Um die Schüler zu erreichen, nimmt diese Arbeit, die Teil einer Unterrichtsreihe ist, die Vorerfahrungen, Vorlieben und Einstellungen der lernenden zum Thema „Ernährung", speziell Fast Food, als Ausgangspunkt. Durch die Beschäftigung mit den Inhaltsstoffen alltäglicher Nahrungsmittel über einfache Schülerversuche und kooperative Lernformen werden grundlegende Kompetenzen aufgebaut, die notwendig sind, um entsprechend der körperlichen Bedürfnisse die eigene Ernährung verantwortungsvoll zu gestalten. Dadurch wird Schritt für Schritt die Handlungsfähigkeit der Schüler eigenverantwortlicher und längerfristiger aufgebaut, als dies die Vorgabe von Ernährungsregeln jemals tun könnte.
Zu Beginn der Pubertät ist das Ernährungsverhalten für Jugendliche die erste Möglichkeit, sich von elterlichen Rollenmodellen abzugrenzen und eigene Wege zu gehen. Der Geschmack einer Speise und der soziale Rahmen, wie das gemeinsame Essen mit Freunden, sind wichtiger als die in der Zukunft liegenden Folgen einer Fehlernährung. Vielfältige Programme zur ernährungsbezogenen Gesundheitsförderung und Ernährungsbildung zielen auf die Verbesserung des Ernährungsverhaltens von Kindern und Jugendlichen ab, jedoch mit mäßigem Erfolg. Die Zunahme von ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Arteriosklerose oder Diabetes zeigt, dass Geschmack von und Werbung für Lebensmittel einfach oft mächtiger sind als Verhaltensvorsätze und Ernährungsregeln.
Inhaltsverzeichnis
Teil A - Darstellung der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
Leitgedanken
Curriculare Legitimation
Stunden der Reihe
Ziel und Thema der Reihe
Methodisch didaktische Überlegungen zur Reihe
Lebensweltbezüge
Handlungsorientiertes Lernen
Teil B - Darstellung der Unterrichtsstunde
Thema der Unterrichtsstunde
Ziele der gezeigten Unterrichtsstunde
Lehr- und Lernausgangslage
Didaktisch methodische Überlegungen
Verlaufsplan
Literatur- und Quellenverzeichnis
Teil A - Darstellung der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
Leitgedanken
Zu Beginn der Pubertät ist das Ernährungsverhalten für Jugendliche die erste Möglichkeit, sich von elterlichen Rollenmodellen abzugrenzen und eigene Wege zu gehen. Der Geschmack einer Speise und der soziale Rahmen, wie das gemeinsame Essen mit Freunden, sind wichtiger als die in der Zukunft liegenden Folgen einer Fehlernährung. Vielfältige Programme zur ernährungsbezogenen Gesundheitsförderung und Ernährungsbildung zielen auf die Verbesserung des Ernährungsverhaltens von Kindern und Jugendlichen ab, jedoch mit mäßigem Erfolg. Die Zunahme von ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Arteriosklerose oder Diabetes zeigt, dass Geschmack von und Werbung für Lebensmittel einfach oft mächtiger sind als Verhaltensvorsätze und Ernährungsregeln.
Um die SuS dennoch zu erreichen, nimmt diese Unterrichtsreihe die Vorerfahrungen, Vorlieben und Einstellungen der Lernenden zum Thema „Ernährung", speziell Fast Food, als Ausgangspunkt der Unterrichtsreihe. Durch die Beschäftigung mit den Inhaltsstoffen alltäglicher Nahrungsmittel über einfache Schülerversuche und kooperative Lernformen werden grundlegende Kompetenzen aufgebaut, die notwendig sind, um entsprechend der körperlichen Bedürfnisse die eigene Ernährung verantwortungsvoll zu gestalten. Dadurch wird Schritt für Schritt die Handlungsfähigkeit der SuS eigenverantwortlicher und längerfristiger aufgebaut, als dies die Vorgabe von Ernährungsregeln jemals tun könnte.
