen Odins Befehl, einen älteren Kämpen statt des jüngeren in der Schlacht umbrachte; Odins Strafe – er versenkte sie in den Dauerschlaf; Schildburg und Flammenwall; die schweren Bedingungen, die Odin ihrem Erwecker auferlegte; Sigurds sieghaften Ritt durch die Flammen; jenes „keusche Brautlager“ und Grudruns falsche Beschuldigungen.
[...]
[1] Prosa-Edda „Brynhild”
- Citation du texte
- Sarah Müller (Auteur), 2004, Die Figur der Brünhild im Nibelungenlied, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91241
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