Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Welche Erfahrungen begünstigen oder vermeiden Abwehrmechanismen der Adressaten in Hilfen der Sozialpädagogischen Familienhilfe?
Es wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen dieser Untersuchung nicht die Gesamtheit der Thematik aufgezeigt werden kann. Ziel dieser Arbeit soll es sein, eine Form der Auseinandersetzung mit dem Thema der Abwehrhaltung aufzuzeigen, anhand von Erfahrungen von Adressaten, um anschließend einen Ausblick in Bezug auf die Praxis und die weitere Forschung zu ermöglichen.
"Eine Person wird bewältigen, wenn sie kann, abwehren, wenn sie muss, und fragmentieren, wenn sie dazu gezwungen wird."(Haan, Norma 1977, zitiert nach Miethe 2017, S. 40) Im Rahmen des Zitates wird dem Begriff der Abwehr ein schützender Aspekt zugeschrieben. Eine Abwehrhaltung wird in erzieherischen Hilfen häufig eingenommen, dabei ist sie zum einen auf der Seite der Adressaten vorzufinden, aber auch Fachkräfte können sich nicht von inneren Mechanismen und Prozessen der Abwehr freisprechen. Abwehrverhalten kann erzieherische Hilfen in unterschiedlichen Auswirkungen prägen. Es kann sich auf einzelne Themenbereiche beziehen oder bis zur Ablehnung der vollständigen Maßnahme und somit zum Abbruch führen. Abwehr wird daher häufig als Hemmnis für zielführende Prozesse innerhalb der Hilfen gesehen. Hieraus lässt sich die Frage nach den Beweggründen für solche Verhaltensweisen ableiten. Wie das eingangs genannte Zitat aufzeigt, finden sich Adressaten auch innerhalb von Zwangskontexten oder nicht funktionierenden Hilfeprozessen wieder, die sich auf Verhaltensweisen, die Wahrnehmung des Selbst und Sinnzuschreibungen auswirken können.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Vorgehensweise
2 Theoretischer Rahmen
2.1 Die Sozialpädagogische Familienhilfe
2.2 Abwehr als Verhaltensweise und Bewältigungsstrategie
3 Empirische Teil
3.1 Methodi sches Vorgehen
3.1.1 Das narrative Interview
3.1.2 Durchführung der Interviews
3.1.3 Auswertung der Interviews
3.2 Analyse der Interviews
3.2.1 Interview mit Sabrina
3.2.2 Interview mit Nadine
3.3 Teilergebnisse der Interviews
3.3.1 Das Interview als Möglichkeit der Wiedergutmachung
3.3.2 Das Interview als Möglichkeit der Selbsterklärung
3.3.3 Das Interview als Vertreterin
3.4 Interpretation der Ergebnisse
4 Abschließende Betrachtung unter Bezug theoretischer Ansätze
4.1 Biografie-Begriff in der Sozialen Arbeit
4.1.1 Biografische Erfahrungen und Wirkungen
4.2 Motivation der Adressaten
4.2.1 Die Bedeutung der intrinsischen Motivation
4.3 Schlussfolgerungen für Abwehrmechanismen von Adressaten im Kontext der Sozialpädagogischen Familienhilfe
Literaturverzeichnis
Anhang
Anlage 1 Transkription Interview I
Anlage 2 Transkription Interview II
Anlage 3 Einverständniserklärung
Anlage 4 Narratives Interview Leitfaden
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