Curriculare Legitimation
Die hiervorgestellte Reihe orientiert sich an dem schulinternen Curriculum der Gesamtschule Barmen für den naturwissenschaftlichen Unterricht im Jahrgang 6. Im Kontext einer „richtigen Ernährung" lernen die SuS die Verdauungsorgane kennen, unterscheiden Baustoffe von Betriebsstoffen und entdecken das Energiekonzept „Kalorien". Ähnlich formuliert es der Kernlehrplan NRW für die Gesamtschulen: Das Inhaltsfeld 4, Körper und Leistungsfähigkeit, setzt den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Ernährung und Verdauung.1
Stunden der Reihe
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Ziel und Thema der Reihe
Der Einstieg in die Reihe erfolgt über Schülerversuche mit Informationstexten zum Geschmackssinn und die Möglichkeit zu dessen Beeinflussung am Beispiel eines Hamburgers. Hierdurch wird das Thema „Bedarfsgerechte Ernährung" am Erfahrungshorizont der Lernenden verankert. Ein Gruppenpuzzle zu den Ernährungsplänen von Leistungssportlern führt die SuS in der zweiten Stunde zu der Bedeutung von Nährstoffen für unseren Körper. In Schülerversuchen werden in den darauffolgenden beiden Stunden verschiedene Nährstoffe in alltäglichen Lebensmitteln nachgewiesen. Dadurch erhalten die Lernenden ein Gefühl für den Nährstoffgehalt bestimmter Lebensmittel und können ihr Wissen direkt im Alltag anwenden. Eine Lernerfolgskontrolle wiederholt die wichtigsten Inhalte aus der Reihe. Dabei trainieren die SuS neben der fachlichen Kompetenz, die Bedeutung von Nährstoffen sowie deren Zusammensetzung in bestimmten Lebensmitteln, sowie die methodische Kompetenz des Experimentierens.
Methodisch didaktische Überlegungen zur Reihe
Lebensweltbezüge
Warum Lebensweltbezüge? - Eine inhaltliche Nähe zur aktiven Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler hat viele Vorteile. So können die subjektiven Erfahrungen der SuS nutzbar gemacht werden, indem Einzelaspekte wie z.B. der Perspektivität, Geschichtlichkeit, Zeitlichkeit und Andersartigkeit von Erfahrungen der Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt einen lebendigen Anstrich verleihen. Diese so lebendig gemachten Inhalte erscheinen ansprechend und interessant. Eine gedankliche Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit ergibt sich entweder durch inhaltliche Analogien, Ähnlichkeiten, aktuelle Bedeutungen, oder aber durch Diskrepanzen, Verschiedenheiten und Kontraste.2
„Du bist, was du isst." - Dieser einfache Spruch sagt bereits viel aus, denn die Ernährung spielt eine wichtige Rolle in unserem Dasein als Mensch und ist ständiger Begleiter im Alltag. Ihre Bedeutung in Bezug auf unsere Gesundheit, unser Wohlergehen und die Leistungsfähigkeit in der Schule oder beim Sport in der Freizeit, nimmt stets zu. Rund um das Thema Essen haben die SuS bereits eine Menge Erfahrungen gesammelt, ob nun auf gesellschaftlich / sozialer Ebene, der physiologischen Ebene oder gar der gesundheitlichen Ebene. Diese Erfahrungen aufzugreifen und regelmäßig in den Unterricht einzubringen, verleihen dieser Reihe ein sehr hohes Maß an Motivation.
