Diese Arbeit fragt, was Geld ist, und wie es sein kann, dass wir damit fast alles kaufen können. Die Frage mutet zunächst trivial an, da ein jeder täglich mit Geld umgeht. Die moderne Wirtschaftswissenschaft definiert Geld formal über seine Funktionen als (1) Tausch- und Zahlungsmittel, (2) Wertaufbewahrungsmittel sowie (3) Recheneinheit. Der Marktwert einer Ware werde (3) zufolge in einem Standardgut ausgedrückt. Was aber das den Funktionen zugrundeliegende Geld ist und wie das Geld seinen Wert erhält, bleibt unbeantwortet. Insbesondere wird die Tauschmittelfunktion hervorgehoben, so im Suchkostenmodell von Nobuhiro Kiyotaki und Randall Wright, die behaupten, dass Geld aufgrund der Senkung von Transaktionskosten entstehe. Transaktionskosten müssen aber in einer Geld-Einheit gemessen werden, so dass wiederum Geld als Rechnungseinheit vorausgesetzt ist und es nicht definiert wird. Die Ökonomik geht von der Neutralität des Geldes aus, dass es der Produktion äußerlich ist und somit lediglich als Schleier über dem vorgestellten Gütertausch liegt. Die Existenz des Geldes ist somit nicht im am besten entwickelten Modell der Wirtschaft unterzubringen.
Die Philosophie braucht sich nicht zu scheuen, dieser ökonomischen Fragestellung nachzugehen. Vielmehr scheint gerade das Geldrätsel ein philosophisches Thema zu sein, da die Ökonomik mit ihren Methoden gescheitert ist und es der Philosophie obliegt, die Grundlagen der Wissenschaften zu reflektieren
Das Ziel der Arbeit ist es, unter Rückgriff auf die Geldtheorie von Karl Marx (1818 – 1883) zur Diskussion der Frage „Was ist Geld?“ beizutragen und einen Lösungsvorschlag darzulegen. Ausgeblendet werden das Zins- und Kreditwesen, so dass sich die Arbeit auf das Geld an sich beschränkt, um dessen Erörterung genügend Raum bieten zu können.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Geldtheorie von Karl Marx
2.1 Die Grundbegriffe der Marx’schen (Arbeits-) Wertlehre
2.1.2 Die Ware: Gebrauchswert und Tauschwert
2.1.2 Das gemeinsame Dritte: Der Wert
2.1.3 Der Charakter der Arbeit im Kapitalismus
2.2 Die Ableitung des Geldes
2.2.1 Mit der Wertformanalyse zur Geldform
2.2.2 Der Austauschprozess: Die Einführung handelnder Individuen
2.3 Marx‘ Lösung des Geldrätsels
3 Diskussion des Geldrätsels
3.1 Probleme der Marx‘schen Geldtheorie
3.1.1 Ist Geld (immer) an eine Ware gekoppelt?
3.1.2 Das Problem mit dem Wert und der Fehler der Geldableitung
3.2 Ein Lösungsversuch und Marx‘ Beitrag
4 Fazit
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2010, Das Geldrätsel. Was wir heute von Marx‘ Geldtheorie lernen können, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/907037
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