Man kann das internationale Währungssystem als Zusammenhang zwischen Ver-einbarungen, Regeln, Prozessen und Institutionen bestimmen, die das Finanzverhältnis zwischen den Ländern regulieren. Die Kennung der historischen, wirtschaftlichen und institutionellen Änderungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg eintreten, hat eine sehr große Bedeutung als Grundlage für die Forschung der internationalen Finanzen. Viele von den Vorschlägen für Reformen im internationalen Währungssystem sind zu der Überwindung der Probleme und der Fehler in der Vergangenheit gerichtet. Ich werde die Hauptpunkte der Entwicklung des internationalen Währungssystems nach dem Krieg analysieren. Unter denen sind das Bretton-Woods-System und sein Zusammen-bruch, der Übergang zu den flexiblen Wechselkursen und die wirtschaftliche Ereignisse in den 70er Jahren. Ein großer Teil der Besonderheiten der Währungssphäre nach dem Krieg resultiert aus der wichtigen Bedeutung des amerikanischen Dollars, der auch heu-te eine große Rolle als internationale Währung spielt.
Im Jahre 1941 haben die USA und Großbritannien die ersten Gespräche über die Reform des Währungssystems nach dem Krieg geführt. Vertreter der USA war H.D. White, Vertreter von Großbritannien war J.M. Keynes. Da die USA wirtschaftliche und politische Vorteile am Ende des Krieges hatte, ist es keine Überraschung, dass das Bret-ton-Woods-System die Ansicht und die Vorschläge der amerikanischen Seite wider-spiegelt. Die Regeln für die Funktionalität des Systems wurden an einer Konferenz in Bretton Woods (New Hampshire) 1944 mit Beteiligung von 44 Ländern angenommen. Die Teilnehmer an dieser Konferenz haben die beiden Projekte von Keynes und White diskutiert . Diese Pläne hatten die folgenden Grundideen für das Währungssystem nach dem Krieg:
1.1. Der Plan von Keynes
• Die Zahlungen zwischen den Ländern werden aufgrund der internatio-nalen Clearingunion durchgeführt
• Die Zahlungseinheit - eine neue übernationale Währung -BANCOR
• Regulierung der Wechselkurse der nationalen Währungseinheiten gegenüber der neuen Währung
• Unterstützung der Länder bei Ungleichgewicht ihrer Zahlungsbilanzen
1.2. Der Plan von White
• Gründung eines internationalen Stabilisierungsfonds
• Zahlungen mit einer neuen internationalen Währung - Unitas
• Regulierung der Wechselkurse
• System für Kreditierung der Länder entsprechend ihrer Beteiligung
• Der internationale Stabilisierungsfond hat Regulierungsfunktionen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Plan von Keynes
- Der Plan von White
- Besonderheiten des Systems
- Hauptmerkmale
- Internationale Finanzorganisationen
- Historische Übersicht des Bretton-Woods-Systems
- Ursachen für den Zusammenbruch
- Das Problem der Liquidität
- Die alternative Interpretation
- Abwesenheit der Anpassungsmechanismen
- Die Verhältnisse zu der Dritten Welt
- Die privilegierte Stellung der USA
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Entwicklung des internationalen Währungssystems nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere das Bretton-Woods-System und dessen Zusammenbruch. Dabei werden die Hauptmerkmale des Systems, die Ursachen seines Scheiterns und der Übergang zu flexiblen Wechselkursen untersucht.
- Die Rolle des amerikanischen Dollars als internationale Währung
- Die Entstehung des Bretton-Woods-Systems und dessen Grundprinzipien
- Die Bedeutung von festen Wechselkursen und der Golddeckung des Dollars
- Die Ursachen des Zusammenbruchs des Bretton-Woods-Systems
- Die wirtschaftlichen Folgen des Zusammenbruchs und der Übergang zu flexiblen Wechselkursen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das internationale Währungssystem als ein Gefüge von Vereinbarungen, Regeln, Prozessen und Institutionen vor, die das Finanzverhältnis zwischen den Ländern regulieren. Es wird hervorgehoben, dass die Entwicklung des internationalen Währungssystems nach dem Zweiten Weltkrieg eine wichtige Grundlage für die Forschung der internationalen Finanzen bildet. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse des Bretton-Woods-Systems und dessen Zusammenbruch, den Übergang zu flexiblen Wechselkursen und die wirtschaftlichen Ereignisse der 1970er Jahre.
- Der Plan von Keynes: Dieses Kapitel erläutert die Vorschläge von John Maynard Keynes für das internationale Währungssystem nach dem Zweiten Weltkrieg. Keynes schlug eine internationale Clearingunion mit einer neuen übernationalen Währung (BANCOR) vor, die die Zahlungsbilanzungleichgewichte der Länder ausgleichen und die Wechselkurse regulieren sollte.
- Der Plan von White: Dieses Kapitel beschreibt den Plan von Harry Dexter White, dem Vertreter der USA, für das internationale Währungssystem. Whites Plan sah die Gründung eines internationalen Stabilisierungsfonds (IWF) mit einer neuen internationalen Währung (Unitas) vor. Die Wechselkurse sollten reguliert werden und die Länder sollten Kredite erhalten, die an ihre Beteiligung im Fonds gebunden waren.
- Besonderheiten des Systems: Dieses Kapitel beleuchtet die Hauptmerkmale des Bretton-Woods-Systems. Es wird die Festlegung des Dollars und des Pfunds als internationale Währungen sowie das System der festen Wechselkurse und die Konvertibilität der Devisen beschrieben. Die Rolle des Dollars als führende Währung und die Gründung internationaler Währungsorganisationen werden ebenfalls betrachtet.
- Ursachen für den Zusammenbruch: Dieses Kapitel untersucht die Gründe für den Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems. Es werden Themen wie das Problem der Liquidität, die alternative Interpretation der Ursachen, das Fehlen von Anpassungsmechanismen, die Verhältnisse zu der Dritten Welt und die privilegierte Stellung der USA behandelt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind das internationale Währungssystem, das Bretton-Woods-System, der Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems, der amerikanische Dollar als internationale Währung, feste Wechselkurse, flexible Wechselkurse, Golddeckung, internationale Finanzorganisationen, Zahlungsbilanzungleichgewichte und die Rolle des IWF.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Volkswirt Rangel Shishkov (Autor:in), 2006, Der Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90871