Handlungsorientiertes Lernen
Kinder und Jugendliche setzen sich im Unterricht aktiv forschend mit den Phänomenen von Natur und Umwelt auseinander. Mit Experimenten, als Frage an die Natur, können Alltagsbeobachtungen genauer untersucht und erklärt werden. Das Modell experimenteller Kompetenz, welches aus dem Hamburger Schulversuch3 hervorgegangen ist, differenziert sieben experimentelle Teilkompetenzen:
1. Fragestellungen entwickeln
2. Vermutungen aufstellen / Hypothesen bilden
3. Experiment planen
4. Versuch funktionsfähig aufbauen
5. Beobachten / Messen / Dokumentieren
6. Daten aufbereiten
7. Schlüsse ziehen / diskutieren
Eine wichtige Funktion besteht darin, dass Lehrkräfte eine Fokussierung auf eine oder mehrere von sieben Teilkompetenzen des Experimentierens in bestimmten Unterrichtsabschnitten vornehmen. Über einen längeren Unterrichtszeitraum sollten dabei alle Kompetenzen im Unterricht gefördert werden. Im Laufe der Unterrichtsreihe wird an mehreren Stellen unter einem anderen Fokus experimentiert, um insgesamt eine ganzheitliche Entwicklung beim selbstständigen Forschen zu entwickeln. Ein dritter Schwerpunkt bei der Kompetenzentwicklung besteht in der Fähigkeit der SuS ihre Vermutungen zu formulieren, ihre erhobenen Daten zu vergleichen und ihre Ergebnisse zu präsentieren. Die persönlichen Einstellungen gegenüber den eigenen Lernprozessen wird im forschend-entwickelnden Unterrichtsgeschehen herausgefordert um anschließend die Persönlichkeitsbildung gefestigt.
Teil B - Darstellung der Unterrichtsstunde
Thema der Unterrichtsstunde
Fett-Detektive - SuS untersuchen den Fettgehalt verschiedener Lebensmittel mit Hilfe der Fettfleckprobe.
Die aktuelle Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Ernährung fordert im Hinblick auf Nahrungsfett, folgende Referenzwerte für die tägliche Fettzufuhr: Laut DGE sollen etwa 30% der Gesamtenergiezufuhr als Fette zugeführt werden. Dies lässt sich mit einer angepassten Lebensmittelauswahl leicht erreichen, vorausgesetzt, man tappt nicht blind ins Fettnäpfchen.
Ziele der gezeigten Unterrichtsstunde
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten grundlegende Kenntnisse einer gesünderen Lebensführung, indem sie mit Hilfe der Fettfleckprobe „versteckte" Fette in Lebensmitteln nachweisen.
Die SuS.
- ordnen Bildern Begriffe/Aussagen zu, um bereits gelerntes Fachwissen aus dem vorherigen Unterricht zu reproduzieren.
- können Fett in verschiedenen Lebensmitteln nachweisen, indem sie die Fettfleckprobe durchführen
- erkennen, dass Fett ein Bestandteil vieler Nahrungsmittel ist, indem sie den Fleck auf dem Filterpapier als Fett identifizieren.
Lehr- und Lernausgangslage
Ausprägung Konsequenz für die Unterrichtsstunde individueller Ansprache ignoriert und zum Teil den Raum verlässt. In Absprache mit allen Beteiligten wird das Verhalten dokumentiert, aber solange keine Gefährdungssituation vorliegt, nicht sanktioniert. Dem Schüler ist freigestellt in die Lernwerkstatt zu gehen, was aber oft abgelehnt wird.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Didaktisch methodische Überlegungen
Der wiederholende Unterrichtseinstieg ermöglicht eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand. Der Grad der Behaltensleistung bei den Schülern wird erhöht. Dazu werden am Anfang der Stunde Bilder aus der letzten Stunde präsentiert. Diesen sollen bestimmte Begriffe oder Aussagen, die in den vergangenen Unterrichtsstunden als bedeutsam bezeichnet worden waren, zugeordnet werden.
Schülerinnen und Schüler müssen zunächst in der Unterrichtsstunde ankommen. Wer sich gedanklich noch mit der letzten Stunde beschäftigt, sich in der Pause geärgert hat und immer noch vor sich hin grummelt oder sich so beeilen musste, dass er völlig aus der Puste ist, kann sich schwer auf den jetzt folgenden Unterricht einlassen. Ein angenehmes Lernklima und ein freier Kopf sind entscheidend für den Lernerfolg. Daher beginnt die Stunde mit einer sogenannten Murmelphase. In diesen kurzen Phasen können die SuS im Fach NW ankommen und sich gedanklich auf die letzte Stunde besinnen.
Der Einsatz von Experimenten im naturwissenschaftlichen Anfangsunterricht soll dabei helfen, dass die Schülerinnen und Schülern fachliche Aspekte besser verstehen, und dass diese zur Mitarbeit im Unterricht motivieren4. Zweitens sollen die SuS anhand von Experimenten etwas über den naturwissenschaftlichen Erkenntnisprozess und ihre Rolle in diesem lernen.5 Drittens sollen die SuS das Experimentieren an sich in all seinen Facetten erlernen. Diese drei Aspekte können und sollen natürlich nicht streng getrennt voneinander stehen, sie bedingen sich gegenseitig.
Differenzierung in der Schule und im Unterricht begreift Individualität als konstitutive Basis und verfolgt nur ein einziges Ziel: Jeder einzelne Schüler soll individuell und maximal gefordert und damit optimal gefördert werden. Das individuelle Leistungsvermögen und das Lernverhalten sind Grundlagen für differenzierende Maßnahmen auf der inhaltlichen, didaktischen, methodischen, sozialen und organisatorischen Ebene.6
Binnendifferenzierung ist grundsätzlich möglich durch
- eine differenzierte Aufgabenstellung (z. B. Schwierigkeitsgrad, Umfang der Aufgaben)
- die Wahl der Methode / Arbeitstechnik (z. B. vorgegebenes Bearbeitungsverfahren)
- die Wahl der Sozialform
- die Textauswahl (z. B. Komplexität durch Umfang und/oder Schwierigkeitsgrad)
- die Auswahl der Hilfsmittel
- die Berücksichtigung von Lerntempo und Lernumgebung7
Es muss sehr viel Zeit und methodische Vielfalt eingesetzt werden, um mit den SuS selbstständige, selbst gesteuerte und selbst verantwortete Formen des Lernens so konsequent einzuüben, dass sie für möglichst alle zum selbstverständlichen Habitus werden (= Förderung von Lernkompetenz). Ein wichtiges Ziel muss sein, möglichst allen SuS immer wieder Gelegenheit zu geben, ihre Arbeit und Anstrengung als sinnvoll zu erfahren. Dazu gehört einerseits, dass individuelle Fortschritte tatsächlich bemerkt und anerkannt werden, andererseits, dass die Beiträge von Einzelnen nicht in erster Linie der Überprüfung des Lernstandes dienen, sondern dass sie der gesamten Lerngruppe zugutekommen (= Persönlichkeitsbildung).8 In dieser skizzierten Stunde wird sowohl über die quantitative Menge der zu untersuchenden Proben differenziert, als auch mithilfe einer motivierenden Knobel / Rätselaufgabe. Ersteres begründet sich in der Teilhabe aller SuS am praktischen und vor allem forschenden Experimentieren. Letztere Zusatzaufgabe soll spielerisch die heterogene Arbeitsweise ausgleichen, ohne inhaltliche Leistungsunterschiede zu erzeugen.
[...]
1 Kernlehrplan Biologie, Chemie, Physik für NRW
2 nach Hageleit / Schreiber
3 Vgl. Bäuml 1988
4 Vgl. Börlin 2012
5 Vgl. Höttecke 2001
6 Vgl. Paradies/Linser 2001
7 https://www.schulentwicklung.nrw.de
8 Vgl. Becker 2004
- Arbeit zitieren
- Christoph Höveler (Autor:in), 2018, Untersuchung des Fettgehalts verschiedener Lebensmittel mit Hilfe der Fettfleckprobe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/909547
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